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Schlechte Noten für Deutschland

Von Wibke Roth

Immer weniger junge Deutsche machen ihren Meister oder einen akademischen Abschluss. Deutschland droht seinen Standortvorteil im internationalen Wettbewerb zu verlieren. Diesen Trend fand das Institut für Wirtschaft und Gesellschaft (IWG) in Bonn heraus. Das Institut stützt sich auf die aktuelle Veröffentlichung der OECD-Langzeitstudie „Education at a Glance“. Darin untersuchten Wissenschaftler unter anderem, wie gebildet junge Menschen im Gegensatz zu älteren Bevölkerungsgruppen sind. Das IWG konzentrierte sich bei seiner Studie auf 17 westeuropäische Länder.

Dabei stehen die 45- bis 54-jährigen Deutschen mit ihrer Bildung gut da: 84 Prozent von ihnen haben eine berufliche Ausbildung oder sogar Abitur gemacht. In dieser Altersgruppe werden sie nur von den Norwegern übertroffen: Diese sind ihnen um zwei Prozentpunkte überlegen. So gut sind die 25- bis 34-jährigen Deutschen nicht. Zwar sind sie einen Prozentpunkt besser als die Älteren hier zu Lande. Im Gegensatz zu vielen jungen Westeuropäern schneiden sie aber schlecht ab: Spitzenreiter sind die Norweger mit 96 Prozent. Ihnen folgen Schweden, Finnen, Schweizer, Österreicher und Dänen. Erst dann folgen die Deutschen.

Autor der Studie ist Martin Schulte, Wirtschaftsgeograph beim IWG. Er zieht seine Schlüsse aus internationalen Arbeitsmarktvergleichen: Natürlich müssten erst mal Ausbildungsplätze vorhanden sein, bevor ein Azubi* seine Lehre überhaupt beenden könne. Die schlechte wirtschaftliche Entwicklung in den letzten Jahren habe nach seiner Ansicht aber dazu geführt, dass weniger Ausbildungsplätze vorhanden waren. Wenn Betriebe hingegen Lehrstellen anböten, zeige sich ein ganz anderes Problem: „Die Ausbilder in den Betrieben beklagen, dass die Bewerber nicht richtig schreiben und nur unzureichend rechnen können“, so Schulte. Das Problem entstünde schon vorher, „vor allem an den Hauptschulen“.

Bei tertiären Bildungsabschlüssen, also Meistertiteln, Fachhochschul- oder Universitätsabschlüssen, schnitten die Deutschen noch schlechter ab. Das IWG bezeichnet den Rückstand der Bundesrepublik sogar als Besorgnis erregend. Sie ist nämlich das einzige Land in Westeuropa, in dem die Jüngeren mit 23 Prozent seltener einen tertiären Bildungsabschluss machen als die Älteren mit 26 Prozent.

Schulte erklärt die Entwicklung mit organisatorischen Problemen, wie etwa der Zulassungsbeschränkung für Universitäten, Wartezeiten, überfüllten Hörsälen, lang andauernden Studiengängen und daraus resultierenden Abbrecherquoten: „Zwar finden die Abbrecher oft einen Job. Aber sie bringen ihr Studium nicht zu Ende.“

Europäische Nachbarn zeigen, dass es besser geht: So machten doppelt so viele junge Iren, Spanier und Franzosen ihren Meister oder einen Studienabschluss wie die ältere Bevölkerungsgruppe. Schlechter als Deutschland schnitten nur Österreich, Italien und Portugal ab.

* - der Auszubildende

Übung 15. Beantworten Sie folgende Fragen zum Text 3.

1. Wofür bekommt Deutschland schlechte Noten?

2. Zu welchen Folgen könnte dieses Problem führen?

3. Wie fällt der Bildungsvergleich bei der jungen und der älteren Bevölkerung aus?

4. Worauf ist die gute berufliche Ausbildung der ältesten Generation zurückzuführen?

5. Wie sieht die Situation international aus?

6. Wo liegen die Wurzeln des Problems in Deutschland?

7. Warum ist der deutsche Rückstand Besorgnis erregend?

Übung 16. Definieren Sie folgende Begriffe.

IWG, westeuropäische Länder, die Ausbildung, der Ausbilder, der Auszubildende (Azubi), der Spitzenreiter, der Rückstand, der internationale Arbeitsmarkt, der Betrieb, das Unternehmen, die Hauptschule, die Fachhochschule, überfüllte Hörsäle, der Abbrecher, die Quote, Job/jobben.

Übung 17. Erinnern Sie sich, wie die Länder und ihre Einwohner heißen? Bilden Sie Sätze nach dem Muster.

Французы живут /работают во Франции.

русские, поляки, немцы, испанцы, датчане, греки, турки, шведы, австрийцы, англичане, финны, ирландцы, швейцарцы, украинцы, китайцы, японцы, португальцы.

Übung 18. Äußern Sie Ihre Meinung zu folgenden Aussagen.

a) Bildung macht frei!

b) Wäre nicht die rechte Bildung da, wo wären wir?

c) Die Bildung ist erst dann sinnvoll, wenn sie von hoher Qualität ist.

Übung 19. Sprechen/schreiben Sie zum Thema.

„Meine Ausbildung: Inhalt, Aufgaben, Aussichten.“

Übung 20. Lesen Sie den Text 4. Versuchen Sie das Wesentliche zu verstehen. Beantworten Sie danach einige Fragen zur Textinformation.

1. Worum geht es im Text 4?

2. Was war das Thema der Verkehrsministerkonferenz?

3. Vor welcher Herausforderung steht der Groß- und Außenhandel?

4. Welche Vorteile bietet der Einsatz von Jumbo-LKW?

5. Worauf ist die gigantische Steigerung der Verkehrsmengen in Deutschland zurückzuführen?

6. Welche Verkehrsträger sind Ihnen bekannt?

7. Welche Verkehrsträger werden in unserem Land für den Güterverkehr bevorzugt?

8. Warum betrachtet Bundesverkehrsminister die großen LKW mit Skepsis?

9. Gibt es in Deutschland entsprechende Forschungen, die für oder wider den Einsatz der Jumbo-Trucks sprechen?

10. In wieweit ist die Wirtschaft auf den Güterverkehr angewiesen?

Text 4

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