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Arsenyeva. Grammatik der deutschen Sprache.doc
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§ 51. Die Orts- und Ländernamen weiblichen und männlichen Geschlechts sowie die Namen der Berge, Flüsse, Seen u. A. Werden mit dem Artikel gebraucht und wie Gattungsnamen dekliniert.

Ich kann nicht umhin, hier ebenfalls anzudeuten: daß der Oberharz, jener Teil des Harzes, den ich bis zum Anfang des Ilsetals beschrieben habe, bei weitem keinen so erfreulichen Anblick... gewährt... (H. Heine)

Auf dem Rhein tuteten die Nebelhörner. (A. Seghers)

Männlich bzw. weiblich sind folgende Orts- und Ländernamen: der Iran (auch: Iran), der Irak (auch: Irak), der Kaukasus, die Sowjetunion, die Krim, die Ukraine, die Arktis, die Schweiz, die Normandie, die Pfalz, die Mongolei, die Tschechoslowakei, die Türkei.

Merke folgende geographische Namen:

Namen von Flüssen: Die Angara, die Newa, die Wolga, die Dwina, die Moskwa, die Desna, die Lena, die Oka, die Donau, die Oder, die Elbe, die Seine, die Themse, die Weser, die Spree, die Wisla, der Amu-Darja, der Don, der Amur, der Dnepr, der Jenissei, der Ob, der Rhein, der Main, der Neckar, der Nil, der Kongo, der Mississippi, der Ganges; Namen von Seen: der Baikal(see), der Ladogasee, der Onegasee, der Aralsee, der Genfer See, der Bodensee; Namen von Bergen: der Kaukasus, der Elbrus, der Kasbek, der Altai, der Ural, der Harz, der Brocken, der Vesuv, die Alpen, die Karpaten, die Apenninen, die Pyrenäen, die Sudeten, die Vogesen.

§ 52. Titel von Büchern, Filmen, Zeitungen, Benennungen von Gestirnen, Schiffen usw. Stehen mit dem Artikel und bekommen im Genitiv meist keine Endung.

Als ich den Aufsatz über Heinrich Mann vorbereitete, lag mir die Erstausgabe des „Untertan“ vor. (R. Leonhard)

Walter erinnerte sich an ein Wort von Karl Marx im „Achzehnten Brumaire“... (W. Bredel)

Die schöne Laune... führte sie eines Abends in den Lohengrin. (H. Mann)

Otto wandte den Blick vom Fluß und sah zu den Sternen hinauf. „Das ist die Venus“, sagte er, auf einen flimmernden Stern weisend. (W. Bredel)

Aber auch:

„Im Zeichen des Saturns, da passiert immer was.“ (A. Seghers)

Der Titel bleibt unverändert, wenn ein Gattungsname davorsteht.

Doch er hatte... die Komödie „Der Barbier von Sevilla“ unlängst erst im Theatre Francais gesehen... (L. Feuchtwanger)

Er ... schiffte sich... am 23. August auf dem Dampfboot „Neptun“ nach England ein. (W. Joho)

Bedeutung und Gebrauch der Kasus

§ 53. Jeder Kasus hat bestimmte grammatische (syntaktische) Funktionen. Dabei ist für jeden Kasus irgendeine dieser Funktionen die wichtigste.

Den Nominativ nennt man zum Unterschied von den übrigen Kasus den geraden Kasus (lat. casus rectus), die übrigen drei Kasus heißen die obliquen Kasus (lat. casus obliqui). Die obliquen Kasus werden mit und ohne Präpositionen gebraucht. Die Bedeutung des Kasus tritt jedoch am klarsten zutage, wenn er im Satz ohne Präposition steht. Mit einer Präposition gebraucht, kann der Kasus seine selbständige Bedeutung zum Teil oder völlig einbüßen.

§ 54. Der Nominativ ist die Ausgangsform des Substantivs, die dazu dient, ein Ding zu nennen (Nennfall). Der Nominativ ist der einzige Kasus, der satzbildend auftreten kann.

Atemlose Stille, verzweifelte Herzen. (H. Fallada)

Ein Spätsommerabend Ende August. Ein warmer, wunderbarer Abend am Hafen. (F. Wolf)

Die wichtigste Funktion des Nominativs ist es, der Kasus für das Subjekt des Satzes zu sein.

Auf einmal war der Sommer wieder da. (O. M. Graf)

Die Verwundeten wurden in eine der Baracken gebracht. (E. M. Remarque)

Der Nominativ wird außerdem noch gebraucht:

1. als Teil des nominalen Prädikats (Prädikativ);

Das mittelalterliche Pfahlbürgertum und der kleine Bauernstand waren die Vorläufer der modernen Bourgeoisie. (K. Marx/F. Engels)

Er ist ein sehr alter Mann... (H. Fallada)

2. als Anrede.

Da wird die Tür aufgerissen: „Guten Abend, Mutter.“ Frau Polanski schaut ihren Sohn an.... (E. E. Kisch)

„Was studieren Sie denn, junger Mann?“ fragte sie. (H. Mann)

„Haben Sie Lust, mich in den Garten zu begleiten, Herr Friedemann?“ Er antwortete: „Mit Vergnügen, gnädige Frau.“ (Th. Mann)

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