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Кюнель С. Е. (экология).pdf
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für uns kein Lippenbekenntnis oder das “Abarbeiten” von Elementen einer Verordnung, sondern eine Selbstverpflichtung, ständig besser zu werden.

Wir betrachten unsere Umwelterklärung daher nicht als das Ende unserer Bemühungen oder lediglich als ein weiteres Informationsangebot aus unserem Hause, sondern als eine Aufforderung zu einem offenen Dialog innerhalb unseres Hauses und mit Ihnen, der Öffentlichkeit.

Lesen Sie nun selbst, was wir getan haben, was wir tun und was wir zukünftig zu tun gedenken; lernen

Sie die Stärken unseres amtsinternen Umweltschutzes, aber auch seine Schwächen kennen. Wir bekennen uns zu diesen, denn eine Umwelterklärung beleuchtet nicht in erster Linie das Erreichte, sondern gibt Aufschluss über das, was noch zu tun ist. Wir sind entschlossen, die noch offenen Probleme konsequent anzupacken. Jede Anregung ist uns willkommen und jeder öffentlichen Einrichtung und Behörde können wir aufgrund unserer Erfahrungen nur raten: Machen Sie mit beim Umweltaudit - lassen Sie sich mit dem EMAS-Logo auszeichnen. Es lohnt sich für Mensch und Umwelt.

Prof. Dr. Andreas Troge

Präsident des Umweltbundesamtes

Nachtextaufgaben

1.Teilen Sie den Text in sinnvolle Absätze. Schreiben Sie Stichpunkte zum Text.

2.Nach den Stichpunkten erzählen Sie den Text nach.

3.Formulieren Sie eine kurze Zusammenfassung.

Text 11

Vortextaufgaben

1.Lesen Sie den Titel. Formulieren Sie Ihre Hypothesen, worüber der Text handelt.

2.Was wissen Sie über die 6. Bund-Länder-Umweltminister-Konferenz? Finden Sie die Informationen, berichten Sie darüber in der Gruppe.

3.Wie verstehen Sie die Wörter

umweltbewusstes Verhalten

Umweltbewusstsein

umweltgerechte Entwicklung

umweltbedingte Gesundheitsrisiken

Elektroschrott

Aufklärungsaktivität

4.Lesen Sie den Text. Schreiben Sie die unbekannten Wörter heraus.

Umweltbundesamt

Der Präsident

Dessau im März 2006

ZUM

„TAG

DER

UMWELT

2006”

MOTTO: “MEHR NATUR - MEHR ZUKUNFT”

 

 

Sehr

geehrte

Damen

und

Herren,

liebe Freunde des Umweltbundesamtes,

 

 

 

vor dreißig

Jahren hat die 6.

Bund-Länder-Umweltminister-Konferenz beschlossen, den

„Tag der

Umwelt” jährlich (5. Juni) in der Bundesrepublik Deutschland zu begehen. Damals wurden alle staatlichen und

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kommunalen Stellen aufgerufen, diesem Appell zu folgen und Veranstaltungen durchzuführen, die zu einem umweltbewussten Verhalten in der Bevölkerung motivieren.

Über die Jahrzehnte hat der „Tag der Umwelt” vielfältige Veränderungen, wechselnde Akteure und unterschiedliche Einschätzungen seiner Bedeutung erlebt. Wir vom Umweltbundesamt haben nie den Wert verkannt, den dieser Tag für die Förderung eines breiten Umweltbewusstseins besitzt. Gerade weil heute manchmal andere politische Themen dem Umweltschutz den Rang ablaufen sollte uns weiterhin klar sein, dass ohne eine dauerhaft umweltgerechte Entwicklung sich in Zukunft unsere Probleme noch weiter verschärfen würden.

Schadstoffe in der Luft oder in Produkten, Lärm sowie Strahlung belasten unsere Umwelt. Sie können unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit erheblich beeinträchtigen. Anspruchsvoller Umweltschutz ist daher auch wirksame Gesundheitsvorsorge. Um Gesundheitsund Umweltschutz besser zu verknüpfen, gibt es das Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit (APUG), an welchem auch das Umweltbundesamt mitwirkt.

Täglich nehmen viele Menschen unerwünschte Stoffe – wie Rückstände von Pflanzenschutzmitteln – mit der Nahrung auf. Was man gegen solche und andere umweltbedingte Gesundheitsrisiken - wie Lärm, Strahlung und Feinstaub - tun kann, darüber informiert die Broschüre „Umwelt und Gesundheit in Deutschland – Beispiele aus dem täglichen Leben”. Ein Schwerpunkt in der Arbeit des APUG sind umweltbedingte Einflüsse auf die Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen. Die Broschüre „Kinder! Kinder! Was hat die Umwelt mit der Gesundheit zu tun?” (und eine Internetseite für Kinder – unter www.kinderwelt.org ) hält weitere Informationen zu Umwelt und Gesundheit bereit.

Besonders wichtig für die Gesundheit der Menschen ist gesunde Luft in Innenräumen, denn Menschen in Mitteleuropa halten sich gewöhnlich 80 – 90 Prozent eines Tages in geschlossenen Räumen auf. Zu umweltbedingten Belastungen in Haus oder Wohnung und wie man sich vor ihnen schützt informieren mehrere Broschüren des Umweltbundesamtes, die Sie, wie die vorhergehenden Broschüren, mit beiliegendem Bestellschein ordern können.

Jährlich fallen rund 1,8 Millionen Tonnen Elektroschrott an. Dieser enthält zum Teil erhebliche Mengen umweltund gesundheitsgefährdender Schadstoffe – zum Beispiel Schwermetalle, Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) und Asbest. Nur mit einer getrennten Sammlung lassen sich diese Schadstoffe aus dem Hausmüll ausschleusen und gezielt entsorgen. Zugleich ist es möglich, bis zu 80 Prozent der eingesetzten Materialien – wie Metalle, Edelmetalle und sortenreine Kunststoffe – wieder zu verwenden oder zumindest stofflich oder energetisch zu verwerten. Dies schont natürliche Ressourcen, denn die Gewinnung und Bereitstellung neuer Rohstoffe belastet zunehmend unsere Umwelt.

Seit dem 24. März 2006 gelten die Regelungen des Elektround Elektronikgerätegesetzes (ElektroG). Verbraucherinnen und Verbraucher dürfen Altgeräte - wie ausgediente Fernseher, DVD-Player, Mikrowellen oder Haartrockner - nicht mehr mit dem Hausmüll entsorgen, sondern müssen diese bei den Sammelstellen der Städte und Gemeinden abgeben. Die Sammelstellen nehmen den Elektroschrott unentgeltlich entgegen. Die getrennte Sammlung der Elektroaltgeräte ist ein richtiger Schritt zur dauerhaft umweltgerechten Kreislaufwirtschaft. Unser neues Faltblatt „Schrott los? Kostenlos!” informiert Sie ausführlich über die neuen Regelungen und Praktiken.

Für Ihre Informationsarbeit bieten wir Ihnen Informationsmaterialien zu den erwähnten wie auch zu weiteren Umweltthemen an. Bitte nutzen Sie den “Tag der Umwelt”, um Ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger auf die Bedeutung einer dauerhaft umweltgerechten Entwicklung aufmerksam zu machen.

Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches Gelingen Ihrer Aufklärungsaktivitäten und verbleibe mit freundlichen Grüßen

Ihr

Prof. Dr. Andreas Troge

Präsident des Umweltbundesamtes

Nachtextaufgaben

1.Teilen Sie den Text in sinnvolle Absätze. Schreiben Sie Stichpunkte zum Text.

2.Nach den Stichpunkten erzählen Sie den Text nach.

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3.Formulieren Sie eine kurze Zusammenfassung.

Text 12

Vortextaufgaben

1.Lesen Sie den Titel. Formulieren Sie Ihre Hypothesen, worum es sich im Text handelt.

2.Lesen Sie den Text. Erklären Sie die fettgedruckten Wörter.

3.Schreiben Sie die unbekannte Lexik aus dem Text heraus.

Klimaschutz im 21. Jahrhundert

Herausforderungen für Industrieund Entwicklungsländer

Jürgen Trittin1

Das In-Kraft-Treten des Kyoto-Protokolls zum internationalen Klimaschutz ist noch in diesem Jahr zu erwarten. Dies stellt zweifelsohne einen großen Erfolg der internationalen Umweltpolitik dar. Doch die Hauptaufgabe in der Klimapolitik steht uns noch bevor: Insbesondere Industrieländer, aber auch Entwicklungsländer müssen bei der Umsetzung und Fortentwicklung des Protokolls deutlich machen, dass sie der großen Herausforderung des 21. Jahrhunderts, dem weltweiten Schutz des Klimas, gerecht werden. Bundesumweltminister Jürgen Trittin nennt sechs Aspekte, die dabei von zentraler Bedeutung sind.

Ein Rückblick:

Der internationale Klimaschutzprozess 2001

Das vergangene Jahr war ein gutes Jahr für den internationalen Klimaschutz: Auf den Klimakonferenzen in Bonn und Marrakesch konnte der Durchbruch für das Kyoto-Protokoll erzielt werden - obwohl die USA das Protokoll einseitig schon für “tot” erklärt hatten und die Verhandlungen mehrfach auf der Kippe standen. Seit Anfang 2002 kommt nun der Ratifikationsprozess ins Rollen: Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union haben am 31. Mai gemeinsam ihre Ratifikationsurkunden bei den Vereinten Nationen hinterlegt, auch Japan hat das Protokoll Anfang Juni ratifiziert, und in Kanada, Russland sowie den mittelund osteuropäischen Staaten laufen die Vorbereitungen ebenfalls auf Hochtouren. Auch die Parlamente vieler Entwicklungsländer haben sich bereits für den Beitritt zum Kyoto-Protokoll ausgesprochen. Damit stehen die Chancen gut, dass zwar nicht bis zum Weltgipfel im August in Johannesburg, wohl aber bis Ende des Jahres die zwei Bedingungen für das In-Kraft-Treten des Protokolls erfüllt sind: dass mindestens 55 Staaten das Protokoll ratifiziert haben, und dass diese mindestens 55% der CO2-Emissionen der Industrieländer von 1990 abdecken.

Zehn Jahre nach dem Beschluss der Klimarahmenkonvention auf dem “Erdgipfel” in Rio wird damit der jahrelange Verhandlungsprozess der Klimakonferenzen reale Wirkungen zeigen und zu Emissionsreduktionen führen. Das In-Kraft-Treten des Kyoto-Protokolls ist ein historischer Schritt in der internationalen Umweltpolitik, denn mit dem Protokoll werden erstmals völkerrechtlich verbindlich absolute Obergrenzen für die Emission von Treibhausgasen festgelegt. Egal wieviel produziert wird, egal wie stark der Verkehr wächst: Diese Obergrenze muss eingehalten werden. Darüber hinaus wird mit den Regelungen zur Ausgestaltung des Kyoto-Protokolls ein Rahmen für den internationalen Klimaschutz geschaffen, der weit über den verhandelten Zeitraum 2008-2012 hinausreicht. Mit seinen flexiblen Instrumenten, seinem Sanktionsregime und seinen Berichtsund Monitoringbestimmungen setzt das Protokoll im internationalen Umweltrecht Maßstäbe.

1 Jürgen Trittin ist Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Ende Juni erscheint im Berliner Aufbau-Verlag sein neues Buch: Welt Um Welt. Gerechtigkeit und Globalisierung.

 

 

 

 

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E+Z - Entwicklung und Zusammenarbeit (Nr. 7, Juli 2002, S. 222-223)

 

 

E+Z

 

Entwicklung

 

 

und

Zusammenarbeit,

herausgegeben

von

der

Deutschen

Stiftung

für

internationale

Entwicklung

(DSE)

http://www.inwent.org/E+Z/zeitschr/ez702-10.htm

 

 

 

 

Nachtextaufgaben

1.Teilen Sie den Text in sinnvolle Absätze. Schreiben Sie Stichpunkte zum Text.

2.Nach den Stichpunkten erzählen Sie den Text nach.

3.Welche Bedeutung hat das Kyoto-Protokoll für die Länder? Worauf müssen die Länder verzichten?

Text 13

Vortextaufgaben

1.Lesen Sie den Titel. Formulieren Sie Ihre Hypothesen, worüber der Text handelt.

2.Lesen Sie den Text.

3.Schreiben Sie die unbekannte Lexik aus dem Text heraus.

WIE WEITER NACH IN-KRAFT-TRETEN DES KYOTO-PROTOKOLLS?

Trotz aller Erfolge bei der Installation des Kyoto-Protokolls: Es kann nur ein erster Schritt auf unserem Weg zu einem effektiven Schutz von Mensch und Umwelt vor den Gefahren des Klimawandels sein. Die einzelnen Reduktionsziele bedeuten zwar für viele Länder - insbesondere für diejenigen, deren Emissionen seit 1990 deutlich angestiegen sind - noch große klimaschutzpolitische Anstrengungen. Insgesamt bleibt jedoch die erste Verpflichtungsperiode des Protokolls noch weit von dem Ziel der Klimarahmenkonvention entfernt, die Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre auf einem Niveau zu stabilisieren, “auf dem eine gefährliche anthropogen verursachte Störung des Klimasystems verhindert wird”.

Dafür müssen die Treibhausgasemissionen weiter drastisch reduziert und die Industriegesellschaften in ökologischer Hinsicht modernisiert werden - weg von Kohle, Öl und Gas, hin zu Energieeffizienz, Energieeinsparung und erneuerbaren Energien. Eine solche langfristige Umsteuerung von Wirtschaft und Gesellschaft ist eine große Herausforderung, gerade für Demokratien mit ihren Vier-Jahres- Zyklen. Aber sie ist letztlich alternativlos. Denn ohne eine entschlossene Klimapolitik werden die Folgen des Klimawandels nach den Erkenntnissen des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) katastrophal sein: Die mittlere globale Temperatur erhöht sich - je nach klimapolitischen Anstrengungen - bis 2100 um 1,4 bis 5,8°C, der Meeresspiegel steigt im selben Zeitraum um 8 bis 88 cm, Orkane werden immer häufiger und in ihren Folgen immer schlimmer. Mensch und Natur werden mit einer nie da gewesenen Verschiebung von Klimazonen und Niederschlagsgebieten zu kämpfen haben.

Damit lenkt sich der Blick auf die Frage, wie es im internationalen Klimaschutzprozess nach In-Kraft- Treten des Kyoto-Protokolls weitergehen soll. Spätestens 2005 müssen die Verhandlungen über die Ausgestaltung der zweiten Verpflichtungsperiode, d. h. über die Zeit nach 2012, aufgenommen werden. Was steht dabei im Vordergrund?

E+Z - Entwicklung und Zusammenarbeit (Nr. 7, Juli 2002, S. 222-223)

E+Z

 

Entwicklung

 

 

und

Zusammenarbeit,

herausgegeben

von

der

Deutschen

Stiftung

für

internationale

Entwicklung

(DSE)

http://www.inwent.org/E+Z/zeitschr/ez702-10.htm