Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
ПРАКТИЧЕСКАЯ ГРАММАТИКА.docx
Скачиваний:
131
Добавлен:
13.11.2019
Размер:
442.6 Кб
Скачать

5.2.1.8 Die unpersönlichen Verben

Eine Reihe von Verben können nicht mit den Personalpronomen ich, du, e r,

wir, ihr, sie als Subjekt verbunden werden. Sie werden unpersönliche Verben

genannt und bezeichnen oft Naturvorgänge:

Es blitzt, es regnet, es schneit, es nieselt, es donnert,

es dämmert, es hagelt.

Zu den unpersönlichen Verben gehört auch die feste Form es gibt: Es gibt keine Möglichkeit, die Sache zu regeln. Es gibt hier keinen Stuhl.

5.2.2 Semantisch-strukturelle Klassifikation

5.2.2.1 Nach der Leistung im Satz unterscheidet man:

Vollverben bezeichnen Handlungen, Vorgänge, Zustände und können im Satz als vollwertige Prädikate gebraucht werden. essen, lesen, schlafen

Hilfsverben haben, sein, werden dienen zur Bildung zusammen-gesetzter Verbalformen – Zeitformen des Aktivs und Passivs, Infinitiv II – und haben in diesem Fall keinen eigenen semantischen Inhalt.

Kopulaverben – sein, werden.

Er ist lustig. Er ist Schlosser.

Er wird Lehrer. Es wird dunkel.

43

Funktionsverben. In der Regel haben diese Verben einen abgeschwächten semantischen Inhalt (beginnen, anfangen, aufhören, abschließen u. a.).

Modalverben (können, dürfen, sollen, müssen, mögen, wollen, lassen) bezeichnen das Verhältnis des Subjekts des Satzes zum Vorgang, der durch das Vollverb im Infinitiv ausgedrückt wird, sowie das Verhalten des Sprechers zur Aussage.

Ihr Kind kann schon laufen. Ihr dürft heute zu Hause nicht bleiben. Du sollst die Nachricht weitergeben. Fritz ist krank und muss im Bett bleiben. Ich möchte gern Physik studieren. Alle wollen Frieden aufrechterhalten. Petra ließ ihre Wohnung renovieren.

5.2.2.2 Nach der Beziehung zum Subjekt und Objekt unterscheidet man subjektive und objektive Verben.

Die subjektiven Verben drücken eine Handlung oder einen Vorgang aus, die sich auf kein Objekt richten: laufen, kommen, bleiben, sitzen u. a.

Die Handlung der objektiven Verben ist immer auf eine andere Person oder ein anderes Ding gerichtet: lesen, geben, sich erinnern, brauchen, haben u. a.

Je nach der Rektion des objektiven Verbs unterscheidet man direktes, indirektes und präpositionales Objekt, z. B.: einen Kuli brauchen, dem Schulfreund begegnen, sich an die Kollegen erinnern.

Die Verben mit dem direkten Akkusativobjekt werden transitive Verben genannt. Im Gegensatz zu allen anderen Verben, die man als intransitive Verben bezeichnet.

Im Akkusativ steht gewöhnlich das Objekt, das unmittelbar von der Handlung betroffen wird, z. B.: einen Brief schreiben, Großreine machen, den Artikel verfassen, jmdn anlügen, jmdn ansprechen.

Alle übrigen Verben, sowohl die objektiven (mit Dativ, Genitiv oder Präpo-sitionalobjekt) als auch die subjektiven, nennt man intransitive Verben: hantieren (Sie hantierte in der Küche.), erwachen, warten, sich erinnern, sich erholen.

44

5.2.3 Einteilung nach der Wortbildung

Nach der Wortbildung sind zu unterscheiden:

– einfache oder Stammverben: lesen, gehen, machen; – abgeleitete Verben1: landen, verbessern, weggehen.

Die Präfixe sind be-, ge-, er-, ver-, zer-, ent-, emp-, miss-. Sie sind immer unbetont und untrennbar.

begrüßen, gebrauchen, erzählen, vergessen, empfinden, entgehen, missbrauchen

Neben den Präfixen gibt es Verbzusätze, die stets betont und trennbar sind: ab-, an-, auf-, aus-, bei-, ein-, mit-, nach-, vor-, zu- u. a. abfahren, ankommen, aufnehmen, ausgeben, beibringen, einnehmen, mitfahren, nachtragen, vorbereiten, zuhören

Der jeweilige Verbzusatz wird vom Verb im Prädikat des selbstständigen Satzes im Präsens, Präteritum und im Imperativ abgetrennt. Ich stehe auf. Er nimmt Arznei ein. Der Zug kommt an.

Die Halbpräfixe (Präverbe) durch-, über-, unter-, um- können sowohl als Präfixe als auch als Verbzusätze fungieren. durchfallen, durchsuchen, übersetzen, umgehen usw. um´fahren: Der Transport hat eine große Stadt umfahren. ´umfahren: Das Auto hat das Straßenschild umgefahren.

Die Verben mit den Präfixen durch-, über-, unter-, um- sind transitiv.

Er umging den Platz.

Sie unterdrückte ein Lächeln.

Es gibt Verben, die affixlos von zusammengesetzten Substantiven abgeleitet sind: frühstücken (das Frühstück), langweilen (die Langeweile).