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Außenhandel könnte Spielverderber werden

Volkswirte erwarten aber Rückkehr zu alter Stärke

DÜSSELDORF. Das florierende Ge­schäft der deutschen Außenwirt­schaft hat im März sowie im gesam­ten ersten Quartal etwas an Schwung verloren. Die Exporteure verkauften Waren im Wert von 83,9 Mrd. Euro ins Ausland und damit 1,4 Prozent we­niger als im Vormonat. Gleichzeitig wurden Waren im Wert von 65,5 Mrd. Euro importiert, was drei Prozent we­niger waren als im Vormonat. Das teilte das Statistische Bundesamt mit.

Noch am Ende des Vorjahres hatte der Außenhandel die deutsche Wirt­schaft so kräftig angekurbelt wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Nachdem sich diese Stärke zu Jahres­beginn nicht bestätigt hat, erwarten etwa die Ökonomen von Lehmann Brothers, dass sich der Außenhandel als „Spielverderber" im ersten Quar­tal entpuppt. Auch Unicredit-Konjunkturexperte Andreas Rees rech­net damit, dass der Außenhandel im ersten Quartal keinen Wachstumsbei­trag liefern wird. Die Handelsbilanz schloss im März mit einem Über­schuss von 18,4 Mrd. Euro. In der Leis­tungsbilanz verbuchte Deutschland ein Plus von 17,2 Mrd. Euro.

Von einer anhaltenden Durststre­cke der Exportwirtschaft gehen die Ökonomen mehrheitlich aber nicht aus. Der schwache Jahresstart sei „eher eine technische Verschnauf­pause", sagte Rees.

Dieser Ansicht sind auch die Öko­nomen der Commerzbank: Wenn man bedenke, dass Ende des vergan­genen Jahres Nachmeldungen die Ex­portstatistik „künstlich aufgebläht" hätten, zeige der Trend beim Export weiterhin nach oben. Dass sie den­noch nicht mit zweistelligen Zu­wachsraten gegenüber dem Vorjahr rechnen, begründen sie mit der schwächeren US-Wirtschaft und der Aufwertung des Euro.

Während von der schwächelnden Exportwirtschaft und dem durch die Mehrwertsteuererhöhung getrübten privaten Verbrauch keine Wachs­tumsimpulse im ersten Quartal aus­gehen dürften, treiben die Investitio­nen und der Bau die Wirtschaft.

Vor allem die Auftragseingänge der deutschen Industrie waren von Januar bis März deutlich gestiegen. Sie kletterten um 3,9 Prozent vergli­chen mit dem Vorquartal. Die Nach­frage nach Investitionsgütern aus dem Inland und auch wieder aus dem Ausland hätten sich außeror­dentlich dynamisch entwickelt, kom­mentierte das Bundesforschungsmi­nisterium zu Wochenbeginn.

Dieser Trend wird sich fortset­zen, erwartet man in Berlin. Die posi­tiven Aussichten für die Industrie­produktion in den kommenden Mo­naten würden durch das von Zuver­sicht geprägte Geschäftsklima im verarbeitenden Gewerbe unterstri­chen. Der Ifo-Index, eine monatliche Umfrage unter Unternehmern, war zuletzt wiederum gestiegen. Die Er­gebnisse des Handelsblatt Business-Monitors, eine exklusive Umfrage unter Top-Managern, untermauern dies: Die Führungskräfte waren nie seit Umfragestart 1999 so zufrieden und gleichzeitig so erwartungsvoll wie derzeit.

Eine erste Schätzung, wie sich das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal entwickelt hat, legt das Statis­tische Bundesamt am kommenden Dienstag vor.

Übung 23. Äußern Sie Ihre Meinung zu folgenden Inhaltsmomenten des Textes 3.

  • Das florierende Geschäft der deutschen Außenwirtschaft.

  • Die Dynamik des deutschen Außenhandels.

  • Die anhaltende Durststrecke der deutschen Exportwirtschaft.

  • Das Verhältnis der deutschen Wirtschaft zur US-Wirtschaft.

  • Die Einwirkung der Steuerpolitik auf die Exportwirtschaft.

  • Die Auswirkung von Auftragseingängen und Investitionen auf die deutsche Industrie.

Übung 24. Sprechen Sie ausführlich zu folgenden Themen. Gebrauchen Sie dabei den Wirtschaftswortschatz.

1. Der Stand des Außenhandels Auslands.

2. Die exportorientierte Wirtschaft Deutschlands.

3. Aussichten für die weitere Entwicklung des russischen Außenhandels.

4. Engpässe im russischen Außenhandel.

5. Autarkie und die internationale Arbeitsteilung.

THEMA III

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