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THEMA 6

Aufgabe 7. Äußern Sie Ihre Meinung, warum - trotz einer beträchtlichen Umweltbelastung - im Vergleich zur Eisenbahn und zum Schiffsverkehr, der Automobilverkehr die bedeutendere Rolle in Westeuropa spielt.

Aufgabe 8. Bestimmen Sie, auf welche Informationen der Text T 6-1 begrenzt ist.

Aufgabe 9. Wählen Sie in T 6-1 die charakterisierenden Bezeichnungen für Deutschland (z.B.: beachtliche Wirtschaftsmacht) und benutzen Sie sie in einer kurzen Präsentation „Deutschland heute“.

Dialog 6-1

Aufgabe 1.

Lesen Sie den Dialog D 6-1, bestimmen Sie, ob es im Dialog

 

Bezeichnungen von Wirtschaftsund Naturobjekten sowie Eigennamen

 

gibt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quer durch Deutschland

 

D 6-1

 

 

 

 

 

Klaus:

Gut, dass wir schon so früh auf der Autobahn sind. Dann sind wir vielleicht

 

schon um vier Uhr in Berlin bei Michael und Natascha.

 

 

 

Boris:

Auch gut, dass wir nicht den Billigflug genommen haben. Man landet und

 

hat meist nichts gesehen als die Wolken von oben. So bekomme ich

 

wenigstens etwas von der Landschaft mit; oder besser: von der Gegend.

 

An Natur ist hier von der Autobahn aus ja nicht viel zu sehen.

Klaus:

Erst recht nicht bei den zunehmenden Schallmauern und Sichtblenden.

 

Autobahn ist gut; aber sie zieht auch den Verkehr an, selbst aus den

 

Nachbarländern. Mal sehen, ob das jetzt durch die Maut anders wird.

Boris:

Ist das jetzt schon das Ruhrgebiet?

 

 

 

Klaus:

Wir sind jetzt erst hinter Wuppertal. Das Zentrum des Ruhrgebiets liegt

 

etwas nördlicher: Bochum – die Gegend, wo Giselas Eltern wohnen,

 

Essen, Recklinghausen; im Grunde das Gebiet von Duisburg-Ruhrort mit

 

dem größten Binnenhafen Europas und dem Rhein-Ems-Kanal bis nach

 

Dortmund, wo wir gleich vorbeikommen. Aber das Ruhrgebiet – einst die

 

Eisenund Waffenschmiede Europas, Krupp voran, dieses Ruhrgebiet mit

 

seinen Bergund Hüttenwerken hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr

 

gewandelt. Von der Autobahn aus siehst du das nicht. Aber bei Bochum

 

und Essen werden ehemalige Betriebsgebäude heute oft als Museen und

 

Ausstellungsräume, selbst als Konzertsaal genutzt. Die Hochofen-, Schlot-

 

und Haldenlandschaft ist zum Freizeitzentrum geworden. Sogar der Rhein,

 

der mit der Ruhr in den 60er Jahren zur Industriekloake geworden war,

 

regeneriert sich zur Freude der Fische. Nur: die Arbeitslosigkeit liegt in

 

NRW auf westdeutschem Rekordniveau, und die Zahl der

 

Unternehmerinsolvenzen ist auch erschreckend hoch.

 

 

 

 

Aber wenn wir hinter Dortmund auf der A 2 sind, wirst du auch Landschaft

 

sehen.

 

 

 

Boris:

Auch Landwirtschaft? Oder importiert ihr das alles?

 

 

 

Klaus:

Das nicht. Wiewohl die Importe von Obst und Gemüse aus Frankreich,

 

Italien und Spanien sowie Fleisch aus Polen nicht gering sind. Die

 

Produktion ist dort bei den niedrigeren Löhnen billiger. Das versucht man

 

bei uns u. U. durch erhöhte Rationalisierung

wettzumachen.

 

Landwirtschaftliche Großbetriebe, Tierhaltung in Großställen. Kaum noch

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THEMA 6

 

 

 

 

eine Kuh oder ein Huhn im Freien. Das traditionelle deutsche Dorf findest

 

du nur noch im Kinderbilderbuch.

 

 

 

 

 

 

Boris:

Gibt es außer dem Ruhrgebiet sonst noch Industriezentren in

 

Deutschland?

 

 

 

 

 

 

 

Klaus:

Selbstverständlich: das Rhein-Main-Dreieck zwischen Frankfurt und

 

Karlsruhe, die Auto-, Elektro–und High Tech-Industrie mit BMW und

 

Siemens bei München, Stuttgart mit Daimler-Chrysler, dann natürlich noch

 

VW in Niedersachsen, in Wolfsburg bei Braunschweig, wo wir auch

 

vorbeikommen. Dagegen sind mittelständische Produktionsunternehmen

 

über ganz Deutschland verteilt. Und langsam, langsam tut sich auch etwas

 

in Ostdeutschland.

 

 

 

 

 

 

… (einige Zeit später)

 

 

 

 

 

 

 

Klaus:

So, hier hinter Bielefeld verlassen wir Nordrhein-Westfalen. Mit Gütersloh

 

bei Bielefeld ist der Name Bertelsmann verbunden: einer der weltweit

 

größten Medienkonzerne. Köln und vor allem München sind übrigens

 

durch Rundfunk, Fernsehen und Verlage herausragende Medienstädte.

 

Aber da du dich für unsere Wirtschaft interessierst, muss ich dich auch

 

noch auf Hannover als Messestadt hinweisen: die internationale CeBIT für

 

Informationstechnologie und vor allem die Hannover Messe, die größte

 

Industriemesse der Welt. Zur Eröffnung unseres Jahrtausends fand hier

 

unter dem Motto „Mensch – Natur – Technik“

ja auch die „EXPO 2000“

 

statt. Übrigens ist Hannover auch der Sitz der TUI, des größten

 

Reiseunternehmens Europas. Das alles – VW erwähnte ich schon – in

 

Niedersachsen.

 

 

 

 

 

 

 

Boris:

Schon erstaunlich, wie dicht hier alles zusammenliegt. Ist ja ein ganz

 

anderes Raumgefühl: alles so gedrängt, mir auf die Dauer vielleicht zu

 

bedrückend.

 

 

 

 

 

 

 

Klaus:

Hört man oft von Menschen, die aus Russland kommen. Eure

 

faszinierende, anziehende Weite kannst du hier nicht erleben. Dafür aber

 

auch wieder die dichte Kulturlandschaft mit den vielen Residenzstädten.

 

Hinter Hannover liegt Braunschweig. Der große Lessing verbrachte hier

 

seine letzten, sehr traurigen Lebensjahre. Und dann kommen wir in

 

Sachsen-Anhalt auch noch an Magdeburg vorbei, der Stadt Ottos des

 

Großen, Gründer des mittelalterlichen deutschen Kaiserreichs.

Bei

 

Bielefeld, was jetzt schon hinter uns liegt, habe ich ganz vergessen, dich

 

auf den Teutoburger Wald hinzuweisen. Hier stoppte der Cheruskerfürst

 

Arminius die römische Expansion, die sich die Elbgrenze als Ziel gesetzt

 

hatte. So blieb die endgültige Grenzlinie des römischen Imperiums der

 

Rhein. In Köln die Römer, jenseits – oder jetzt diesseits des Rheins die

 

Germanen.

 

 

 

 

 

 

 

…. (wieder

etwas

später)

 

 

 

 

 

 

 

Boris:

Jetzt ist schon gleich drei. Vielleicht hätten wir doch an einer Raststätte

 

eine Pause einlegen sollen.

 

 

 

 

 

 

Klaus:

Entschuldige, ich befürchtete aber, dass wir in einen Stau kämen, auch

 

hier

in

Brandenburg,

gleich

um

Berlin

herum.

Der

 

Freitagnachmittagsverkehr ist immer besonders hektisch. Dort von

 

Potsdam aus ist es nur noch eine halbe Stunde.

 

 

 

Boris:

Du sagst Potsdam? Da kann ich ja direkt mit meinen Schulkenntnissen

 

aufwarten: Potsdamer Abkommen, Juli/August ’45; Truman, Attlee, Stalin;

 

die Aufteilung Deutschlands in die vier Besatzungszonen. Wer hätte

 

damals gedacht, dass hier die Grundlage für den Kalten Krieg gelegt

 

wurde? Wo

ursprünglich

die

Schaffung

einer

europäischen

 

Nachkriegsordnung geplant war! Und was ist heute daraus geworden?

 

Kann man die Geschichte lenken?

 

 

 

 

 

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