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Aufgabe 43. Ordnen Sie den Erklärungen die passenden Komposita zu.

1.der höchste Beamte in einem Ministerium der Bundesrepublik Deutschland

….................................................

2.die schriftliche Darstellung der Geschichte

….................................................

3.jemand, der im Auftrag des Staates Verbrechen untersucht und vor Gericht die Anklage vertritt

….................................................

4.die geheime politische Polizei der DDR bis 1989, auch Stasi genannt

….................................................

5.die Person, die an der Spitze eines Staates steht und ihn repräsentiert, wie z.B. der Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland

…..................................................

6.öffentliche Gelder

…..................................................

7.eine feierliche Veranstaltung der Regierung eines Staates

…..................................................

8.jemand, der das politische System beseitigen will

…..................................................

Aufgabe 44. Partizipien als Nomen. Lesen Sie die folgenden Sätze.

In der DDR hatte der Staatsvorsitzende große Macht.

In der DDR hatte ein Staatsvorsitzender große Macht.

In der BRD leitete der Bundeskanzler die Regierung.

In der BRD leitete ein Bundeskanzler die Regierung.

Der Staatsratvorsitzende ist abgeleitet aus dem Partizip vorsitzend. Als Nomen gebrauchte Partizipien und Adjektive werden wie Adjektive dekliniert. Besonders deutlich wird dies beim Gebrauch unterschiedlicher Artikel: der Vorsitzende – ein Vorsitzender

Aufgabe 45. Schriftlicher Ausdruck „Die Politik ist der härteste Kampf―

(Video 05)

Politik ist Privatsache – diese Meinung ist in Deutschland weit verbreitet. Außer im persönlichen Umfeld hält man sich mit seinen politischen Ansichten zurück, vor allem im Geschäftsleben. Es gilt sogar als Verstoß gegen die Etikette, bei einem Geschäftsessen ein politisches Thema anzuschneiden.

Schauen Sie sich das Video an. Anschließend beantworten Sie schriftlich die folgenden Fragen:

103

Wie geht man in der Ukraine mit dem Thema Politik um?

Was verbindet Sport und Politik, so Dr. Wolodymyr Klitschko?

Was läuft in der Politik ganz anders als im Sport?

Welche Vorbilder hatte der ukrainische Sportler als Kind?

Was motiviert den Politiker, obwohl er beim Boxen bereits fast alles erreicht hat?

Kann ein guter Sportler auch ein guter Politiker sein?

In welchen Situationen sollte man besser schweigen? Berichten Sie darüber und belegen Sie Ihre Ausführungen mit Beispielen.

Aufgabe 46. Mündlicher Ausdruck.

Was ist für Sie ein guter Politiker?

Beschreiben Sie die Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen, die Sie von einem Politiker und einer Führungskraft erwarten.

Gibt es eine Politikerin/ einen Politiker in der Ukraine oder in der Welt, die/ der Ihren persönlichen Anforderungen/ Erwartungen entspricht oder nahekommt? Wenn ja, stellen Sie sie/ ihn bitte vor.

Aufgabe 47. Wahlalter ohne Grenzen (Video 06)

Lesen Sie zuerst die Information zum Thema „Wahlalter ohne Grenzen―.

SPD, Bündnis90/Die Grünen und Die LINKE sprechen sich überwiegend für eine Senkung des aktiven Wahlalters auf 16 Jahre aus.

Der deutsche Bundesjugendring, der Landesjugendring Baden-Württemberg und der Bayerische Jugendring setzen sich für die Reduzierung dieses Grenzwertes auf 14 Jahre sowie entsprechende Gesetzesänderungen ein; Experten berufen sich bei der Unterstützung dieser Forderung unter Anderem auf die UN-Konvention für die Rechte der Kinder.

Die Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen, die Grüne Jugend, die Piratenpartei Berlin und die Jungen Piraten und das Deutsche Kinderhilfswerk setzen sich für ein Wahlrecht ohne Altersgrenze (und ohne Stellvertretung) ein. Auch einzelne Demokratieforscher wie Wolfgang Gründinger fordern ein Wahlrecht ohne Altersgrenze aus Gründen der Demokratie, der Volkssouveränität und der Generationengerechtigkeit.

Im Jahr 2008 haben 46 Bundestagsabgeordnete im deutschen Bundestag den Antrag für ein Wahlrecht von Geburt an eingebracht (Familienwahlrecht). Begründet wurde dies mit der aktuellen Tendenz, zu Lasten künftiger Generationen Belastungen in die Zukunft zu verschieben.

Jetzt schauen Sie sich die Erklärung von ROLF STÖCKEL (SPD) an, die im Deutschen Bundestag in der Debatte zum Thema „Wahlalter auf null Jahre― am 01.April 2004 stattgefunden hat. Bestimmen Sie anschließend die Aussagen, ob sie richtig (R) oder falsch (f) sind:

104

 

 

(r)

(f)

1.

Etwa 13,8 Mio. Mitglieder des deutschen Volkes sind im

 

 

 

Wahlrecht eingeschlossen

 

 

2.

Das Wahlalter soll auf null gesenkt werden

 

 

3.

Die gesetzliche Festlegung eines Mindestwahlalters ist die

 

 

 

Folge einer politisch-sozialen Entwicklung

 

 

4.Die Geschichte des Wahlrechts seit der Antike, die Überwindung des Dreiklassenwahlrechts, die Einführung des Frauenwahlrechts in der Weimarer Republik belegen eindrucksvoll die Demokratie in Deutschland.

5. Ein Vertretungswahlrecht wie bei der Briefwahl ist schon

 

 

lange Praxis

 

 

6.Familien mit ihren Kindern sowie die Kinder und Jugendlichen selbst sollten dank eines Wahlrechts ab Geburt

die Chance erhalten, ihren Interessen im politischen Prozess Geltung zu verschaffen.

Aufgabe 48. Jetzt ist Wahlkampf!

Sie sind im Wahlkampfteam der grüßten Oppositionsparteien in Euranien (oder in der Ukraine) und sollen Ideen für den anstehenden Wahlkampf sammeln.

Sammeln Sie zunächst Themen (auf Karteikarten oder an der Tafel), die Sie für „wahlkampfgeeignet― halten (z.B. Bekämpfung der Arbeitslosigkeit,

Bildungsreform, neue Gesetze im Gesundheitswesen und Umweltschutz, Erhöhung der Hundesteuer oder ähnliches).

Bilden Sie kleinere Gruppen. Einigen Sie sich in der Kleingruppe auf drei bis fünf Themen, die Sie im Wahlkampf für wichtig halten, und überlegen Sie sich Argumente.

Präsentieren Sie Ihre Ideen und Argumente.

Am Ende wird entschieden, welche Themen den Wahlkampf der Opposition bestimmen.

Aufgabe 49. Diskussionsrunde

Das ist die Situation im Land:

Es

herrscht

Besser

 

Unter uns

leben

Bei

den Bürgern

Verkehrschaos:

verdienende Eltern

immer mehr ältere

regt

sich

Öffentliche

schicken

ihre

Menschen.

Weder

Widerstand gegen

Verkehrsmittel

Kinder

immer

der Staat noch die

die

Gehälter von

105

kommen

oft

zu

öfter

 

 

auf

Familien

können

Spitzmanagern.

spät,

 

 

der

Privatschulen. Die

auf Dauer

für die

Selbst wenn

ein

Autoverkehr steigt

Privaten

 

haben

steigenden

Kosten

Manager

scheitert,

an, die

Staus

auf

eine

 

größere

der

Betreuung

bekommt

er

eine

den

 

Straßen

Auswahl

 

an

aufkommen.

hohe

 

 

nehmen

zu.

Die

Lernformen

und

Vielen

Menschen

Abfindungssumme

Bürger

 

 

 

bieten

 

eine

droht

trotz eines

für seine schlechte

beschweren

sich

individuelle

 

arbeitsreichen

Arbeit.

 

Viele

immer

 

häufiger

Betreuung

 

der

Lebens

 

die

Arbeitnehmer

 

über Verkehrslärm.

Schüler. Staatliche Altersmut.

 

empfinden

die

Einige Ortschaften

Schulen

geraten

 

 

 

hohe

Differenz

sind

inzwischen

ins

Hintertreffen.

 

 

 

zwischen

 

 

ohne

Auto nicht

Die

Gewalt

unter

 

 

 

Spitzengehältern

mehr

erreichbar,

Schülern

 

und

 

 

 

und

 

 

weil

 

 

aus

gegen Lehrer hat

 

 

 

Normalgehältern

finanziellen

 

an

 

einigen

 

 

 

als ungerecht.

 

Gründen

keine

staatlichen

 

 

 

 

 

 

 

 

öffentlichen

 

Schulen

 

 

 

 

 

 

 

 

Verkehrsmittel

 

zugenommen.

 

 

 

 

 

 

mehr fahren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wählen Sie eines der genannten oder ein anderes aktuelles Thema als Diskussionsthema.

Ernennen Sie einen Diskussionsleiter.

Bilden Sie Gruppen mit unterschiedlichen Meinungen zu diesem Thema. Sammeln Sie Argumente für Ihren Standpunkt.

Suchen Sie sich aus den angegebenen Redemitteln zu jeder Situation (zustimmen/ widersprechen usw.) ein bis zwei Redemittel heraus, die Sie verwenden wollen.

Führen Sie die Diskussion.

Informationen zu aktuellen politischen Diskussionen in Deutschland finden Sie im Internet z.B. unter www.spiegel.de oder www.focus.de

die eigene Meinung äußern

 

Zustimmung ausdrücken

Meiner Meinung nach/ Meiner

Ich bin ganz Ihrer Meinung./

Ansicht/ Meiner Auffassung nach .../

Das sehe ich auch so/ genauso.

Meines Erachtens …

 

 

Da stimme ich mit Ihnen

Ich bin der Meinung/ zu der

überein./ Dem kann ich voll

Auffassung

gelangt/

zu

der

zustimmen.

Überzeugung gekommen, dass …

Besonders wichtig/ Entscheidend ist

106

(für uns) …

Ich möchte besonders betonen/ unterstreichen, dass …

Zweifel anmelden

Auf der einen Seite … auf der anderen Seite/ Einerseits … andererseits …

Mir kommen da doch ein paar Zweifel …

Ich bin mir nicht so sicher/ Ich weiß nicht genau, ob ...

jemanden unterbrechen

Darf ich dazu kurz etwas bemerken/ anmerken/ sagen?

Darf ich da kurz einhaken?

Entschuldigung, dass ich Sie unterbreche/ Ihnen ins Wort falle, aber

...

etwas ergänzen/ klarstellen

Ich würde gerne noch etwas ergänzen/ hinzufügen.

Das würde ich gern noch etwas genauer erläutern/ erklären …

Ich habe mich vorhin vielleicht nicht ganz klar/ missverständlich ausgedrückt. Ich meine Folgendes …

Lassen Sie mich das noch einmal anders formulieren.

Ich möchte gern etwas richtigstellen.

Widerspruch formulieren

Das sehe ich doch etwas anders./ Das kann ich mir so (wie Sie es sagen) nicht vorstellen.

(In diesem Punkt) möchte ich

Ihnen gern widersprechen.

Tut mir leid, dazu habe ich eine etwas andere Meinung./ Da bin ich aber ganz anderer Meinung.

Ihre Argumente überzeugen mich nicht.

sich nicht unterbrechen lassen

Darf ich bitte erst mal ausreden?

Lassen Sie mich das bitte noch zu Ende führen.

Ich bin gleich fertig, einen

Moment noch.

sich auf andere beziehen

Ich möchte noch einmal darauf eingehen/ zurückkommen, was

… gesagt hat …

Was genau verstehen Sie unter … ?

Wenn ich das richtig verstanden habe, meinten Sie …

Könnten Sie noch mal erklären, was … / wie …

ein Gespräch leiten

Ich begrüße Sie (alle) herzlich zu …

Unser Thema heute ist/ lautet …

Könnten wir vielleicht noch mal auf die Äußerung von Herrn/

107

Wir befassen/ beschäftigen uns heute mit der Frage/ dem Thema/ dem

Problem … Es geht heute um …

Ich schlage vor, dass … beginnt. Herr/ Frau … wollte, glaube ich, dazu etwas anmerken …

Moment, lassen Sie bitte Herrn/ Frau … erst ausreden!

Was ist Ihre Meinung dazu, Herr/ Frau … ?

Frau … zurückkommen? Er/ Sie hatte gesagt, dass …

Wenn ich das noch mal kurz zusammenfassen darf …

An dieser Stelle müssen wir die Diskussionsrunde leider beenden …

Ich danke Ihnen für Ihre Beiträge …

Aufgabe 50. Indirekte Rede

Die folgenden Aussagen wurden im Wahlkampf gemacht. Geben Sie die Sätze in der indirekten Rede wieder.

Die Rede des Oppositionsführers: Der Oppositionsführer sagte, …

Ich möchte ein wichtiges

Thema er möchte ein wichtiges Thema

ansprechen: die Finanzen.

ansprechen: die Finanzen.

1.Die jetzige Regierung ist nicht in der …........................................................

Lage, den Staatshaushalt zu sanieren. …........................................................

2.Wenn ich gewählt werde, wird alles …........................................................

anders.

 

 

…........................................................

3. Der Staat braucht mehr Geld!

…........................................................

4.

Ich habe vor, das Steuersystem zu …........................................................

vereinfachen.

 

…........................................................

5.

Es muss den Bürgern ermöglicht …........................................................

werden,

ihre

Steuererklärung

auf …........................................................

einem

einzigen

Blatt Papier

zu …........................................................

machen.

 

 

…........................................................

6.

Reiche müssen aber in Zukunft …........................................................

tiefer in die Tasche greifen.

…........................................................

7. Es kann nicht sein, dass der einfache …........................................................

Arbeiter

mehr

Steuern zahlt

als …........................................................

mancher Besserverdienende.

…........................................................

8.

Es

gilt,

die

Schlupflöcher

für …........................................................

Steuersünder zu schließen.

…........................................................

9.

Ich werde

dafür sorgen, dass

die …........................................................

Belastungen für die Bürger anders …........................................................

verteilt werden. …........................................................

10. Wer ein großes Auto fährt, zahlt …........................................................

auch mehr Steuern, das ist doch klar! …........................................................

108

Aufgabe 51. Ratschläge für einen schlechten Redner

Lesen Sie Auszüge aus dem Text von Kurt Tucholsky (1890 – 1935).

Fang nie mit dem Anfang an, sondern immer drei Meilen vor dem Anfang! Etwa so: "Meine Damen und meine Herren! Bevor ich zum Thema des heutigen Abends komme, lassen Sie mich kurz... ."Hier hast du schon alles, was einen schönen Anfang ausmacht: eine steife Anrede; der Anfang vor dem Anfang; die Ankündigung, dass und was du zu sprechen beabsichtigst, und das Wörtchen kurz. So gewinnst du im Nu die Herzen und die Ohren der Zuhörer. Denn das hat der Zuhörer gern: dass er deine Rede wie ein schweres Schulpensum aufbekommt; dass du mit dem drohst, was du sagen wirst, sagst und schon gesagt hast. Immer schön umständlich!

Sprich nicht frei, das macht einen so unruhigen Eindruck. Am besten ist es: du liest deine Rede ab. Das ist sicher, zuverlässig, auch freut es jedermann, wenn der lesende Redner nach dem vierten Satz misstrauisch hochblickt, ob auch noch alle da sind.

Wenn du gar nicht hören kannst, was man dir so freundlich rät, und du willst durchaus und durchum frei sprechen... du Laie! Du lächerlicher Cicero! Nimm dir doch ein Beispiel an unseren professionellen Rednern, an den Reichstagsabgeordneten – hast du die schon mal frei sprechen hören? Die schreiben sich sicherlich zu Hause auf, wann sie "Hört! Hört!" rufen... ja, also wenn du denn freisprechen musst: Sprich, wie du schreibst. Und ich weiß wie du schreibst. Sprich mit langen, langen Sätzen - solchen, bei denen du, der du dich zu Hause, wo du ja die Ruhe, deren du so sehr benötigst, deiner Kinder ungeachtet, hast, vorbereitest, genau weißt, wie das Ende ist, die Nebensätze schön ineinandergeschachtelt, so dass der Hörer ungeduldig auf seinem Sitz hin und her träumend, sich in einem Kolleg wähnend, in dem er früher so gern geschlummert hat, auf das Ende solcher Periode wartet. Nun ich habe dir eben ein Beispiel gegeben. So musst du sprechen.

Fang immer bei den alten Römern an und gib stets, wovon du auch sprichst, die geschichtlichen Hintergründe der Sache. Das ist nicht nur deutsch, das tun alle Brillenmenschen. Ich habe einmal in der Sorbonne einen chinesischen Studenten sprechen hören, der sprach glatt und französisch, aber er begann zu aller Freude so: "Lassen sie mich Ihnen in aller Kürze die Entwicklungsgeschichte meiner chinesischen Heimat seit dem Jahre 2000 vor Christi Geburt...." Er blickte ganz erstaunt auf, weil die Leute so lachten.

So musst du das auch machen. Du hast ganz recht: man versteht es ja sonst nicht, wer kann denn das alles verstehen, ohne die geschichtlichen Hintergründe...

sehr richtig! Die Leute sind doch nicht in deinen Vortrag gekommen, um lebendiges Reden zu hören, sondern das, was sie auch in den Büchern nachschlagen können...

sehr richtig! Immer gib ihm Historie, immer gib ihm.

Kümmere dich nicht darum, ob die Wellen, die von dir ins Publikum laufen, auch zurückkommen - das sind Kinkerlitzchen*. Sprich unbekümmert um die Wirkung, um die Leute, um die Luft im Saale; immer sprich mein Guter. Gott wird es dir lohnen.

109

Du musst alles in die Nebensätze legen. Sag nie: "Die Steuern sind zu hoch." Das ist zu einfach. Sag: "Ich möchte zu dem, was ich soeben gesagt habe, noch kurz bemerken, dass mir die Steuern bei weitem..." so heißt das !

Trink den Leuten ab und zu ein Glas Wasser vor - man sieht das gerne. Wenn du einen Witz machst, lach vorher, damit man weiß, wo die Pointe ist. Eine Rede ist, wie könnte es anders sein, ein Monolog. Weil doch nur einer spricht. Du brauchst auch nach vierzehn Jahren öffentlicher Rednerei noch nicht zu wissen, dass eine Rede nicht nur ein Dialog, sondern ein Orchesterstück ist: eine Stumme Masse spricht nämlich ununterbrochen mit. Und das musst du hören. Nein, das brauchst du nicht hören.

Sprich nur, lies nur, donnere nur, geschichtle nur. Zu dem was ich eben über die Technik der Rede gesagt habe, möchte ich noch kurz bemerken, dass viel Statistik eine Rede immer sehr hebt. Das beruhigt ungemein, und da jeder imstande ist, zehn verschiedene Zahlen mühelos zu behalten, so macht das viel Spaß.

Kündige den Schluss deiner Rede lange vorher an, damit die Hörer vor Freude nicht einen Schlaganfall bekommen. (Paul Lindau hat einmal einen dieser gefürchteten Hochzeitstoaste so angefangen: "Ich komme zum Schluss"). Kündige den Schluss an, und dann beginne deine Rede von vorne und rede noch eine halbe Stunde. Dies kann man mehrere Male wiederholen.

Du musst dir nicht nur eine Disposition machen, du musst sie den Leuten auch vortragen - das würzt die Rede.

Sprich nie unter anderthalb Stunden, sonst lohnt es gar nicht erst anzufangen. Wenn einer spricht, müssen die Anderen zuhören – das ist deine Gelegenheit. Missbrauche sie.

* Kinkerlitzchen = Kleinigkeiten, Nichtigkeiten

Aufgabe 52. Textarbeit

Suchen Sie aus dem Text die Kennzeichen für einen schlechten Redner. Machen Sie Stichpunkte.

ein Thema lange einleiten

…......................................................

…....................................................... ….......................................................

…....................................................... ….......................................................

…....................................................... ….......................................................

Erarbeiten Sie in Gruppen Ratschläge für einen guten Redner.

Aufgabe 53. Vergleichen Sie Ihre Tipps mit den folgenden Ratschlägen und formulieren Sie Empfehlungen.

1. Eine gute Vorbereitung ist die 6.

Ein Redner ist kein Lexikon, das

halbe Miete!

haben die Leute zu Hause.

110

2.

Klare Struktur, logischer Aufbau!

7.

Keine Effekte erzielen wollen, die

3.

Viel im Kopf – möglichst wenig

 

nicht im Wesen des Redners

 

auf dem Papier!

 

 

liegen.

4.

Hauptsätze,

Hauptsätze,

8.

Was gestrichen ist, kann nicht

 

Hauptsätze!

 

 

durchfallen.

5.

Tatsachen oder Appelle an das

9.

Man kann über alles reden, nur

 

Gefühl!

 

 

nicht über 45 Minuten.

Aufgabe 54. Unterstreichen Sie im Text alle Imperativformen.

Aufgabe 55. Wortschatz: Wahlen

Lesen Sie die folgenden Redemittel.

vor der Wahl

eine Wahlbenachrichtigung erhalten/ das Wahlrecht/ wahlberechtigt sein/ das Politbarometer/ die Meinungsumfrage/ Meinungsumfragen zufolge ... liegt der Kandidat/ die Kandidatin weit/ knapp vor ...

eine Wahlprognose erstellen/ das Wahlergebnis vorhersagen

eine Wahlrede halten/ in Wahlsendungen debattieren/ diskutieren/ einen Meinungsstreit haben/ einen (fairen) Wahlkampf führen/ am Wahlkampf teilnehmen/ Wahlveranstaltungen besuchen/ bei Wahlveranstaltungen auftreten

die Wahl

das Wahllokal

für/ gegen jemanden stimmen/ seine Stimme abgeben/ seine Stimme jemandem geben

an einer Kommunalwahl/ Landtagswahl/ Bundestagswahl teilnehmen

einen Spitzenkandidaten/ eine Spitzenkandidatin wählen

die Stimmen aufzählen

nach der Wahl

Die Wahlbeteiligung betrug … Prozent./ An der Wahl beteiligten sich …

Erste Hochrechnungen sind gegen 18.00 Uhr zu erwarten/ liegen schon vor.

Das Wahlergebnis liegt (erst gegen 20.00 Uhr/ noch nicht) vor.

die Mehrheit bekommen/ erhalten/ erzielen/ erreichen/ eine knappe Mehrheit erhalten: ein Kopf-an-Kopf-Rennen

Verluste erleiden, ein schlechtes/ gutes Wahlergebnis/ Gewinne erzielen/ verzeichnen

Die Prognosen/ Vorhersagen haben sich (nicht) bestätigt.

die Ergebnisse auswerten, besprechen, Schlussfolgerungen ziehen, eine neue

Regierung bilden

111

Aufgabe 56. Ergänzen Sie die fehlenden Verben

1.Bei den gestrigen Wahlen haben sich die Prognosen nicht …................ .

2.Die Regierungspartei …................ schwere Verluste.

3.Sie …............. zehn Prozent der Wählerstimmen.

4.Die Opposition konnte vor allem in den Großstädten Gewinne …............ .

5.Insgesamt ….................. 80 % aller Wahlberechtigten ihre Stimme …................

.

6.Die Opposition …................... einen erfolgreichen Wahlkampf.

7.Sie ….................. eine knappe Mehrheit und wird jetzt die neue Regierung.

Aufgabe 57. Ergänzen Sie die fehlenden Verben in der richtigen Form.

hervorgehen treffen erstellen geraten fallen bestimmen erleiden bilden fassen üben liegen erzielen halten nehme abgeben

Die Wähler haben

ihre Stimme 8. Der neue Kanzler wird die

abgegeben.

Regierung …............. .

1.Sie haben eine Entscheidung 9. Er wird auch wichtige politische

…............... .

Entschlüsse …................ .

2. Die Entscheidung ist …................. .

10. Er wird den politischen Kurs des

3.Die Partei X hat Gewinne ….......... . Landes …............... .

4.Kandidat A ist als Sieger aus der 11. Die Partei Y hat Verluste ….......... .

Wahl ….................. .

12. Sie ist in Schwierigkeiten …........ .

5. Er hat eine feurige Wahlrede …...... .

13.

Die Meinungsforscher

haben

6. Der Schwerpunkt …............... auf

verkehrte Prognosen …............. .

 

der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.

14.

An ihnen wurde deshalb

Kritik

Sie muss jetzt in Angriff …........ ….......... . werden.

Aufgabe 58. Wahlen in der Bundesrepublik Deutschland Lesen Sie den folgenden Text

Das Wahlrecht für die Wahlen zum Deutschen Bundestag

Bei einer Bundestagswahl hat jeder Wähler zwei Stimmen. Mit der Erststimme entscheidet er sich für einen der Bewerber, die in seinem Wahlkreis (Wohngebiet) persönlich kandidieren. Insgesamt gibt es 299 solcher Wahlkreise. Gewählt ist in jedem Wahlkreis der Kandidat mit der größten Stimmenzahl. Dieser Kandidat kann direkt Abgeordneter im Bundestag werden.

Für das politische Kräfteverhältnis aber ist die Zweitstimme ausschlaggebend. Mit ihr unterstützt der Wähler eine politische Partei (die Landesliste einer Partei). Solche Landeslisten gibt es in jedem der 16 Bundesländer. Nach Abgabe der Stimmen

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