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ПРАКТИЧЕСКАЯ ГРАММАТИКА.docx
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Предрассудки

Маленький мужчина с трудом находит себе супругу. Красивый мужчина редко бывает хорошим мужем. Богатые мужчины чаще всего уродливы. Экономная девушка станет хорошей женой. Красивая женщина чаще всего глупа. Толстые дети здоровее.

6. Diskutieren Sie in der Kleingruppe über die Vorurteile aus Aufgabe 5.

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10. DIE TEMPORALITÄT

10.1 Allgemeines

Die Zeit kann in der Sprache mit Hilfe von verschiedenen grammatischen, grammatisch-lexikalischen und lexikalischen Mitteln ausgedrückt werden. Die Gesamtheit aller dieser Mittel bildet das Feld der Temporalität.

10.2 Der Kern des Feldes der Temporalität

Den Kern dieses Feldes stellen die Zeitformen dar. Im Deutschen sind das sechs Zeitformen: zwei synthetische – Präsens und Präteritum, vier analytische – Perfekt, Plusquamperfekt, Futur I und Futur II.

10.2.1 Gebrauch der Zeitformen

Der Gebrauch der Zeitformen im Deutschen wird durch ihre absolute und relative zeitliche (temporale) Bedeutung bedingt.

10.2.1.1 Absoluter Gebrauch der Zeitformen

Absolut drücken die Zeitformen den Bezug auf den Redemoment (eine

Zeitstufe) aus. Wenn es im Satz nur um eine Handlung geht, so kann man

über den absoluten Gebrauch der Zeitformen sprechen.

Er fühlt sich schlecht. (im Redemoment, d. h. in der Gegenwart)

Er fühlte sich schlecht. (vor dem Redemoment, d. h. in der Vergangenheit)

Er wird sich schlecht fühlen. (nach dem Redemoment, d. h. in der Zukunft)

10.2.1.2 Relativer Gebrauch der Zeitformen

Relativ drücken die Zeitformen den Bezug auf eine bevorstehende,

gleichzeitige oder darauf folgende Handlung in einer bestimmten Zeitstufe

aus. Wenn es im Satz zwei oder mehr Handlungen gibt, geht es um den

relativen Zeitformengebrauch.

Ich hatte alles gemacht und ging mit meinem Hund spazieren.

(Vorzeitigkeit in der Vergangenheit)

Nach der Vorstellung gingen wir zusammen nach Hause und sprachen

über unsere Eindrücke. (Gleichzeitigkeit in der Vergangenheit)

Wenn ich die Prüfungen abgelegt habe, werde ich ins Freie fahren.

(Nachzeitigkeit in der Zukunft)

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10.3 Die Peripherie des Feldes

10.3.1 Morphologische Mittel

Die Peripherie des Feldes der Temporalität bilden solche morphologischen Mittel, wie

temporale Substantive mit oder ohne Präposition

der Abend, am Abend; das Jahrhundert, im 18. Jahrhundert

temporale Adjektive

modern, veraltet

temporale Adverbien

heute, vorgestern, bald

temporale Präfixe und Suffixe

der Urgroßvater, der Exmeister, vorzeitig

temporale Präpositionen

vor, nach, während, seit u. a.

temporale Konjunktionen

wenn, als, nachdem, seitdem, während, solange, sofort, bis, bevor, ehe, sobald, kaum (dass) u. a.

10.3.2 Syntaktische Mittel

Dazu gehören auch solche syntaktischen Mittel wie

Temporalsätze

Nachdem ich mich gewaschen hatte, frühstückte ich.

Infinitiv I und Infinitiv II

Ich habe Angst, die Prüfungen nicht zu bestehen. Ich freue mich, die Prüfungen bestanden zu haben.

Partizip I und Partizip II

Im Lesesaal unserer Bibliothek sieht man immer viele lesende Leute. Die gelesenen Bücher werden in die Bibliothek zurückgegeben.

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