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пособие ЛХ ЛД (Шпар, Давлетова).doc
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Text 2 nutzfunktionen

Holzquelle (Rohstoff- Funktion). Die Waldwirtschaft sieht in der Holzerzeugung eine wichtige Aufgabe des Waldes vor, die auch von größer volkswirtschaftlicher Bedeutung ist. Für den landwirtschaftlichen Betrieb liefert der Wald Bau- und Brennholz, Stangen usw. Der Wald ist bei nachhaltiger Nützung eine der wenigen sich erneuernden Rohstoffquellen unserer erde. Das Holz wird auf umweltfreundliche Art mit Hilfe von Sonnenenergie, Luft, Wasser und Nährstoffen erzeugt, wobei das Kohlendioxid der Luft gebunden wird. Dagegen wird die Umwelt durch die Produktion von z.B. Kunststoff, Aluminium, Eisen, Plumbum oder Asphalt stark belastet.

Verschiedene Baumarten liefern Holz für sehr vielfältige Verwendungsmöglichkeiten: hartes Holz für Schwellen (Türen) und Treppen, zähes Holz für Werkzzeugstiele, festes Holz als Bauholz, weiches Holz zum Schnitzen und leichtes Holz für den Modellbau. So begleitet das Holz uns Menschen das ganze Leben «von der Wiege bis zur Bahre».

Arbeitsplatz und Arbeitsausgleich. Die Technisierung in der Landwirtschaft setzt Arbeitsstunden frei, die anderseitig verwendet werden können, um Einkommen zu erzielen. Arbeitsruhigere Zeiten in der Landwirtschaft, z.B. im Winter, können für die Arbeit im Wlad genützt werden.

Dei Arbeitsfunktion des Waldes ist jedoch noch weiterreichender, wenn man berücksichtigt, dass z. B. Deutsche Forstwirtschaft ca. 90 000 Arbeitsplätze bietet. Dazu kommen noch ca. 600 000 Arbeitsplätze in der holzbearbeitenden und holzverarbeitenden Industrie.

Text 3 schutzfunktionen

Die zahlreichen Schutzwirkungen des Waldes sichern die menschlichen Lebensgrundlagen.

WASSERSCHUTZ. Diese Funktion des Waldes kann man vergleichen mit der eines Hochwasserrückhaltebeckens und/oder einer Wasseraufbereitungsanlage. Im Vergleich zu landwirtschaftlich genützten Flächen kommt im Wlad nur ein geringer Teil der Niederschläge in Form von Regen, Schnee oder Nebel am Boden an.

In einem dichen Nadelwald mit guter Benadelung verdunsten bis zu 40 Prozent des Niederschlages und werden in Form von Wasserdampf an die Athmosphäre zurückgeben. In einem Laubwald verdunsten wegen der geringeren Blattoberfläche un der Entlaubung während des Winters nur ca. 20 Prozent des Niederschlages unmittelbar. Die Kraut- und Moosschicht am Waldboden wirkt wie ein Schwamm, verzögert den Oberflächenabfluss bei starken Regenfällen und vermindert dadurch die Hochwassergefahr. Die tief durchwurzelten Wladböden nehmen große Wassermengen auf. Teils wird das Wasser von den Wurzeln wieder aufgesaugt, teils langsam und stetig an Grundwasser und Quellen abgegeben.

Der porenreiche Waldboden wirkt wie ein Filter und kann mit dem Regen niedergegangene Verunreinigungen festhalten. Das Grundwasser unter Waldgebieten ist daher von hoher Qualität und für die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung besonders geeignet. Der Einsatz von chemischen Mitteln in der Forstwirtschaft sollte aus diesen Gründen überall soweit möglich vermieden werden. Der Baum lebt vom Wasser, er bewährt auch das Wasser.

BODENSCHUTZ. Das Wurzelwerk der Bäume hält den Oberboden fest und schützt ihn vor Abtrag durch Oberflächenwasser, Schneeschub und Wind.

Starke Regenfälle verursachen auf entwäldeten Flächen Bergrutsche. Intakte Wälder sind in der Lage, Siedlungen und Kulturland vor derartigen Zerstörungen weitgehend zu schützen.

Die Wälder schützen nicht nur Boden, auf dem sie wachsen, sie fördern sogar die Bodenbildung. Aus der Verrotung von Laub, Nadeln, Ästen, verbleibender Rinde und Holzteilen entsteht Humus. Landwirtschaftliche Nutzpflanzen durchwurzeln überwiegend die oberen 30 cm des Bodens, dagegen reichen die Wurzeln der Waldbäume 1-2 m tief und dringen in noch tiefere Bodenschichten vor. Sie schließen den mineralischen Rohboden auf und machen die Nährstoffe für sich und andere Pflanzen verfügbar.

KLIMAAUSGLEICH, LUFTREINIGUNG. Große Waldbestände wirken sich ausgleichend auf das lokale Klima aus. Die an warmen Sommertagen heißere Luft in den Städten und freien Feldfluren wird durch kühlere und feuchtere Luft aus den Wäldern ersetzt. Umgehend sinkt im Wald die Temperatur in kalten Nächten weniger ab als außerhalb, Frostschäden an benachbarten landwirtschaftlichen Kulturen können dadurch verringert werden. Die Waldgebiete in und um Großstädte werden auch «grüne Lungen» genannt. Die aus Siedlungs- und Industriegebieten mit Staub und Gasen verunreinigte Luft wird durch die Nadeln und Blätter ausgefiltert. Eine Buche deckt rechnerisch den Sauerstoffbedarf eines Menschen. Bei zu hoher Belastung durch Luftverschmutzungen andererseits bezahlen die Bäume ihre Luftreinigung teilweise mit dem eigenen Tod.

LÄRMSCHUTZ. Dauernde Lärmbelastung wirkt sich auf den Menschen gesundheitsschädigend aus. Dichte und gut gefestigte Wälder sind in der Lage, durch Reflexion der Schallwellen an den Nadeln, Blättern und Zweigen eine lärmdämpfende Wirkung zu erzielen. Der Lärm von Verkehrswegen und Indusrtieanlagen kann dadurch um bis zu ein Drittel vermindert werden.

WINDSCHUTZ. Starke Stürme und Orkane werden auch durch Wälder nicht verhindert. Wo jedoch Waldstreifen die landwirtschaftlichen Kulturen weniger durch Winderosion und Austrocknung als in waldfreien Gebieten.

Die Höhe des Bestandsstreifens oder der Windschutzhecke ist dabei entscheidend. Der Wind erreciht erst in einem Abstand nach dem Hindernis wieder seine volle Stärke, der dem 10-15fachen der Höhe des Baumbestandes entspricht.

LAWINENSCHUTZ. Dem Gebirgswald kommt die wichtige Aufgabe zu, Siedlungen und Verkehrswege vor Lawinen zu schützen. Gut gestufte und geschlossene Bestände mit hohem Nadelholzanteil verhindern das entstehen von Lawinen im Waldbereich am besten. Der ungeheueren Gewalt von oben her kommender, größerer Lawinen kann der Wlad dagegen nicht standhalten. Er wirkt nur gegen geringere Schneemassen, die sich in seiner oberen Zone totlaufen, als ausreichender Schutzschild.

STRASSENSCHUTZ. Die Gefahren von Seitenwind, Schneeverwehung, Steinschlag, Lawinen und Vermurung könne nur durch eine dichte und dauerhafte Waldbestockung vermindert werden. Die Sicherheit des Verkehrs auf Strsße und Bahnschiene wird entscheidend verbessert, ohne dass teure Schutzbauten errichtet werden müssen.

NATURSCHUTZ. Der Wald hat für selten gewordene Tier- und Pflanzenarten eine sehr große Bedeutung für den Artenschutz. Als Ökosystem schützt er sämtliche Teile der Lebensgemeinschaft Wald von sich aus.