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Кюнель С. Е. (экология).pdf
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Die Schneebedeckung der Nordhalbkugel sank seit 1960 um 10%, Seen und

..Flüsse waren 14 Tage weniger mit Schnee und Eis bedeckt.

Auf der Nordhalbkugel fand eine Umverteilung der Niederschläge statt: Die subtropischen Gebiete wurden trockener, die übrigen feuchter.

Als Folgen dieses beobachteten Klimawandels wurden bereits vielfältige Veränderungen registriert:

Das Abtauen von Gletschern und das Auftauen von Dauerfrostböden.

Ein Rückgang des arktischen Eises um 40%.

Zunahme von Hitzeund Dürreperioden infolge des erhöhten Risikos von Extremereignissen

Eine Verschiebung von Lebensräumen bestimmter Tiere und Pflanzen in größere Höhen bzw. polwärts.

Die Dezimierung einiger Tierpopulationen.

Der frühere Blühbeginn von Bäumen und Pflanzen.

Das Auftauchen nicht heimischer (invasiver) Insektenarten.

Ein verändertes Brutund Wanderungsverhalten bei Vögeln u.a.m.

http://www.baunetzwissen.de/glossarbegriffe/Nachhaltig-Bauen-CO2-Ausstoss_664280.html?index=Q

Nachtextaufgaben

1.Nach den Stichpunkten erzählen Sie den Text nach.

2.Formulieren Sie eine kurze Zusammenfassung.

3.Wie sind Klimawandel und Energiesparen verbunden?

4.Welche Folgen des beobachteten Klimawandels wurden registriert?

5.Wie hat sich unser Klima in den letzten zwei Jahrhunderten verändert? Fügen Sie die Beispiele bei.

6.Was kann jeder machen um das Klima zu schützen?

Text 30

Vortextaufgaben

1.Lesen Sie den Titel. Formulieren Sie Ihre Hypothesen, worum es sich im Text handelt.

2.Lesen Sie den Text. Schreiben Sie die unbekannten Wörter aus dem Text heraus.

3.Teilen Sie den Text in sinnvolle Absätze. Schreiben Sie Stichpunkte zum Text.

TROCKENHEIT MACHT BRANDENBURG ZUR STEPPE DEUTSCHLANDS

22. Teil der BUND-Artikelserie in der Frankfurter Rundschau

Das Bundesland Brandenburg ist bekannt für weite Kiefernwälder, Heideflächen und karge Böden. Heinrich von Kleist nannte die Region die “Streusandbüchse” Deutschlands. Das mag übertrieben gewesen sein. Doch mit dem Klimawandel könnte sein Wort von der brandenburgischen Steppe doch noch Wirklichkeit werden. Die Landesregierung in Potsdam beauftragte 2003 das Institut für Klimafolgenforschung, die Wirkung des Klimawandels auf die Region zu untersuchen. Die Ergebnisse der so genannten Brandenburg-Studie sind alarmierend.

Die Forscher fanden heraus, dass die Durchschnittstemperatur in dem Bundesland in den vergangenen Jahrzehnten um ein halbes Grad gestiegen ist. Folgen sind weniger Niederschlag und absinkendes Grundwasser. Noch dramatischer aber lesen sich die Prognosen für die kommenden Jahrzehnte. Danach wird bis zur Mitte dieses Jahrhunderts die Durchschnittstemperatur voraussichtlich um weitere eineinhalb Grad steigen, die Zahl der Sonnentage wird zunehmen und die Niederschlagsmenge stark zurückgehen, da der Regen im Sommer weitgehend ausbleibt. Schon jetzt ist Brandenburg die niederschlagsärmste Region Deutschlands, wenn aber in

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einigen Landesteilen pro Jahr nur noch 400 Liter pro Quadratmeter fallen, lassen sich diese Werte tatsächlich mit denen asiatischer Steppen vergleichen.

Mehr Sonnenschein und weniger Regen - während einige Tourismusfirmen bereits lukrative Geschäfte voraussehen, blicken vor allem Landund Forstwirte in eine ungewisse Zukunft. Sie werden als Erste unter dem Klimawandel leiden, besonders unter den geringeren und saisonal verschobenen Niederschlägen. Im schlimmsten Fall könnte der Grundwasserspiegel bis zur Mitte dieses Jahrhunderts um die Hälfte sinken. Dann trocknen im Sommer Flüsse und Seen teilweise oder sogar vollständig aus, die Qualität der viel gepriesenen Brandenburger Badeseen wird stark beeinträchtigt. In den Forsten steigt das Waldbrandrisiko, die Bäume werden geschwächt und damit anfälliger für Schädlingsbefall. Besonders die Landwirtschaft wird mit eklatantem Wassermangel zu kämpfen haben. Bereits jetzt zeigt sich, dass der trockene Boden nicht in der Lage ist, Niederschlag länger zu speichern. Außerdem tragen die intensiven Entwässerungsund Kanalisierungsprogramme der Vergangenheit dazu bei, dass das Wasser schneller in die Flüsse und Meere abfließt und von der Landwirtschaft nicht genutzt werden kann. Entsprechend geringer werden die Erträge ausfallen.

Viele Brandenburger wollen sich mit dieser Entwicklung nicht abfinden. Sie entwerfen Strategien, wie sich das Land an die Folgen des Klimawandels anpassen kann. So ruft etwa der Ökoanbauverband Demeter dazu auf, wegen des Klimawandels mehr Bäume zu pflanzen. Das Ziel der Landwirte ist es, die anfälligen Brandenburger Kiefern-Monokulturen, die das Wasser nur schlecht speichern können, durch naturnahe Mischwälder zu ersetzen. Das würde den Wasserhaushalt verbessern und das Waldbrandrisiko minimieren. Doch Bäume allein werden nicht reichen. Die Landwirte müssen ihre Anbaumethoden umstellen. Wenn etwa Winterweizen die Trockensommer nicht erträgt, kann Maisanbau eine sinnvolle Alternative sein. Die Potsdamer Klimaforscher befürworten dies. Vor allem aber fordern sie, das Land Brandenburg müsse ein langfristiges Konzept entwickeln, wie das knapper werdende Wasser zwischen Industrie, Haushalten, Landund Forstwirtschaft gerecht verteilt werden kann.

Laubbäume statt Kiefern, Mais statt Weizen. Wenn es gelingt, die Folgen des Klimawandels abzumildern, kann Brandenburg auch in Zukunft seine Funktion als grüne Lunge um die Hauptstadt Berlin erfüllen.

erschienen am 17.01.2007 in der Frankfurter Rundschau

Nachtextaufgaben

1.Nach den Stichpunkten erzählen Sie den Text nach.

2.Formulieren Sie eine kurze Zusammenfassung.

3.Welche Vorund Nachteile hat die Temperatursteigerung?

4.Ist das positiv oder negativ für das Bundesland?

Text 31

Vortextaufgaben

1.Lesen Sie den Titel. Formulieren Sie Ihre Hypothesen, worüber der Text handelt.

2.Lesen Sie den Text. Schreiben Sie die unbekannten Wörter aus dem Text heraus.

3.Teilen Sie den Text in sinnvolle Absätze. Schreiben Sie Stichpunkte zum Text.

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KLIMAWANDEL IN GRÖNLAND

Schwindendes Eis lässt Meeresspiegel steigen

Nach neuesten Veröffentlichungen schmilzt Grönlands Eis schneller als bisher angenommen. Wissenschaftler vom Alfred Wegener Institut für Polarund Meeresforschung haben berechnet, dass eine Erwärmung um nur drei Grad dazu führen würde, dass das ewige Eis in Grönland verschwindet. Die schmelzenden Eismassen würden den Meeresspiegel erhöhen.

Bei einer Erwärmung um drei Grad könnte der Schneefall im Winter die sommerliche Eisschmelze in Grönland nicht mehr ausgleichen. Bis jetzt wurde diese magische Grenze zwar noch nicht erreicht. Doch das Wetter in Grönland ist schon deutlich milder geworden, und die Menschen spüren bereits Veränderungen.

Veränderungen für Menschen und Tiere

Immer seltener gelingt etwa die Jagd auf Robben, der Haupterwerb der Grönländer. Die Robben sind inzwischen rar geworden in den Gewässern um Grönland, denn sie folgen ihren Beutetieren, den Fischen. Denen ist das Wasser inzwischen zu warm geworden. Sie ziehen in den kälteren Norden, und mit ihnen auch die Robben. Immer häufiger bleiben auch die Schlitten stehen und die Hunde an der Leine. Denn während der Hauptjagdzeit im Winter friert das Meer nicht mehr so weit zu. Das Meereseis ist ein wichtiger Transportweg für die Jagd. Sein Verschwinden schmälert die Jagderfolge zusätzlich.

Steigende Arbeitslosigkeit

Was bleibt sind immer mehr Arbeitslose. Über 800.000 Millionen Euro zahlt Dänemark pro Jahr an die Grönländer, hauptsächlich als Sozialhilfe. Alkohol, Drogen und Kriminalität sind auf dem Vormarsch.

Aus den so freien Jägern wurden so abhängige Sozialhilfeempfänger. Viermal im Jahr kommt jetzt ein Schiff aus Dänemark und bringt vor allem Lebensmittel. Selbst versorgen können sich viele der Grönländer schon längst nicht mehr.

Globale Auswirkungen

Nicht nur die Grönländer werden ihre traditionelle Existenz verlieren, wenn das Eis der Insel weiterhin schmilzt. Auch Tausende Kilometer entfernt werden Menschen ihre Lebensgrundlage verlieren. Denn die Experten des Alfred-Wegener-Instituts befürchten, dass der Meeresspiegel um sieben Meter ansteigt, wenn das gesamte Inlandeis Grönlands schmilzt.

Für viele Länder hätte dies katastrophale Folgen. Schon ein Anstieg um nur einen halben Meter würde zum Beispiel viele Inselstaaten im Pazifik verschwinden lassen und große Teile von Bangladesh überschwemmen.

von Andrea Weigelt ZDF.umwelt 06.11.2005

Nachtextaufgaben

1.Nach den Stichpunkten erzählen Sie den Text nach.

2.Formulieren Sie eine kurze Zusammenfassung.

3.Warum schmilzt das Eis auf Grönland?

4.Welche Folgen kann das Schmelzen des Eises auf Grönland für Deutschland und die Welt haben? Begründen Sie Ihre Meinung.

Text 32

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Vortextaufgaben

1.Lesen Sie den Titel. Formulieren Sie Ihre Hypothesen, worum es sich im Text handelt.

2.Lesen Sie den Text. Schreiben Sie die unbekannten Wörter aus dem Text heraus.

3.Teilen Sie den Text in sinnvolle Absätze. Schreiben Sie Stichpunkte zum Text.

2006 WAR WIEDER EIN JAHR DER WETTER-EXTREME

(RTL, http://wetter.rtl.de, 08.01.07)

Die Umweltorganisation WWF (World Wildlife Fund) fordert nach dem Jahr der WetterExtreme schnelle Maßnahmen zum Klimaschutz.

Taifune in Asien, starke Regenfälle im Süden Afrikas, Hitzewellen in Australien und Nordamerika - die Bilanz für das vergangene Jahr zeigt in vielen Teilen der Welt extreme Wettersituationen. Zu diesem Ergebnis kommt der WWF in seiner Bestandsaufnahme. Nach Einschätzung der Umweltorganisation gehört 2006 zu den sechs wärmsten Jahren seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen im Jahr 1861.

Wetter-Rekorde in Deutschland

Hierzulande begann das Jahr mit eisigen Temperaturen und starkem Schneefall: Temperaturen bis nahezu minus 25 Grad Celsius wurden im Bayerischen Wald, im Berchtesgadener Land und in MecklenburgVorpommern gemessen. ''Das Jahr 2006 hat gezeigt, dass auch Deutschland nicht vom Klimawandel verschont bleibt'', fasst Regine Günther, Leiterin des Klimabereichs beim WWF Deutschland, die Ergebnisse zusammen. In Süddeutschland lag bis 2,50 Meter Schnee. Als die ungewöhnlich großen Schneemassen zu schmelzen begannen, traten viele Flüsse in Südund Ostdeutschland über die Ufer und führten zu starken Frühlingsüberflutungen.

Auf die außergewöhnliche Nässe folgten Hitze und Dürre: Der Juli 2006 war der heißeste Monat in Deutschland, seit Beginn der Temperaturmessungen. In Berlin lagen die Temperaturen um 6,1 Grad Celsius höher als im Durchschnitt. In Folge der großen Trockenheit fielen die Wasserpegel in Flüssen und Seen. Auf den wärmsten Juli folgte der wärmste Herbst. Die Temperaturen lagen um drei bis vier Grad Celsius über dem Durchschnitt. Nach der Hitze kam der Sturm: Am 1. November wurde Norddeutschland von ''Britta''

heimgesucht, einem Sturm mit Windgeschwindigkeiten bis zu 156

Stundenkilometern und Wellen bis zu 17

Meter

Höhe

nördlich

von

Borkum.

Extremes Wetter auf allen Erdteilen

Nicht nur in Deutschland ließ sich Extremwetter beobachten: Die USA und Kanada erlebten einen der heißesten Sommer. Auch in Australien verzeichnete man Rekordtemperaturen. Mit der Hitze kam das Feuer: In den USA brannte es auf einer Fläche von 38.000 Quadratkilometern. Das entspricht in etwa der Größe Nordrhein-Westfalens. Das Packeis der Arktis schmolz im September nahezu auf einen historischen Tiefststand.

Der Süden Afrikas erlebte die schlimmsten Überschwemmungen seit 50 Jahren, nachdem es zuvor lange gar nicht geregnet hatte. Gleichzeitig suchten heftige Wirbelstürme Asien heim: Der Taifun Saomai, der im August in China eine Spur der Zerstörung hinterließ, war mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 270 km/h einer der stärksten je gemessenen Wirbelstürme.

WWF: “Deutsche EU-Präsidentschaft und G8-Vorsitz für Klimaschutz nutzen”

Nach Ansicht des WWF kommt der deutschen EU-Präsidentschaft (ab 1. Januar 2007) eine enorme Verantwortung zu. Die EU müsse sich demnach dazu bekennen, ihre Treibhausgase bis 2020 um 30 Prozent zu verringern. ''Angesichts der unbequemen Wahrheiten dürfen wir nicht wie das Kaninchen vor der Schlange verharren'', so der WWF.

Bundeskanzlerin Angela Merkel sei gefordert, dieses Ziel unter der deutschen Präsidentschaft zu verankern. Nur mit glaubwürdigem Klimaschutz seien Schwellenländer wie China, Indien, Brasilien und Mexiko davon zu überzeugen, mehr zum Klimaschutz beizutragen.

Laut WWF müsse im Rahmen des deutschen G8-Vorsitzes (ab 1. Januar 2007) von den Staatschefs in Heiligendamm ein klares Signal ausgehen, dass die Klimaverhandlungen beschleunigt und bis spätestens 2009 abgeschlossen werden. Gleichzeitig erwartet die Umweltorganisation Initiativen bei Energieeffizienz, erneuerbaren Energien und auch der Entwicklung neuer Technologien.