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Грамматические упражнения.doc
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2. Deklinieren Sie folgende Wortgruppen In Sätzen. Achten Sie auf die Adjektivformen.

unsere beste Freundin; chinesischer Tee; ein blaues Heft; alle akti­ven Teilnehmer, viele neue Wohnhäuser, der kleine Trompeter

3. Setzen Sie die richtige Form des eingeklammerten Adjektivs ein.

I. Auf dem letzten Hause in einem (klein) Dorf stand ein Stor­chennest. Die Storchenmutter saß im Nest mit ihren (klein) Jungen, die streckten den Kopf mit dem (klein, schwarz) Schnabel heraus, der war noch nicht (rot) geworden. Ein (klein) Stück davon entfernt stand... der Storchenvater.

II. „Meine (arm) Blumen "sind ganz (tot) sagte die (klein) Ida. „Wie (schön) waren sie gestern abend, und nun hängen alle Blätter fwelk) herab! Warum tun sie das?" fragte sie den Studenten... Er wußte die (allerschonst-) Geschichten und schnitt so (lustig) Bilder aus, Herzen mit (klein) Damen darin, Blumen und (groß) Schlösser, in denen man die Türen öffnen konnte; er war ein (lustig) Student.

III. Es waren einmal fünfundzwanzig Zinnsoldaten, die waren alle Brüder, denn sie waren von einem (alt, zinnern) Löffel geboren worden. Das Gewehr hielten sie im Arm und das Gesicht geradeaus; (rot und blau), so (herrlich) war ihre Uniform... Auf dem Tische, wo sie aufgestellt wurden, stand vieles (ander) Spielzeug; was am meisten in die Augen fiel, war ein (niedlich) Schloß aus Papier. Durch die (klein) Fenster konnte man gerade in die Säle hineinsehen. Vor dem Schlosse standen (klein) Bäume rings um einen (klein) Spiegel... Das war alles (niedlich), aber das (niedlichst-) war doch eine (klein) Dame, die mitten in der (offen) Schloßtür stand. Sie war auch aus Papier ausgeschnitten, aber sie hatte einen Rock vom (feinst-) Linon an und ein (klein, schmal, blau) Band über der Schulter, gerade wie ein Gewand; mitten darin saß eine (glänzend) Flitterrose, gerade so (groß) wie ihr (ganz) Gesicht

(M. Chr. Andersen)

4. Fügen Sie in den folgenden Wortgruppen ein attributives Adjek­tiv an das Substantiv. Bilden Sie Sätze.

bei dem... Wetter; nach... Warten; aus einer... Wolle; an einem... Tag; seit jener... Nacht; an viele... Briefe; vor einem... Schloß; hinter einem.., Berg; mit deinem... Bleistift; außer diesem... Bucli

5. Fügen Sie die richtige Pluralendung an die Adjektive in den fol­genden Wortgruppen. Bilden Sie Sätze.

alle neu... Traktoren; viele tapfer... Flieger; manche falsch... Sätze; mehrere erfahren... Ingenieure; die Meinung aller jung... Mitarbeiter; sämtliche schön... Bilder; beide gesund... Jungen

6. Setzen Sie die eingeklammerten Adjektive in der richtigen Form ohne Artikel ein.

I. Unsere Studenten sitzen in... Auditorien (hell). 2. Wir be­sprechen... Sätze (schwierig). 3. Sie bildet... Sätze (kurz). 4. Sie le­sen... Texte (interessant). 5. Mein Kleid ist aus... Wolle (braun). 6. Der Kranke trinkt... Wein (rot).

7. Ergänzen Sie die Sätze. Gebrauchen Sie dabei die angegebenen Substantive als Objekte bzw. Attribute.

1. Wir kennen... (der neue Rektor, dieser fleißige

Schüler, dein kleiner Bruder, dieses berühmte Museum) (ein deutscher Student, mein alter Freund, sein kleines Häuschen, ein seidenes K'eid, ein großer Saal)

(die deutschen Touristen, die junge Dozentin, der bekannte Maler)

4. Die Handschrift ... ist un- (diese faule Schülerin) leserlich.

2. Ich sehe...

3. Sie begegnen...

52

5. Der Kugelschreiber... liegt (der neue Lehrer) auf dem Pult.

6. Du sollst den Inhalt.,. wie- (der deutsche Text) dergeben.

7. Er hat beim Lesen... eine (diese kurze Erzählung) Zelle übersprungen.

8. Wir suchen die Bedeutung... (das unbekannte Wort) im Wörterbuch.

9. Die erste Strophe... habe (das neue Lied) ich vergessen.

8. Ersetzen Sie den Positiv a) durch den Komparativ, b) durch den Superlativ. Bilden Sie Sätze:

a) beim attributiven Gebrauch ',,

schmale Füße, das kurze Kleid, gesunde Luft, ein naher Verwand­ter, eine kleine Stadt

b) beim prädikativen Gebrauch

Franz ist groß. Diese Nacht ist kalt. Mein Bruder ist klein. Dieses Papier ist glatt. Jener Faden ist lang. Mein Koffer ist schwer.

9. Entscheiden Sie, ob beim Vergleich als oder wie einzusetzen ist.

1. Wir bleiben auf der Krim so lange... möglich. 2. Sie ist ebenso fleißig... begabt. 3. Er ist stärker... du. 4. Läufst du genauso schnell... sie? 5. Sie läuft schneller... er. 6. Dieses Bild ist nicht so schön.., jenes. 7. Die Suppe ist kalt... Eis. 8. Du bist schlau. ..ein Fuchs. 9. Dieser Film ist interessanter.,, jener.

10. Bilden Sie mit den angegebenen Wörtern Sätze. Gebrauchen Sie

dabei ebenso... wie, genauso... wie, als zum Ausdruck des Vergleichs.

1. dieser Park, aussehen, schön (nicht), der Sommergarten

2. die Umgebung von Leningrad, sein, schön, die Umgebung von Moskau

3. unsere Sportler, springen, weit, die Sportler aus Kiew

4. er, studieren, gut, du

5. die Eremitage, sein, bekannt, die Tretjakowgalerie

6. man, begrüßen, sie, herzlich, alte Freunde

7. ihre Augen, sein, blau, der Himmel

11. Bilden Sie von folgenden Adjektiven die Komparativform und gebrauchen Sie sie in Sätzen.

jung, klein, blaß, schmal, klar, gut, schlau, hoch, schlank, alt, groß, klug

12. Fügen Sie an die angegebenen Substantive in den folgenden Sfitzen a) kongruierende attributive Adjektive, b) abgesonderte attribu­tive Adjektive.

1. Bin Leutnant erklärte dem Major die Angelegenheit 2. Der Major gab ihm einen Befehl. 3. Ein Mann stieg aus dem Auto aus.

53

4. Das Hans stand da, wo früher eine Hütte war. 5. Der Polizist durchsuchte sein Gepäck. 6. Eine Frau stand In dem Gang, der zwi­schen den Sesseln durchlief. 7. Der Baum schien unwahrscheinlich hoch.

i.,»J.3> S?Jze? ,Sie Adjektive ein, die die Erzählung beleben werden.

Wählen Sie dabei treffende Adjektive.

I. Wo der... Wald zu Ende ist und die Wiese beginnt, macht der ...Bach einen Bogen. An dieser Stelle ist er sehr... Hier spielen die ...Kinder besonders gern, und auch heute ist der... Lärm weithin zu hören. „Mein Boot ist...!" Jürgen freut sich und verfolgt mit... Augen die .. .Kahne aus Baumrinde, die auf dem... Wasser dahinschwim­men.

II. Auf dem Elternabend sollte den Müttern und Vätern ein ...Bericht über die Arbeit der Schule während des Jahres gegeben werden. Es sollte ein .. .Elternabend werden. Die ... Schüler bekamen den Aultrag, die Aula mit ... Blumen zu schmücken. Wir wurden gefragt, ob jemand von uns.. .Gedichte oder ... Lieder vortragen wolle.

Wir suchten die .. .Bilder und .. .Zeichnungen heraus und hefte­ten sie an die ...Wände. Es war die .. .Zeit des ...Flieders. Wir woll­ten davon so ...und so ... Sträuße aufstellen, daß'es nicht nur ... aussah, sondern auch ... duftete.

14. Setzen Sie die Erzählungen der Übung 13 fort. Gebrauchen Sie dabei verschiedene Adjektivformen.

15. Übersetzen Sie ins Deutsche.

I. B oähoH couHajiHciHiecKoH apane; oßinecTHo couercKo-repMaH-ckoH /ipy/KÖM; Tßop'iecKHc cnoco6nocrw; BaiKiiefluine SKOHO

h rexMHiiecKHe npoßjieMu; jiywne yqacTiiHKn copemioROHHsi;

M.iaAiimx K.iaccoii; iiafißojibuine TpyaHOCTH; uce

uiKOJibi; MHorae cnocoönbie jneaflKH; HenoTopwe onbnmie virne/m.

II. Ma.neHt.Ko9 yjure nsm, ner. Oopo eil HcnojmnTca mecTi,. Ocia-Jiocb Bcero necKOJibKo ÄHefl no Recejroro h panocmoro um poiKÄe-hhh. Heaaaonro ao sroro oTeu cnpocuji ee: „Hy KaK, y^jia, hto no-flaptiTb reGe k TBoeMy qyaecHOMy npa3HHHKy?u—,HTO-Ha6y^b Heoöu^-Hoe", — OTBe-m/ia MafleHtKaa Ä0HKa. — „Hto «ce?* — „Oiraaaa, nana! MajreubKoe, c auyMfl kphjii,hmh, noex*.— „fl nomji", — B

oreu. „Tu roBoptiuib o Myle*. Vaaa oÖBfleaack: ,Tw Bceraa uaÄO MHOil, KaK Öyaro a em.e HanaibKH. Myxw He hoiot. Mne xo-qeTCn KpacHnyio «eirryio KaaapeaKy, Koropaa Bece^o npuraei n noei". Ore» oöeiua^ Buno^HHTb npocbCy jiOHepH.

B aem. pojwfleiiHH y^^H na ee MaJieHbKOM CTOJiHKe rope;iH

KHe crteiKH h ctooji öo^buiofi, uKycno naxKyiuHfl nnpor. Ph^om

c KpacHHM MniioM fleHta^a tionaq Kyitaa b rojiyöoM n^arte. Cnpaea

6oflbtuaa K^erna. H kto we ts.m 6h;i? B K;ieiKe

niHKa, Ohs 6u;ia coßceM «ejrant A rjiasKH

54

h fjjiecTiiLiuie. nana, MaMa m

TOJIfaKO TOS-

ciaCuiBBa. H sce paaoBa^wcb BMecie c Ma:ieHbKnH GpaTHK K^ayc, KOTOpOMy

DAS PRONOMEN1

(Pl. die Pronomen, die Pronomina; das Fürwort)

Er korrigiert die Sätze.

Wen grüßt ihr?

Es ist kalt.

Dein Heft ist sauber.

Man singt Volkslieder.

50

Die Pronomen nennen keine Dinge, Wesen oder Eigenschaf­ten, sondern sie weisen auf diese hin. Sie erfüllen im Satz die Funktionen eines Substantivs oderwerden attributiv gebraucht.

SEMANTISCH-GRAMMATISCHE EINTEILUNG

I. Nach der Bedeutung und morphologischer Form unter- § 51 scheidet man folgende Gruppen .von Pronomen:

1. Die Personalpronomen (per­sönliche Fürwörter)

ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie, Sie

2. Das Reflexivpronomen (rückbezügliches Fürwort)

sich

3. Das Reziprokpronomen (wechselseitiges Fürwort)

einander

4. Die Possessivpronomen (be­sitzanzeigende Fürwörter)

mein, dein, sein, ihr, unser, euer, ihr, (der) meinige, (der) deinige u. a.

5. Die Demonstrativpronomen (hinweisende Fürwörter)

der, dieser, jener, derjenige, derselbe, solcher, selber, selbst

6. Die Interrogativpronomen (Fragefürwörter)

wer, was, welcher, was für ein

iat. pronomen ={Wori) !Dr das Nomen

55

7. Die Relativpronomen (be­zügliche Fürwörter)

der. welcher, wer, was

8. Die Indefinitpronomen (un­bestimmte Fürwörter)

man, einer, jemand, etwas, je­dermann, wer, was, welcher, mancher, Jeder, etlicher, einige, alle, viele, mehrere, sämtliche, wenige u. a.

9. Das unpersönliche Prono­men (unpersönliches Für­wort)

es

10. Die Negativpronomen (ver­neinende Fürwörter)

nichts, niemand, kein u. a.

11. Nach der syntaktischen Funktion im Satz unterscheidet man: a) substantivische Prono-

men, welche die Funktionen Substantive im Satz erfüllen;

der

b) adjektivische Prono­men, die afs Attribute verwendet werden.

Die Schüler arbeiten. Sie arbeiten im Garten.

Auf dem Tisch liegt mein Buch.

Merken Sie: einige Pronomen können sowohl substan­tivisch als auch adjektivisch gebraucht werden: Jeder von euch muß mitarbeiten. Jeder Schüler soll dieses Buch haben. III. Nach der Bildung unterscheidet man:

a) Wurzelpronomen {ich, du, er u. a.), i

b) abgeleitete Pronomen (sämtliche, de'tnige, ihrige u.a.),

c) zusammengesetzte Pronomen (derselbe, derjenige, jedermann u. a.)'.

EINZELNE GRUPPEN VON PRONOMEN NACH FORM, BEDEUTUNO UND GEBRAUCH■

Die Personalpronomen

§ 52

Ich spreche mit dir. Du antwortest mir. Er hört zu.

Der Hund bellt. Er bellt.

Das Maus wird gebaut. Es wird gebaut.

Ihr sollt schreiben.

Möchten Sie Tee?

Wir tun alles deinetwegen.

Die Dektinaüonslabellen siehe im Anhang, S. 232 ff.

Die Personalpronomen bezeichnen Personen bzw. Dinge. Sie werden substantivisch gebraucht.

Die Deklinationsformen sind suppletiv (ich—mir, wir— uns). Das Genus wird teile ausgedrückt (er, sie, es), teils nicht aus­gedrückt (ich, du).'

Das Personalpronomen du ist als Bezeichnung für eine Person in der vertraulich-familiären Sprache, in der Familie, zwischen den Verwandten, Freunden usw. üblich, auch werden mit du Tiere und. Dinge angeredet, Die Piurälform der zweiten Person wird für -mehrere Personen gebraucht, wenn man sie alle duzt. Als Höflichkeitsform im Sg. und im Pl. verwendet man das Personalpronomen der dritten Person Pl. Sie. Es wird groß ge­schrieben.

Merken Sie folgende Pronominaladverbien mit kau­saler Bedeutung: meinetwegen, deinetwegen, seinetwegen, ihret­wegen, meinethalben, deinethatben, seinethalben. Meinetwegen wird oft in der Bedeutung 'habe nichts dagegen' gebraucht.

Vgl; 1. Am ersten Sctmltag trug Katrinchen einen nagelneuen Ranzen auf dem Rücken. „Du wirst doch nicht weinen, wenn ich nachher wieder weggehe?" fragte die Mutter, die sie zur Schule brachte. „Nein, ich weine nicht", versprach Katrinchen. Dabei klopfte ihr das Herz. 2, Die Frau mit der Brille nahm von einem Tisch ein

Puppenkleid. Sie legte es auf einen dunklen Stoffballen. 3.....Also,

Spätzchen soll mit uns Pony spielen, und Micke macht den Reitet." „Meinetwegen", sagte Fritz... 4. „...Ich danke Ihnen' recht schön!" sagte Brunos Vater. 5, Der junge Graf mochte Ihrethalben in den Papieren lienmikramen.

Das Reflexivpronomen

Akkusativ

Er kleidet sich an. Sie kleiden sich an.

Dativ

Er putzt sich die Zähne. Sie putzen sich die Zähne.

§ 53

Das Reflexivpronomen sich wird substantivisch gebraucht und hat nur zwei Kasusformen — den Akkusativ und Dativ Sg. bzw. Pl. Bei den Verben steht es in der 3. Person:

a) als ein Akkusativobjekt bei den echten reflexiven Verben', vgl.: Er wäscht sich, kämmt sich-

b) als ein Akkusativ- bzw. Dativobjekt bei den objektiven Verben,

vgl.: Er musterte sich im Spiegel. Er kaufte steh ein Hemd.

c) bei dem Infinitiv,

' Siehe S. 82.

57

§54

vgl.: Er will sich waschen, sich kämmen, sich anhören.

Beachten Sie: Als 1. und 2. Person Sg. bzw. PL des Reflexivpronomens stellt die entsprechende Form des Personalpronomens, vgl.: Ich wasche mich, ihr kämmt euch l.

Vgl.: 1. Hier bin ich allein, dachte Spätzchen und setzte steh auf das Heu. 2. Nun geht und wascht euch ordentlich... 3. Mit -ernstem Gesicht hört er sich Brunos Geständnis an. 4. Sie schluckte krampfhaft und wischte steh über die Augen. 5. Erich klopfte steh den Sand von der Hose und lachte, (i. Zu Hause nahm Feter seinen Hund in die Arme und drückte ihn fest an steh. 7. Katrinchen hatte sich eine weiße Schürze vorgebunden.

. („Fips«) /' Das Reziprokpronomena

Sie besuchen einander oft. Wir helfen einander. Sie saßen beieinander.

Das Reziprokpronomen einander drückt eine wechselseitige Handlung aus. Es ist undeklinierbar und wird substantivisch ge­braucht. Oft bildet das Reziprok pro nomen mit Präpositionen zu­sammengesetzte Adverbien: miteinander, aneinander, voneinander, beieinander, durcheinander usw.

Vgl: 1. Wir wollen einander doch nicht belügen in der letzten Minute, du und idi. 2. Was habt <ienn ihr zwei plötzlich gegenein­ander? 3. Drinnen in der Klasse riefen und schrien wir alle durch­einander. 4. ... der Direktor und Frau Vilau verhandelten eine ganze Stunde laug im Direktorzimmer miteinander. 5. Micke und Mäuscnen, stellt euch einmal nebeneinander'. Nebeneinander, nicht hinterein­ander^, 6. Die Madchen halfen einander beim Ausziehen.

v Das unpersönliche Pronomen

§ 55

Es

dämmert.

Es

wird gesungen.

ts

atmet sich leicht im

Walde.

Wie steht es mit deinem

Bruder?

Es

ist gesund, Sport zu

treiben.

Es

ist gut, daß du hier

bist.

1 Bei einigen Verben hat sich reziproke Bedeutung, es drückt eine wechselseitige Handlung aus, z. B. sich zanken, sich schlagen, steh küssen, steh ansehen usw.

a tat. reci/procus = rückwärts + vorwärts, auf demsdben Wege zurück­kehrend

58

Das unpersönliche Pronomen es ist undekliniert und wird bei den unpersönlichen Verben und in den unpersönlichen Wendun­gen gebraucht. Dieses Wort ist meist ein formales Subjekt oder ein Korrelat', wenn das Subjekt durch eine Infinitivgruppe oder einen Nebensatz ausgedrückt wird1. Es wird substantivisch ver­wendet.

Vgl.: 1. „üehtesdenu nicht anders?" fragt Fips verzweifelt. 2. Es klopft einmal kurz ... 3. Was gibt es denn heute? 4. „Es handelt sich um Fritz", hörte Katrinchen ihren neuen Freund sagen. 5. Es dämmerte unter den Bäumen. 6. Es war niemand zu sehen. 7. Es war anständig von dir, daß du bei Ulla warst und ihr die Muscheln ge­schenkt hast. 8. Es war ein schwüler Sonntagnachmittag.

Die Possessivpronomen '■

Ich

meinen Mantel.

i i

Si'e

-i ihren Mantel.

1 l

nehme

nehmen

l Du

nimms

. deinen Mantel.

i t

Wir

nehmen

l unsere Mäntei.

i i

Et

nimmt

seinen Mantel, i t

Ihr

i nehmt eure Mäntel.

1 _. .!

Sie

nimmt

"i ihren Mantel.

i_______t

Sie

nehmen

ihre Mäntel.

Es

nimmt

seinen Mantel.

l______t

§56

Die Possessivpronomen weisen auf den Besitzer hin. Beim attri­butiven Gebrauch werden sie wie der unbestimmte Artikel ein dekliniert. Diese Pronomen treten im Satz adjektivisch aufa.

Die Wahl des Possessivpronomens hängt mit der Person und Zahl des Substantivs zusammen, das den Besitzer bezeichnet. Das Possessivpronomen kongruiert in Kasus, Geschlecht uttd Zahl mit dem Bezugssubstantiv. In der Kurzform steht es als Prädi­kativ, vgl.: Dieses Buch ist mein.

Vgl.: 1. Jürgen jätet mit seiner Mutter im Garten Unkraut. 2. „Was hat denn mein Junge wieder mal angestellt?" fragt Brunos Vater. 3. „Warum bist du denn halb nackt?" fragt Brunos Vater er­staunt. „Wo ist dein Anzug?" Bruno beschaut seine kurze Unter-

' Über das Korrelat stehe S, 193.

1 Es kann als ein Formwort persönliche Sätze einleiten, vgl.: Es lebte einmal ein Butter.

' Substantiviert stehen sie mit dem bestimmten Artikel in schwacher Furm, vgl.: die Meinen (die MHtügen).

59

hose. 4. Die ganze Familie ... war an diesem Tag eine halbe Stunde früher als gewöhnlich aus ihren Betten gehopst. 5. Das Schlimmste, was sich damals in unserer Klasse ereignete, war die Geschichte jnit dem staubigen Tafellappen.

1/

Die Demonstrativpronomen

57 Die Demonstrativpronomen weisen auf Wesen, Dinge oder ihre Eigenschaften hin- Sie werden sowohl substantivisch als auch adjektivisch verwendet.

Das Pronomen der, die, das hat im Gen. Sg., Gen. und Dat. Pl. die erweiterte Form dessen, deren (derer), denen, die der be­stimmte Artikel nicht besitzt. In der Umgangssprache wird es häufig wie das Personalpronomen gebraucht, vgl.: Sie sprach vom Bruder. Der sei krank.

Dieses Pronomen kann auf ein Wesen bzw. Ding voraus- oder zurückweisen. Bei Vorausweisung folgt dem Pronomen ein Rela­tivsatz, der das genannte Wesen bzw. Ding näher bestimmt. Bei Rückweisung weist das Pronomen auf das vorliergcnannte Wesen bzw. Ding iiin, vgl.:

a) die Vorausweisung (derer; der, die, das)

Die Heldentat derer, die unsere Stadt verteidigt haben, ist

I--------------'

unvergeßlich. Nur der ist glücklich, der eine wahre Freundschaft kennt.

b) die Rückweisung (dessen, deren; der, die, das)

Sein Freund und dessen Sohn besuchen mich oft. Ihre Schwe-

ster und deren Tochter sind verreist1. Ich nehme mein Buch und das meines Bruders.

58 Die Pronomen dieser und jener werden wie der bestimmte Ar­tikel dekliniert. Dieser weist auf einen dem Sprechenden näheren Gegenstand, jener auf einen entfernteren hin. Beide Pronomen in Verbindung miteinander werden auch in der Bedeutung 'er-sterer-letzterer'gebraucht. Dieser bezieht sich dabei auf das zu!etz.t genannte. Man verwendet diese Pronomen sowohl substantivisch, als aucfi adjektivisch, vgl.:

Dieses Haus ist schon. Jenes Haus ist zu renovieren. Karl und Fritz sind Freunde, dieser ist ein Schlosser, jener ein Glaser.

59 Das Pronomen derjenige, diejenige, dasjenige ist eine Zusam­mensetzung. Der erste Teil (der-, die-, das-) wird wie der be-

1 Hier werden die Demonstrativpronomen statt der Possessivpronomen zur Klarstellung der Beziehungen gebraucht.

60

stimmte Artikel dekliniert, der zweite (-jenige) —schwach. Es hat auswählende Bedeutung, weist auf eine Eigenschaft eines Wesens bzw. Dinges hin, die im Relativsatz genannt wird (die Vor­ausweisung), vgl.:

Er ist derjenige, der (welcher) sich aktiv an der Erntehilfe beteiligt hat. ________

Man belohnt diejenigen, die große Leistungen vollbracht haben 1.

Das Pronomen detfselbe, dieselbe, dasselbe ist auch eine § eo Zusammensetzung. Der zweite Teil des Pronomens wird schwach dekliniert. Dieses Pronomen bezeichnet die völlige Identität des Wesens bzw. Dinges mit einem Wesen bzw. Ding, das schon bekannt ist, vgl.:

Für dieselbe Arbeitsleistung erhalten die Schuler denselben Lohn wie Arbeiter (für die gleiche Arbeitsleistung den gleichen Lohn) 2.

Das Pronomen solcher weist ganz allgemein auf eine Eigen- § 61 schaft eines Wesens bzw. Dinges hin, manchmal sogar auf den Grad der Eigenschaft. Es wird adjektivisch gebraucht und wie der bestimmte Artikel dekliniert. Oft wird auch die Kurzform solch verwendet, meist in der Verbindung mit ein, vgl.:

Bei solchem Wetter bleibe Ich zu Hause. Solch ein Mensch, solch ein Gelehrterl Wir hatten solchen Durst! Ein solcher Lehrer erzieht die Kinder im Geiste des Kommunismus.

Das Pronomen selber, selbst ist undeklinierbar. Es wird appo- § 62 sitiv bei einem Substantiv bzw. Pronomen gebraucht und drückt aus, daß keine andere Person gemeint wird als die von ihm be­stimmte, vgl.:

Hast du das selbst gehört? Das glaubt er selber nicht! Heinz selbst hat dich gesehen.

Merken Sie: Selbst steht oft als ein Adverb vor dem Bezugswort. Es bedeutet dann 'sogar', vgl.: Selbst der Lehrer, hat nichts davon gehört.

Vgl.: 1. „ich habe so/ehe Angst vor meinem Vater!" schluchzt LSmno. 2. Bruno hat Angst vor seinem strengen Vater. Der hat ver­boten, Pflaumen zu pflücken, 3. „Hast du die Schnecken? Die kriegst

' Diese Pronomen werden heule als schwerfällig empfunden. " Man unterscheide zwischen derselbe und der gleiche, ;. B. Sie trug dasselbe Kleid wie gestern. Sie trug das gleiche Kleid wie du.

61

§ 63

du morgen ganz bestimmt." 4. Dieser kleine Vogel, dachte er, ist schlauer, als ich, der große Kater. 5. Marie saß auf demselben Platz, auf dem ich gesessen hatte... 6. Anton zählte diejenigen, die am übernächsten Tag in die verschiedenen Ferienlager fuhren. 7. „.., es gibt fünf Rentner, die schon zu alt und zu schwach sind, um selbst zu gehen, denen helfen wir.* 8. Selbst Micke und Mäuschen ahnten, daß etwas Trauriges geschehen war. 9. Ihr werdet mich wiedersehen und werdet nicht merken, daß der, den ihr heute begrüßt, ein ande­rer ist als der, den ihr gestern begrüßt habt. 10. Er schaute sich nach dem Langen um, erblickte jedoch nur dessen Kopf.

Die Relativpronomen

Wir begrüßen die Touristen, die (weiche) unsere Stadt besichtigen.

Sie besprachen den Schaffensweg von Anna Se­ghers, deren Werke weltberühmt sind.

Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.

Es ist nicht alles Gold, was glänzt.

Die Relativpronomen werden im Satzgefüge als unterordnende Konjunktionen gebraucht, Sie weisen auf ein Wesen bzw. Ding hin, das im Hauptsatz erwähnt und im Nebensatz näher bestimmt ist.

Die Pronomen der und welcher haben im Geo. Sg. bzw. PL die Formen dessen, deren1.

Die Pronomen wer und was haben verallgemeinernde Bedeu­tung. Die Formen für die Feminina und für den Plural fehlen.

Merken Sie:

Das und was im Nebensatz sind zu unterscheiden. Das bezieht sich auf das vorhergehende Substantiv. Was bezieht sich auf den Inhalt des ganzen Satzes, vgl.:

Sie erhielt ein Telegramm, was für sie sehr wichtig war.

Sie erhielt das Telegramm, das sie lange erwartet hatte.

Vgl.: 1. Die Dinge aber, von denen hier erzählt werden soll, tru­gen sich fast zwei Jahre später zu. 2. Als die Mütter das Schul­zimmer verließen, schluchzte das Mädchen, das neben Katrinchen auf der Hank saß, laut auf. 3. Auf der anderen Seite des Erdballs wohn­ten auch Kinder, die auf das Tagwerden warteten. 4. Von allen Klas­sen, welche heutzutage der Bourgeoisie gegenüber stehen, ist nur das Proletariat eine wirklich revolutionäre Klasse. 5, Sie verbrannten die Papiere, derer sie sich bisher bedient hatten... 6. „Wer krank

ist, muß erst recht ins Bad", sagte Ulrike. 7. Wem nicht zu raten ist, Georg, dem ist nicht zu helfen. 8. Alles, was ich mir wünsche im Leben, das sind die allergewöhulichsteu Sachen.

Die Interrogativpronomen

Wer wül mitsingen? (ich, du, sie) Was ist das? (eine Vase, ein Schrank) Was ist er? (Schlosser, Lehrer) Was tun Sie? (ich male, lese) Wessen Buch liest du? (sein, ihr Buch) Welche Blumen kennen Sie? (Nelken, Rosen, Veilchen) Was für eine Blume ist die Nelke? (Wilche Eigenschaf­ten besitzt sie?)

Die Inierrogativpronomen fragen nach einem Wesen bzw. Ding. Das Pronomen wer fragt nach weiblichen oder männlichen Per­sonen im Sg. und im PL

Das Pronomen was fragt nach Sachen, nach dem Beruf. Beide Pronomen haben im Gen. die Form wessen. Der Dativ Neutra fehlt.

Die Pronomen welcher und was für ein fragen nach den Eigen­schaften eines Wesens bzw. Dinges.

Welcher tragt nacli einem bestimmten Wesen bzw. Ding aus einer Menge gleichartiger Wesen bzw. Dinge. Die Kur/.form welch in Verbindung mit ein wird oft in den eingliedrigen Ausru­fesätzen gebraucht: Welch ein Glück!

Was für ein fragt nach der Eigenschaft, nach dem Merkmal eines Wesens bzw. Dinges. Es ist eine Zusammensetzung, die getrennt geschrieben wird. Der unbestimmte Artikel ein wird dabei de­kliniert. - lM

Vgl.: 1. Was wird sein Vater zu allem sagen? 2. Was soll er auch anderes tun? 3. ,V7as ist denn hier für ein Krach?" fragte Dora Mühlberg. 4. Welch ein Glück, daß er nicht in die Tiefe ge­sprungen ist. 5. Wer hätte sich dem Zauber einer solcher Sommer­nacht entziehen können? 6. Welcher Tag war heute?

Die Indefinitpronomen

1 Im Hauptsatz kann ein Demonstrativpronomen als Korrelat stehen, vgl.: Erich ist der, auf den man sich verlassen kann,

Jemand klopft an die Tür.

Jeder Arbeiler verdient gut.

Jeder von euch bringt ein Buch mit.

Man tanzt. Es wird einem fröhlich zumute.

Hast du etwas (was) davon erfahren?

Viele Reisende beobachten den Sonnenuntergang.

63

§66

Die Indefinitpronomen weisen auf Wesen bzw. Dinge hin, die nicht näher bestimmt oder unbestimmt sind. Sie werden teils adjektivisch, teils substantivisch gebraucht.

Jemand wird pronominal dekliniert, im Akk. und Dat. über­wiegt die endungslose Form. Es wird nur substantivisch ge­braucht und bezeichnet eine unbekannte Person.

Die Pronomen jeder und jedermann haben die gleiche Bedeu­tung— sie bezeichnen ein einzelnes Wesen bzw. Ding. Sie haben keine Pluralform. Beide Pronomen werden substantivisch ge­braucht, jeder kann auch adjektivisch auftreten.

Jeder wird wie der bestimmte Artikel, jedermann wie ein Substantiv dekliniert.

Die Pronomen man und einer sind nach Bedeutung und Ge­brauch eng verbunden. Man ist undeklinierbar und steht mir im Nom. Sg. Es bezeichnet eine unbestimmte oder bestimmte Mehr­heit von Personen. In den obliquen Kasus und im Nom. wird das Pronomen einer verwendet.

Das Pronomen etwas ist undeklinierbar. Es bezeichnet eine unbestimmte Menge und wird manchmal zu was verkürzt. Die Form irgendwas verstärkt die Unbestimmtheit.

Die Pronomen viele, manche, wenige, etliche, alle, sämtliche werden pronominal dekliniert. Sie bezeichnen eine unbestimmte Mehrheit bzw. Menge und werden meist im Plural gebraucht. Diese Pronomen können substantivisch und adjektivisch verwen­det werden.

Vgl.: 1. Wenn man sich die Suppe einbrockt, muß man sie auch auslöffeln. 2. Dann müssen wir uns etwas Neues überlegen. 3. Das war ein herrlicher Tag, und jedes Kind wünschte, daß er kein Ende nähme. 4. „Mein Junge kennt alle", erklärt seine Mutter voller Stolz. „Er erkennt sofort, wenn einer hier fremd ist." 5. Viele Stünden verloren! 6. Dort wird er Bruno für einige Augenblicke aus dem Ge­sichtsfeld verlieren. 7. Die Last von Gedanken mit jemandem teilen zu können, nur hergehen neben jemand, der dieselbe Last .trug, das schien schon ihr Gewicht zu erleichtern.

Die Negativpronomen

Niemand sprach während der Stunde. Ich habe nichts gehört. Er hat kein lieft. Keiner meldet sich.

Diese Pronomen weisen auf das Fehlen eines Wesens bzw. Dinges oder dessen Eigenschaft hin.

Niemand und nichts werden substantivisch gebraucht.

Niemand wird wie jemand dekliniert, nichts ist undeklinier­bar.

f Kein ist das Gegenwort von ein, es wird sowohl substanü-/ visch, als auch adjektivisch verwendet und wie ein Posses-/ sivpronomen dekliniert.

Vgl.; 1. Aus dem Rekord scheint docti nichts zu werden. 2. „Ich bin kein Pflaumendieb!" will Fips schreien ... 3. Und nun hat er niemanden mehr, mit dem er alles so gut besprechen kann.

Die Pronominaladverbien

Pronominaladverbien stehen den Pronomen nahe. Sie werden § aus dem Adverb da(r) oder wo(r) und einer Präposition gebil­det.

Mari teilt sie in: ,.

1. fragende Pronominaladverbien (worin, worunter, womit,

woran usw.),

2. hinweisende Pronominaladverbien (darin, darunter,

damit, daran usw.).

Fragende Pronominaladverbien werden als Fragewörter oder .als Bindewörter gebraucht, vgl.:

Womit beschäftigen Sie sich? Ich weiß, woran du denkst.

Hinweisende Pronominaladverbien stehen im Satz:

a) statt der Präpositionalgruppcn mit Personalpronomen, vgl.: Ich sehe viele Kinder. Gibt es darunter auch Schuler?

b) statt der Präpositionalgruppen mit Demonstrativpronomen,

vgl.:

Du hast die Arznei eingenommen. Fühlst du dich dadurch

besser?

c) als Korrelate, die mit dem nachfolgenden Nebensatz

verbunden sind, vgl.:

Er wies darauf hin, daß der Bericht in drei Tagen zu

schreiben ist.

Beachten Sie:

a) Mit wem sprechen Sie?

b) Womit schreiben Sie?

a) Wenn man nach einer Person fragt, gebraucht man die Wendung Präposition -j- Interrogativpronomen.

b) Wenn man nach einer Sache fragt, gebraucht man [ragende Pronominaladverbien.

Vcl ■ 1 Darüber freut sich Spatzchen sehr. 2. Fips kann nichts dafür 3 Er sagte: „Wir müssen damit auch fertig werden." 4. Er war von Anfang an darauf gefaßt, daß heute nicht alles glattgehen konnte.

3 JJ. T. KopaCJieBa '

65

ÜBUNGSA UFGABEN § 68 *"' 1. Bestimmen Sie die Pronomen nach Art und Form.

Das Schlimmste, was sich damals in unserer Klasse ereignete, war die Geschichte mit dem staubigen Tafellappen... Jeder weiß, was für eine unerhört staubige Angelegenheit ein trockener Tafellappen ist, mit dem man eine vollgeschriebene Wandtafel abgewischt hat. In unserer Klasse war es Mode geworden, mit solch staubigem Tafel­lappen kleine Schlachten zu veranstalten. Jeder, der getroffen wurde, war in eine Kreidewolke gehüllt. Das machte allen Schülern, die zu­schauten, viel Freude und den getroffenen viel Ärger. Sie wurden meist so wütend, daß sie ihrerseits die Lappen ergriffen und Rache nahmen. Mit diesem Spaß vertrieben wir uns über eine Woche lang die Zeit zwischen den Unterrichtsstunden. Den meisten Schülern ge­lang es, ihre Kleider und ihr Haar nach den Schlachten so gut aus­zuklopfen, daß die Mütter zu Hause nichts davon merkten. Bei manchen aber war das offensichtlich nicht der Fall, denn es erschienen einige Mütter in der Schule und beschwerten sich bei Tante Frau Vilau. Die Mütter erschienen nicht alle zusammen, sondern einzeln an drei aufeinander folgenden Tagen. So wurde ihre Beschwerde ganz be­sonders wirkungsvoll...

2. Deklinieren Sie die Personalpronomen ich, du und er in Sätzen.

3. Verwenden Sie das Personalpronomen als Objekt.

1. Wir wollen ... zum Geburtstag gratulieren (er). '2, Die Mut­ter lehrt ..., vorsichtig und aufmerksam zu sein (wir). 3. Er unter­hielt sich jeden Tag mit ... und befreundete ... mit seinem kleinen Sohn (sie — Sg.). 4. Er tut ... so leid (ich). 5. Ich bin überzeugt, daß ... nichts passieren wird (ihr — Pi.). 6. Warum hast du denn solche Angst vor ...(ich)? Konntest du ,.. gestern nicht gleich die Wahrheit sagen (ich)? 7. Ich danke ... recht schön (Sie — PL). 8. Sei ... nicht böse (ich). 9. Ich war sehr stolz auf ... und auch auf ...{du, er). 10. Mein Hund mußte sitzen und sah ... trübsinnig an(ich). 11. Die Pioniere werden sich ... annehmen (du). 12. Wir werden ... in Heimat­kunde helfen (ihr — PL).

4. Ersetzen Sie die angegebenen Substantive durch Personalpro­nomen.

1. Die Lehrerin gibt den Schülern die Hefte. 2. Der Dozent erklärt den Studenten die Aufgabe. 3. Die Qnippenälteste erzählt über die Studiengruppe. 4. Mein Freund begleitet seinen Gast zum Bahn­hof. 5. Die Touristen stehen an der Brücke. 6. Der Student wartet im Speisesaal auf seine Kameraden.

5. Setzen Sie Ihnen oder Sie ein.

1. Sie versichern ..., daß sie die Aufgabe vorfristig erfüllen wer­den. 2. Ohne ... könnten wir diese Prüfung nicht ablegen. 3, Für ...

werden die Kinder alles tun. 4. Ohne... wollen wir nicht aufs Land fahren. 5. Die Eltern danken ... für Ihre Hilfe. Ei. Sie gratulieren ... zum Abschluß des Schuljahres. 7. Er bittet ..., mitfahren zu dürfen. 8. Man hat uns oft von ... erzählt. 9. Es war eine große Freude, ... persönlich kennenzulernen.

6. Ersetzen Sie die Imperativformen der 2. Person durch die Haflichkeitsformen.

1. Komm nach der Stunde zu mir! 2. öffne das Fenster! 3. War­te einen Augenblick! 4. Schalte das Tonbandgerät ein! 5. Lege die Schallplatte auf. fi. Beeile dich nicht! 7. Bleib in der Pause hier! 8. Komm bitte nach vorn!

7. Schildern Sie Situationen, In denen Sie das'Pronominaladverb meinetwegen in der Bedeutung 'habe nichts dagegen' verwenden können.

A^ö. Öffnen Sie die Klammern. Achten Sie auf die richtige Form des Reflexivpronomens.

1. Schnell ... er ... (sich ankleiden — Präs.). 2. Die beiden MSd-

chen......vor dem Spiegel (sich kämmen — Prät). 3. Ich......eine

Zigarette (sich anzünden — Präs.). 4. „Du sollst ... schnell .,.", sagte Brunos Vater (sich anziehen). 5. Warum kommt Jochen nicht

mehr zu dir? Ist er krank oder habt ihr......(sich zanken)? 6. Ich

lege den Spaten fort und......auf meinen Lieblingsplatz am Brunnen

(sich setzen).

9. Obersetzen Sie ins Deutsche.

— KoppecnOH/ienT, paßoiaio b pe.naKU.niJ paflOHHOH ra3eiu. Oa- njiy a äomoH h ucipenaio Ma^bHHKa, KOiopbiii nacTO npnxOÄHT b pe^aKUHio. 51 OK.iHKäK) ero. Ha, 9to üerep, h He ouihGch. „Kau acia?"— cnpaiuHBaio a. FleTep mo-iiht, 3areM npmuypHBaeT ivia3a. Tau on Bcer.ua Rejiaes, Koma cepaHTCit, „riOHiiMaio, — rosopio sr, — th cepÄiimbCH, TaK K3K g He BbirKMHHJi TOro, 'HO oßemaji". nerep Kiieaer rojiOBOB. „Bw ao.iHiHbi öhjih «ameatb crarbio o .ieranx np_HK;no-■khhss nnonepoB h iw HamicaM", —- rosopHT oh oÖiisteHHo. „A pa3se y Bac ÄeflcTBHTejibHO ömjih npiiK.iio'ieHHfi?'1 — cnpauniBaEO n uiyjviHBO. MaJitiHK npespjrre.ibHO CMOTpm na Men« 11 roBopm: „Hy Tan h 6urb. fl paccKaiKy BaM 06 stom". Mbi ao.iro öecenoüa.m o tom, Kau moh MajieHbKiie .Hpyabs npouejm jiero. fl aanuctiBaio ceöe mhopo Hmepec-Horo, o ye« mo)kho ßyaer coo6mnn> HKTfrreJlHM. nonpoiuasuincb, Fleiep Becejio Gewiir k cbohm apy3bsiM, moöti paccKa3aTb hm o na-uiefl ßCTpeie.

10. Setzen Sie das Reziprokpronomen einander oder dessen Zusam­mensetzung mit der angegebenen Präposition ein.

1. Die Schüler dürFen nicht die Aufgabe ... abschreiben (von). 2. Wes­wegen zanken Sie sich ... (mit)? 3. Die Sportler begrüßten ... 4. Sie

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überreichten ... Blumensträuße. 5. Die Mädchen saßen ... (bei) und blätterten in einem Bilderbuch. 6. Wir gingen ...(an) vorbei, ohne ein Wort zu sagen. 7. Die Freunde sahen ... erstaunt an. 8. Wir unter­hielten uns ... (mit). 9. Sie gingen ... (aus). 10. Karl schlug die Beine ... (über).

11. Obersetzen Sie Ins Deutsche, gebrauchen Sie die Reziprok-pronomen.

1. He cnopbTe Äpyr c apyroM, itbi o6a He npaßu. 2. apyr Äpyry pyKH h noMnptiTecb. 3. JleTH ctosijih apyr okojio apyra h CMOTpejin iepe3 okho b caa. 4. Ohh äxhukhu 6hjih paccraTbCfl Äpyr c apyroM. 5. FIoMoraöTe .npyr Äpyry uo ueex xopomiix ae^ax.

12. Bilden Sie Sätze mit den folgenden Wörtern.

sich gewöhnen, aneinander; stehen, hintereinander; verstehen, einander; gratulieren, einander; zuwinken, einander; verbinden, miteinander; sieh anstellen, nacheinander; sitzen, beieinander; sich trennen, voneinander; laufen, auseinander

13. Beschreiben Sie einige Naturerscheinungen. Bilden Sie dabei unpersönliche Sätze mit dem Subjekt es.

14. Ergänzen Sie die Nebensätze.

1. Es ist schön, daß ... 2. Es wurde bekannt, daß ... 3. Es stell­te sich heraus, daß ... 4, Es wundert mich, daß ,.. 5. Es interessiert uns, daß ...

15. Ergänzen Sie die folgenden Sätze.

1. Wenn es schneit, ... 2. Wenn es regnet, ... 3. Wenn es ha­gelt, ... 4. Wenn es dunkel wird, ... 5. Wenn es warm wird, ... 6. Wenn es kälter wird, ...

16. Ergänzen Sie den Satz durch eine Infinitivgruppe.

1. Es wurde vorgeschlagen, ... 2. Es ist wünschenswert,... 3. Es wurde empfohlen, ... 4. Es gelang uns, ... 5. Es wurde versucht, ...

17. Beantworten Sie folgende Fragen.

Wie geht es dir? Geht es dir schon besser? Wie steht es mit deiner wissenschaftlichen Arbeit? Was gibt es noch zu besprechen? Gibt es Schwierigkeiten bei deiner Arbeit? Wie war es gestern im Kulturpalast? Worüber schreibst du in deinem Artikel? Was gibt es Neues im Institut?

18. Deklinieren Sie folgende Wortgruppen in Sätzen.

mein Bruder, dein Kleid, seine Hand, ihr bester Freund

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19. Setzen Sie die Possessivpronomen ein.

1. ich erklärte, daß Bruno ... Hund ist. 2. Ich erzählte alles ... Freunden in der Pioniergruppe. 3. Der Lehrer schaut aufmerksam durch ... Brille. 4. Fritz spielt mit ... Vater lieber als mit ... Brüdern. 5. Er hat ... Roller verkauft. 6. Am ersten Schultag trug sie ... neuen Ranzen auf dem Rücken. 7. In der Schule zog sie ... Feder­kasten aus der Schulmappe. 8. Nach der ersten Schulstunde holten die Mütter ... Kinder wieder ab. 9. „Ich möchte zu... Mutti!" weinte die kleine Ursula. 10. „Wo wchnt ... Mutti?" fragte sie der Mann. 11. Wir sollten... Eltern zum Elternabend einladen. 12. Einige ven uns versprachen, aus ... Gärten Blumen "mitzubringen. 13. „Ihr sollt ... Bilder in die Schule mitbringen", sagte uns die Lehrerin.

20. Beantworten Sie die Fragen. Gebrauchen Sie dabei verschiedene Possessivpronomen attributiv.

Muster: Wen sehen Sie? — Ich sehe meine Freundin.

Wen sehen Sie in der Aula? Mit wem wollen Sie sprechen? Wessen Bücher stehen in diesem Bücherschrank? Was wollen Sie in der Sitzung besprechen? Was sollen die Schüler mitbringen? Wem haben Sie das Bilderbuch versprochen? Wessen Kontrollarbeit korrigiert der Lehrer? Auf wen warten Sie im. Park? Wem willst du zum Geburtstag gratulieren?

^ 21. öffnen Sie die Klammern. Gebrauchen Sie die richtigen Formen der Possessivpronomen bzw. Adjektive oder Partizipien.

1. Er winkte (sein, klein) Bruder zu sich heran. 2. Es gelang ihnen nicht, (ihr, interessant) Vorhaben auszuführen. 3. Die spielen­den Jungen lagen in (ihr, getarnt) Verstecken. 4. Die Jungen hielten ihn für einen Feigling, weil er sich nie an (ihr, lustig) Spielen und Streichen beteiligte. 5. Er wohnte mit (sein, jünger) Geschwistern in Moskau. 6. Inge blickte den Bruder spöttisch an und lachte über (sein, ärgerlich) Gesicht. 7. Er ballte (sein, klein) Pauste, (sein, zart) Gesicht wurde blaß vor Entschlossenheit. 8. Ich hatte Mühe, (mein, strahlend) Lächeln zu verbergen. 9. Ihr sollt euch überlegen, wo ihr (euer, neu) Fahrräder abstellen könnt. 10. Niemand achtete auf (sein, albern) Bemerkungen.

22. 0Ъегзе1геп

Рта — лучшая ученица в нашем классе. Каждый день она помогает своей подруге Инге выполнять задание учителя, так как работы Инге, всегда полны ошибок. Инге благодарна, Рите за ее дружескую помощь. Вчера Рита прочла сочинение Гюнтера. Она показала ему его ошибки и объяснила, как их надо исправить. Гюнтер решил еще раз проверить свое сочинение, чтобы получить хорошую оценку. Сегодня все ребята должны сдать учителю свои

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o. „reflHu, tu He 3a6bui CBoe comiHeHne n Pina yiemiKa, KOTOpuü 'lacro 3a6biaaei aoMa cboh

23. Deklinieren Sie folgende Wortgruppen In Sätzen.

dieser Künstler, jener Dichter, derselbe Mann, diejenigen Klienten, ein solcher Lehrer, solch ein Schauspieler

24. Setzen Sie die Demonstrativpronomen der, die, das ein.

1. Die Spatzen hüpften über das Pflaster. ... haben keine Sorgen, dachte ich. 2. Anton klopfte seinem erregten Freund auf die Schul­tern. ... schien zu helfen. 3. Also du hast den Ball verloren! ... hätte ich nicht erwartet. 4. Ulla weinte laut. ... erblickten die Kinder, welche im Hof spielten. 5. Das Mädchen sagte: „Ich habe einen Puppenjungen, ... ist schön." 6. Erich hebt den Igel hoch und setzt ihn auf seine Schulter. ... scheint dem Igel zu gefallen.

25. Ersetzen Sie die Demonstrativpronomen der, die, das durch die Personalpronomen.

1. Die Leiterin der Bücherei fragt Hartmut nach seinen Wün­schen. Der möchte ein spannendes Buch haben. 2. Auf der Land­straße begegneten wir einem Pferdewagen. Der war mit Langholz beladen. 3. Die Mädchen der 5. Klasse haben eine neue Mitschüle­rin bekommen. Die heißt Gisela. 4. Im Klassenzimmer ist noch eine Bank frei. Die steht neben dem Fenster. 5. Klaus hat einem Mädchen den Ball weggenommen. Das weint und will ihn wiederhaben,

26. Setzen Sie die Oenitivlormen der Demonstrativpronomen ein

1. Eines Tages sollte ich mit meinem Freund und ... Schwester an einer Veranstaltung teilnehmen. 2. Am Sonntag kamen viele Pioniere und ... Eltern in die Schule. 3. Wir gedenken ..., die durch Krieg umgekommen sind. 4. Er erzählte, von seiner Mutter, an ... Aussehen er sich kaum erinnern konnte. 5. Sie erzählten von ihren Freunden und ... Anschauungen. 6. Mein Vater und ... Arbeitskollege wurden während der Reise von einem Unwetter überrascht. 7. Sie erkannte ihre Schwester an... Kleid. 8. Er hat von Erich und ... Bruder einen interessanten Brief erhalten.

27. Entscheiden Sie, ob derselbe oder der gleiche einzusetzen ist.

1. Karl hat in ... Kontrollarbeit drei Fehler gemacht. 2. Karl hat in der Kontrollarbeit ... Fehler wie du gemacht. 3. Das ist ... Text, den ich gestern gesehen habe. 4. Das ist ... Text, den Erna gestern übersetzt hat. 5. Günter hat... Füllfederhalter gekauft wie du. 6. Schreibst du mit ... Bleistift wie gestern? 7. Beide Brüder sind an ... Tage geboren.

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28. Setzen Sie das Demonstrativpronomen derjenige in der rich­tigen Form ein.

1. Geben Sie das Wörterbuch ..., die es bei der Übersetzung brauchen. Ü. Dieser Junge ist .... welcher uns am Bahnhof herzlich begrüßt hat. 3. Die Pioniere gratulieren ..., dessen Leistungen hervor­ragend sind. 4. Wir wandten uns an ..„ welche darüber Bescheid wußten.

29. Ersetzen Sie in der Cbung 29 das Pronomen derjenige durch das Pronomen der.

30. Ergänzen Sie die Nebensätze.

1. Das ist derselbe Mann, den ... 2. Diese Frau trägt heute dasselbe Kleid, das ... 3. Wir loben diejenigen, die .'.'. 4. Erna war es, die ... 5. Er ist stets derjenige, der ... 6. Man entsann sich derer, die ... 7. Die Komsomolzen arbeiteten mit Begeisterung, die...

31. Setzen Sie das Demonstrativpronomen selber bzw. selbst ein.

1. Sie haben diesen Jungen doch ...bestraft. 2. Fritz ärgerte . sich, daß er nicht... auf diesen Gedanken gekommen war. 3. Das weiß ich ... nicht. 4.Die Kinder sammelten Holz für den Rentner, der zu schwach war, um ... in den Wald zu gehen. 5. Das kann er nicht ... tun. 6.Der Mann tat, als hatte er ... das Spiel begonnen. 7, Ich brauche deine Hilfe nicht, ich habe doch ... alles gemacht.

32. Obersetzen Sie ins Deutsche.

1. Ero öbiisumü TUKOJibiibiH TOBapnm n ero (Tooapmua) weua iacTo iiaBemaioT yiHrejm. 2. Ee 6oJibnaH inaib h ee (MarepH) cecipa «hbvt b aepeüHe. 3. 3ro tot caiwytl "le/ioueK, KOTOpuii enae peöeHKa. 4. fl no.iy'iHJia b noÄapon raityio *e KHiiry, nai< h tu. 5. FIpnr;racnTe Tex, kto eme He OTiHThiBaJiCH b CBoefl paöoie. 6. Xore^oci» Öli

V3HaTb, MOlKEMIb J]H Tbl caM CM3CTepHTb TaKVK) HIpyillKy.

U^33. Setzen Sie die Relativpronomen ein.

Der Lebensweg von Wilhelm Busch, ... Name in Deutschland berühmt ist, war eigenartig. Er war der Sohn eines kleinen Dorf­krämers. Mit sieben Jahren wurde er seinem Onkel, ... in Eber­götzen Pfarrer war, zur Erziehung übergeben. Dieser Onkel war ein Mann, ... auf seineu Zögling einen starken Einfluß ausübte. Er beschäftigte sich mit naturwissenschaftlichen Problemen, ... auch seinen Neffen interessierten. Eine herzliche Freundschaft trat hier in Wilhelms Leben: er lernte Erich Bachmann kennen, ... mit ihm gleich­altrig war. Nachdem Wilhelm aus der Schule des Onkels entlassen worden war, geriet er zunächst in einen Beruf, für ... er wenig Eignung mitbrachte. Er wurde Student der Technik an der Hochschule, ... sich in Hannover befand. Sein Zeichentalent, A . früh offenbar gewor­den war, mag bei dieser Entscheidung den Ausschlag gegeben haben.

71

34. Verbinden Sie jedes Satzpaar zu einem Satzgefüge. Gebrauehen Sie dabei die Relativpronomen.

1. In der Umgangssprache wimmelt es von stehenden Redewen­dungen. Die sind häufig nicht fein, aber ausdrucksfähig. 2. Wir benutzen auch fertige Redewendungen. Die sind oft voll bildhafter Kralt. 3. Sie lesen einen Text. In dem häufen sich "Unrichtigkeiten.

4. Ich führe alle Fälle vor. in denen wird durch Umstellung der Satzglieder Klärung des Inhalts erreicht, 5. Er nennt die Verben. Die verändern ihren Stammvokal.

\A/&5. Ergänzen Sie die Nebensätze.

1. Der Dozent erklärte uns das Beispiel, das ... Der Dozent erklärte uns alles, was ...

2. Wir besichtigten das Völkerschlachtdenkmal, das ... Wir besichtigten das Völkerschlachtdenkmal, was ...

3. Sie spricht über ihr Studium, das ... Sie spricht über ihr Studium, was ...

4. Erzählen Sie uns alles, was ... Erzählen Sie uns etwas, was ...

5. Wir erfuhren auch manches, was ... Vieles, was..., wird bei uns verwirklicht.

36. Ergänzen Sie die Hauptsätze.

1. Wer nicht lernen will, ... 2. Wer sich nicht wohlfühlt, ... 3. Was du erzählt hast, ... 4. Was du gefunden hast, ... 5. Wem nicht zu raten ist, ...

37. Übersetzen Sie ins Deutsche.

1. .y^emiKH, Koiopue cerojiHd yq;iTca h paßoTaioi,— öynymne CTpomejiH K0MMymi3Ma. 2. Ohh äo.iwhh yineih peiuan. npoojieMbi, Koroptje cTaBHT nepe-n hhmh rocyaapcTBo. 3. B'iepa a oece^ouaji C yqenHKaMH, c itoropfeiMH n a.o Chx nop 6biJi mbjio 3Hükom. 4. Ohh sajiaJiH MHe Bonpocu, Koropbie HHKoraa hc ycjiLiumiiib na ypoue.

5. Becena noKa3a.ia, 'ito yiamHeca He BcerAa nomiMaioT MaTepuaj], KoropbiH ohh npoxojuiT na ypoKe. 6. KaacwH yurrejib ao-iweti 3Han>, ieM Hiirepücyiorcsi ero yiiemiKH BHe urKo.iu.

V

38. Setzen Sie der, die, das ein und bestimmen Sie, ob sie als Artikel, Demonstrativ- oder Relativpronomen gebraucht sind.

1. Er erkannte seinen ehemaligen Lehrer, ... er als Junge ge­liebt hatte. 2. Er ging zu seinem Freund, ... saß noch immer am Schreibtisch. 3. v,*..Pionierlager war wie ausgestorben, und ... Park lag verödet. 4. Ich rief meinen Bruder au, ... befand sich in höchster Aufregung. 5. ... Auftrag, ... ihm gegeben worden war, hatte er nicht ausgeführt. 6. Er wandte sich an Franz und sah ihn an. ,.. hatte dem Gespräch ruhig zugehört. 7. Er verglich seine Meinung mit ... seines Bruders^

72

39. Antworten Sie aut die Fragen.

Wer beginnt den Unterricht? Wer begrüßt den Dozenten? Wen fragen die Studenten? Wem danken Sie für die Hilfe? Auf wen warten Sie in der Mensa? Was korrigiert der Dozent? Was haben die Studenten auf? Was für ein Buch übersetzen Sie? Welches Bild wollen Sie beschreiben? Was für einen Text sollen Sie durchlesen? Welcher Text ist am schwierigsten? Welche deutschen Zeitungen lesen Sie?

M/ 40. Stellen Sie verschiedene Fragen zu folgenden Sätzen.

1. Der Lehrer kontrolliert die Leistungen der Studenten. 2. Wir haben im Schulgarten eine Kaninchenhaltung. 3. Dieses Beet wird von Heinz gepflegt. 4. Die Schüler säen, pflegen und ernten verschiedene Heilpflanzen. 5. Die Kamille ist eine wichtige Heil­pflanze. 6. Der Lehrer zeigt den Schülern das Umgraben des Bodens.

41. Ersetzen Sie die angegebenen Substantive durch jemand bzw. jeder von euch.

1. Da kam Fritz um die Ilausccke. 2. Erich soll den Federka­sten aus der Schulmappe nehmen. 3. Sie wollte Heinz nach der Adresse fragen. 4. Der Nachbar klopfte an die Tür. 5. Günter hat meine Schwester beleidigt. 6. Bruno wollte mitfahren.

42. Erzählen Sie von Ihrer Familie. Verwenden Sie dabei ver­schiedene Pronomen.

43. Erzählen Sie die folgenden Kindergeschichten nach. Achten Sie auf den Gebrauch der Pronomen.

Kindergeschichten

I. Der zweijährige Peter geht mit seiner Mutti im Park spazieren. Sie kommen au einem Denkmal vorbei, auf dessen Sockel eine Frau sitzt, die ihren Kopf stützt, als ob sie nachdenke. Peter bleibt stehen und fragt: „Mutti, was denkt denn die Tante so nach?" Mutti weiß vorerst nicht, was sie ihrem Söhnchen antworten soll—und als Petej dann endgültig Bescheid haben wollte, sprach sie: „Die Tante

-überlegt, was sie morgen kochen soll!" Peter ist damit zufrieden, und" beide setzen den Weg fort. Plötzlich bleibt Peter stehen, läuft zurück und ruft der Denkmaltante zu: „Tante, koch' Nudelsuppe, die schmeckt immer.'

II. Jürgen ist der Sprößling eines Musikers. Er berichtet über Beethoven, Haydn und Bach wie ein „Alter". So geschah es auch

. unlängst im Familienkreis seines Freundes am Kaffeetisch. Alle bewunderten schmunzelnd sein enormes Wissen und seine I.eidenschaft. Das spornte ihn erst recht an, und er verkündete: „Alle sagen, Mozart ist ein Mann gewesen. Das stimmt nicht. Der war eine Frau, der hatte einen Lockeiizopf."

73

69

DAS NUMERALE1

(Pl. die Numeralien; das Zahlwort, die Zahl)

drei Scliüler, fünf Mädchen, der vierte Kunde, ein Drittel, zwei Viertel

Das Numerale bezeichnet eine bestimmte oder unbestimmte Anzahl von_Wesen bzw. Dingen, auch deren Stellung innerhalb einer Reihenfolge. Man unterscheidet folgende strukturell-se­mantische Gruppen von Numeralien:

1. Grundzahlen (Kardinalzahlen),

2. Ordnungszahlen (Ordinalzahlen),

3. Bruchzahlen.

Die Grundzahlen

§70

Dreißig Tage bilden einen Monat.

Wir waren elf in der Gruppe.

Drei ist eine ungerade Zahl.

Einer der Schüler wollte mitfahren.

Sie ist Mutter zweier Jungen.

Die Lehrerin gibt dem Schüler eine Eins.

Die Grundzahl antwortet auf die Frage wieviel? und wird im Satz attributiv und prädikativ gebraucht. Sie kann auch als Subjekt stehen.

Die Grundzahl wird nicht dekliniert. Nur die Wörter eins, zwei und drei haben Deklinationsformen. Als Attribut wird eins wie der unbestimmte Artikel dekliniert. Alleinstehend hat es volle Formen (einer der Studenten). Zwei und drei erhalten die Endungen -er (Gen.) und -en (Dat.), wenn ihnen kein Artikel oder Pronomen vorangeht. #

Substantivierte Grundzahlen sind Feminina'2.

VgL: Das Neulandprojekt Ägyptens wird sich bald um zwanzig-tausend Hektar vergrößern. Ein unterirdischer Strom, der in vier­hundert bis achthundert Meter Tiefe zum'Mittelmeer fließt, wird angebohrt. Um es zu erschließen, wurden bisher rund fünfhundert

1 iat. numerus = Anzahl

• Merken Sie die Substantive, die einen Zahlbegriff angeben: das Tau­send, das Dutzend, das Hundert, die Million, die Milliarde, die Billion u. a., vgl.: tausend Schulen— lausende von Schulen, hundert Lehrer — Hunderte von Lehrern,

74

Kilometer neuer Straßen gebaut. Eine Anlage zur automatischen Dattelverpackung mit einer Kapazität bis zu zwölf Tonnen täglich ist bereits in Betrieb.

Die Ordnungszahlen

Der zweite Sportler war sehr müde. Sie ist die erste.

§71

Die Ordnungszahlen werden vom Stamm der Kardinalzahlen mit dem Suffix -t(-st) gebildet {der vierte, der zehnte, der zwanzigste, der hundertste, der viertausendzweihundertvierund-vierzigste usw.). Ausnahmen sind: der erste, der dritte.

Die Ordnungszahl bezeichnet die Stellung eines Wesens bzw. Dinges innerhalb einer Reihenfolge und antwortet auf die Frage der wievielte? Sie wird wie ein Adjektiv dekliniert (meist mit dem bestimmten Artikel) und im Satz als Attribut und Prädi­kativ (nur mit dem bestimmten Artikel) gebraucht.

Die Bruchzahlen

Sie braucht für die Arbeit ein Drittel der Zeit. Ich zahlte vier Fünftel des Betrages.

§72

4

Die Bruchzahl bezeichnet den Teil eines Ganzen. / Die Bruchzahlen von 3 ari~"werden au§~der Grundzahl mit dem Suffix -tel, ab 20 mit dem Suffix -stel gebildet, vgl.: ein Drittel (l/3), ein Zwanzigstel ('/so), zwei Zehntel (*/M), drei Hun-dertzweitel (Yius)> drei Hunderteintel (3/mi)-

(70.

Besondere Formen: anderthalb (eineinhalb) (17a). einhalb

u-J

Merken S

a) Dezimalzahlen: (Dezimalbruch)

0,6 — Null Komma sechs

0,06 —Null Komma null sechs

0,10 —Null Komma zehn

80,2 Mill.— achtzig Komma zwei Millionen

b) Prozent zahlen: 1% —ein Prozent

25% — fünfundzwanzig Prozent 103% — hundertdrei Prozent

75

Die Grundrechnungsarten

73 a) Addition (addieren, zusammenzählen):

30 -j- 5 = 35 (dreißig plus fünf ist fünfunddreißig)

b) Subtraktion (subtrahieren, abziehen): 20—3=17 (zwanzig minus drei ist siebzehn)

c) Multiplikation (multiplizieren, malnehmen): 4X3=12 (vier mal drei ist zwölf)

d) Division (dividieren, teilen): 10:5 = 2 (zehn durch fünf ist zwei)

Die Uhrzeit

74 Zur Angabe der Uhrzeit dienen meist die Grundzahlen und Bruchzahlen mit oder ohne „Uhr", „Minuten" bzw. „Sekunden", vgl.:

Es ist eins. Es ist ein Uhr.

Es ist vier (Uhr).

Es ist zehn (Minuten) vor sechs.

Es ist neun Uhr zweiundzwanzig.

Es ist drei Viertel acht.

Es ist zehn Minuten vor zwölf.

Bei der Angabe der Uhrzeit bezieht man die 1.—30. Minute mit nach auf die vorhergehende Stunde, die 31.—-59. Minute mit vor auf die nächste volle Stunde,

ÜBUNGSAUFGABEN

75 I. Lesen Sie den folgenden Text vor. Achten Sie auf den Gebrauch der Grundzahlen.

I. 1000 Mädchen und Jungen wetteifern in der nächsten Woche in 34 Sportarten um die Titel eines Schul- bzw. Bezirksmeisters. 5000 der besten jungen Sportler werden in 5 Tagen Teilnehmer des Deutschen Sportfestes in Leipzig sein. 535000 Junge Pioniere aus der DDR beteiligten sich am internationalen Leichtathletik-Fern­kampf. Rund 1,5 Millionen Pioniere erwarben das Wintersportab-zeichen. Allein im Bezirk Cottbus spielten 5574 Pioniere Eishockey. In Frankfurt (Oder) traten in der ersten Wettbewerbsetappe 1715 Jungen und Mädchen in die Schulsportgemeinschaften ein. In den Bezirken Halle und Leipzig üben bereits 18000 Jungpioniere die Festübungen.

II. Eine Deutschlehrerin aus der DDR erzählt: Der Stundenzahl nach gerechnet haben wir in der neunten Klasse 32 Wochen mit je 3 Stunden Berufstheorie, insgesamt 96 Stunden,

9 Wochen mit 42 Stunden Berufspraxis, insgesamt 378 Stunden und

10 Wochen Berufspraxis zu je 40 Stunden, insgesamt 400 Stunden.

76

2. Lesen Sie den folgenden Text vor. Achten Sie auf den Gebrauch der Ordnungszahlen.

Vom 28. Mai bis zum 1. Juni 1963 weilten die jungen Dele­gierten des 7. Parlaments der FDJ in Berlin. Unsere Jugendbrigade wurde als erste Jugendbrigade Berlins am 1. Mai mit dem Orden .Banner der Arbeit" ausgezeichnet. „Die Zelt der jungen Fachar­beiter und Ingenieure ist gekommen"—so war es auf dem VI. Par­teitag formuliert worden.

3. Lesen Sie und schreiben Sie folgende Grundzahlen. Verbinden Sie jede Grundzahl mit einem Substantiv im attributiven Verhältnis.

1, 4, 7, 12, 16, 23, 28, 45, 72, 84, 99, 105, 223, 485, 1203, 1386, 2456, 10678, 12753, 38600, 2586394

Muster- vier Sportler, fünfundvierzig Teiinehmer

4. Lesen Sie folgende Wortgruppen mit Ordnungszahlen.

der 1. Mai, der 23. Mai, der 15. Januar, der 12. Monat, die 1. Woche, der 99. Tag, das 216. Experiment, der 537. Sportler

5. Lesen Sie und schreiben Sie folgende Bruchzahlen und Prozent­zahlen.

1 i.

2~: 4'

3 2 1

20' 45' 50'

!; 0,02; 0,5; 1,25; 2,50; 3,35;

13%; 25%; 125%; 250%

6. Bilden Sie Satze mit folgenden Wortgruppen.

vor drei Monaten, 20 Minuten nach acht, zwei Drittel der Pio­niere, ein Sechstel der Produktion, am 1. September, 560 Demon­stranten, 90"/« der Studenten, 220 Millionen Menschen, 2% Schüler

7. Beantworten Sie folgende Fragen. Gebrauchen Sie in den Ant­worten die angegebenen Zahlen.

1. Wieviel Stockwerke besitzt das Gebäude der Universität? (32)

2. Wieviel Studenten studieren an dieser Universität? (24000)

3. Wieviel Räume besitzt das Universitätsgebäude? (4500)

4. Wie breit ist die Hauptstraße Moskaus? (60 m)

5. Wie weit ist es von Leningrad nach Moskau? (650 km)

6. Wieviel Brücken gibt es in Leningrad? (500)

7. Seit wann trägt die Stadt den Namen Lenins? (1924)

8. Wann hieß diese Stadt Petrograd? (1914—1924)

9. Wann ist der Internationale Frauentag? (8.03)

10. Wann ist der Internationale Tag des Kindes? (1.09)

11. Wann haben Sie Geburtstag?

12. Wie alt ist Ihr Freund (Vater, Bruder)? (23, 48, 21)

13. Wie lange dauert die Vorlesung (der Unterricht)? (2 Stun­den, 6 Stunden)

77

14. Wie lange sind Sie in Moskau? (3 Tage)

15. Der wievielte Besucher wird heute im Museum erwartet? (1023)

16. Das wievielte Buch lesen Sie in diesem Monat? (5)

8. Lesen Sie und lösen Sie folgende Rechenaufgaben.

1. In einer Werkstatt arbeiten 8 Gehilfen bei einem Stundenlohn von 1,80 DM. Wieviel verdienen Sie zusammen in der Woche (48 Stunden)?

2. Zwei Maurer erhalten für die Errichtung einer Mauer im Lei­stungslohn 400 DM. Der eine hat 42 Stunden gearbeitet, der andere 58 Stunden. Wieviel erhält jeder?

3. Versucht einmal durch Addieren und Subtrahieren von Zahlen aus den Ziffern 1 bis 9 das Ergebnis 100 zu erreichen. Die Ziffern dürfen nur einmal verwendet werden. ~~

4. Auf einem Speicher lagern 100 kg Hafer. Wenn täglich von diesem Vorrat 5 kg abgewogen werden, -nach wieviel Tagen wird dann zum vorletzten Mal Hafer abgewogen?

5.'Bei welchen drei Ziffern von 1 bis 10 ist das Multiplika­tionsergebnis gleich ihrer Summe?

6. Bei welcher Zahl (zwischen 1 und 50) bleibt jedesmal ein Rest von 1, wenn sie durch 2, 3, 4 und 6 geteilt wird, wahrend sie sich glatt durch 7 teilen laßt?

9. Lesen Sie und lösen Sie folgende Rechenaufgaben.

Wieviel ist 40~f- 16? 125 + 315? 576-(-234? Wieviel ist 50—18? 213 — 78? 1015 — IS? \

Wieviel ist 5 X 8? 40X3? 105X6? ,v Wieviel ist 45:5? 100:10? 1000:50?

( 10. Nennen Sie die berühmtesten Daten, die Sie kennen.

11. Beantworten Sie die Frage: Wie spät ist es? Verwenden Sie in der Antwort die folgenden Zahlen.

^8; -5; 1 12; 1,47; 2,35; 5,27; 15,18; 23,56

12. Übersetzen Sie folgenden Text ins Deutsche.

/IpywecKan ycjiyra (Freundschaftsdienst)

K oähomjt CTapoMy apaöy npnw/m Tpoe mo^ojux JiioAeö n ckh-

. aajin: „Hain OTeu yMep. Oh ocTaBHJi hsm 17 uep6;noAOB h yKa3aji

b 33BeuiaHHH, hto crapiiiHH normen nojiyiHTt nojioBHHy Bep6/no.a;oB,

cpeaHHfl — OÄHy TpeTb h M^aauiHfl —OÄHy aeBsuyio »tacTb. Tenepb

HaM «e cnpaBHTbca c siott aaaaqefl. rioMorH HaMl"

Apa6 nouytaan n cKa3aji: „fl aaxy, iito na\i KexBaraeT oanoro BepojiiOÄa. y Meiin ecTb OÄHH-eaHHCTBeHmjft BepCwa, h otjuk> ero

78

b same pacnopiweHiie. BosbMiiTe ero, noRemre bsuikx Bep6.iioii.oB n

MHe, HTO OCTaHCTCfl".

;nojj.ii noß.iarojapH^H crapaica 3a ÄpyjKeciiyio ycjiyry, yBevm nepÖJiiOÄa h noae^H^H 18 Bepö.iioÄOB tbk, hto CTapiunH no^y-hh^ no^OBHny (t. e. jeaHTii), cpeüHHM — o/uiy TpeTb (t. e. uiecrb) (i MflaÄiimH oflHy ÄeBaTj'io >iacTb (t. e, flßyx). K hx HsyM-nemiio, oühh Bepe^ioÄ ocTa^tH ^hujiihm (übrig bleiben). Ohh oepHy^» ero c 6^a-rojtapHocxbio caoeMy CTapoMy Apyry.

DAS VERB

(das Täi'igkeitswort, Zeitwort)1

§ 76

arbeiten, studieren, lernen, wachsen, sein, können, sich erholen, aufstehen, nachdenken

Die Verben drücken Vorgänge aus, die eine Handlung oder einen Zustand kennzeichnen. Man unterscheidet konjugierte3 Verbformen (finitea Verbformen, Personalformen) und nichtkonjugierte Verbformen (infinite Verbformen, Nominalformen).

Das [inite Verb wird durch Person, Zahl, Zeit, Aussageweise und Handlungsart bestimmt. Es bildet das Prädikat des Satzes.

Zu den infiniten Verbformen zählen der Infinitiv, das Par­tizip I und das Partizip II. Sie dienen zur Bildung der zusammen­gesetzten Formen des Verbs, werden auch in der Funktion der nominalen Redeteile gebraucht.

Merken Sie: das deutsche Verb kennt die gramma­tische Kategorie der Aktionsart nicht.

EINTEILUNG DER VERBEN MORPHOLOGISCHE EINTEILUNG

a) geben — gab — gegeben b) machen — machte — gemacht schreiben — schrieb — handeln — handelte — gehan-

geschrieben delt

Nach der Art der Bildung der Grundformen teilen sich die Verben in zwei llauptgruppen: a) starke Verben, b) schwache Verben. Als Grundformen gelten: der Infinitiv — die 1. (3.) Pers. Sg. Präterit —das Partizip II.

1 lat. verbum =Wort

1 tat. con]ugatio = Verbindung, Verknüpfung (des Verbstammes mi! den Endungen)

» tat. iinitus = bestimmt; inliniius = unbestimmt

79

Die starken Verben sind durch den Wechsel des Stammvo­kals (den Ablaut) und durch das Suffix -en im Partizip II ge­kennzeichnet. Die schwachen Verben verändern den Stamm nicht, sie bilden das Prä'terit mittels des dentalen Suffixes -(e)te. Das Partizip II hat das Suffix -(e)t.

Beachten Sie:

1. Einige Verben haben sich starke und schwache Grund­formen nebeneinander erhalten. Dabei unterscheidet man:

a) gleiche Bedeutung bei verschiedenen Formen, z. B. weben — webte (wob)—gewebt (gewoben)

klimmen — klimmte (klomm)—geklimmt (geklommen) glimmen — glimmte (glomm) — geglimmt (geglommen)

b) verschiedene Bedeutung bei verschiedenen Formen, z.B. erschrecken — erschrak — erschrocken (in Schrecken ge­raten)

erschrecken — erschreckte — erschreckt (in Schrecken setzen) wiegen — wog — gewogen (ein Gewicht haben, bestimmen) wiegen — wiegte — gewiegt (schaukeln) hängen — hing — gehangen (schwebend befestigt sein) hängen — hängte — gehängt (schwebend befestigen).

2. Einige Verben vermischen in ihren Grundformen die starke und schwache Bildungsart: mahlen — malilte — gemahlen; salzen — salzte — gesalzen u. a.

Es gibt auch eine Reihe von Verben, die man weder in die starke noch in die schwache Konjugation einreihen kann. Sie bilden ihre Grundformen auf besondere Art. Man nennt sie un­regelmäßige Verben. Hierher gehören:

a) die gern isc h t en Ver­ben (brennen, denken, kennen, nennen, rennen, senden, wen­den), die die schwache Fle­xion mit dem Wechsel des Stammvokals vereinigen';

b) die Verben praeteri-topraesentia (dürfen, kön­nen, mögen, müssen, sollen, wissen, wollen), deren Prä­sensform sich aus der alten Vergangenheitsform entwickelt hat (mögen —ich mag; wissen — ich weiß). Die Grundformen werden schwach gebildet.

1 Historisch gesehen sind sie schwache Verben mit dem allen Präscns-umlaut (die sogenannten Rückumlauisverben).

80

brennen

— brannte-

- gebrannt

denken -

- dachte —

gedacht

kennen -

- kannte —

gekannt

nennen -

- nannte —

genannt

dürfen —durfte — gedurft können — konnte — gekonnt mögen — mochte — gemocht müssen — mußte — gemußt

c) die Verben sein, wer­den, gehen, tun, stehen, brin­gen, haben. Jedes dieser Ver­ben hat seine Besonderheiten in der Bildung der Grund­formen ',

sein

— war

— gewesen

werden

— wurde

— geworden

gehen

— ging

— gegangen

tun

-tat

— getan

stehen

— stand

— gestanden

bringen

— brachte

— gebracht

haben

— hatte

— gehabt

SEMANTISCHE EINTEILUNG

a)

Wir

arbeiten. Er singt.

Sie laufen.

b)

Wir

haben gearbeitet.

Er ist gekommen.

Sie werden

schreiben.

c)

Ich

bin Lehrer. Sie wird schön. Er bleibt

Pionierlei-

tex.

d)

Er

will studieren. Wir

sollen abfahren.

§78

Vom funktional-semantischen Standpunkt aus unterscheidet man folgende Gruppen von Verben:

a) Vollverben, die eine selbständige lexikalische Bedeu­tung haben,

b) Hilfsverben der Zeit (haben, werden, sein), die zur Bildung der zusammengesetzten Verbformen dienen,

c) kopulative Hilfsverben (werden, sein, bleiben, liegen, stehen, heißen u. a.), die als Kopula8 stehen,

d) Modal verben, die das Verhältnis des Sprechenden zur Aussage ausdrücken (wollen, können, mögen, sollen, müssen, dürfen),

Merken Sie:

Die Hilfsverben können als Vollverben gebraucht wer­den, vgl.: Er hat ein Buch. Hier wird eine Stadt wer­den. Sie ist im Theater.

SYNTAKTISCHE EINTEILUNG

a) Er schläft. Wir lachen. Sie sitzt. Du liegst.

b) Sie dankt ihrem Vater. Wir besprechen eine Frage. Er bedurfte der Ruhe. Ich denke an ihn.

§79

i Die Verben sein, werden, gehen, tun, stehen gehören den starken Verben an, die Verben haben und bringen sind schwache Verben. ' tat. l B'd

81

In bezug auf das Objekt unterscheidet man:

a) subjektive Verben, die kein Objekt brauchen,

b) objektive Verben, die ein Objekt verlangen. Objektive Verben können ein Dativ-, Akkusativ-, Genitiv­oder Präpositionalobjekt regieren.

Objektive Verben mit einem Akkusativobjekt nennt man transitive1 Verben (zielende Zeitwörter), z. B. lesen, nennen, besprechen, lieben u. a. Verben, die kein Akkusa­tivobjekt verlangen, nennt man intransitive Verben, z. B. denken, sich freuen, sitzen u. a.

Manche Verben werden im Satz sowohl mit als auch ohne Objekt verwendet. Man nennt sie transitiv-intransitive Verben, vgl.: Ich lese. Ich lese ein Buch. Er raucht. Er raucht eine Zigarette. Sie schreibt. Sie schreibt einen Brief.

Manchmal verändert sich dabei die Bedeutung des Verbs, vgl.: Sie kocht Kaffee. Der Kaffee kocht. Wir fahren nach Moskau. Er fährt uns nach Moskau.

Merken Sie:

a) Die Vorsilben er-, be-, ver- transitivieren das Verb, wobei sich oft die Bedeutung verändert, vgl.:

schießen — beschießen, sieigen — besteigen, arbeiten — bearbeiten, sitzen — besitzen, schießen — erschießen, schlafen — verschlafen.

b) Die Partikel sich intransitiviert die Verben, vgl.: beruhigen — sieh beruhigen,

bewegen — sich bewegen, beteiligen — sich beteiligen, erheben — sich erheben, beugen—sich beugen.

Eine besondere Gruppe der transitiven Verben sind kausa­tive2 Verben (bewirkende Zeitwörter), die meist vom Prä-teritstamm der sinnverwandten starken Verben mittels des Umlauts gebildet werden, vgl.: setzen, legen, tränken, sprengen, stellen usw.

Zu den intransitiven Verben gehören auch die Verben mit sich (sich schämen, sich erinnern, sich setzen, sich nähern u. a.).

Man teilt diese Verben in folgende Gruppen ein:

a) echte reflexive Verben, bei denen das Pronomen sich die Rolle des Objekts spielt (sich waschen, sich kämmen, sich kleiden),

b) unechte reflexive Verben, bei denen sich formbil­dendes Element ist und zum Prädikat gehört (sich freuen, sich entsinnen, sich schämen, sich erholen u. a.),

c) reziproke Verben, die die Wechselbeziehungen zweier oder mehrerer Personen bezeichnen (sich schlagen, sich umarmen, sich küssen u. a.).

a) Ich spreche. Du sprichst. Er spricht.

b) Es donnert, blitzt. Es fröstelt mich.

c) Es wird getanzt. Es wird gelacht.

In bezug auf das Subjekt unterscheidet man:

a) Persönliche Verben, die in allen Personen gebraucht werden.

b) Unpersönliche Verben, die in der dritten Person Sg. verwendet werden und nur das unpersönliche Pronomen es als Subjekt zulassen. Diese Verben bezeichnen meist Naturer­scheinungen und innere Zustände der Menschen.

c) Manche persönliche Verben können unpersönlich gebraucht werden'.

Vom lexikal-grammatischen Standpunkt aus teilt man die § 80 Verben in:

a) Terminative Verben, die einen auf ein Ziel gerichteten Vorgang bezeichnen, z. B. kommen, aufblähen, vergehen, aufstehen u. a. Das Partizip II dieser Verben kann attributiv gebraucht werden, vgl.; der vergangene Sommer, das aufgestandene Kind u. a.

b) Kursive Verben, die einen in seinem Verlauf unbegrenz­ten Vorgang ausdrücken, z. B. gelten, stehen, blü/ien, weinenu. a. Das Partizip 11 dieser Verben wird als Attribut nicht verwendeta.

In Verbindung mit den Adverbialien, die dem Vorgang ein Ziel setzen, kann ein kursives Verb terminativ werden, z. B. der in die Fabrik gegangene Mann, der ins Meer gesprungene Schwimmer.

DIE AUSSAGEWEISE

(die Modi —Sg. der Modus)3

1. Wir turnen. Er kam. Sie wird singen.

2. Komm! 3. Wäre ich dort! Sprechen Sie! Sie sagte, er sei hier. Arbeitet! Fast hätte er das

Heft verloren.

§81

■ tat. Iransire = tibergehen (mi£ das Objekt) ' tat. causa = Ursache

'Solche Bildungen nennt man okkasionelle Impersonalia.

* Die Unterscheidung von terminariven und kursiven Verben darf nicht als grammatische Kategorie der Aktionsar! angesehen werden. Vgl. JI. P. 3 ii h a c p, T.B, CtpocBa. CoupeMeiiHhifi HeMCUKHfl H3UK, M 1957, dp. 145.

* tat. modus = Art und Weise

82

83

§82

§83

Es gibt im Deutschen drei Aussageweisen oder Modi:

1. den Indikativ1 (die Wirklichkeitsform),

2. den Imperativ* (die Befehlsform),

3. den Konjunktiv3 (die Möglichkeitsform).

Der Indikativ bezeichnet einen realen Vorgang als eine Tatsache der Wirklichkeit.

Der Imperativ dient dazu, einen Befehl, eine Aufforderung, eine Bitte usw. auszudrücken.

Der Konjunktiv drückt einen gewünschten, bedingten, möglichen oder völlig irrealen Vorgang aus.

Der Indikativ

Bei der Konjugation der Verben unterscheidet man:

a) zwei Zahlen—den Singular (die Einzahl) und den Plural (die Mehrzahl);

b) drei Personen — die erste (sprechende) Person, die zweite (angesprochene) Person, die dritte (besprochene) Person oder Sache;

c) sechs Zeitformen—das Präsens, Präterit, Perfekt, Plus­quamperfekt, 1. Futur, 2. Futur;

d) zwei Handlungsarten — das Aktiv und Passiv.

Bildung der Zeitlormen des Indikativs*

(die Tempora —Sg. das Tempus)

1. Das Präsens

eh

.- ei)

Das Präsens wird vom Infinitivstamm mit Hilfe der Perso­nalendungen gebildet, die für alle Verben (außer sein, werden und den Verben praeteritopraesentia) gleich sind.

Beachten Sie:

a) Die starken Verben mit a im Stamm (außer schaffen) erhalten in der 2. und 3. Person Sg. den Umlaut, vgl.: ich fahre, du fährst, er fährt.

b) Die meisten starken Verben mit e im Stamm (auch erlöschen, gebären) erhalten in der 2. und 3. Person Sg. die Brechung, vgl.; ich gebe, du gibst, er gibt.

2. Das Präterit

I.

P.

-e

1.

P.

-en

Sg-

2.

P.

-(e)st

PL

2.

p:

-(e)t

3.

P.

-(e)t

3.

p.

-en

tat. (aus)sagen

tat. imperarc = befehlen

' tat. conjunctivus = abhängig, hypolhetisch . * Siehe die Konjugationstabelien Im Anhang, S.

235 if.

1.

P.

1.

P.

-(e)n

Sg.

2.

P.

-st

PL

2.

P.

-Ve)t

3.

P.

-

3.

P.

-(e)n

Im Präterit fehlen die Personalendungen in der 1. und 3. Person Sg.

3. Das Perfekt

Sie hat geschrieben. Er ist gekommen.

Das Perfekt wird mit dem Hilfsverb haben oder sein im Präsens und dem Partizip II des entsprechenden Verbs gebildet.

4. Das Plusquamperfekt

Ich hatte geschrieben. Du warst gekommen.

Das Plusquamperfekt wird mit dem Hilfsverb haben oder sein im Präterit und dem Partizip II des entsprechenden Verbs gebildet.

Merken Sie: Wenn die Modalverben mit einem

, anderen Verb im Infinitiv gebraucht werden, so haben sie

im Perfekt bzw. Plusquamperfekt die alte Form des

Partizips II, die ihrem Infinitiv gleicht, z. B. Er hat

arbeiten wollen.

Zum Gebrauch von haben und sein

1.

Wir haben diesen Artikel gelesen. Er hat den Berg bestiegen. Sie hat sich gewaschen. Es hat geregnet. Er hat nach Moskau gewollt. Sie hat fest geschlafen.

Die meisten Verben bilden ihr Perfekt bzw. Plusquamperfekt mit haben: alle transitiven und unpersönlichen Verben, Verben mit sich und Modalverben, intransitive Verben, die den Ruhe­stand bezeichnen (schlafen, liegen, stehen u. a.).

84

85

2.

Ich bin zum Bahnhof gelaufen. Er war zum Institut gefahren.

Er ist erwacht. Wir waren aufgestanden.

Gebrauch der Zeitformen des Indikativs

Intransitive Verben, die Zustands- oder Orts Veränderungen bezeichnen, werden mit sein konjugiert.

Beachten Sie:

Ich habe viel geschwommen.

Er hatte um die Wette gelaufen.

Die Verben der Bewegung werden mit haben verbunden, wenn sie den Vorgang in seiner Dauer, ohne die Orts-oder Zielangaben bezeichnen.

b)

Ich bin im Theater gewesen. Sie war Lehrerin geworden. Er ist Klassenleiter geblieben. Das Bild war gut gelungen.

■ Einige intransitive Verben (sein, werden, bleiben, gelin­gen, gedeihen, geschehen, begegnen u, a.) werden mit sein konjugiert.

5. Das 1. Futur

Wir werden singen.

Das 1. Futur wird mit dem Hilfsverb werden im Präsens und dem Infinitiv I des entsprechenden Verbs gebildet.

6. Das 2. Futur

Sie werden gemacht haben. Wir werden gekommen sein.

Das 2. Futur wird mit dem Hilfsverb werden im Präsens und dem Infinitiv II des entsprechenden Verbs gebildet1.

' Über die Bildung des Iniinilivs H siehe S. 134.

Zeitstufen

Zeil formen

Tieisptele

1. Gegenwart 2. Vergangenheit

3. Zukunft

1. Präsens 2. Präterit, Perfekt, Plusquamperfekt 3. 1. Futur, 2. Futur

1. Er liest. 2. Er las, hat gelesen, hafte gelesen. 3. Er wird lesen. Er wird gelesen haben.

§84

Man unterscheidet drei natürliche Zeifstufen, die die Zeit des Vorgangs in bezug auf den Redemoment bestimmen: die Gegen war t, die Vergangenheit; die Zukunft. In der Sprache werden diese Zeit Vorstellungen durch sechs Zeitformen zum Ausdruck gebracht. Das sind:

a) einfache {synthetische) Zeitformen, die durch die Form Veränderungen des Verbs selbst gebildet werden (das Präsens, Präterit);

b) zusammengesetzte (analytische) Zeitformen, die mit den Hilfsverben sein, haben, werden gebildet werden (das Perfekt, Plusquamperfekt, 1. Futur, 2. Futur).

Jede Zeitform hat eine Hauptbedeutung, die ihre anderen Gebrauchsweisen und Bedeutungsschattierungen bedingt.

Das Präsens ist die Zeitform der Gegenwart, es kann auch manchmal die Vergangenheit und die Zukunft ausdrücken.

Das Präterit, Perfekt und Plusquamperfekt sind die Zeitfor­men der Vergangenheit.

Das 1. und 2. Futur sind die Zeitformen der Zukunft. Sie können auch modale Bedeutung ausdrücken'.

Die Zeitformen können absolut und relativ gebraucht werden.

Er liest.

(Gegenwart)

Wir schreiben.

(Gegenwart)

Ich werde rechnen.

(Zukunft)

Hast du gefrühstückt? (Vergangenheit)

Die absolut gebrauchte Zeitform bestimmt die Zeit des Vor­gangs in bezug auf den Redemoment.

1 Über die modale Bedeutung der Zukunfllormeu siehe S. 119.

87

b)

Nachdem wir alles besprochen haben, gehen wir an die Arbeit.

Ais er das Institut absolviert hatte, arbeitete er in der Schule.

Nachdem sie die Prüfungen abgelegt haben wer­den, werden sie ins Pionierlager fahren.

Die relativ gebrauchte Zeitform bestimmt die Zeit des Vor­gangs in bezug auf die absolut gebrauchte Zeitform. Dabei können beide Zeitformen im Verhältnis der Gleichzeitigkeit, Vorzeitigkeit oder Nachzeitigkeit zueinander stehen'.

Merken Sie: Das Plusquamperfekt und das 2. Futur werden in der Regel nur relativ gebraucht.

Der absolute Gebrauch der Zeitformen Das Präsens2

85

1.

a) Er liest ein Buch.

b) Ich studiere an der Universität.

c) Sonntags versammeln sieb alle im Klub.

Das Präsens ist eine Zeitform, die das gegenwärtige Geschehen bezeichnet. Es kann ein Geschehen sein, das

a) in der unmittelbaren Gegenwart abläuft (im Augenblick, in dem wir sprechen),

b) in der Vergangenheit begann, aber in der Gegenwart noch andauert,

c) periodisch, unter bestimmten Bedingungen eintritt.

2.

Stahl auf Stahl gibt Feuer. Das Verb ist ein Redeteil.

Das Präsens dient auch zur Bezeichnung der allgemein be­kannten und anerkannten Tatsachen und Sachverhalt«, die für alle Zeiten gelten. (Das generelle Präsens*,)

3.

Bald fliegen wir ab Am Abend sind wir auf der Krim.

1 Vom grammatischen Standpunkt aus wird die Nachzeitigkeit nicht berücksichtigt.

* lat. pracsens = gegenwärtig, jetzig

1 Vgl. J. Erben. Abriß der deutschen Grammatik, Berlin I960. S. 32.

88

Das Präsens kann ein zukünftiges Geschehen bezeichnen, wobei die Zukunft oft durch die Wörter mit der Zukunftbedeu­tung ausgedrückt ist.

4.

Gestern spazierten wir im Walde. Es war ganz still. Die Sonne stand hoch am Himmel.

Plötzlich hören wir das Gebrüll eines Bären. Das Tier muß in der Nähe sein.-Wir verstecken uns

blitzschnell im Gebüsch.

Das Präsens kann im Wechsel mit dem Präterit ein vergan­genes Geschehen bezeichnen. Es dient dabei als Stilmittel zur Belebung des Berichtes.

Vgl.: 1. Er öffnet die Tür seines Schrankes. 2. Auch er trägt den Titel „Vorbildlicher Soldat". 3. Nach dem Dienst sitzen die Kameraden in ihrer Stube beisammen, lesen, lernen, diskutieren... 4. Um eine sozialistische Jugend zu erziehen, braucht man sozia­listische Erzieher. 5. „Also weiter... Wir Sind bald am Ziel.' 6. Da stapfte von der Kronberger Seite her ein winziges Weibchen... Plötzlich bleibt sie stehen. Zweihundert Schritte von ihr entfernt läuft ein Mädchen...

Das Präterit'

Auf einer Wiese stand ein kleines Häuschen. Es blitzte und leuchtete durch die Bäume hindurch. Die Arbeiter verbrachten dort ihr Wochenende. Es war ein schönes Erholungsheim.

Das Präterit stellt ein vergangenes Geschehen in der Erzäh­lung dar.

Vgl.: Es war spat. Es klopfte an die Scheibe. Unter dem Garten­fenster standen ein langer Mensch... und ein kleiner, der ihm unbekannt war.

Das Perfekt2

1.

a) Hast du die heutige Zeitung gelesen? — Nein, ich habe sie noch nicht gekauft.

b) Anna Seghers ist in Moskau eingetroffen.

1 lat. praeteritum = das Vorübergegangene 'tat, pedectum = Vollendetes

89

Das Perfekt bezeichnet ein vergangenes Geschehen und wird meist im Dialog und in kurzen Berichten gebraucht.

§88

2.

Der Kranke fühlt sich besser, Die neue Arznei hat geholfen.

Das Perfekt kann ein vergangenes Geschehen ausdrücken, dessen Wirkung unmittelbar mit der Gegenwart zusammen hängt.

Beachten Sie: Die temporale Eedeutung des Perfekts und die des Praterits sind synonym. Beide Zeitformen unterscheiden sich aber stilistisch und nach dem Gebrauch.

Vgl: 1. Die Häftlinge vom Lagerschutz gingen von Block zu Block. „Habt ihr einen von den 46 versteckt?" „Nein, wir haben niemand versteckt." 2. Kameraden! Der Sieg ist da! Die Faschisten sind geflohen! Wir sind frei! 3. Wißt ihr Genaues? Habt ihr was erfahren? 4. Zu Thomas bin ich gerannt. 5. So hat sich in der Geschichte der Städtischen Volksschule nie dagewesener, beispielloser Fall ereignet... 6. Gastl hat die Schuld auf sich genommen, um seinen Freund zu retten.

Das Futur I'

Ich werde turnen. Wir werden schwimmen. Du wirst staunen.

Das I. Fufur stellt ein zukünftiges Geschehen dar.

Vgl.: Ich werde ja hier noch erfrieren, dachte Georg. „Ich gehe schon", sagte der andere Georg, „du wirst mich bald ganz los sein.' Georgs Bewußtsein kommt langsam zurück. Mit dem Bewußtsein werden jetzt gleich verrückte Schmerzen kommen, an rünf, sechs Stellen seines Körpers.

Der relative Gebrauch der Zeitformen Die Vorzeitigkeit

a) Wir begrüßen die Gäste, die aus allen Erdteilen gekommen sind.

b) Die Gäste traten in den Saal, den wir mit Blumen und Fahnen geschmückt hatten.

c) Wenn er seine Rede beendet haben wird (beendet hat), wird das Konzert beginnen.

1 tat. futuruni = Zukunft

90

a) Das Perfekt wird in Verbindung mit dem Präsens gebraucht und bezeichnet einen vergangenen abgeschlossenen Vorgang, der dem im Präsens ausgedrückten Vorgang vorangeht (die Vorzeitigkeit in der Gegenwart).

b) Das Plusquamperfekt wird in Verbindung mit dem Präte­rit gebraucht und bezeichnet einen vergangenen abgeschlossenen Vorgang, der dem im Präterit ausgedrückten Vorgang vorangeht (die Vorzeitigkeit in der Vergangenlicit).

c) Das 2. Futur wird in Verbindung mit dem 1. Futur gebraucht und bezeichnet einen zukünftigen abgeschlossenen Vorgang, der dem im 1. Futur ausgedrückten Vorgang vorangeht (die-Vorzeitigkeit in der Zukunft). Das 2. Futur kann durch das Perfekt ersetzt werden. ,_

Merken Sie:

Der relative Gebrauch der Zeitformen kann auch in selbständigen Sätzen vorkommen, die inhaltlich eng ver­bunden sind, vgl.: Plötzlich aber beugte sich Hedi errötend über das Teeglas: dort stand er! Der Spanier war gekommen!

Vgl.: 1. Sie gingen gemeinsam bis zur Stelle, an welcher pinski eben gestanden hatte. 2. Professor Zettln erzählt uns, wie Klara Zetkin gern Mozart, Beethoven und Bach gespielt hat. 3. „Du wirst es schaffen.'" sagte sie leise. „Aber wenn du es geschafft haben wirst, werde ich nicht mehr bei dir sein.*

Die Gleichzeitigkeit

Während die Jungen ein Schiff basteln, schneidern die Mädels die Puppenkleidung.

Wenn das Wetter schön war, gingen die Kinder ins Freibad.

Wenn es regnen wird, werden sie ihre Regenmäntel anziehen.

§90

Die Gleichzeitigkeit wird meist durch zwei gleiche Zeitformen ausgedrückt (Präsens —Präsens; Präterit— Präterit; I. Futur — 1. Futur) oder durch zwei Zeitformen derselben Zeitstufe.

Vgl.: Keiner wird allein gelassen, wenn er krank Ist. Gabler stellte sich an der Türöffnung auf, während der Unteroffizier mit dem Stabsgefreiten in die Ruine eindrang. „Wenn ich beim Eintreffen der Alliierten noch am Leben bin, -werde ich das Lager ordnungs­gemäß übergeben/

91

Tabelle des relativen Gebrauchs der Zeitformen

^^-"-.^ Zeitstufen

^^^^

Gegenwart

Vergangenheit

Zukunft

Zeitverhältnis ^"""-\

Präsens

Präterit

1. Futur

Vorzeitigkeit

_|_

_.:..

-f_

Perfekt

Plusquamper­fekt

2. Futur

Präsens

Präterit

I. Futur

(Perfekt)

(Präsens)

Gleichzeitigkeit

i

Präsens

Präterit

1. Futur

(Perfekt)

(Präsens)

ÜBUNGSAUFGABEN

91 1. Bestimmen Sie jedes Verb im folgenden Text syntaktisch, seman-

tisch und morphologisch.

Höfel eilte mit dem Kind durch die lange K'eiderkammer nach vorn in das Schreibbüro. Es mußte alles schnell vor sich gehen, im Keller warteten sie auf ihn. Das Kind, an außergewöhnliche Vor­gänge in seiner Lagerwelt gewöhnt und durch Kropiuski vorbereitet, verhielt sich musterhaft. Höfe! setzte es auf den Fußboden, holte aus dem Kleiderraum eine der vielen Bockleitern, die zum Aufliän-gen der Kleidersäcke benutzt wurden. An der Leiter hing, anschei­nend vergessen, ein solcher Sack. Er enthielt eine lange Leine. Höfel nahm sie heraus, packte das Kind in den Sack, verschnürte ihn und befestigte die Leine daran. Dann stellte er die Leiter auf einen Tisch und stieg hinauf. Neben dem Kamin befand sich die Ausstiegluke zum Dach. Jedes Geräusch vermeidend, öffnete Höfel die Luke. Wieder witterte er in die Dunkelheit hinaus, ehe er, mit der Leine in der Hand, auf das schrägabfallende Dach kroch. Hinter der Luke sich verbergend, zog er den Sack nach. Er drückte sich platt aufs Dach, robbte an den niedrigen Kamin heran und lauschte. Dann hob er mit einem entschlossenen Griff den Sack in den Kamin hinein.

(B. Apttz)

___—* Setzen Sie die richtige Form der angegebenen Verben ein. erschrecken

Das Erlebnis... ihn tief. (Prät.) 2. Das Kind... vor dem Tier. t. Sein Aussehen... mich. (Prät.) 4. Ich... über deine Worte. (Prät.)

b) wiegen

1. Die Mutter... das Kind in den Armen. (Prät.) 2. Die Wellen... die Kähne. (Prät) 3. Das Paket ... 2 kg. (Prät.) 4. Der Koffer ...10 kg. (Prät.)

c) hängen

1. Mein Mantel... am Haken. (Prät.) 2. Das Bild von meiner Mutter... an der Wand. (Prät.) 3. Er... das Gemälde an die Wand. (Prät.) 4. Ich... meinen Mantel an den Haken. (Prät.)

3. Verwenden Sie die angegebenen Verben in Sätzen. Achten Sie auf den Gebrauch bzw. die Bedeutung dieser Verben.

a) schießen — beschießen — erschießen; arbeiten — bearbeiten — verarbeiten; steigen — besteigen ■— einsteigen; schlafen —einschlafen — verschlafen

b) beruhigen — sich beruhigen; erheben — sich erheben; beteili­gen—sich beteiligen; bewegen ■—sich bewegen

4. Erweitern Sie folgende Sätze.

Der Kranke lag... Wh fuhren...

Der Kranke legte... Mein Freund führte...

Der Schüler saß... Sie sank...

Der Schüler setzte... Sie senkte...

5. Übersetzen Sie ins Deutsche.

1. Oieu nojiOKH/i peÖeHKa b KpouaTity. PeÖeHOK Jiewaji cnOKOflHo. 2. riyreuiecTneHHHK non/i jioiuaacn. Jloiua.au nn;in boäv. 3. C onyciH.icsi b Kpeaio. 4. OHa onycTmra r;ia3a. 5. Canepu moct. 6. ITjioBeu opbirHyji b bohv. 7. FpoM iicnyraji petjenKa. 8. /lein HCnyrajiHCb rpo3W. 9. Cno-ihKO BCCHI tböh naneT? 10. fl B3uecnji cboH fjaraiK. II, OHa nosecH;ia Gejtbe Ha BepesKy. 12. Bejibe bucht Ha

6. Bilden Sie von den folgenden Verben die Grundformen und ordnen Sie sie in zwei Gruppen (starke und schwache Verben).

bitten, arbeiten, empfehlen, fallen, rechnen, anfangen, fragen, genießen, besiegen, anrufen, stellen, antworten

7. Bilden Sie Verbformen und gebrauchen Sie sie in Sätzen.

schweigen — 3. P. Sg. Prät. nennen —1, P. PL Per f. absenden — 2. P. Sg. Plusq. stoßen —1. P. Sg. Prät. dürfen —2. P. Sg, Prät.

schwimmen —3. R PL 1. Fut. schaffen — 2. P. Pl. 2. Fut. fahren —2. P. Sg. Präs. gelingen —3. P. Sg. Perf. wissen —3. P. Sg. Prät.

8. übertragen Sie den folgenden Text ins Präterit.

Nach dem Dienst sitzen die Kameraden In ihrer Stube beisam­men, lesen, lernen und diskutieren mit Unteroffizier G. über die

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politischen Tagesfragen. Hier verbringt Unteroffizier G. einen großen Teil seiner Freizeit. Er weiß Bescheid über das Elternhaus jedes einzelnen, über dessen Betrieb, dessen Frau oder Mädchen. Er kennt seine Vorliebe fürs Basteln, Angeln, Tanzen, Schwimmen. Er hält sogar Verbindung mit den Eltern, schafft gemeinsam mit dem Kol­lektiv Rat.

9. Übertragen Sie den folgenden Text ins Präsens.

Auch Franz und Inge, die mit ihren Eltern am Stadtrand wolin-ten, saßen am Frühstückstisch. Franz war schweigsam und aß nur wenig, Inge bückte ihren Bruder spöttisch an und lachte über sein ärgerliches Gesicht. Franz wußte eigentlich nicht, warum er seine Schwester nicht mehr bei der Expedition haben wollte. Eine gute Stunde später war man am alten Lagerplatz am See.

10. Entscheiden Sie, ob das Perfekt mit haben oder sein zusam­mengesetzt wird.

1. Mit ihm... er schnell Freundschaft geschlossen. 2. Im Walde... uns zwei Frauen begegnet. 3. Ein Unbekannter... sich bei einem Bauern nach dem Weg erkundigt. 4. Aufgeregt... der Junge ins Zimmer des Diensthabenden gestürzt. 5. Er... auf dem Rad die Straße hinuntergefahren, (i. Wir... ihm nachgerannt. 7. Vom ersten Tagsei­ner Lehrzeit... er Eisenbahner mit Leib und Seele gewesen. 8. Das Tier... den Felsen erreicht, der Jäger,,, hinterhergeklettert, 9. Die kleine Stadt... zur Ruhe gegangen. 10. Ich... einer Besprechung von Lehrern und Arbeltern beigewohnt. 11. Ein Storch... über unsere Köpfe hinweggeflogen und ...sich inmitten einer Sumpfwiese nieder­gelassen. 12. Die Kinder... den ganzen Tag geschwommen, gelaufen und gespielt.

11. Gebrauchen Sie das eingeklammerte Verb im Plusquamperfekt. Achten Sie dabei auf den Gebrauch des Hilfsverbs.

1. Er (gehen) an die Tür und (öffnen) sie. 2. Du (hinaufgehen) die Treppe und (betreten) das Klassenzimmer. 3. Ich (gehen) an die Tafel und (schreiben) einen Satz. 4. Sie (zurückkehren) auf ihren Platz und (aufmachen) das Lehrbuch. 5. Die Katze (springen) in den Papierkorb und (einschlafen) darin. Beim Klingeln (erwachen) sie und (sich verstecken) hinter den Schrank. 6. Am Unterrichtstag (fahren) Erna den Traktor gut. 7. Mit dem Traktor (fahren) sie übers Feld. 8. Fritz (laufen) die beste Zeit. 9. Er (laufen) als erster durchs Ziel.

12. Gebrauchen Sie das eingeklammerte Verb im 1. Futur.

Nach der Reifeprüfung (erhalten) der Schüler K. das Abschluß­zeugnis. Danach (sich bewerben) er um einen Studienplatz an der Universität. Nach den Aufnahmeprüfungen (werden) er Student. Er (bekommen) den Studentenausweis und das Studienbuch. Zu Beginn des Studienjahres (gehen) er in die Universität und (sich ansehen) den Stundenplan. Die Studenten (einteilen) man in Seminargruppen.

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13. Gebrauchen Sie im Text der Übung 12 das Präsens statt des 1. Futurs, um die Zukunft auszudrücken. Fügen Sie die Zeitadverbien hinzu, wenn nötig.

14. Erzählen Sie über Ihre Erlebnisse während der Ferien und wen­den Sie dabei das Präterit an.

15. Berichten Sie über die Geschehnisse, die sie stark beeindruckt haben, gebrauchen Sie dabei das Präterit im Wechsel mit dem Präsens.

16. Sprechen Sie ober ihre Zukunftspläne. Schildern Sie, was Sie während der Sommerferien (des Urlaubs, der Festtage) unternehmen werden. Gebrauchen Sie dabei das I. Futur.

17. Erzählen Sie den folgenden Text nach. Achten Sie auf den Gebrauch der Zeitformen.

Kampf mit dem Tode

t 4

Es geschah am Ufer des Baikalsees. In die Geburtenabteilung des Krankenhauses hatte man Praskowja Paderina eingeliefert, eine Arbei­terin aus der Sowchose „Oimurski". Bald gebar sie ein Mädchen, aber das Kind hatte es der Frau schwer gemacht: Sie verlor viel Blut, ihr Leben war in Gefahr.

Den Ärzten blieb nicht viel Zeit. Es mußte eine Bluttransfusion vorgenommen werden. Aber in die Venen der Kranken ließen sich nur schwer Sonden einführen.

Der Zustand der Patientin verschlechterte sich. Keiner der Mitar­beiter des Krankenhauses konnte als Blutspender auftreten — die Blutgruppen paßten nicht zusammen.

Als die Kranke den Zustand des klinischen Todes erreicht hatte, erschien über dem Krankenhaus ein Flugzeug. Das Blut, das man aus Ulau-Ude geschickt hatte, traf noch rechtzeitig ein.

Des Nachts, als es schon sicher schien, daß der Kampf um das Leben der Mutter siegreich abgeschlossen war, drückte der dienstha­bende Arzt plötzlich auf den Alarmknopf. Praskowja hatte aufgehört zu atmen! Vor Einlieferung ins Krankenhaus hatte sie bereits an einer Kehlkopientzündung gelitten, und jetzt — nach der schweren Operation— brachte das alte Leiden eine unerwartete Komplikation.

Nun kamen die allergefährlichsten Minuten. Es blieb nicht einmal mehr Zeit, die Patientin in den Operationssaal zu schaffen. Stepan Burzew operierte sie direkt im Krankenbett. Wieder stand die Frau an der Schwelle des klinischen Todes, aber auch diesmal siegte das Leben.

18. Gebell Sie den Inhalt des folgenden Dialogs in Form einer Erzählung wieder.

„Nun, was wünschen Sie? Aber, bitte, fassen Sie sich kurz!" sagte Mister King, der Inhaber einer gutgehenden New-Yorker Pri­vatbank.

„Mister King...", begann der junge Angestellte Harry Trenton, .meine Mutter ist sehr krank..."

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„Nun, dann gehen Sie doch zum Arzt mit ihr!" entgegnete der Ciief mit sanfter Stimme.

„Der Arzt hat zur Operation geraten..."

„Na und...?*

■ ,Dazix reicht mein Geld nicht, und deshalb wollte ich Sie um Vorschuß bitten."

Der Gewaltige runzelte die Stirn und sah flüchtig mit einem Auge hoch:

„Wenn Ihr Gehalt schon jetzt nicht reicht, wie wollen Sie denn da den Vorschuß abzahlen?"

„Aber Mister King, es besteht Gefahr!" drängte Harry.

Der Chef zuckte die Achseln. „Das ist sehr traurig, aber was kann ich dafür?" Er sah auf seine Uhr.

„Vielleicht ließe sich mein Gehalthcraufsetzen? Sie hatten mir das sogar bei der Einstellung versprochen."

„Versprochen? Nun, die Zeiten andern sich eben... Aber wenn Ihnen Ihr Gehalt nicht genügt... Es gibt unzählige Leute, die sich um Ihre Stelle reißen würden."

„Mister King, so haben Sie doch Erbarmen! Geben Sie mir den Vorschuß!"

Der Chef schien das zu überhören. „Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?" fragte er mit öliger Stimme und streckte dem Ver­zweifelten die Hand zum Abschied entgegen.

(K. Stltzer)

19. Schreiben Sie aus deutschen Zeltungen und Zeitschriften kurze Berichte heraus, die im Perlekt geschrieben sind.

20. Schreiben Sie einige Sprichwörter auf, die Ihnen am besten gefallen, und verwenden Sie sie im Gespräch. Führen Sie einige gram­matische Regeln an. Beachten Sie dabei den Gebrauch des Präsens.

21. Setzen Sie die richtigen Zeitformen der angegebenen Verben ein. Drücken Sie die Vorzeitigkeit in der Vergangenheit aus.

1. Anton (schlafen) in der Nacht sehr unruhig, weil er am Abend mit seinem Vater lange über die geheimnisvolle Insel (sprechen). 2. Erneut (sehen) er bestätigt, daß er bisher richtig (handeln). 3. Nach­dem er Parteischule (besuchen), (aufnehmen) er seine Arbeit als Instrukteur. 4. Die Schriftstellerin (erzählen) uns von den Büchern, die sie in ihrer Kindheit (lesen).

22. Setzen Sie die richtigen Zeitformen der angegebenen Verben ein. Drücken Sie die Vorzeitigkeit in der Gegenwart aus.

1. Man (loben) Heinz, weil er 50 Kilogramm Altstoffe (sammeln). 2. Die Jungen (füttern) ein krankes Eichhörnchen, das sie im Walde (finden). 3. Da (erzählen) die Mädchen, was sie (beobachten). 4. Peter (sitzen) mit den Eltern am Kaffectisch. 5. Er (aufstehen) sehr früh, um nicht zu spät zu kommen. 6. Sie (auftrügen) den Kuchen, den sie gestern selbst (backen).

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23. Setzen Sie' die richtigen Zeitformen der angegebenen Verben ein. Drücken Sie die Vorzeitigkeit in der Zukunft aus.

1. Nachdem wir den Gartenzaun (streichen), (gehen) wir zum Waldsee baden. 2. Nachdem sie aus den Himbeeren (zurückkehren), (kochen) sie Marmelade. 3. Wenn du dieses Ruch (durchlesen), (schreiben) an den Autor einen Brief. 4. Als wir die Fensterscheiben (verkitten), (streichen) wir das Fensterbrett weiß,

24. Ergänzen Sie die Nebensätze. Achten Sie aul den relativen Gebrauch der Zeitformen.

1. Der Pionierleiter begrüßte die Gäste, nachdem...

2. Die Geigenspieler stimmten ihre Instrumente, als...

3. Der Schulchor sang einige Volkslieder, nachdem...

4. Die Zuhörer klatschten Beifall, als...

5. Unsere Mannschaft gewann das Spiel, während...

6. Unsere Sportler werden siegen, nachdem...

7. Wir wollen das Puppentheater vorspielen, nachdem...

8. Peter bastelt ein Schiff, indem...

25. Setzen Sie die eingeklammerten Verben in richtiger Form ein.

Meiner Träume Erfüllung (Aas der Autobiographie von Valerl Bykowskl)

Wir (leben) in Moskau. Meine Schwester und ich (achten) die Eltern. Der Vater (kennenlernen) in den schweren Jahren des ersten Weltkrieges und des Bürgerkrieges Hunger und Not, früh (werden) er Waise. Meine Mutter (aufgeben) die Arbeit in einer Weberei, als ich zur Welt (kommen). Die See (sein) die Welt, die mich roman­tisch (anmuten). Ich (lesen) Stevenson und Jules Verne. Den Träumen (folgen) Taten, und ich (basteln) Schiffsmodelle.

Es (sein) in der neunten Klasse, als ein Fluglehrer uns hinrei­ßend über die Romantik des Fliegerberufes (erzählen) und mein Herz (gewinnen). Ich (sich erkundigen) nach den Aufnahmebedingungen. Man (verlangen) im Fliegerklub eine Bescheinigung über meine Fortschritte in der Schule. Aber dort (wollen) man mir das Papier nicht geben, weil ich die Schulaufgaben (vernachlässigen) und eine Kontrollarbeit nicht (bewältigen). Bald (verbessern) ich die Zensur und bekam die ersehnte Bestätigung.

Als ich zum ersten Mal in die Luft (steigen), (wissen) ich, daß das mein richtiger Platz (sein).

25. Übersetzen Sie ins Deutsche. Achten Sie auf den Gebrauch der Zeitformen.

npoibeccop

paccKa3UuacT o

cooefl Marepn, K:iapbi

I. fOiapa UeTKHK npoBcia äötctbo b Biiaepay. Oaa Muoro 4nra.ia h yiiHJiaci) b äomc poAHre.'ieö. B Hell paHo upocMy.'iaci* ^wöonb

  1. Ji, r. KopsöJieüa

97

§92

§ 93

k My9HKe, h oHa iaCTO urpa.ia na pofl.ie. Koma b CaKcoHHio p npyccaKH, K.iapa tieiKHH roiona Gbuia ojUU BUCiynüTfc npoTHB hhx. 3to fifjJia o'ieHb cMe.ian « snepnimian ucfflamHa.

II, B 1889 rofly Kaapa UefKUK npiiexajia iia Uiopnxa b FepMaiiHio. Ona ocHOBa;ia HeMeuKHM acypHiJi jmh weHttiHH, Bce crarbM ann »typ-Ha/ia lOiapa LUtkhh nncajia caMa, 3apa6aTbieaH Bcero 120 MapoK b Mecau. KpoMe roro, ona opraHH30BbiBajia oko/io 200 coßpami» b roa.

HI. K/rapa UentHö nocrommo nepenncuBa;iacb c JlewmidM. 9Ta nepenncKa euie 6o^ee >'Kpenn.'iacb, Koraa b TepMaHiiii cia^a ratlno neMarart ,HcKpy".OHii Btipern:iuci. Bnepnwe b 1907 rojiy na Konrpecce b IllTynrapTe.

DIE HANDLUNGSARTEN

(die Genera verbi — Sg. das Genus)

Aktiv

Der

Student

liest

den

Artikel.

Passiv

Der

Artikel

wird

von

dem Studenten

gelesen.

Die finiten Verbformen bringen zwei Handlungsarten zum Ausdruck:

a) das Aktiv1 (die Tätigkeitsform),

b) das Passiv* (die Leideform).

Beide Ausdrucksweisen unterscheiden sich durch verschiedene Richtungen des Vorganges,

Das Aktiv gibt an, dail der Vorgang vom Subjekt ausgeht und auf das Akkusativobjekt gerichtet ist. Das Passiv zeigt, daß der Vorgang auf das Subjekt gerichtet ist.

Die meisten transitiven Verben drücken beide Handlungsarten aus, sie bilden das persönliche Passiv J.

Zur Bildung,der Passivformeo

Ich werde gefragt. (Präsens) Ich wurde gefragt. (Präterit)

Ich werde gefragt werden. (1. Futur)

Ich bin gefragt worden.

(Perfekt) Ich war gefragt worden.

(Plusquamperfekt) Ich werde gefragl worden

sein. (2. Futur)

1 tat. arlivus = die Tätigkeit kennzeichnend

• tat. passivns = das Leidi kennzeichnend

• Kein persönliches Passiv bilden: haben, besitzen, enthatten, kennen, wissen u. a. Die Verben mit sich sind auch nicht passivfähig.

Das Passiv wird mit dem Hilfsverb werden in der finiten Form und dem Partizip 1.1 des betreffenden Verbs gebildet. Das Partizip II von werden hat dabei die alte Form worden.

Zur Struktur der Passivkonstruktion

Aktiv

Passiv

Der Gärtner schneidet die Obstbäume.

1. Die Obstbäume werden geschnitten.

2. Die Obstbäume werden von dem Gärtner ge­schnitten.

§94

V Nach der Struktur unterscheidet man I. die zwei g 1 i ed-rige Passivkonstruktion und 2. die' dreigliedrige Passiv­konstruktion.

Die zweigliedrige Passivkonstruktion besteht aus dem Sub­jekt, das dem Akkusativobjekt des aktivischen Satzes entspricht, und dem Verb im Passiv.

Die dreigliedrige Passivkonstruktion hat noch ein drittes Glied —das Präpositionalobjekt, das den Urheber des Vorgan­ges darstellt. Dabei werden die Präpositionen von und durch gebraucht. Die Präposition von wird meist bei der Bezeichnung einer Person gebraucht, die Präposition durch —bei der Bezeich­nung eines Gegenstandes oder eines Begriffes, vgl.:

Diese Arbeit wurde von den Studenten ausgeführt.

Die Mühle wird durch Wasser in Bewegung gesetzt1.

Merken Sie folgende Strukturen der Passivkonstruk­tionen im Vergleich mit den Aktivkonstruktionen (siehe die Beispiele oben).

SubJ.

Präd.

Aktivkonstruktion

dreigliedrige Passivkonstruktion zweigliedrige Passivkonstruktion

1 Die Präposition durch scheint in vielen Fällen die Präposition von zu verdrängen, z. B.: Alte zwei Wochen werden die Lernergebnisse durch Grup-ptnteitang analvsiert. Dort wurden brennende Fragen der pädagogischen Arbeit durch die FDJ-Lehrerin konkret aufgeworfen.

99

[^Gebrauchen Sie die eingeklammerten Verben in der angegebenen ZeiFWrm des Passivs.

1. Die August-Bebel-Schule (entwickeln— Präs.) zu einer Spezial-oberschule. 2. Dem Lehrer W. (verleihen — Perf.) für seine großen Verdienste der Vaterländische Verdienstorden in Silber. 3. Professor K. (wiederwählen — Prät.) zur vierten Amtsperiode als Rektor. 4. In der Beratung (aussprechen — Präs.), daß die Lösung der großen Aufga­ben von der Lehrerweiterbildung abhängt, 5. Es wird Spezialschulen geben, über deren Charakter uns (berichten — 1. Fut.).

lüden Sie passive Verbformen und gebrauchen Sie sie in Sätzen.

produzieren — 3. P. Sg. Präs.

einrichten — 3. P. Sg. Prät.

ausbilden —3. P. Pl. Präs.

fordern —3. P. PL Prät.

eröffnen — 3. P. Sg. Präs.

besprechen — 3. P. Sg. 1. Fut.

fragen —1. P. Pl. Perf.

loben — 2. P. Sg. Plusq.

\5/}ßilden Sie Sätze mit folgenden Wörtern und Wortgruppen. im Pas»/

1. die Schüler, erziehen, zum Lernen und Arbeiten (Präsens)

2. die Regel, erklären, der Lehrer, anhand von Beispielen (Prälerit)

3. das Diktat, die Schüler, noch einmal, durchlesen (Perfekt)

4. der Text, abschreiben, die Studenten, von der Tafei (1. Futur)

5. diese Übungen, empfehlen, für die Hausaufgabe (Plusquamperfekt)

6. Beschreiben Sie Arbeitsgange a) beim Reinemachen eines Zim­mers, b) beim Wäschewaschen, c) beim Backen eines Kuchens. Verwen­den Sie dabei die Passivformen der angegebenen Verben.

a) putzen, fegen, bohnern, abwischen, waschen, lüften

b) einweichen, einseifen, kochen, spülen, wringen, bläuen, stärken, aufhängen, trocknen, bügeln

c) den Teig kneten, ausrollen, formen, mit Milch streichen, backen

7. Bilden Sie von den folgenden Verben das unpersönliche Passiv je im Präsens und Präterit.

helfen, arbeiten, schreiben, singen, scherzen, basteln, flüstern, kochen, lachen

8. Ersetzen Sie die Passivformen durch die Konstruktion sein -{-Partizip II. Beachten Sie dabei die Bedeutung der Konstruktion.

Muster: Die Tür wurde gestrichen. —Die Tür war gestrichen. 1. Er wurde zur FDJ-Versammhing eingeladen. 2. Der Kranke wurde umgelegt. 3. Die Gasse wird gesperrt. 4. Das Bilderbuch wird

102

gekauft. 5. Die Sachen wurden eingepackt. 6. Die Stadt wurde fest­lich geschmückt. 7. Die Studenten werden in Gruppen eingeteilt. 8. Einige Bretter auf dem Dach wurden befestigt. 9. Die Fenster werden mit Läden verschlossen.

r&JVerwandeln Sie die unbestimmt-personlichen mcn-Sätze in Sätze mildem unpersönlichen Passiv.

Muster: Man lachte laut. — Es wurde laut gelacht.

I. Man klatschte Beifall. Man stimmte dafür. 2. Man beriet über die Fragen der Technik. 3. Man sprach aufgeregt über den Film. 4. Man versucht, ein Floß zu bauen. 5. Man schlug vor, ein Buch über die Expedition zu schreiben.

10. Erzählen Sie über die Heldenstadt Wolgograd, stützen Sie sich dabei auf den folgenden Text. Gebrauchen Sie die Fassivlormen und die Konstruktion sein -j- Partizip II.

Die Heldenstadt Wolgograd

Diese Stadt nimmt jeden Ankommenden von der ersten Stunde an gefangen. Jeder Quadratmeter Erde ist getränkt mit dem Blut sowjetischer Soldaten, die gefallen sind. Die Stadt ist aus Schutt und Asche neu erstanden. Nahezu 90 Prozent der 1,8 Millionen Quad­ratmeter Wohnfläche sind im Kriege zerstört worden. Heute zählt Wolgograd zu den schönsten Städten der Sowjetunion. Im Verteidi­gungsmuseum der Stadt ist die Heldengeschichte Wolgograds dar­gestellt. Die Bewohner der Stadt haben noch viele Pläne. In der Friedensstraße wird ein neues Opernhaus erbaut, an den Ufern des Flusses Pjonerka soll ein Kinderpark entstehen. Alles wird getan, damit Frieden bleibt.

II. Erzählen Sie über die Heldenstadt Leningrad. Gebrauchen Sie dabei die Passivformen und die Konstruktion sein + Partizip II.

12. Erzählen Sie die folgende Anekdote nach. Achten Sie auf den Gebrauch der Passivformen.

Popow, der bedeutende russische Physiker, erlebte folgende Bege­benheit: Gegen Ende des vorigen Jahrhunderts wurde er von einer hochgestellten eingebildeten Ädelsdame am Zarenhof miötrauisch gefragt, ob denn bei seiner drahtlosen Telegraphie auch alles mit rechten Dingen zugeht. Popow, nach dessen Erfindung gerade das erste Telegramm von Europa nach Amerika gesendet worden war, erklärte der Dame die technischen Zusammenhänge. Zum Schluß fragte sie: „Aber wie kommt es denn, daß die Telegramme bei der langen Reise über den Ozean nicht naß werden?"

Obersetzen Sie ins Deutsche.

Hrpaior b msi1!. rierepa BbiöpajiH nctcarb msti. Emv aaßfi-r/ia3a. Hrpa conpoBoamaeTCH MyauicoH. BeceJiuH CMex ...

Büpyr — rpOMKoe

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103

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lt. riHOHepw aKTHBHo paßora.™ bo BpcMn ceHOKoca. B'iepa kochjih jijt 3a jiomom. CeroÄHH cyniiijui ceHo. riouopaiHßajiH ero mhopo pa3. BeiepoM crpeÖJfB ceno b KonHy. riopa6oTa;in cjiaimo.

III. B aBrycre mitOJia Gwjia noaroToiijieHa k yieÖHOMy ro;iy. Maoro yieÖHux noco6nfl 6hjio iwoiOMeHo yiamiiMftCH. B KaÖHHßTe xhmhh Öhah noneuienu Ta6jinuu. MaBecTHuB xhmhk Jl. nponirraji Jo- hau yiHTe^eli. B neaarortmecitoM HiiciUTyie pa3pa6oTanu npea- no yjiyiiiieHHK) npenoÄauaHKH xhmhh.

Der Konjunktiv

(die Wunsch- oder Möglichkeitsform)

Zur Bildung der Konjunktivlormen