Belarus als Touristenland

Berlin, den 12. September

Liebe Ursel,

ich habe dir lange nicht geschrieben. Wir waren inzwischen verreist. Wir waren in Weißrussland, das waren vier herrliche Wochen. Wir sind diesmal mit der Eisenbahn bis nach Minsk gefahren. Das war sehr bequem und überhaupt nicht anstrengend.

Die Leute da waren sehr nett. Wir haben uns viel unterhalten und diskutiert, obwohl wir weder Russisch noch Weißrussisch können. Wir haben vielmehr mit Händen und Füßen geredet, obwohl unsere Reisegruppe auch einen Dolmetscher hatte.

Zwei Wochen haben wir am Narotsch-See verbracht. Dort hatten wir eine ausgezeichnete Unterkunft, ein wunderschönes Erholungsheim direkt am See. Da war die Hitze nicht so groß. Im August ist in dieser Gegend das Wetter immer sehr schon. Wir sind jeden Tag geschwommen, haben gut gegessen und getrunken.

Wir haben auch an mehreren Busrundfahrten durch Belarus (so heißt eigentlich Weißrussland hier) teilgenommen und viele historische Sehenswürdigkeiten besucht. Wir fanden besonders schön, dass es im Land noch nicht so viele ausländische Touristen gibt. Du musst es auch mal kennen lernen!

Die Rückfahrt war wieder sehr schön, allerdings sehr lang; wir waren 26 Stunden unterwegs.

Wir haben dir noch viel zu erzählen!

Auf bald und herzliche Grüße

deine Britta

Aufgabe 8. Lesen Sie den Text. Stellen Sie die Fragen zum Text. Geben Sie den Inhalt des Textes wieder.

Aus der Geschichte von Belarus

Belarus, Weißrussland, Alba Rossica, Baltorussia... Schöne Namen und hartes Schicksal. Das Schicksal beschied den Belarussen den Platz zum Leben an den Kreuzungen vieler lebhafter Straßen Europas. Sehr viel hat diese Erde sehen müssen, sehr viel hat das belarussische Volk ertragen sollen: zahlreiche Kriege, Teilungen, Revolutionen und die Tschernobyl-Katastrophe, deren Folgen sich noch lange negativ auswirken werden.

Die Entwicklung der belarussischen Kultur und der belarussischen Sprache war immer eng mit den sozialpolitischen Ereignissen auf dem Territorium des heutigen Belarus verbunden.

Viele uralte Städte stehen auf dem belarussischen Boden. Polozk, Brest, Witebsk, Minsk, Mogiljow galten nicht nur als Festungsanlagen, sondern auch als bedeutende politische und wirtschaffliche Zentren. Sie trieben lebhaften Handel mit Russland und der Ukraine, Westeuropa, den Mittelmeerländern. Mit der Entwicklung der Wirtschaft kam auch die geistige Kultur auf.

Ihre Blütezeit erreichte die belarussische Kultur im 16. Jahrhundert. Diese Zeit nennt man nicht umsonst das goldene Jahrhundert der belarussischen Sprache. Das Belarussische wurde Kanzleisprache im Großfürstentum Litauen. Damals entstanden auf Belarussisch nicht nur staatliche Urkunden, sondern auch literarische Werke und Übersetzungen.

Aufgabe 9. Was kennen Sie über die Nachbarländer von Belarus. Beantworten Sie die Fragen. Benutzen Sie das Hilfsmaterial.

Unsere Nachbarländer

1. An welche fünf Staaten grenzt unsere Republik Belarus im Osten, im Süden, im Westen und im Norden? 2. Welches Land ist das größte? 3. Wie groß ist sein Territorium (seine Fläche)? 4. Wo liegt dieses Land? 5. Wie viele Einwohner zählt es? 6. Wie heißt seine Hauptstadt? 7. Kennen Sie auch andere wichtige Städte des Landes? 8. Welche Sprache gilt als Landessprache? 9. Welche Besonderheiten der Landschaft sind Ihnen bekannt? 10. Wie heißen die wichtigsten Flüsse? 11. Welche Bodenschatze hat das Land? 12. Welche Wirtschaftszweige sind dort besonders entwickelt? 13. Was wissen Sie über die Geschichte des Landes? 14. Welche hervorragenden Menschen des Landes sind Ihnen gut bekannt? 15. Haben Sie Verwandte oder Freunde in diesem Land? 16. Wel­che Sehenswürdigkeiten des Landes kennen Sie? 17. Haben Sie dieses Land schon besucht? 18. Was hat Ihnen dort besonders gefallen?

Носков, С.А. Немецкий язык для поступающих в вузы / С.А. Носков. – 3-е изд. – Мн.: Выш. Шк., 2002. – 415 с.

Aufgabe 10. Lesen Sie und übersetzen Sie den Text. Geben Sie den Inhalt wieder.