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Remarque, Erich Maria - Der schwarze Obelisk

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08.06.2015
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mit der Hölle – spielen auf den einfachsten Emotionen – was hat das mit der Wahrheit zu tun, dieser Fata Morgana unseres Gehirns?»

«Schöne Worte», erklärt Bodendiek, längst wieder friedlich, überlegen und leicht spöttisch.

«Ja, das ist alles, was wir haben – schöne Worte», sage ich, ärgerlich über mich selbst.«Und Sie haben auch nichts anderes

schöneWorte.»

BodendiektrittindieKapelle.«WirhabendieheiligenSakra-

mente –» «Ja –»

«UnddenGlauben,dernurSchwachköpfen,denenihrbißchen Schädel Verdauungsbeschwerden macht, als Dummheit und Weltflucht erscheint, Sie harmloser Regenwurm im Acker der Trivialität.»

«Bravo!» sage ich. «Endlich werden auch Sie poetisch.Allerdings stark spätbarock.»

Bodendiek lacht plötzlich. «Mein lieber Bodmer», erklärt er. «In den fast zweitausend Jahren des Bestehens der Kirche ist schonausmanchemSauluseinPaulusgeworden.Undwirhaben in dieser Zeit größere Zwerge gesehen und überstanden als Sie. KrabbelnSienurmunterweiter.AmEndejedesWegesstehtGott und wartet auf Sie.»

ErverschwindetmitseinemRegenschirminderSakristei,ein wohlgenährter Mann im schwarzen Gehrock. In einer halben Stunde wird er, phantastischer gekleidet als ein Husarengeneral, wieder heraustreten und ein Vertreter Gottes sein. Es sind die Uniformen, sagte Valentin Busch nach der zweiten Flasche Johannisberger,währendEduardKnoblochinMelancholieund Mordgedanken versank, nur die Uniformen. Nimm ihnen die Kostüme weg, und es gibt keinen Menschen mehr, der Soldat

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sein will.

Ich gehe nach der Andacht mit Isabelle in der Allee spazieren. Es regnet hier unregelmäßiger – als hockten Schatten in den Bäumen, die sich mit Wasser besprengen. Isabelle trägt einen hochgeschlossenendunklenRegenmantelundeinekleineKappe, diedasHaarverdeckt.NichtsistvonihrzusehenalsdasGesicht, das durch das Dunkel schimmert wie ein schmaler Mond.Das Wetter ist kalt und windig, und niemand außer uns ist mehr im Garten. Ich habe Bodendiek und den schwarzen Ärger, der manchmal grundlos wie eine schmutzige Fontäne aus mir hervorschießt, längst vergessen. Isabelle geht dicht neben mir, ich höreihreSchrittedurchdenRegenundspüreihreBewegungen und ihreWärme,und es scheint die einzigeWärme zu sein,die in derWelt übriggeblieben ist.

Siebleibtplötzlichstehen.IhrGesichtistblaßundentschlossen, und ihreAugen scheinen fast schwarz zu sein.

«Du liebst mich nicht genug»,stößt sie hervor.

Ich sehe sie überrascht an.«Es ist,soviel ich kann»,sage ich. Sie steht eine Weile schweigend. «Nicht genug», murmelt sie dann.«Nie genug! Es ist nie genug!»

«Ja»,sageich.«Wahrscheinlichistesniegenug.NieimLeben, nie,mitniemandem.Wahrscheinlichistesimmerzuwenig,und das ist das Elend derWelt.»

«Esistnichtgenug»,wiederholtIsabelle,alshättesiemichnicht gehört.«Sonst wären wir nicht noch zwei.»

«Du meinst,sonst wären wir eins?» Sie nickt.

IchdenkeandasGesprächmitGeorg,währendwirdenGlühweintranken.«Wirwerdenimmerzweibleibenmüssen,Isabelle», sage ich vorsichtig. «Aber wir können uns lieben und glauben,

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wir wären nicht mehr zwei.»

«Glaubst du,wir sind schon einmal eins gewesen?»

«Das weiß ich nicht. Niemand könnte so etwas wissen. Man würde keine Erinnerung haben.»

Sie sieht mich starr aus dem Dunkel an. «Das ist es, Rudolf», flüstertsie.«Manhatkeine.Annichts.Warumnicht?Mansucht und sucht.Warum ist alles fort? Es ist doch so viel dagewesen! Nurdasweißmannoch!Abernichtsanderesmehr.Warumweiß manesnichtmehr?Duundich,wardasnichteinmalschon?Sag es! Sag es doch!Wo ist es jetzt,Rudolf?»

Der Wind wirft einen Schwall Wasser klatschend über uns weg.Vieles ist so,als wäre es schon einmal gewesen,denke ich. Eskommtoftganznahewiederheranundstehtvoreinem,und man weiß, es war schon einmal da, genauso, man weiß sogar einenAugenblick fast noch,wie es weitergehen muß,aber dann entschwindet es,wenn man es fassen will,wie Rauch oder eine tote Erinnerung.

«Wir könnten uns nie erinnern, Isabelle», sage ich. «Es wäre so wie mit dem Regen.Er ist auch etwas,das eins geworden ist, aus zwei Gasen,Sauersto undWassersto ,die nun nicht mehr wissen,daßsieeinmalGasewaren.SiesindjetztnurnochRegen und haben keine Erinnerung an dasVorher.»

«Oder wie Tränen»,sagt Isabelle.«Aber Tränen sind voll von Erinnerungen.»

Wir gehen eine Zeitlang schweigend weiter.Ich denke an die sonderbaren Momente, wenn einen unvermutet das Doppelgängergesicht einer scheinbaren Erinnerung über viele Leben hinweg jäh anzusehen scheint.Der Kies knirscht unter unseren Schuhen. Hinter der Mauer des Gartens hupt langgezogen ein Auto,als warte es auf jemand,der entfliehen will.

«Dann ist sie wie Tod»,sagt Isabelle schließlich.

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«Was?»

«Liebe.Vollkommene Liebe.»

«Wer weiß das,Isabelle? Ich glaube,niemand kann das jemals wissen.Wir erkennen immer nur etwas,solange wir jeder noch ein Ich sind. Wenn unsere Ichs miteinander verschmölzen, so wäre es wie beim Regen.Wir wären ein neues Ich und könnten uns an die einzelnen früheren Ichs nicht mehr erinnern. Wir wärenetwasanderes–soverschiedenwieRegenvonLuft–nicht mehr ein gesteigertes Ich – durch ein Du.»

«UndwennLiebevollkommenwäre,sodaßwirverschmölzen, dann wäre es wie Tod?»

«Vielleicht»,sageichzögernd.«AbernichtsowieVernichtung. Was Tod ist,weiß niemand,Isabelle.Man kann ihn deshalb mit nichts vergleichen.Aber wir würden uns sicher nicht mehr als Selbst fühlen.Wir würden nur wieder ein anderes einsames Ich werden.»

«Dann muß Liebe immer unvollkommen sein?»

«Sieistvollkommengenug»,sageichundverfluchemich,weil ich mit meiner pedantischen Schulmeisterei wieder so weit in ein Gespräch hineingeraten bin.

IsabelleschütteltdenKopf.«Weichenichtaus,Rudolf!Siemuß unvollkommen sein, ich sehe das jetzt. Wenn sie vollkommen wäre,gäbe es einen Blitz,und nichts wäre mehr da.»

«Es wäre noch etwas da – aber jenseits von unserer Erkenntnis.»

«So wie der Tod?»

Ichsehesiean.«Werweißdas?»sageichvorsichtig,umsienicht weiter zu erregen. «Vielleicht hat der Tod einen ganz falschen Namen.Wir sehen ihn immer nur von einer Seite.Vielleicht ist er die vollkommene Liebe zwischen Gott und uns.»

DerWindwirfteinenSchwallRegendurchdieBlätterderBäu-

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me, die ihn mit Geisterhänden weiterwerfen. Isabelle schweigt eineWeile.«Ist Liebe deshalb so traurig?» fragt sie dann.

«Sieistnichttraurig.Siemachtnurtraurig,weilsieunerfüllbar und nicht zu halten ist.»

Isabellebleibtstehen.«Warum,Rudolf?»sagtsieplötzlichsehr heftig und stampft mit den Füßen.«Warum muß das so sein?» Ich sehe in das blasse, gespannte Gesicht. «Es ist das Glück», sage ich.

Sie starrt mich an.«Das ist das Glück?» Ich nicke.

«Das kann nicht sein! Es ist doch nichts als Unglück!»

Sie wirft sich gegen mich,und ich halte sie fest.Ich fühle,wie das Schluchzen gegen ihre Schultern stößt.«Weine nicht»,sage ich. «Was würde sein, wenn man um so etwas schon weinen wollte?»

«Um was denn sonst?»

Ja, um was sonst, denke ich. Um alles andere, um das Elend auf diesem verfluchten Planeten, aber nicht um das. «Es ist kein Unglück, Isabelle», sage ich. «Es ist das Glück.Wir haben nur so törichte Namen wie ,vollkommen‘ und ,unvollkommen‘ dafür.»

«Nein,nein!» Sie schüttelt heftig den Kopf und läßt sich nicht trösten.Sie weint und klammert sich an mich,und ich halte sie in den Armen und fühle,daß nicht ich recht habe,sondern sie, daßsieesist,diekeineKompromissekennt,daßinihrnochdas erste, einzige Warum brennt, das vor aller Verschüttung durch den Mörtel des Daseins da war, die erste Frage des erwachten Selbst.

«Es ist kein Unglück», sage ich trotzdem. «Unglück ist etwas ganz anderes,Isabelle.»

«Was?»

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«Unglück ist nicht,daß man nie ganz eins werden kann.Unglückist,daßmansichimmerfortverlassenmuß,jedenTagund jede Stunde.Man weiß es und kann es nicht aufhalten,es rinnt einem durch die Hände und ist das Kostbarste,was es gibt,und mankannesdochnichthalten.Immerstirbteinerzuerst.Immer bleibt einer zurück.»

Sie sieht auf.«Wie kann man verlassen,was man nicht hat?» «Mankannes»,erwidereichbitter.«Undwiemaneskann!Es gibt viele Stufen desVerlassens und desVerlassenwerdens,und jede ist schmerzlich,und viele sind wie der Tod.»

IsabellesTränenhabenaufgehört.«Woherweißtdudas?»sagt sie.«Du bist doch noch nicht alt.»

Ichbinaltgenug,denkeich.EinStückvonmiristaltgeworden, als ich aus dem Kriege zurückkam.«Ich weiß es»,sage ich.«Ich habe es erfahren.»

Ich habe es erfahren,denke ich.Wie oft habe ich den Tag verlassen müssen,und die Stunde,und das Dasein,und den Baum im Morgenlicht,und meine Hände,und meine Gedanken,und es war jedesmal für immer, und wenn ich zurückkam, war ich ein anderer.Man kann viel verlassen und muß stets alles hinter sich lassen, wenn man dem Tode entgegentreten muß, man ist immer nackt vor ihm, und wenn man zurückfindet, muß man alles neu erwerben,was man zurückgelassen hat.

Isabelles Gesicht schimmert vor mir in der Regennacht, und eine plötzliche Zärtlichkeit überströmt mich. Ich spüre wieder, in welcher Einsamkeit sie lebt, unerschrocken, allein mit ihren Gesichten,bedrohtvonihnenundihnenhingegeben,ohneDach, unterdassieflüchtenkönnte,ohneEntspannungundohneAblenkung, ausgesetzt allen Winden des Herzens, ohne Hilfe von irgendjemand,ohneKlageundohneMitleidmitsichselbst.Du süßes, furchtloses Herz, denke ich, unberührt und pfeilgerade

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zum Wesentlichen allein hinzielend, auch wenn du es nicht erreichst und dich verirrst – aber wer verirrte sich nicht? Und haben nicht fast alle längst aufgegeben?Wo beginnt der Irrtum, das Narrentum, die Feigheit, und wo die Weisheit und wo der letzte Mut?»

Eine Glocke läutet. Isabelle erschrickt. «Es ist Zeit», sage ich. «Du mußt hineingehen.Sie warten auf dich.»

«Kommst du mit?» «Ja.»

WirgehendemHausezu.AlswirausderAlleetreten,empfängt uns ein Sprühregen,den der Wind in kurzen Stößen wie einen nassenSchleierumherfegt.Isabelledrücktsichanmich.Ichblikke den Hügel hinunter zur Stadt.Nichts ist zu sehen.Nebel und Regen haben uns isoliert.Nirgendwo sieht man mehr ein Licht, wir sind ganz allein.Isabelle geht neben mir,als gehörte sie für immerzumirundalshättesiekeinGewicht,undesscheintmir wieder, als habe sie wirklich keines und sei wie die Figuren in Legenden und Träumen,bei denen auch andere Gesetze gelten als im täglichen Dasein.

Wir stehen unter der Tür.«Komm!» sagt sie.

Ich schüttle den Kopf.«Ich kann nicht.Heute nicht.»

Sieschweigtundsiehtmichan,geradeundklar,ohneVorwurf und ohne Enttäuschung; aber etwas in ihr scheint auf einmal erloschen zu sein.Ich senke dieAugen.Mir ist,als hätte ich ein KindgeschlagenodereineSchwalbegetötet.«Heutenicht»,sage ich.«Später.Morgen.«

Sie dreht sich wortlos um und geht in die Halle. Ich sehe die Schwester mit ihr die Treppe hinaufsteigen und habe plötzlich das Gefühl,etwas,das man nur einmal im Leben findet,unwiederbringlich verloren zu haben.

Verwirrt stehe ich herum. Was hätte ich schon tun können?

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Undwiebinichinalldieseswiederhineingeraten?Ichwolltees doch nicht! Dieser verfluchte Regen!

Langsam gehe ich dem Haupthause zu.Wernicke kommt im weißen Mantel mit einem Regenschirm heraus. «Haben Sie Fräulein Terhoven abgeliefert?»

«Ja.»

«Gut.Kümmern Sie sich doch weiter etwas um sie.Besuchen Sie sie auch einmal tagsüber,wenn Sie Zeit haben.» «Warum?»

«DaraufkriegenSiekeineAntwort»,erwidertWernicke.«Aber sie ist ruhig, wenn sie mit Ihnen zusammen war. Es ist gut für sie.Genügt das?»

«Sie hält mich für jemand anders.»

«Das macht nichts. Mir kommt es nicht auf Sie an – nur auf meine Kranken.»Wernicke blinzelt durch die Sprühnässe.«Bodendiek hat Sie heute abend gelobt.»

«Was? – Dazu hatte er wahrhaftig keinen Grund!»

«Erbehauptet,SieseienaufdemWegzurück.ZumBeichtstuhl und zur Kommunion.»

«So etwas!» erkläre ich,ehrlich entrüstet.

«Verkennen Sie dieWeisheit der Kirche nicht! Sie ist die einzigeDiktatur,dieseitzweitausendJahrennichtgestürztworden ist.»

Ich gehe zur Stadt hinunter. Nebel weht seine grauen Fahnen durch den Regen. Isabelle geistert durch meine Gedanken. Ich habesieimStichgelassen;dasistes,wassiejetztglaubt,ichweiß es. Ich sollte überhaupt nicht mehr hinaufgehen, denke ich. Es verwirrt mich nur, und ich bin ohnehin verwirrt genug. Aber was wäre,wenn sie nicht mehr da wäre?Würde es nicht so sein, alsfehlemirdasWichtigste,das,wasniealtundverbrauchtund

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alltäglich werden kann,weil man es nie besitzt?

Ich komme zum Hause des Schuhmachermeisters Karl Brill. Aus der Schuhbesohlanstalt dringen die Klänge eines Grammophons. Ich bin heute abend hier zu einem Herrenabend eingeladen. Es ist einer der berühmten Abende, an denen Frau Beckmann ihre akrobatische Kunst zum besten gibt.Ich zögere einen Augenblick – ich fühle mich wahrhaftig nicht danach –, aber dann trete ich ein.Gerade deshalb.

EinSchwallvonTabaksrauchundBiergeruchempfängtmich. Karl Brill steht auf und umarmt mich, leicht schwankend. Er hat einen ebenso kahlen Kopf wie Georg Kroll, aber er trägt dafür alle seine Haare unter der Nase in einem mächtigen Walroßschnurrbart.«SiekommenzurrechtenZeit»,erklärter. «Die Wetten sind gelegt.Wir brauchen nur bessere Musik als dieses dumme Grammophon! Wie wäre es mit dem Donauwellenwalzer?»

«Gemacht!»

Das Klavier ist bereits in die Schnellbesohlanstalt geschafft worden.Es steht vor den Maschinen.Im vorderen Teil des Raumes sind die Schuhe und das Leder beiseite geschoben worden, und überall,wo es geht,sind Stühle und ein paar Sessel verteilt. Ein Faß Bier ist aufgelegt, und ein paar Flaschen Schnaps sind schon leer. Eine zweite Batterie steht auf dem Ladentisch. Auf dem Tisch liegt auch ein großer, mit Watte umwickelter Nagel neben einem kräftigen Schusterhammer.

Ich schmettere den Donauwellenwalzer herunter. Im Qualm schwanken die Bundesbrüder von Karl Brill umher. Sie sind bereitsgutgeladen.KarlstellteinGlasBierundeinendoppelten Steinhäger Schnaps auf das Klavier.

«Klara bereitet sich vor», sagt er. «Wir haben über drei Millionen inWetten zusammen.Ho entlich ist sie in Höchstform;

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sonst bin ich halb bankrott.»

Er blinzelt mir zu.«Spielen Sie etwas sehr Schmissiges,wenn es soweit ist.Das facht sie immer mächtig an.Sie ist ja verrückt mit Musik.»

«Ichwerdeden,EinzugderGladiatoren‘spielen.Aberwiewäre es mit einer kleinen Seitenwette für mich?»

Karl blickt auf.«Lieber Herr Bodmer»,sagt er verletzt.

«Sie wollen doch nicht gegen Klara wetten! Wie können Sie dann überzeugend spielen?»

«Nicht gegen sie.Mit ihr.Eine Seitenwette.» «Wieviel?» fragt Karl rasch.

«Lumpige achtzigtausend», erwidere ich. «Es ist mein ganzes Vermögen.»

Karl überlegt einenAugenblick.Dann dreht er sich um. «Ist noch jemand da, der achtzigtausend wetten will? Gegen unseren Klavierspieler?»

«Ich!» Ein dicker Mann tritt vor,holt Geld aus einem kleinen Kö erchen und knallt es auf den Ladentisch.

Ich lege mein Geld daneben. «Der Gott der Diebe beschütze mich», sage ich. «Sonst bin ich morgen aufs Mittagessen allein angewiesen.»

«Also los!» sagt Karl Brill.

DerNagelwirdherumgezeigt.DanntrittKarlandieWand,setzt ihninderHöheeinesmenschlichenGesäßesanundschlägtihn zueinemDrittelein.Erschlägtwenigerstark,alsseineGebärden es vermuten lassen.

«Sitzt gut und fest», sagt er und tut, als rüttele er kräftig an dem Nagel.

«Das werden wir erst einmal prüfen.»

DerDicke,dergegenmichgewettethat,trittvor.Erbewegtden Nagelundgrinst.«Karl»,sagterhohnlachend.«Denblaseichja

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