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ПРАКТИЧЕСКАЯ ГРАММАТИКА.docx
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1.3 Der Satz als Einheit von Subjekt und Prädikatsverband

Der grammatisch vollständige Satz gliedert sich in der Regel in Subjekt und in Prädikatsverband:

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Die Verbindung zwischen Subjekt und Prädikatsverband wird durch die

finite Verbform hergestellt, indem sie in Person und Zahl mit dem Subjekt

in Ü bereinstimmung (Kongruenz) gebracht wird.

Die Studenten haben die Prüfung im Juni abgelegt.

Der Student hat die Prüfung im Juni abgelegt.

Hat ein Satz zwei Subjekte im Singular, steht die finite Verbform im Plural.

Jörg und Ingrid holten ihn ab.

Du und er sollt noch der Dozentin den Text nacherzählen.

Anmerkung:

Der Prädikatsverband ist mit dem Prädikat nicht gleichzusetzen. Das Prädikat ist der Hauptbestandteil des Prädikatsverbandes.

1.4 Hauptglieder des Satzes

Das Subjekt und das Prädikat sind Hauptglieder des Satzes.

1.4.1 Die Formen des Subjekts

Man unterscheidet das Subjekt:

in Form eines Einzelwortes – des Substantivs, des Pronomens

und des Numerales

Das Telefon klingelte.

Wir haben das erwartet.

Alle sind gekommen.

Zwei sind noch nicht da.

in Form einer substantivischen Wortgruppe Die Gedanken des Direktors werden wieder vom Klingen des Telefon-apparats unterbrochen. Die sanfte Stimme ertönte im Zimmer. Das Ereignis in den Alpen wird nie vergessen.

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In Form einer Aufzählung

Assistenten, Dozenten und Professoren versammelten sich am Nach-mittag in der Aula.

In Form eines einfachen oder erweiterten Infinitivs mit zu

oder des Partizips

Wichtig ist jung und gesund zu bleiben.

Gesiegt ist gesiegt.

in Form eines Gliedsatzes Es ist gut, dass er gesund ist.

1.4.2 Die Formen des Prädikats

Das Prädikat besteht aus der finiten Verbform allein oder mit einer oder mehreren infiniten Verbformen, die zu ihr gehören.

Als Prädikat eines Satzes betrachtet man:

a) die Konjugationsformen aller Verben, also die Tempusformen des Aktivs und Passivs im Indikativ, Konjunktiv und Imperativ

Sie ist/war/wurde/bleibt meine beste Freundin. Ich habe ihn besucht. Das Buch wurde gelesen. Komm morgen!

b) die Verbindung der Konjugationsform eines Verbs mit dem Infinitiv eines anderen Verbs

ohne Partikel zu: mit Partikel zu:

Wir hörten ihn singen. Er begann zu lesen.

Der Dozent ließ uns sprechen. Er scheint ein guter Mensch zu sein. Ich darf gehen. Du brauchst dir keine Sorgen zu

Ich möchte sie sprechen. machen.

Er pflegt rechtzeitig zu kommen. Anmerkungen:

  1. Der erweiterte Infinitiv mit zu wird nie durch Komma abgetrennt.

  2. Wenn die Verneinung nicht zum Verb gehört, zählt man sie auch zum Prädikat.

Die oben genannten Prädikate nennt man verbale Prädikate und unterscheidet darunter einfache (a) und zusammengesetzte (b) Prädikate.

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c) Prädikate, die aus den Konjugationsformen von sein, werden, bleiben, heiße n und einem Nomen (Substantiv, Pronomen, Adjektiv oder Numerale) bestehen, nennt man nominale Prädikate.

Er ist Ingenieur. Ihre Tochter ist nett.

Sie blieb meine Freundin. Der Chef aber war und bleibe ich.

Er wurde Lehrer. Wir waren fünf.

Die nominalen Teile dieser Prädikate heißen Prädikative.

Als einteilige Prädikate werden Prädikate benannt, die nur aus einer

finiten Verbform besteht.

Er schreibt einen Brief.

Die Mutter holte das Kind vom Kindergarten früher ab.

Prädikate, die aus mehreren Wörtern bestehen, sind mehrteilige

Prädikate.

Er ist pünktlich gekommen.

Mehrteilige Prädikate bilden einen prädikativen Rahmen (die Satzklam-mer, der Satzrahmen). Sie hat uns vergessen.