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ПРАКТИЧЕСКАЯ ГРАММАТИКА.docx
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49. Interpretieren Sie den Gebrauch der Zeitformen im Text. Geben Sie den Inhalt der Geschichte mündlich wieder. Der weiße Lotse

Im Sommer 1871 erblickten die Matrosen eines Schiffes, das im dichten Nebel seinen Weg durch die gefährlichen Felsenriffe an der Küste Neuseelands suchte, einen riesigen weißen Delfin. Er schwamm dem Schiff voraus, als ob er es hinter sich schleifte, und verschwand, sobald die gefährliche Strecke passiert war. Die Matrosen waren durch diese Erscheinung erschrocken. Einige waren sogar eine Wette eingegangen bezüglich der Herkunft dieses Delfins. Seit jener Zeit begegneten alle Schiffe, die hier vorbeikamen, diesem ungewöhnlichen Lotsen. Alle Matrosen erkannten die Tatsache an, dass an dieser gefährlichen Stelle kein einziges Schiff mehr eine Havarie erlitten hat. Dieses Ereignis schaffte den Matrosen viel Unruhe. Sie wogen alle Einzelheiten ab, konnten aber das Rätsel nicht erraten.

Eines Tages wurde das Tier von einem Passagier angeschossen und tauchte erst Wochen später wieder auf. Nach diesem Zwischenfall wurde in Neuseeland ein besonderes Gesetz zum Schutz des Tieres erlassen, so dass der Delfin seinen „Lotsendienst“ bis zum Jahre 1912 ungehindert ausüben konnte.

Was das Tier bewogen haben mag, 40 Jahre hindurch die Schiffe durch die gefährlichen Klippen hindurchzulotsen, ist bis heute ein Rätsel geblieben.

50. Suchen Sie in der Geschichte das Plusquamperfekt, interpretieren Sie seinen Gebrauch in der Geschichte. Erzählen Sie den Text nach. Der verlorene Esel

Ein Bauer hatte sein Getreide ausgedroschen und wollte es in der Stadt auf dem Markte verkaufen. Die Stadt befand sich auf einem hohen Berg und mit einem Wagen konnte der Bauer den Berg nicht hinauffahren.

Er belud deshalb sieben Esel und trieb sie zum Markt. Er hatte das Getreide

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bald an einen Kaufmann verkauft. Man lud das Getreide ab und gab den Eseln Futter. Der Bauer aß Brot und Käse und trank eine Kanne Bier.

Nach dem Essen wollte der Bauer heimreiten. Er setzte sich auf einen Esel und trieb die anderen sechs vor sich her den Berg hinab. Unten im Tale begann er sie zu zählen; da waren es nur sechs, denn er vergaß den Esel, auf dem er ritt, mitzuzählen.

Der Bauer war sehr betrübt, trieb die Esel heim, führte sie in den Stall und ritt auf dem Siebenten eilig wieder zurück. Er fragte die Bauern auf dem Felde: „Gute Leute, habt ihr keinen herrenlosen Esel gesehen?“

„Nein“, antworteten die Bauern. Der betrübte Bauer ritt durch Wiesen und Wälder, rief und lockte den Esel. Aber er fand ihn nicht und ritt nach Hause.

Als er heimkam, fragte ihn seine Frau: „Mein lieber Mann, wo bist du denn so lange gewesen?“

Der Bauer antwortete traurig: „Ich habe einen Esel verloren und weiß nicht, wo ich ihn verloren habe.“

Während er vom Esel stieg, öffnete die Frau die Stalltür, um den Esel einzulassen. Da sah sie die sechs Esel und den Siebenten vor der Tür. Sie begann herzlich zu lachen und sprach: „Sieh mal, mein lieber Mann, ist das vielleicht dein verlorener Esel?“

Da merkte er erst, dass er auf dem Esel geritten war, den er gesucht hatte. Er war froh und musste selbst über seinen Irrtum lachen.

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