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ПРАКТИЧЕСКАЯ ГРАММАТИКА.docx
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5. Das verb

5.1 Allgemeines

Das Verb drückt eine Tätigkeit/eine Handlung (was getan wird), einen Vorgang (was geschieht) bzw. einen Zustand (was ist) aus.

Die Hauptfunktion des Verbs im Satz ist die Funktion des Prädikats. Der Vater liest. Der See friert zu.

Die Verben werden – als einzige Wortart – konjugiert, das heißt sie werden nach den grammatischen Kategorien der Person, des Numerus, des Tempus, des Modus und des Genus verändert.

Bei der Konjugation der Verben unterscheidet man:

Drei Personen die erste (sprechende) Person – ich, wir

die zweite (angesprochene) Person – du, ihr, Sie die dritte Person (das Besprochene) – er, sie, es; sie

Zwei Numeri Singular (Einzahl) – Plural (Mehrzahl).

Sechs Tempora (Zeitformen)

Präsens – er liest Plusquamperfekt – er hatte gelesen

Präteritum – er las Futur I – er wird lesen

Perfekt – er hat gelesen Futur II – er wird gelesen haben

Drei Modi (Aussageweisen)

Indikativ – er geht, ging, ist/war gegangen, wird gehen, wird gegangen sein; Konjunktiv – er gehe, ginge; sei gegangen, wäre gegangen; Imperativ – geh! geht! Gehen Sie!

Zwei Genera

Aktiv – Der Regisseur nimmt einen Film auf.

Passiv – Der Film wird vom Regisseur aufgenommen.

Jedes Verb hat Nominalformen:

Infinitiv I und II lernen, gelernt haben; schreiben, geschrieben haben; kommen, gekommen sein,

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Partizip I und II lernend, gelernt; schreibend, geschrieben;

kommend, gekommen. Das Partizip I von Modalverben und von Verben sein, haben ist nicht gebräuchlich.

5.2 Klassifikation der Verben

Die Verben können nach verschiedenen Merkmalen klassifiziert werden.

5.2.1 Morphologische Klassifikation

Das deutsche Verb besitzt drei Grundformen, die allen anderen Formen zugrunde liegen. Das sind Infinitiv, Präteritum und Partizip II.

Nach der Bildung der Grundformen unterscheidet man folgende morphologische Klassen von Verben:

  1. Die schwachen Verben

  2. Die Verben mit dem Präsensumlaut

  3. Die starken Verben

  4. Die unregelmäßigen Verben

  5. Die Präteritopräsentia

5.2.1.1 Die schwachen Verben

Die schwachen Verben stellen die umfangreichste und produktivste verbale Klasse dar, sie vermehrt sich ständig.

Das Hauptmerkmal der schwachen Verben ist die Bildung des Präteritums und des Partizips II mit Hilfe der Suffixe -(e)te und -(e)t: sagen – sagte – gesagt. Der Wurzelvokal bleibt unverändert.

5.2.1.2 Die schwachen Verben mit dem Präsensumlaut oder die rückumlautenden Verben

Der Wurzelvokal -e- im Infinitiv geht geschichtlich auf den Umlaut zurück.

Es entsteht ein Vokalwechsel e a a. Das sind sieben Verben: kennen – kannte – gekannt nennen – nannte – genannt rennen – rannte – gerannt brennen – brannte – gebrannt

senden – sandte – gesandt wenden – wandte – gewandt denken – dachte – gedacht

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Zwei Verben besitzen Parallelformen ohne Vokalwechsel und das hängt mit der Bedeutung des Verbs zusammen: senden – sendete – gesendet, wenden – wendete – gewendet.

Man sagt „sendete – gesendet“ auf dem Gebiet der Funktechnik, „senden“ als Synonym zu „schicken“ kann beide Formen haben.

Das transitive Verb „wenden“ gebraucht man in den Bedeutungen:

etwas auf die andere Seite drehen Er wendete die Seite.

• umkehren, umgedreht machen

Der Schneider wendete den Mantel.

• die Richtung wenden

Der Bus hat in die Seitenstraße gewendet.

Das transitive Verb „wenden“ in der letztgenannten Bedeutung besitzt nur die zweite Form.