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Die wunderbare Welt der Sprachen

Das moderne Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch und Ru-mänisch sind Sprachen die sich aus lateinischen Regiоnaldialekten ent-wickelt haben, die im alten Römischen Reich gesprochen wurden. Das moderne Englisch, das sich nach der Eroberung Englands durch die Nor-mannen im Jahr 1066 zu entwickeln begann, ist aus dem Dialekt der Hauptstadt London hervorgegangen.

Einige Sprachen sind einander in Wortschatz und Konstruktion im we-sentlichen so ähnlich, dass die Angehörigen der einzelnen Sprachgemein-schaften die verwandten Sprachen wenn schon nicht sprechen, so doch mehr oder weniger vertsehen können. So können sich Norweger, Schwe-den und Dänen miteinander verständigen, wenngleich sie das Isländische, die ältere und archaischere Sprache, nicht verstehen. Holländer verstehen Englisch viel leichter als Englischsprachige das Holländische (Niederlän-dische). Portugiesen wiederum verstehen Spanisch besser als Spanier das Porugiesische. Angehörige des deutschen Sprachraumes verstehen Eng-lisch und Holländisch leichter als Englischsprachige oder Holländer das Deutsche. Jiddisch- und Deutschsprachige können einander fast immer verstehen, da das Jiddische sich aus einem deutschen Dialekt des Mittel-alters entwickelt hat.

Das Baskische ist eine isolierte europäische Sprache, die im Norden Spa-niens und im Südosten Frankreichs gesprochen wird. Es ist mit keiner Sprache der Welt verwandt. Seine extrem schwierige Struktur und sein kompliziertes Vokabular haben zur Entstehung des spanischen Sprich-wortes geführt: «Als Gott den Teufel bestrafen wollte, verdammte er ihn dazu, sieben Jahre Baskisch zu lernen.»

Belgien ist ein in Sprachgebiete geteiltes Land. Die eine Hälfte der Ein-wohner, die Wallonen, leben im Westen und sprechen Französisch. Die andere Hälfte, die Flamen, leben im Osten und sprechen Flämisch, einen holländischen Dialekt. Alle Staatsgeschäfte müssen in beiden Sprachen abgewickelt werden. (1)

Napoleons Einfall in Russland im Jahr 1812 hat eine französische Phrase hinterlassen, aus der ein Wort mit der Bedeutung «Nichtsnutz», «Tunicht-gut», «Lümmel» (2) wurde. Dieses Wort hat folgende Entstehungsge-schichte: Jedesmal nach der Einnahme eines russischen Dorfes zwangen die Franzosen die Dorfbewohner dazu, zu ihrer Unterhaltung zu singen und zu tanzen. Jeder widerspenstige Russe, der sich weigerte, daran teil-zunehmen, wurde mit der Bemerkung, er sei nutzlos und faul, zur Seite geschoben. «il ne chantera pas» («er will nicht singen») sagten die Fran-zosen in solchen Fällen. Und aus dieser Phrase wurde das russische Schimpfwort «шантрапа» mit oben erwähnten Bedeutung.

Die Schweiz ist ein mehrsprachiges Land. Seit 1848 sind das Deutsche, das Französische und das Italienische die drei Amtssprachen des Landes. Die vierte Sprache, das Rätoromanische ist erst seit 1938 als Landesspra-che offiziell anerkannt.

Deutsch wäre beinahe die Landessprache der Vereinigten Staaten von Amerika geworden. Der Kontinentalkongress erwog die Einführung einer neuen Sprache für die künftigen Vereinigten Staaten, vielleicht in der Ab-sicht, alle Brücken zu England zu brechen. Zur Diskussion standen unter anderem Deutsch, Häbreisch und Französisch. Dennoch wurde, als es schließlich zur Abstimmung kam, Englisch zur Sprache der neuen Repub-lik gewählt – mit einer einzigen Stimme Mehrheit!

(nach: Charles Berlitz. Die wunderbare Welt der Sprachen. Fakten, Kuriosa, Geheimnisse. 1982)

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