Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
Кюнель С. Е. (экология).pdf
Скачиваний:
15
Добавлен:
08.06.2015
Размер:
681.83 Кб
Скачать

34

Der Richtlinie muss nun noch formal der Ministerrat zustimmen. Damit wird in Kürze gerechnet: Sie tritt mit Veröffentlichung im Europäischen Amtsblatt in Kraft. Die EU-Mitgliedsstaaten müssen das Gesetz dann innerhalb von zwei Jahren in nationales Recht umsetzen - also spätestens bis Anfang 2011.

AP

Die Welt

Donnerstag, 22. Mai 2008, S. 12

Nachtextaufgaben

1.Nach den Stichpunkten erzählen Sie den Text nach.

2.Formulieren Sie eine kurze Zusammenfassung.

3.Welche Personen werden bestraft?

4.In welchen EU-Staaten sind die Strafen streng? In welchen sind sie nicht so streng?

II. KLIMAWANDEL

Vorübungen

1.Wie verstehen Sie das Wort “Klima”?

2.Wie verstehen Sie das Wort “Klimawandel”? Ergänzen Sie das Assoziogramm

Naturkatastrophen

der Klimawandel

Wetter

3.Finden Sie im Wörterbuch die Bedeutungen vom Wort “der Klimawandel”, schreiben Sie sie heraus.

4.Wer/Was ist schuld am Klimawandel? Begründen Sie Ihe Meinung.

5.Wie glauben Sie, ist es möglich den Klimawandel zu vermeiden?

6.Wie sind das Wetter und der Klimawandel verbunden?

Text 24

Vortextaufgaben

1.Lesen Sie den Titel. Formulieren Sie Ihre Hypothesen, worum es sich im Text handelt.

2.Lesen Sie den Text. Schreiben Sie die unbekannten Wörter aus dem Text heraus.

3.Teilen Sie den Text in sinnvolle Absätze. Schreiben Sie Stichpunkte zum Text.

URSACHEN VON KLIMAÄNDERUNGEN

35

Motor des Klimas der Erde ist die Strahlung der Sonne. Von der auf der Erde ankommenden Sonnenstrahlung wird ein Teil durch Wolken, Bestandteile der Luft und die Erdoberfläche reflektiert. Ein weiterer Teil wird an der Erdoberfläche und in der Atmosphäre in Wärmestrahlung umgesetzt, die das System Erdoberfläche / Atmosphäre erwärmt. Ein Teil dieser Wärmestrahlung wird wieder an den Weltraum abgegeben. Laut Energieerhaltung ist das Verhältnis zwischen ankommender und abgehender Strahlung ausgeglichen: Die ankommende Sonnenstrahlung abzüglich des reflektierten Anteils der Sonnenstrahlung ist gleich der von der Erde in den Weltraum abgegebenen Wärmestrahlung.

Ist diese Energiebilanz nicht ausgeglichen, ändert sich das Klima. Wenn etwa der Anteil von Treibhausgasen in der Atmosphäre wächst, verringert sich die in den Weltraum abgegebene Wärmestrahlung und das System Erdoberfläche/Atmosphäre erwärmt sich . Dadurch nimmt aber auch die in den Weltraum abgehende Wärmestrahlung wieder zu. Das System erwärmt sich nun so lange, bis die abgehende Wärmestrahlung wieder die ankommende Sonnenstrahlung ausgleicht und sich ein neuer Gleichgewichtszustand einstellt.

Das grundlegende Prinzip lautet also: ändert sich die beschriebene Energiebilanz, ändert sich auch das globale Klima der Erde.

Die Energiebilanz kann über folgende hauptsächliche Pfade beeinflusst werden:

a)Änderungen der ankommenden Solarstrahlung;

b)Änderungen der reflektierten Solarstrahlung;

c)Änderungen der in den Weltraum abgegebenen Wärmestrahlung.

KLIMAÄNDERUNG

Wichtige Erkenntnisse aus dem 4. Sachstandsbericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen der Vereinten Nationen (IPCC) umwelt-broschure2009.pdf des UBA

Nachtextaufgaben

1.Nach den Stichpunkten erzählen Sie den Text nach.

2.Formulieren Sie eine kurze Zusammenfassung.

3.Nennen Sie die Ursachen des Klimawandels.

4.Worüber kann die Energiebilanz beeinflusst werden?

Text 25

Vortextaufgaben

1.Lesen Sie den Titel. Formulieren Sie Ihre Hypothesen, worum es im Text geht.

2.Lesen Sie den Text. Schreiben Sie die unbekannten Wörter aus dem Text heraus.

3.Teilen Sie den Text in sinnvolle Absätze. Schreiben Sie Stichpunkte zum Text.

4.Erklären Sie die fettgedruckten Wörter.

HISTORISCHE KLIMAÄNDERUNGEN IN LANGEN ZEITRÄUMEN

Das Klima der Erde hat sich in der Vergangenheit immer wieder erheblich geändert. „In der Kreidezeit (vor 140 bis 65 Millionen Jahren) lebten selbst in arktischen Breiten riesige Saurier unter subtropischen Bedingungen, und der CO2-Gehalt der Atmosphäre war ein Vielfaches höher als heute. Dann kühlte sich die

36

Erde langsam ab und pendelt nun – seit zwei bis drei Millionen Jahren – regelmäßig zwischen Eiszeiten und

Warmzeiten hin und her.

Wissenschaftler können die Klimageschichte der vergangenen 500 Millionen Jahre aus Sedimenten grob rekonstruieren. Und auch über den Verlauf der atmosphärischen Kohlendioxidkonzentrationen in diesem Zeitraum gibt es Erkenntnisse. Demnach tauchen in den Daten zwei Phasen mit niedrigem CO2-Gehalt auf: die jüngere Klimageschichte der vergangenen Millionen Jahre und ein Zeitraum vor etwa 300 Millionen Jahren (Rahmstorf et al. 2007, S. 17). Mit Ausnahme dieser Phasen war die atmosphärische CO2-Konzentration meist erheblich höher. Aus geologischen Untersuchungen stellten die Wissenschaftler zudem fest, dass geringere CO2-Konzentrationen mit größeren Eisvorkommen auf der Erde einhergingen und dass die Erde bei hohem CO2-Gehalt der Atmosphäre weitgehend eisfrei war.

Eine derartige eisfreie Phase war die bereits erwähnte Kreidezeit. Seitdem sanken die atmosphärischen CO2-Konzentrationen stetig, bis vor zwei bis drei Millionen Jahren ein neues Eiszeitalter einsetzte, das bis zur Gegenwart anhält. Dieses Eiszeitalter ist durch zyklisch wiederkehrende Eiszeiten charakterisiert. Die letzte dieser Eiszeiten erreichte vor etwa 20.000 Jahren ihren Höhepunkt. Im heutigen Holozän erleben wir eine warme Phase dieses Eiszeitalters, in der nur die Pole mit Eis bedeckt sind, während in den kalten Phasen die Kontinente von großen Eispanzern bedeckt waren.

Die Ursache der Eiszeitzyklen ist mittlerweile kein Rätsel mehr: Schwankungen der Erdbahn um die Sonne, die sogenannten Milankovitch-Zyklen, sind dafür verantwortlich. Sie bewirken eine veränderte Sonneneinstrahlung auf der Erde. Auf der Grundlage der Milankovitch-Zyklen würde die nächste Eiszeit in etwa 50.000 Jahren auf die Erde zukommen.

KLIMAÄNDERUNG

Wichtige Erkenntnisse aus dem 4. Sachstandsbericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen der Vereinten Nationen (IPCC) umwelt-broschure2009.pdf des UBA

Nachtextaufgaben

1.Nach den Stichpunkten erzählen Sie den Text nach.

2.Formulieren Sie eine kurze Zusammenfassung.

3.Wie entstehen Klimaänderungen? Warum passiert das?

4.Was wissen Sie über Milankovitch-Zyklen?

Text 26

Vortextaufgaben

1.Lesen Sie den Titel. Formulieren Sie Ihre Hypothesen, worum es sich im Text handelt.

2.Lesen Sie den Text. Schreiben Sie die unbekannten Wörter aus dem Text heraus.

3.Teilen Sie den Text in sinnvolle Absätze. Schreiben Sie Stichpunkte zum Text.

37

Presse-Information 026/2006

Workshop zu künftigen Klimaänderungen in Deutschland

ERHEBLICHE KLIMAÄNDERUNGEN IN DEUTSCHLAND ZU ERWARTEN

Aktuelle Berechnungen zeigen erstmals regionale Auswirkungen

Das Klima in Deutschland könnte sich bis zum Jahr 2100 spürbar ändern. Dies zeigen aktuelle und detaillierte Modellrechnungen des Max-Planck-Instituts für Meteorologie (MPI-M) für das Umweltbundesamt (UBA). Rund 130 Fachleute diskutierten heute auf dem Workshop „Künftige Klimaänderungen in Deutschland” im UBA in Dessau erste Ergebnisse. Die Hamburger Forscher erwarten, dass die durchschnittliche Jahrestemperatur in einigen Regionen Deutschlands bis 2100 um bis zu 4 Grad Celsius (°C) höher liegen könnte als im vergangenen Jahrhundert. Die Folgen wären regional und jahreszeitlich unterschiedlich: Im Winter gäbe es in den süddeutschen Gebirgen bis zu einem Drittel mehr Niederschlag. In den Alpen ist jedoch mit weniger Schnee zu rechnen. Das könnte sich negativ auf den Tourismus auswirken. Die Sommer würden in Süd-, Südwestund Nordostdeutschland wahrscheinlich trockener. Das bedeutete eine größere Waldbrandgefahr, Einbußen in der Landwirtschaft und Einschränkungen in der Binnenschifffahrt. „Wir haben erstmals eine genauere Vorstellung davon, wie und wo sich der Klimawandel in Deutschland auswirkt. Um nachteilige wirtschaftliche und soziale Folgen zu begrenzen, brauchen wir zwei Dinge: Wir müssen beginnen, uns anzupassen und zugleich mehr tun, um den Temperaturanstieg weltweit bis 2050 auf höchstens zwei Grad zu begrenzen. Wenn wir heute nicht handeln, kommt uns das im wahren Sinne des Wortes teuer zu stehen”, schlussfolgert UBA-Präsident Prof. Dr. Andreas Troge.

Erstmals gelang es MPI-M und UBA, flächendeckend für Deutschland hoch aufgelöste Daten zu künftigen Klimaentwicklungen vorzulegen. Das vom MPI-M entwickelte Regionalmodell REMO hat eine Auflösung von zehn mal zehn Kilometern. Die wichtigsten Ergebnisse dieser Detailberechnungen: Die Jahresmitteltemperaturen in Deutschland könnten bis 2100 im Vergleich zur zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts um 2,5 bis 3,5 °C – abhängig von der Höhe der zukünftigen Treibhausgasemissionen – steigen. Mit mehr als 4 °C fällt die Erwärmung im Winter in Südund Südost-Deutschland besonders stark aus. Im Sommer könnten die Niederschläge in Süd-, Südwestund Nordostdeutschland bis zu 30 Prozent zurückgehen. Das verschärft Dürren im Sommer, vor allem im Nordosten Deutschlands. Im Winter wird es in ganz Deutschland feuchter. Gerade in den Mittelgebirgen Südund Südwestdeutschlands ist mit einem Drittel mehr Niederschlägen zu rechnen. Schnee wird es regional allerdings weniger geben: Fälltmomentan etwa ein Drittel des Niederschlags in den Alpen als Schnee, könnte es am Ende des Jahrhunderts nur noch ein Sechstel sein.

Die neuen Ergebnisse zeigen klar: Der Klimawandel wird vor Deutschland nicht halt machen. Und er ist bereits spürbar: Durch die Hitzewelle im Jahr 2003 waren in Deutschland mehr als 7.000 Tote zusätzlich zu beklagen. Die Schäden als Folge extremer Wetterereignisse der vergangenen zehn Jahre belaufen sich in Deutschland auf etwa 16,5 Milliarden Euro. Die Kosten durch den Klimawandel könnten bis 2050 auf jährlich 27 Milliarden Euro steigen.

Die neuen Klimaszenarien des UBA und des MPI-M liefern eine solide Basis für eine weitere, detaillierte Analyse regionaler Klimafolgen und deren Kosten. Auf der Tagung in Dessau zogen Wissenschaftler, Politikberater, Vertreter von Nichtregierungsorganisationen und politische Entscheidungsträger bereits erste Schlussfolgerungen für den nationalen Klimaschutz: Deutschland braucht eine nationale Strategie zur Anpassung an den Klimawandel. Mittelfristig erlauben die neuen Daten den Verwaltungen und Unternehmen, ihre Anfälligkeit gegenüber Klimaänderungen besser einzuschätzen, sich so an den Klimawandel anzupassen und Klimarisiken zu mindern.