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Zum_Bachelor_mit_Erfolg

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8.Netiquette und Chatikette.

a)Die Netiquette ist Verhaltenskodex für den Umgang mit E-Mail, Chat, Newsgroups und anderen Kommunikationsformen im Internet. Das ist ein Kunstwort, das sich aus Worten Network (Netzwerk) und Etiquette (Etikette)

zusammensetzt. Unten sind die wichtigsten Regeln für E-Mails aufgeführt, aber einige in Form der Anti-Regeln. Formulieren Sie die richtigen Regeln im Imperativ, 2.Person Singular.

1.Schreiben Sie viel, lang und nicht präzise. Der Empfänger muss wissen, dass Sie der Sprache mächtig sind.

2.Fügen Sie einen geheimnisvollen oder bedeutungslosen Betreff hinzu. Sie machen dadurch Ihre Mail spannend.

3.Ihre Unterschrift am Ende der Mail kann viel mehr als vier Zeilen umfassen, darunter Name, Wohnanschrift, Alter, Ausbildung, Familienstand, Kinder, Hobbys, und Lieblingssprüche.

4.Gebrauchen Sie öfter Versalien, sie gelten zwar als Schreien, aber dafür können Sie die Aufmerksamkeit anderer auf sich ziehen.

5.Verwenden Sie in internationalen Mails Slang, Dialekt, lokale Modeausdrücke. Dadurch fallen Sie auf.

6.Schreiben Sie mit Umlauten und dem ß – der Empfänger im Ausland freut sich über komische Zeichenkombinationen.

7.Beherrschen Sie Ihre negativen Emotionen nicht: Schimpfen Sie, wenn Sie Lust haben, und beleidigen Sie, wenn Sie es für nötig halten.

8.Da bei Mails alle körpersprachlichen und mimischen Elemente entfallen, können Sie mit Emoticons Ihre Stimmung zeigen. Sparen Sie nicht damit. Es gibt mindestens zwei Dutzend Emotikon-Zeichen.

b) Chatikette ist die Etikette der Chatter. Sie beinhaltet Hinweise, wie man sich im Chat verhalten soll und was man von Anderen im Chat erwarten kann. Formulieren Sie die Regeln mit Modalwerben.

Muster: 0. Um einen guten Einstieg in den Chat zu finden, versuche erst mal die Stimmung im Chat-Raum mitzukriegen, bevor du beginnst. – Um einen guten Einstieg in den Chat zu finden, solltest du erst mal die Stimmung im Chat-Raum mitzukriegen, bevor du beginnst.

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1.Zeige den anderen Chattern gegenüber Respekt.

2.Stört jemand den Gespräch, indem er beleidigend wird, ignoriere ihn am besten. Es wird ihm dann schnell langweilig.

3.Wenn du jemandem etwas sagen willst, richte es direkt an ihm. Mitteilungen, die nicht an jemanden adressiert sind, müssen nicht unbedingt beantwortet werden.

4.Wenn du Fragen hast, dann frage, aber höflich. Die Meisten werden dir ebenso antworten.

5.Denke daran, dass ein Chat nicht privat ist. Alle Mitteilungen werden gespeichert und stichprobenartig gelesen.

6.Denke daran, dass deine Mitchatter nicht unbedingt die Personen sind, die sie vorgeben zu sein. Sei also vorsichtig mit Herausgabe privater Informationen.

9.Wiederholung. Grammatik. Finale Verbindungswörter.

a)Medien in unserem Leben. Ergänzen Sie: Wozu verwendet man sie? Muster: Ich höre morgens gern Musik, um besser aufzuwachen.

Meine Eltern haben mir einen Radiowecker geschenkt, damit ich besser aufwache.

Ich lese regelmäßig die Zeitung,…

Abends sehe ich oft fern, …

Meine Freunde haben alle ein Handy, … Der Vater hat mir einen PC geschenkt, … Ich habe jetzt einen Internetanschluss, … Meine Mutter hört im Auto immer Musik, …

Ich habe mir einen DVD-Recorder gekauft, … Unser Telefon hat einen Anrufbeantworter, …

Ich schenke meiner Schwester einen MP3-Player, … Mein Bruder hat sich ein Laptop angeschafft, …

In unserer Familie gibt es einen Fernseher, … Abends liest mein Freund gern ein Buch, … Ich surfe fast täglich im Internet, …

Unsere Oma liest täglich den Wetterbericht, …

b)Einmal pro Woche zu Hause am Computer.

Ergänzen Sie weil oder damit!

1.Jugendliche aus Tilburg werden einen Unterrichtstag pro Woche zu Hause bleiben, _________sie am Computer lernen können.

2.Jugendliche können einen Unterrichtstag pro Woche zu Hause am Computer lernen, _________der Lehrer ihnen ihre Aufgaben auf den Computerbildschirm schickt.

3.Die Schüler müssen sich nicht mehr dem Lerntempo anpassen, _______ der Lehrer ihnen die Aufgaben per Email schickt.

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4.Der Lehrer arbeitet mit dem Schüler individuell, __________die Pädagogen wissen, dass die klassische Unterrichtsform für höhere Klassen oft nicht ideal ist.

5.Das Verkehrsministerium finanziert einen Teil des Projekts, ______die Schüler zu Hause bleiben.

6.Sie Schüler sollen zu Hause bleiben, ________sie keine Busse und Bahnen benutzen und den Verkehr entlasten.

Ergänzen Sie passende Sätze!

1._____________________________________________

Deshalb können die Jugendlichen einen Unterrichtstag pro Woche zu Hause bleiben und am Computer lernen.

2._____________________________________________

Darum müssen die Computer von den Eltern bezahlt werden.

3._____________________________________________

Aus diesem Grund finanziert das holländische Verkehrsministerium ein Teil des Projekts.

10.Massenmedien – die 4. Gewalt.

Überlegen Sie sich, warum man Massenmedien die 4. Gewalt nennt? Die Fragen und Zitate werden Ihnen dabei helfen.

-Sind die Medien also als die "Vierte Gewalt" im Staat neben Parlament, Regierung und Justiz? Der Schriftsteller Adolf Muschg meint sogar, dass ohne die Medien buchstäblich überhaupt nichts mehr läuft. "Wer in dieser Welt etwas wie Gerechtigkeit sucht, muss wissen, dass er für Mediengerechtigkeit zu sorgen hat".

-Die Theorie sagt, dass die Medien als Wächter im Staat und Hüter der Demokratie fungieren sollen, also quasi Kontrolleur von Legislative, Judikative und Exekutive sein sollen. Dieser Gedanke scheint einleuchtend, aber hat in den meisten westlichen Demokratien wenig Grundlage, denn, bitte, wo ist denn Verfassungsauftrag an die Presse gegeben?

-Journalisten haben Macht. Sie verfügen über Informationen. Sie wählen sie aus, platzieren sie, lassen sie weg. So nehmen sie Einfluss auf die Weltsicht und Meinung ihrer Leser, Zuschauer oder User.

-"Wir haben Macht", sagt die Journalistin Tissy Bruns. "Deswegen sage ich: Es gibt die vierte Gewalt. Aber ich bedaure schon und beklage auch öffentlich, dass die vierte Gewalt oft vergisst, dass sie in der Demokratie eine dienende Funktion für die Gesellschaft hat. Sie soll die Mächtigen kontrollieren, sie soll ihnen auf die Finger gucken und sie soll natürlich auch Vermittler von politischen Vorgängen sein: Erklärer und Aufklärer. Heute muss man leider sagen, ist die vierte Gewalt sehr oft ihrem Eigeninteresse, ihrem Selbstzweck ergeben und das macht es in der Demokratie schwierig".

-Die stattfindende Medienberichterstattung bezieht sich im Wesentlichen auf sich selbst und lässt an sich selbst keine Kritik innerhalb des Mediums zu. Wer

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ist dann verantwortlich für die Kontrolle dessen was in den Medien an Information weitergegeben wird und was nicht?

-"Politik ohne Medien geht nicht", sagt Tissy Bruns. "Aber fragen Sie sich einmal, ob Medien nicht ohne Politik gehen würden - eine theoretische Frage, aber vorstellbar ist es. Und in weiten Teilen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens sehen wir, dass es ohne Politik ganz gut geht." Es geht auch mit Politik, solange die Politik unterhaltsam ist? "Solange sich die Politik den Mechanismen und den Funktionsweisen der Medien anpasst", so Bruns - "aber das ist natürlich ein demokratisches Problem".

Benutzen Sie bei der Besprechung folgende Redemittel.

11.Übersetzen Sie ins Deutsche die angegebenen Texte.

Text 1

Інтернет-залежність – це радість, ейфорія, відсутність контролю над часом при знаходженні в Мережі, а при відсутності можливості потрапити у віртуальну реальність – пригніченість, порожнеча і депресія. Це може супроводжуватися соматичними порушеннями – різзю і сухістю в очах, болем у спині і ліктях. Іншими наслідками Iнтернет-залежності можуть стати зміни в характері, ігнорування домашніх обов‘язків і загальна байдужість.

Потрапляючи в Мережу, людина проходить як мінімум п‘ять стадій

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спілкування з віртуальним світом. На першій стадії новачок тільки намагається чогось навчитися. На другій-людина, вже знайома з Мережею, використовує її для роботи і для розваги. Третя, найстрашніша стадія, – це коли Інтернет стає всім, весь час витрачається на віртуальне життя, якому підпорядковано все в житті реальному. На четвертій стадії настає розчарування і тимчасове повернення в справжній світ. П‘ята – найгармонічніша стадія, коли користувач пройшов всі етапи відносин з Інтернетом і помірно і розумно використовує його можливості в роботі і повсякденному житті. На жаль, деякі користувачі, залишившись на третій стадії, стають Iнтернет-залежними.

Масштаби боротьби з Iнтернет-залежністю в США вражають. Більшість філій «Товариства Анонімних Алкоголіків» відкрили групи підтримки Iнтернет-залежних, причому існують групи для родичів, які бажають повернути члена сім‘ї в нормальне життя. Розроблено програму 12 кроків, суть якої полягає в наповненні реального життя новим змістом паралельно зі зменшенням часу, проведеного в Мережі. Ознакою одужання вважається, коли людина повністю контролює час, проведений в Мережі. www.esc.lviv.ua

Text 2

Який ще світ, окрім Інтернету, можна так просто включити і вимкнути за власним бажанням? У якому ще місці можна щоразу грати нову роль? Де ще можна забути про дрібниці, отруйне реальне життя, знайти співрозмовника і вилити душу?

Працюючи в Мережі, можна повністю відчути нескінченність світу. Він весь перед людиною, можна побувати в будь-якій країні або місті за допомогою вікна браузера. Проте не всі розуміють, що це тільки картинки, фотографії і слова. Дивлячись на них, навряд чи можна відчути красу Ніагарського водоспаду, велич собору Святого Петра або витонченість Ейфелевої вежі.

Віртуальний світ – це тільки ще одна реальність, створена людьми, – кожним для власних цілей. Комусь він потрібний для роботи, іншому – для спілкування. Не варто забувати, що тут, поза вікном браузера, є багато не менш цікавого, і тільки якщо, попавши у віртуальний світ, людина може з легкістю повернутися в справжній, світ електронної пошти та веб-сайтів буде посправжньому цікавим і корисним, а не нудотний і обридлим.

www.esc.lviv.ua

Text 3

Підтримка розумної рівноваги між розвагами та іншими заняттями у дітей завжди було випробуванням для батьків; Інтернет зробив це ще більш важким завданням. Спілкування в Інтернеті і інтерактивні ігри настільки затягують дітей, що вони втрачають відчуття часу. Кілька порад допоможуть дітям не впасти в інтернет-залежність.

Перш за все, варто знати, які симптоми прояву інтернет-залежності і чи є вони у дитини: чи впливає час, проведений в Мережі, на навчання і сон, чи є у нього достатньо друзів в реальному світі, не заміняють йому онлайнові ігри реальне життя. Не менш важливим чинником є кількість часу, проведеного в Мережі, – воно має бути дозовано. Якщо у дитини з‘являються ознаки

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інтернет-залежності, не варто категорично відлучати її від улюбленої іграшки – Інтернету. Це не вирішить проблему. Варто регламентувати спілкування з Мережею, встановивши час, допустимий для проведення в Мережі. Комп‘ютер повинен перебувати у вітальні або загальній кімнаті – ні в якому разі не в кімнаті дитини. Встановивши правила, батьки не повинні їх порушувати. Якщо дитина відчуває нездорову тягу до Інтернету, краще звернутися до психолога. Будь-яка залежність, в тому числі й інтернет-залежність, – це тільки один з видів прояву психологічних проблем, якими можуть бути низька самооцінка, дратівливість і розвивається на тлі цього депресія. Якщо дитина відчуває труднощі у спілкуванні, потрібно постаратися допомогти їй. Відвідування секцій, додаткові заняття після школи можуть частково вирішити проблему. Слід частіше запрошувати інших дітей додому і ходити в гості до друзів, у яких є діти такого ж віку.

www.esc.lviv.ua

12.Übersetzen Sie ins Ukrainische die angegebenen Texte.

Text 1

Der Computer hat unser Leben verändert, das lässt sich nicht abstreiten, aber ob nur im positiven Sinne, ist sehr fragwürdig.

„Ein Computer löst die Probleme die wir ohne ihn nicht hätten.―

Dies ist sicher nicht hundertprozentig richtig, aber auch nicht komplett falsch. Der Rechner schafft gravierende Probleme, das beste Beispiel hierfür sind die Kinder.

Sie wachsen jetzt mit der neuen Technik auf, und verlieren schon früh die Angst vor der Technologie, wenn sie je welche hatten. Der Einstieg, zur neuen Technik beginnt mit dem Game Boy, über verschiedene Spielkonsolen, wie zum Beispiel PlayStation, bis hin zum eigenem PC. So verlieren die Kinder die Angst. Doch diese Geräte gehören nicht unkontrolliert in die Hände von Kindern, denn wenn sie sich nur noch mit Computern beschäftigen, wird ihnen die Möglichkeit, eine eigene Phantasie zu entwickeln geraubt. Sie können sich nicht selbst entfalten, noch mit anderen Kindern zusammen spielen, und können so auch nicht Kommunikation lernen.

Das ist ein Grund, warum manche Kinder nicht mehr wissen, wie man Probleme mit dem Mund regelt. Aber man verlernt allgemein, wie man sich ohne Computer oder Fernsehen beschäftigt. Also führt die Computertechnik zu einem Kommunikationsverlust. Aber auf der anderen Seite ist diese Technologie auch eine Kommunikationsverbesserung, denn durch diverse Angebote des Internets ist es möglich große Entfernungen zu überbrücken. E-Mails werden in sekundenschnelle verschickt, und können gelesen werden. Internetsites sind meistens für alle zugänglich, sodass eine große, sich ständig erweiternde Informationsdichte vorzufinden ist. Man kann von jedem ort der Welt mit der richtigen Ausstattung mit jedem ort der Welt kommunizieren, und Informationen abrufen, und ist selber immer erreichbar.

http://www.fundus.org

Text 2

318

Die Arbeit mit Computern kann auch gesundheitliche Probleme hervorrufen.

„Klicken, Tippen einfach, immer wieder gleiche Bewegungen über mehrere Jahre ... Kribbeln, Ziehen, Schmerzen, Kälteund Taubheitsgefühl in Armen, Händen und Fingern – darüber klagen Beschäftigte am Computer. Experten sprechen von Repetitive Strain Injury oder kurz RSI und beschreiben damit Beschwerden, die bei Wiederholung stereotyper Bewegungen auftreten und über lange Zeit hinweg Muskelfasern, Sehnen und Sehnenscheiden, Nerven und Gelenkoberflächen schädigen können.― (Archiv – GiGA-Tipps) Die Arbeit im Büro wird im Allgemeinen als ungefährlich eingestuft, aber diese Krankheiten treten erst nach einer gewissen Zeit auf, und sind dann nur schwer zu lindern oder zu heilen.

Vor allem das Sitzen macht dem Körper zu schaffen. Schlechtes Sitzen und Bewegungsmangel kann zu den verschiedensten Krankheitserscheinungen führen, wie zum Beispiel der Volkskrankheit Rückenschmerzen, doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Weitere Beschwerden sind zum Beispiel:

-verminderte Herzleistung auf Grund des Fitnessverlusts

-Sehstörungen auf Grund von flimmernden Bildschirmen

-Armschmerzen hervorgerufen von monotoner Belastung (Tastatur, Maus)

-Muskelverkürzung und Muskelschwund durch Bewegungsmangel, und den damit verbundenen Beschwerden mit dem Bewegungsapparat allgemein.

Dies sind alles Beschwerden, welche hauptsächlich durch eine schlechte Sitzhaltung hervorgerufen werden. Auf die kann man aber achten, zum Beispiel eine richtige Sitzeinstellung, welche bei den neusten Bürostühlen durchaus möglich ist. http://www.fundus.org

13.Schreiben Sie уштут Aufsatz (bis zu 250 Wörtern): „Ein Tag aus dem Leben meines geliebten Computers“. Ihr Computer erzählt über sein Leben.

Schreiben Sie nach der Gliederung:

Mein Name und Alter

Meine Herkunft

Mein Charakter

Mein (-e) Besitzer (-in)

Meine еägliche Arbeit

Meine Freizeit

Meine Wünsche und Träume

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Teil 2. Texte für die linguistische Analyse

Aufgabe: Machen Sie die lexikalisch-grammatisch-stilistische Analyse des Textes.

Text 1

INTERNET-ABHÄNGIGKEIT Genmutation macht anfällig für Onlinesucht

http://www.fr-online.de

Dass Menschen Tage und Nächte im Netz verbringen und außerhalb der virtuellen Welt kaum noch zurechtkommen, kann mit einer genetischen Mutation zusammenhängen. Das haben deutsche Forscher nachgewiesen. Frauen sind von der Mutation häufiger betroffen.

Eine Genmutation könnte manche Menschen anfälliger für die Internetsucht machen. Sie verändert den Stoffwechsel wichtiger Signalstoffe im Gehirn und fördert dadurch das suchttypische Verhalten, wie ein deutsches Forscherteam jetzt erstmals

nachgewiesen

hat.

Es stellte fest,

dass

Internetsüchtige

häufiger

 

diese

Mutation

tragen als

Menschen,

die

Onlinemedien

in

normalem

Maß

nutzen.

„Es

zeigt

sich,

 

dass

Internetsucht

kein

Hirngespinst

ist―,

sagt

Erstautor

Christian

Montag

von der

Universität

Bonn. Ähnlich wie bei Nikotinoder Alkoholabhängigkeit gebe es offenbar auch bei der Internetsucht molekulargenetische Zusammenhänge. Bestätige sich dies in weiteren Studien, könne diese Mutation auch als Marker dienen, um das Online-Suchtverhalten zu diagnostizieren und besser behandeln zu können, berichten die Forscher der Universitäten Bonn und Mannheim im Fachmagazin „Journal of Addiction Medicine―. Als internetsüchtig gilt ein Mensch, der nicht mehr ohne das Internet und die Onlinemedien auskommt und dessen Persönlichkeit auch abseits des Rechners durch diese Abhängigkeit geprägt ist, wie die Forscher erklären. Stundenlang surft er im Netz, spielt Onlinespiele oder besucht die Seiten sozialer Netzwerke. Der Süchtige schafft es dabei nicht mehr, seine Zeit im Netz zu begrenzen oder auf das Internet zu verzichten - ähnlich wie bei einem Alkoholabhängigen, der nicht mehr ohne Alkohol auskommt. Aktivitäten außerhalb der virtuellen Welt finden kaum mehr statt, die Betroffenen ziehen sich oft von anderen Menschen zurück und vernachlässigen ihren sonstigen Alltag.

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Ob für diese Form der Sucht auch biologische Faktoren, beispielsweise ein geänderter Hirnstoffwechsel oder Genveränderungen, eine Rolle spielen, sei bisher unklar gewesen, sagen die Wissenschaftler. Sie haben daher in ihrer Studie gezielt untersucht, ob Internetsüchtige sich von nicht Süchtigen in Bezug auf bestimmte Gene unterscheiden. Für ihre Studie befragten die Forscher zunächst 843 Menschen zu ihrem Internetverhalten, um potenziell Süchtige zu finden. Nach Auswertung der Fragebögen zeigte sich, dass 132 Frauen und Männer ein problematisches Verhalten im Umgang mit dem Online-Medium aufwiesen: Sie befassten sich auch im Alltag gedanklich ständig mit dem Internet und fühlten sich in ihrem Wohlbefinden stark beeinträchtigt, wenn sie darauf verzichten mussten. Im nächsten Schritt verglichen die Forscher das Erbgut der 132 problematischen Internetnutzer mit gesunden Kontrollpersonen.

Die Analyse ergab, dass bei den Internetsüchtigen deutlich häufiger Abweichungen an einer bestimmten Genregion auftraten. Die Mutation am Gen CHRNA4 sorgte dafür, dass bei diesen Menschen eine Untereinheit an einer Andockstelle für den Signalstoff Acetylcholin verändert war. Dieser Rezeptor aktiviere das Belohnungssystem des Gehirns, erklären die Forscher. Es sei bekannt, dass eine Mutation an den Genen dieses Rezeptors das Suchtverhalten fördere, beispielsweise auch bei der Nikotinabhängigkeit.

Interessanterweise trat die Genmutation besonders häufig bei den weiblichen Internetsüchtigen auf, wie die Forscher berichten. Dieser Befund müsse noch näher untersucht werden, weil man bisher davon ausging, dass eher Männer als Frauen zu Online-Suchtverhalten neigen. „Möglicherweise ist der geschlechtsspezifische genetische Befund auf eine spezielle Untergruppe der Internetabhängigkeit, wie zum

Beispiel die Nutzung von sozialen Netzwerken oder Ähnlichem zurückzuführen―, vermutet Montag.

Generell seien noch Studien mit mehr Probanden erforderlich, um den Zusammenhang zwischen der Mutation und dem Internetsuchtverhalten weiter zu untersuchen. „Die Daten zeigen aber bereits jetzt, dass es deutliche Hinweise auf molekulargenetische Ursachen der Internetsucht gibt―, sagt Montag. Mit der Mutation habe man nun auch einen biologischen Marker gefunden, mit dem man das Online-

Suchtverhalten neurowissenschaftlich erkennen könne. „Wenn solche

Zusammenhänge besser verstanden sind, ergeben sich daraus außerdem wichtige Anhaltspunkte für bessere Therapien―, sagt der Forscher.

Text 2

Erluser

Von Franz J. Boeck

Wer surft so spät durch Nacht und Netze? Es ist der User in wilder Hetze!

Er hält sein Windows fest im Arm, und auch dem Modem ist schon warm.

"Mein Windows, was birgst du so bang dein Gesicht?" "Siehst, User, du das Virus nicht?

Den Trojanerkönig mit Macro und Wurm?"

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"Mein Windows - es ist nur ein Datensturm." "Betriebssystem, komm geh mit mir! Gar schöne Spiele spiel ich mit dir;

Manch' bunte WebSites sind an dem Strand, und auf den Servern gibt's viel Tand."

"Mein User, mein User, und hörest du nicht, was der Virus mir leise verspricht?" "Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind;

es piepst nur das Modem, das wieder mal spinnt." "Willst feines Windows, du mit mir gehn?

Mein Macro soll dich kitzeln schön,

meine Routinen werden die Bytes dir recht schütteln, und löschen und deine Dateien gut rütteln!"

"Mein User, mein User, und siehst du nicht dort Trojaner's EXE am düsteren Ort?"

"Mein Windows, mein Windows, ich seh's genau; es glimmt doch mein alter Schirm nur so grau."

"Ich liebe dich, mich reizt deine DLL;

und willst du gleich booten dann lösch ich dich schnell." "Mein User, mein User, die Platte läuft an!

Trojaner hat mir ein Leid angetan!" Dem Surfer graust's, er klickt geschwind, und in der Leitung das Bit gerinnt;

er kappt die Verbindung mit Müh' und Not, jedoch zu spät - der Bildschirm bleibt tot.

Text 3

Der Erlprogrammierer

von Senti

Wer tastet sich nachts die Finger klamm?

Es ist der Programmierer mit seinem Programm! Er tastet und hastet. Er tastet schnell,

im Osten wird der Himmel schon hell.

Sein Haar ist ergraut, seine Hände zittern, vom unablässigen Kernspeicherfüttern.

Da - aus dem Kernspeicher ertönt ein Geflüster "Wer poltert in meinem Basisregister?"

Nur ruhig, nur ruhig, ihr lieben Bits, es ist doch nur ein kleiner Witz.

Mein Meister, mein Meister, sieh mal dort!

Da vorne schleicht sich ein Vorzeichen fort!

322

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