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ШУГУРОВА Leseverstehen.doc
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1. Antworten Sie auf die Fragen zum Text:

1. In welchen Ländern wird Deutsch gesprochen?

2. Woran liegt das wachsende Interesse an Deutsch?

3. Was ist Kiezdeutsch?

4. Wie groß ist das Deutsch der Gegenwart?

5. Welcher deutsche Buchstabe tritt am häufigsten auf?

6. Wie heißen die beliebtesten deutschen Wörter im Ausland?

2. Übersetzen Sie das längste veröffentlichte Wort in der Welt ins Russische

3. Finden Sie zusätzliche Informationen über den Wettbewerb „Das schönste deutsche Wort“ und die Organisation „Goethe-Institut“.

4. Finden Sie Informationen über verschiedene Mundarten der deutschen Sprache. Berichten Sie von den Ergebnissen im Unterricht. Hier erzählt Claudia, 17 Jahre, aus Lima, Peru:

„Seit einem Jahr lerne ich Deutsch. Und es wird noch Jahre dauern, bis ich Deutsch sprechen und verstehen kann. Ich glaube, jeder Mensch ist so wie die Sprache, die er spricht. Französisch ist eine schöne Sprache, aber ein bisschen unnatürlich. Die Franzosen kommen in meinem Sprachkurs ein wenig arrogant vor. Englisch klingt trocken, trocken und exakt sind auch die Engländer. Und Deutsch klingt in meinen Ohren exakt, fest, praktisch – und autoverliebt. Die deutsche Sprache stottert wie ein alter Motor.

Ich bin jetzt seit einem Jahr in Deutschland und mache einen Sprachkurs „Deutsch für Ausländer“. In meiner Klasse sind dreißig Schüler aus vielen Ländern. Was uns allen am schwersten fällt, sind die Artikel und die langen Wörter. In Englisch hat man damit kein Problem. Mit „the“ ist man immer richtig. Bei uns im Spanischen gibt es nur „la“ und „el“ – und die Endung des Substantivs sagt einem, welchen man benutzen muss. Endet es mit „a“, ist es weiblich – also „la“. Für alle Substantive, die auf „o“ enden, ist: „el“. Ganz einfach. Im Deutschen aber ist man als Ausländer verloren: „das Haus“ aber „die Maus“. Warum das so ist, weiß keiner. Warum Sangria auf Spanisch ein weibliches Getränk, auf Deutsch männlich ist, werde ich nie verstehen. „Der Sangria ein war gut“, sagen Deutsche.

Und auch Genitiv und Dativ machen uns das Leben schwer. In meinem Buch steht: „meines Vaters Haus“. Meine deutschen Freunde aber sagen „das Haus von meinem Vater.“ Oder „wegen“ benutzen hier alle mit Dativ. Und ich habe mit Genitiv gelernt „wegen des Wetters“ und nicht „wegen dem Wetter“. Beim Plural bin ich nie so sicher. In Englisch genügt es, ein „s“ zu gebrauchen. Im Deutschen gibt es verschiedene Pluralformen. Mal ist der Plural genau wie der Singular, „der Schüler – die Schüler“, mal mit Umlaut, „der Vater – die Väter“. Warum ist es nicht einfacher? Die Vaters, die Nachts, die Tags... Auch deutsche „Schachtelsätze“ sind manchmal wahre Monster. Sie sind wie russische Matroschkas. Man packt einen Nebensatz in einen Hauptsatz und in den Nebensatz wieder einen Nebensatz. Warum ist es so kompliziert?

Ich mag aber diese Sprache und mache weiter. Ich lerne Grammatik: der Sohn – die Söhne; des Sohnes, dem Sohn, den Sohn... Und ich lese viele deutsche Bücher. Ich lese viele Kinderbücher am liebsten. Ich bin absolute Expertin über deutsche Märchen. Über die Märchen der Brüder Grimm kann man mich alles fragen. Ich versuche mich durch Schwierigkeiten durchzukämpfen. Ich lese manchmal Zeitungen, aber nicht alle. Ich suche sprachlich einfache Zeitungen. Ab und zu treffe ich mich mit meinem Austausch-Deutschen Stefan. Er möchte sein Spanisch verbessern, ich Deutsch lernen. Und deshalb unterhalten wir uns über Wetter, Geschäfte – jeder in der Sprache des anderen. Aber solange man den anderen beim Reden sieht, klappt es immer irgendwie. Gesten, Gesichtsausdrücke helfen mir. Richtige Angst bekomme ich beim Telefonieren. Es ist für mich noch schwer zu verstehen oder zu antworten. Aber ich übe tüchtig und spreche überall Deutsch, wo ich sprechen kann.“

www. deutschland.de

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