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Wichtig ist jetzt, die Klimafolgenforschung zu intensivieren und mit flächendeckenden Klimadaten zu unterstützen. Das UBA wird dazu alle Daten der Klimaszenarien kostenfrei für Wissenschaft, Verwaltung und Unternehmen bereitstellen. Das Amt wird die neuen Daten detailliert bewerten und versuchen, die Risikowahrnehmung bei Entscheidungsträgern in Wirtschaft und Verwaltung zu schärfen. Ziel ist es, die notwendige Anpassung an den Klimawandel – wie im Hochwasserund Gesundheitsschutz – zu beschleunigen.

Neben besserer Anpassung an den Klimawandel sind nach Auffassung des UBA die Treibhausgasemissionen in Deutschland – als nationaler Beitrag zum globalen Klimaschutz – um 40 Prozent bis 2020 und um 80 Prozent bis 2050 zu verringern. Eine rationellere Energienutzung, eine schnell und deutlich steigende Effizienz bei der Umwandlung der Primärin Endenergie sowie die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien tragen in hohem Maße dazu bei. Wirtschaftlich und technisch hat Deutschland das nötige Wissen und Können. Und Klimaschutz lohnt sich: Weltweit liegen die Kosten für anspruchsvollen Klimaschutz bei durchschnittlich nur einem Prozent der globalen Wirtschaftsleistung. Die ökonomischen Schäden eines ungebremsten Klimawandels könnten dagegen bis zu zehn Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung ausmachen.

Die Klimaszenariendaten werden ab Mitte Mai 2006 im Max-Planck-Institut für Meteorologie bei der Gruppe „Modelle und Daten” – einer nationalen Serviceeinrichtung – verfügbar sein, die unter anderem das Weltdatenarchiv für die Klimaforschung verwaltet. Nutzerregistrierung unter data@dkrz.de, danach Zugang über http://cera-www.dkrz.de/CERA/index.html. Weiterführende Informationen des Umweltbundesamts enthält das Hintergrundpapier „Künftige Klimaänderungen in Deutschland – Regionale Projektionen für das 21. Jahrhundert” unter http://www.umweltbundesamt.de/klimaschutz.

Dessau, den 25.04.2006

Nachtextaufgaben

1.Nach den Stichpunkten erzählen Sie den Text nach.

2.Formulieren Sie eine kurze Zusammenfassung.

3.Welche Prognosen machen die Wissenschaftler?

4.Welche Folgen könnte das für Deutschland / Europa / Welt haben?

5.Welche Maßnahmen sind zu erwarten?

Text 27

Vortextaufgaben

1.Lesen Sie den Titel. Formulieren Sie Ihre Hypothesen, worüber der Text handelt.

2.Lesen Sie den Text. Schreiben Sie die unbekannten Wörter aus dem Text heraus.

3.Teilen Sie den Text in sinnvolle Absätze. Schreiben Sie Stichpunkte zum Text.

SPÜRBARER KLIMAWANDEL AUCH IN DEUTSCHLAND: HÖCHSTE ZEIT ZUR ANPASSUNG

Umweltbundesamt sieht Nachholbedarf bei der Anpassung an Folgen des Klimawandels

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Längere Trockenperioden, stärkere Regenfälle und zerstörerische Stürme sprechen nach Ansicht der meisten Klimaforscher eine klare Sprache: Der Klimawandel findet bereits statt – und das auch in Deutschland. Wie spürbar der Klimawandel in Deutschland bereits ist und welche Folgen dieser mit sich bringen wird, zeigen zwei aktuelle Studien, die im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) unter der Leitung von Prof. Christian D. Schönwiese vom Meteorologischen Institut der Universität Frankfurt und von Prof. Wolfgang Cramer vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung entstanden sind. „Der Blick für bestehende und künftige Risiken der regionalen Klimaentwicklung ist zu schärfen”, sagt Prof. Dr. Andreas Troge, Präsident des UBA, zu den Studien. „Wir müssen nicht nur versuchen, das Ausmaß des Klimawandels wirkungsvoll zu begrenzen. Wir müssen uns auch schneller als bisher dem Klimawandel anpassen – etwa im Deichbau und dem Hochwasserschutz –, um zukünftige volkswirtschaftliche Schäden so gering wie möglich zu halten. Nach Aussage des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) könnten allein die volkswirtschaftlichen Schäden ab 2050 weltweit die Größenordnung von mehreren Billionen Euro pro Jahr erreichen, davon weit mehr als 100 Milliarden Euro allein in Deutschland.”

Die Stürme und Überschwemmungen haben sich weltweit im letzten Jahrzehnt gegenüber den 60er Jahren verdoppelt bis verdreifacht, die volkswirtschaftlichen Schäden versechsfacht. Eine wesentliche Ursache hierfür: Das Klima ändert sich. Häufigere und heftigere Starkniederschläge, Hochwässer und Hitzewellen sowie ihre Auswirkungen sind auch in Deutschland spürbar. Kurzzeitige, extrem hohe Niederschläge und besonders warme Tage – speziell im Winter – treten viel häufiger auf, als noch vor 100 Jahren. Die Temperatur stieg in Deutschland in den vergangenen 100 Jahren um etwa 0,8°Celsius an. Dieser stetige Wandel wurde durch häufiger und heftiger werdende Wetterextremereignisse begleitet. Trotz anspruchsvoller Klimaschutzmaßnahmen, dürfte bis 2080 in Deutschland eine deutliche Erwärmung von etwa 1,8-3,6°C eintreten. Es wird mit zunehmend wärmeren, feuchteren Wintern und heißeren, trockeneren Sommern gerechnet. Die Wahrscheinlichkeit für extreme Hitzewellen, erhöhte sich in den vergangenen 100 Jahren bereits um mehr als das 20fache. Eine weitere Zunahme von Hitzewellen und überwiegend winterlichen Starkniederschlägen ist wahrscheinlich.

Vielfältige Risiken – teilweise aber auch Chancen – ergeben sich aus dem Klimawandel für den Naturschutz, die menschliche Gesundheit, die Land-, Forstund Wasserwirtschaft, sowie für Tourismus und Verkehr in Deutschland.

Für ganz Deutschland gehen Risiken vor allem von Hochwasser und Trockenperioden aus. Momentan besitzen Südwestdeutschland, die zentralen Teile Ostdeutschlands und die Alpen die höchste Anfälligkeit gegenüber dem Klimawandel. Die Gesundheit und der regionale Tourismus – der auf Wintersport setzt – sind vor allem gefährdet. Hier gilt es, zeitnah Anpassungsmaßnahmen, die in vielen Fällen bereits zur Verfügung stehen, umzusetzen. […]

Presse-Information 048/2005

Dessau, den 08.09.05

Nachtextaufgaben

1.Nach den Stichpunkten erzählen Sie den Text nach.

2.Formulieren Sie eine kurze Zusammenfassung.

Text 28

Vortextaufgaben

1.Lesen Sie den Titel. Formulieren Sie Ihre Hypothesen, worüber der Text handelt.

2.Wie entsteht das Hochwasser?

40

3.Warum passiert das?

4.Lesen Sie den Text. Schreiben Sie die unbekannten Wörter aus dem Text heraus.

5.Teilen Sie den Text in sinnvolle Absätze. Schreiben Sie Stichpunkte zum Text.

SCHUTZ VOR HOCHWASSER - AUFGABE FÜR VIELE!

Umweltbundesamt informiert mit Broschüre rund um Hochwasser

Alle Jahre wieder: Der Frühling beginnt, der Schnee schmilzt und die Hochwassergefahr wächst. Hochwasser sind natürliche Ereignisse, sorgen aber immer wieder für Millionen-Schäden und kosten mitunter Menschenleben. Hauptgrund dafür ist, dass der beste Schutz gegen Hochwasserschäden häufig vernachlässigt wird: die rechtzeitige Vorsorge. Das Umweltbundesamt (UBA) informiert in der 47-seitigen, kostenlosen Broschüre “Was Sie über vorsorgenden Hochwasserschutz wissen sollten” sowohl darüber, wie Hochwasser entstehen, als auch wie und von wem sich ihre negativen Folgen für Mensch und Umwelt verringern oder verhindern lassen.

Hochwasser ist ein natürliches Ereignis im jahreszeitlichen Abflussrhythmus der Flüsse. Wir Menschen nehmen aber dennoch Einfluss darauf. Mit der Gestaltung unserer Umgebung wirken wir auf die Entstehung und den Verlauf von Hochwasserereignissen, und wir häufen Werte in Gebieten an, die ehemals den Flüssen als Überschwemmungsflächen zur Verfügung standen. Trifft ein Hochwasser auf diese Siedlungen oder Industriegebiete, so kann es sehr hohe Schäden verursachen.

Im Mai 2005 trat das Hochwasserschutzgesetz des Bundes in Kraft. Es enthält viele neue verbindliche Vorgaben – zum Beispiel verpflichtet es die Länder zur Ausweisung von Überschwemmungsgebieten. Die Übernahme des Hochwasserschutzgesetzes in die Landesgesetze und die praktische Umsetzung der neuen Regelungen erfordert auch die Unterstützung der betroffenen Bürgerinnen und Bürger.

Mit der Broschüre möchte das UBA grundlegendes Wissen zur Entstehung von Hochwasser vermitteln, über die Möglichkeiten des vorbeugenden Hochwasserschutzes – auch für jeden Einzelnen – informieren und die neuen Regelungen des Hochwasserschutzgesetzes erklären. Zudem stellt die Broschüre die Herausforderungen der Zukunft dar – zum Beispiel die Wirkungen des Klimawandels auf die Wahrscheinlichkeit von Hochwasserereignissen. Denn: Trotz neuer gesetzlicher Festlegungen sowie der bisherigen Hochwasserschutzmaßnahmen der Länder und Kommunen, bleiben Risiken. Jeder Einzelne ist deshalb gefordert, das Notwendige für seinen und den Schutz seines Eigentums beizutragen. Dafür sind – neben einer besseren Risikokommunikation – zukünftig auch ökonomische Instrumente, wie zum Beispiel eine Pflichtversicherung für Elementarschäden hilfreich.

Presse-Information 017/2006

Dessau, den 21.03.06

Nachtextaufgaben

1.Nach den Stichpunkten erzählen Sie den Text nach.

2.Formulieren Sie eine kurze Zusammenfassung.

3.Was tut UBA um die Hochwasserrisiken zu mindern?

41

Text 29

Vortextaufgaben

1.Lesen Sie den Text. Schreiben Sie die unbekannten Wörter aus dem Text heraus.

2.Teilen Sie den Text in sinnvolle Absätze. Schreiben Sie Stichpunkte zum Text.

Im Rahmen der EU-Lastenteilung hat Deutschland die Verpflichtung übernommen, die Emissionen der sechs Treibhausgase des Kyoto-Protokolls bis zum Zeitraum 2008-2012 im Vergleich zu 1990 um 21% zu mindern.

Bis zum Jahr 2003 wurden die Emissionen bereits um 18,5 % reduziert. Die Bundesregierung beschloss zur Zielerreichung ein Nationales Klimaschutzprogramm 2005, welches weiterführende Maßnahmen mit den Schwerpunkten Verkehr und private Haushalte vorsieht.

Am Klimawandel sind alle Regionen und Staaten der Erde beteiligt. Einerseits verursachen sie die Emission der Treibhausgase (als Täter) und andererseits tragen sie die Folgen der Klimaänderung (als Opfer). Die jeweiligen Anteile der Staaten als Täter oder als Opfer sind dabei höchst unterschiedlich.

Eine Lösung des Problems kann bei dieser Sachlage nur in einem weltweiten Verbund durch

gemeinsame Anstrengungen

zur

Eindämmung

der

Treibhausgasemissionen

(Problemursache)

bzw. zur Anpassung an nicht

vermeidbare Änderungen

des Klimas erfolgen. In

den 80er Jahren

stand die wissenschaftliche Analyse der Probleme im Vordergrund, die eigentlichen politischen

Verhandlungen zur Problemlösung wurden dann zu

Beginn

der 90er

Jahre aufgenommen

- sie

führten

zur

Klima-Rahmenkonvention

und

dem

Kioto-Protokoll

(KP).

In der Veröffentlichung „Die Zukunft in unseren Händen - 21 Thesen zur Klimaschutzpolitik des 21. Jahrhunderts” legt das Umweltbundesamt seine Konzeption für eine langfristige Klimaschutzpolitik dar. Es werden Maßnahmen und Instrumente beschrieben, um eine gefährliche Störung des Klimasystems zu verhindern, zum Beispiel in den Bereichen Verkehr und Energieerzeugung.

Was kann ICH tun?

Der durchschnittliche Stromverbrauch in Privathaushalten setzt sich folgendermaßen zusammen:

Kühlen und Gefrieren ...........................

 

21,5

 

%

Kleingeräte .........................................

 

19,8

 

%

Warmwasserbereitung .........................

 

14,1

 

%

Elektroherd ..........................................

 

9,1

 

%

Beleuchtung .........................................

 

8,8

 

%

Waschen und Kochen ...........................

 

7,2

 

%

Fernseher, Video, Tongeräte, Rechner ....

6,5

 

%

Elektrische Direktheizgeräte ..................

 

4,2

 

%

Geschirrspülmaschine ...........................

 

2,7

 

%

Sonstiges .............................................

 

6,0

 

%

In den Privathaushalten gibt es insbesondere bei den Haushaltsgroßgeräten und den vielen versteckten

Leerlaufverlusten

günstige

Möglichkeiten

des

Stromsparens.

Weitere Informationen: UBA-Broschüre „Energiesparen im Haushalt” mit vielen Hinweisen zum umweltfreundlichen und kostensparenden Umgang mit Energie.

42

Der Verkehr verursacht derzeit etwa ein Fünftel der gesamten CO2-Emissionen Deutschlands. Das Problem ist, dass die Emissionen aus dem Verkehrsbereich noch maßgeblich zunehmen. Verursacht wird dies vor allem durch das seit Jahrzehnten anhaltende Verkehrswachstum. Gleichzeitig ist der Kraftstoffverbrauch der einzelnen Fahrzeuge nicht wesentlich geringer geworden.

In Deutschland entfallen auf 82 Millionen Einwohner rund 43 Millionen Pkw. Deutschland weist damit eine der höchsten Motorisierungsraten der Welt auf. Drei Viertel des Personenverkehrs ist Autoverkehr, 15 % entfallen auf öffentliche Verkehrsmittel, 5 % auf Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad.

Einen immer größeren Anteil macht der Flugverkehr aus. In zwanzig Jahren, von 1976 bis 1995, hat sich die Zahl der Passagiere verdreifacht. Die Zahl der Urlauber, die mit dem Flugzeug reisen, war 1995 fast fünf mal so hoch wie Mitte der siebziger Jahre. Auf lange Sicht könnte die Klimabeeinträchtigung durch den Flugverkehr größer werden als durch den Autoverkehr.

Zum Beheizen von Gebäuden und für die Warmwasseraufbereitung werden fossile Rohstoffe (Kohle, Gas oder Heizöl) verbrannt. In Deutschland verursacht dies etwa 30 % der Gesamtemissionen an CO2.

Die Minderung des Energieaufwands im Gebäudebereich ist demzufolge ein bedeutender Faktor im Maßnahmenkatalog zum Klimaschutz. So wurde in den letzten Jahren eine relativ große Zahl von Niedrigenergiehäusern errichtet. Die sogenannten Passivhäuser sind wiederum eine Weiterentwicklung der Niedrigenergiehäuser. Sie repräsentieren bereits den Standard von morgen. Die erzielten Fortschritte im Neubaubereich dürfen allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass jedes neu errichtete Gebäude zunächst zur Erhöhung der CO2-Emissionen beiträgt.

Durch Neubauten mit geringem Energieverbrauch kann jedoch nur kurzund mittelfristig der Anstieg des Energieverbrauchs verringert werden. Ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz im Gebäudebereich kann demzufolge nur durch Maßnahmen im vorhandenen Gebäudebestand realisiert werden. Im Vordergrund steht dabei die energetische Sanierung. Aber auch sinnvolles Heizund Lüftungsverhalten kann zu beträchtlichen Energieeinsparungen beitragen.

Projektion - Künftige Klimaänderungen

Um Aussagen über künftige Klimaänderungen treffen zu können, sind Modellrechnungen erforderlich, wobei die im Klimasystem ablaufenden Prozesse so gut wie möglich abgebildet werden. Wichtige Eingangsgrößen hierbei sind die zukünftigen Entwicklungen von Emissionen, die von Faktoren wie Entwicklung der Bevölkerung, der Ökonomie, der Technologie, den staatlichen Strukturen usw. abhängen. Unter verschiedenen denkbaren Randbedingungen werden Szenarien gerechnet.

Selbst bei unterschiedlichen Annahmen über globale Entwicklungen der menschlichen Gesellschaft zeigen die verschiedenen Berechnungen jedoch alle ein weiteres Ansteigen der Konzentrationen der Treibhausgase. Für die Konzentration von CO2 in der Atmosphäre ergeben die Modellrechnungen bis zum Jahr 2100 Werte zwischen 550 bis 1000 ppm, also etwa eine Verdopplung bis Verdreifachung der heutigen Konzentration.

Wissenschaftliche Studien belegen, dass sich unser Klima in den letzten zwei Jahrhunderten wesentlich verändert hat:

Die mittlere globale Temperatur ist seit 1861 um 0,7°C, in Europa sogar um 0, 95°C angestiegen. Dies ist die stärkste Temperaturerhöhung während der letzten 1000 Jahre auf der nördlichen Erdhalbkugel. Die Jahre des Zeitraumes 1995 bis 2004 zählen mit Ausnahme des Jahres 1996 zu den bisher 10 wärmsten Jahren.

Zunahme von Extremereignissen, mit jahreszeitlichen und regionalen Unterschieden.

Der Meeresspiegel erhöhte sich um 10 bis 20 cm.