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ПРАКТИЧЕСКАЯ ГРАММАТИКА.docx
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13.4.3 Sonderfall der Deklination (Übergangstyp)

Einige Maskulina auf -e weisen in ihrer Deklination Merkmale der starken und der schwachen Deklination auf. Sie haben im Genitiv die Endung - ns, im Dativ und Akkusativ die Endung -n. Das sind der Buchstabe, der Friede, der Funke, der Gedanke, der Glaube, der Name, der Same, der Wille.

Nom. der Name

Gen. des Namens

Dat. dem Namen

Akk. den Namen

Diese Substantive (außer der Buchstabe) haben im Nominativ Parallel-formen auf -e und auf -en. der Friede – der Frieden der Funke – der Funken der Glaube – der Glauben

175

Bei Gedanke, Name, Wille tritt der Nominativ auf -n selten auf.

Zu diesem Ubergangstyp gehOrt das Neutrum Herz, bei dessen Deklination stimmen Nominativ- und Akkusativformen überein.

Nom. das Herz

Gen. des Herzens

Dat. dem Herzen

Akk. das Herz

13.4.4 Deklination der Feminina

Die Deklination der Feminina ist durch das Fehlen der Kasusendungen gekennzeichnet:

Nom. die Frau die Tafel

Gen. der Frau die Tafel

Dat. der Frau die Tafel

Akk. die Frau die Tafel

13.4.5 Familien-, Personen- und Vornamen im Genitiv Singular

Der Genitiv der Familien-, Personen- und Vornamen im Singular wird auf -s gebildet. Goethes Werke Beethovens Sinfonie Peters Geburtstag

aber:

die Vorlesungen des Professors Schmidt

1. Von zwei oder mehr Namen einer Person erhält nur der letzte die Endung -s.

die Fugen Johann Sebastian Bachs die Werke Alexander Puschkins Angelika Plottgers To d

2. Weibliche Vornamen auf -e können im Genitiv -ns haben. Maries oder Mariens

Ottiliens Kinder

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3. Vo n Namen auf -s, -ß, -x, -z kann der Genitiv verschieden gebildet werden. Dasselbe gilt für Namen auf -èe, -è und englisches -th:

a) mit -ens

Hansens Brief Schulzens Grammatiklehrbuch

Klausens Bericht Horazens Satiren

b) durch Umschreibung mit Präposition

der Brief von Hans der Bericht von August Ritz

die Idee von Lutz ein Roman von Anatole France

c) zuweilen durch Apostroph

Marx' Werke Kovaè' neue Wohnung

Hans' Operation Franz' Versprechungen

Fritz' Hut Paracelsus' Schriften

Übungsteil

1. Setzen Sie die Substantive im richtigen Fall ein.

1. Der Monteur baut (ein Automat). 2. Der Planet hat (ein Satellit). 3. Das Parlament begrüßt (der Präsident). 4. Der Tiger frisst (der Affe).

5. Der Polizist verhaftet (der Demonstrant). 6. Der Reporter befragt (der Zeuge). 7. Im Wort fehlt (ein Buchstabe). 8. Der Dompteur füttert (der Löwe). 9. Die Biene sticht (der Hirt) 10. Der Kopf tut (der Bürokrat) oft weh. 12. Der Opa schreibt sein Testament für (ein Neffe). 13. Der Bauer verkauft (ein Ochse). 14. Der Kluge streitet sich niemals mit (ein Narr).

2. Setzen Sie das Wort Herz in der richtigen Form ein. Denken Sie die Situationen mit den Phraseologismen aus.

1. Ich beglückwünsche Sie von ganzem ... . 2. Es ist mir heute schwer ums ... . 3. Ich entschloss mich zur Abreise schweren ... . 4. Meine Freundin wollte mir ihr ... ausschütten. 5. Seine Worte gingen mir zu ... .

6. Als ich die gute Nachricht erhielt, fiel mir ein Stein vom ... .

3. Bestimmen Sie das Geschlecht und die Deklinationsart der Substantive. Nennen Sie ihre Pluralformen.

Planet, Kontinent, Gigant, Proviant, Satellit, Kredit, Aspirant, Major, Dekan, Architekt, Tyrann, Graf, Baron, Fürst, Herzog, Monarch, König, Zar

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  1. Schreiben Sie eine Geschichte, in der Sie mindestens vier Wörter aus Übung 3 im Plural verwenden.

  2. Lesen Sie die folgenden Texte durch. Tragen Sie aus jedem Text die starken und die schwachen Substantive separat in zwei Spalten ein. Erzählen Sie anschließend diese Texte nach.

5.1.

Der historische Hintergrund von F. Schillers Drama „Kabale und Liebe“

Im 17. und 18. Jahrhundert war Deutschland in mehr als 300 kleine Staaten zersplittert, die von souveränen Fürsten beherrscht wurden. Die deutschen Fürsten waren weder fähig noch gewillt, die nationalen Interessen zu fördern oder auch nur zu schützen. Ihr souveränes Recht, Bündnisse mit dem Ausland zu schließen, missbrauchten sie dazu, ihre Untertanen an ausländische Despoten als Kanonenfutter zu verkaufen, um die Mittel für ihr luxuriöses Leben zu gewinnen. Friedrich Schiller, der in seinen Jugendjahren den Despotismus eines solchen Tyrannen am eigenen Leibe kennen gelernt hatte, brachte diesen infamen Menschenhandel auf die deutsche Bühne, indem er sein berühmtes Trauerspiel „Kabale und Liebe“ dichtete.

Bekanntlich wurde Friedrich Schiller im Land Württemberg als Sohn eines Leutnants geboren. Mit acht Jahren wurde er gegen seinen Willen auf Befehl des Herzogs von Württemberg in die Militärschule gesteckt, wo er Medizin studieren sollte. Zähneknirschend musste sich Schillers Vater in den Willen des Despoten fügen, als dieser ihm den einzigen Erben raubte. Bis zu seinem zwanzigsten Lebensjahr war der junge Schiller diesem Tyrannen preisgegeben. Für seine dichterische Tätigkeit durch den Herzog verfolgt, floh Schiller aus dieser „Sklavenplantage“, wie er die Militärschule nannte, und schuf auf seinen unsteten Wanderungen das bürgerliche Drama „Kabale und Liebe“.

5.2

Jakob Grimms Opfer für die Wissenschaft

Der bekannte deutsche Wissenschaftler Jakob Grimm verzichtete als Dreißigjähriger auf die aussichtsreiche Laufbahn eines Diplomaten und nahm die bescheidene Stelle eines Bibliothekars an, um sich ganz dem Studium der Germanistik hinzugeben.

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5.3

H. Schliemanns Ausgrabungen von Troja und Mykene

Der bedeutende Archäologe Heinrich Schliemann, der die Ausgrabungen von Troja, Mykene u. a. leitete und finanzierte und damit die unbekannte Kultur des 2. Jahrhunderts vor unserer Zeitrechnung erschloss, wurde anfangs von allen gelehrten Archäologen ausgelacht. Sie schimpften ihn einen Fantasten und sogar einen Fälscher und Betrüger. Es geschah aus folgenden Gründen. Zu Heinrich Schliemanns Lebzeiten herrschte in der Welt der Wissenschaft die Meinung, dass die Griechische Geschichte mit der ersten Olympiade (776 v.u.Z.) beginnt. Alles, was vorher geschah, sei Sage und Legende und könne als unwissenschaftlich von ernsten Leuten nicht berücksichtigt werden.

5.4

Wie die amerikanische Währungseinheit „Dollar“ zu ihrem Namen kam

Wissen Sie, wie die amerikanische Währungseinheit „Dollar“ zu ihrem Namen kam? Vor etwa einem halben Jahrtausend wurde in einem Tal des Erzgebirges, das einem Grafen gehörte, Silber gefunden. An diesem Ort entstand in wenigen Jahren eine Stadt, die Joachimstal genannt wurde. Der Graf erhielt bald die Erlaubnis, aus seinem Silber Münzen zu prägen. Die erste in Joachimstal geprägte Münze zeigte auf der einen Seite einen Menschen und auf der anderen einen Löwen. Man nannte diese Münze zuerst „Joachimstaler“, später einfach „Taler“ und dann „Dollar“.

5.5

Der Tungusische Meteorit bleibt für die Wissenschaftler der Welt immer noch ein Rätsel

Es geschah 1908 in Sibirien. Alle Observatorien der Welt registrierten an diesem Tag in der Tungusischen Taiga eine kolossale Explosion. Aber den Wissenschaftlern der Welt ist es bis jetzt noch nicht gelungen, an der Stelle der Explosion einen Meteoritenkrater oder nur ein Teilchen des Meteoriten zu finden. Die letzten Resultate der Erforschungen veranlassten die Wissenschaftler zur Annahme, dass es kein Meteorit, sondern ein Komet ist. Nur die weiteren Erforschungen der Wissenschaftler können es genauer erklären.

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