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Diplomarbeit Die Orientgärten.doc
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13.08.2019
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7.1. Pflege von Japanischem Ahorn

D er Japanische Ahorn ist ein sehr anspruchsloser Gartenbewohner. Am Besten gedeiht er auf gut gepflegtem, normal bewässertem Gartenboden, in freier sonniger bis halbschattiger Lage. Der ideale Boden für den Japanischen Ahorn ist ein sandiger Lehmboden. Auch in Kübeln gedeihen manchen Arten des Japanischen Ahorn prächtig. Hier muss auf einen ausreichend großen Pflanzkübel geachtet werden. Nach etwa 5 Jahren muss die Pflanze je nach Wachstum in ein größeres Gefäß umgetopft werden. Die Nährstoffversorgung sollten Sie langsam dosieren. Empfehlenswert ist der Einsatz von mineralischen Depotdünger im Frühjahr. Schneiden Sie den Japanischen Ahorn im Herbst nicht zurück, da durch die Schnittstellen Pilzerkrankungen in Baum eindringen können. Falls im Mai die Gefahr von Spätfrost besteht, sollte ein Japanischer Ahorn mit einem Fließ bedeckt werden um die Pflanzen vor den Auswirkungen der Minusgrade zu schützen. Achten Sie auch darauf das der Standort nicht zu nass ist. In diesem Fall könnten die Triebspitzen absterben. Falls dies doch einmal geschehen sollte, regeneriert sich die Pflanze aber auch schnell wieder.

8. Zen Gärten - Orte der Besinnung

Die japanischen Zen Gärten verfolgen eine völlig andere Philosophie als es in Europa geläufig ist. Während in unseren Breiten bunte Blüten und große Pflanzen vorherrschen und das Bild bestimmen werden dort minimalistische Mittel eingesetzt um den Betrachter in eine Welt en miniature zu entführen. Diese Form der Gartengestaltung, die den Richtlinien des yin und yang folgen, nahm ihren Ursprung schon vor circa 2000 Jahren unter dem Leitbild des Taoismus. Die ersten typischen chinesischen Zen Gärten wurden aber erst in der Nara-Dynastie (645-794) entworfen, die um den kaiserlichen Palast angelegt waren. Immer stärkeren Einfluss gewann die chinesische Gartengestaltung auf Japan in der Heian-Zeit (794–1185), was sich in der Ausdrucksform des Shinden Gartens wiederspiegelt. Während dieser Periode waren die Zen Gärten noch vorwiegend dem Adel vorbehalten und waren eher pompös gestaltet, da der spirituelle Hintergrund in Japan noch im Hintergrund stand. Daraus ergab sich, dass die Gärten meist bunte Abbilder, in denen Blumen und bunte Pflanzen den Eindruck prägten, bestimmter Landschaften waren. Als sich in der Kamakura-Zeit (1185–1333) Japans Interessen von denen Chinas hatte der heutige klassische Zen Garten seine eigentliche Geburtsstunde. Von reisenden Zen Mönchen wurde eine neue Religiosität verbreitet, die sich in die Gedanken der Gartenphilosophie integrierte. Die Gärten wurden nun nach ästhetischem Grunddenken angelegt. In der Muromachi-Epoche (1333–1573) verloren die Anlagen langsam an Farbe und begannen sich zu minimieren. Man entwarf Landschaften im Kleinformat, die durch geschickte Tricks Tiefe erzeugten und die Gärten optisch vergrößerten. Dieser Grundgedanke charakterisiert immer noch den klassischen Zen Garten.

8.1. Der Gartenaufbau im Zen Garten

Einfachheit – Natürlichkeit – Zeit

Das Wesentliche eines Gartens liegt im Erkennen und Begreifen, denn der Garten ist erst vollkommen, wenn er verstanden ist.

 ZEN-Buddhisten gestalteten herkömmliche japanische Landschaftsgärten um, indem sie ihre oft üppige Ausstattung stark reduzierten, so dass sie nun als Trockengärten nur noch an Landschaften erinnerten, anstatt sie darzustellen.

Das Wenige, in der großen Leere freier Flächen harmonisch eingebracht, trifft den Besucher unmittelbar und lädt ihn zum ruhigen Verweilen ein.

Er lässt den Besucher schon auf den ersten Blick in seinem Innern spüren, dass sich ihm hier mehr offenbart, als sein Auge erfassen kann.

Geharkter Kies, ausgewählte  Steine und sparsam verteilte Pflanzen stellen sich nicht mehr nur in ihrer natürlichen Form dar, sondern dienen als Symbole zum Ansporn des Geistes.

So kann der aufmerksame Betrachter im ausgelegten Kies das Wesen von Wasser erkennen, ein aus der Fläche herausragender Stein erscheint wie ein mächtiger Fels oder eine Insel im weiten Ozean. Die mit Moos und kleinblättrigen Büschen bedeckten Hügel vermitteln dem Auge weit in der Ferne aufragende, bewaldete Berge. Eine harmonisch zusammengestellte Steingruppe stellt sich als mächtiges Gebirgsmassiv dar, das in seiner Erhabenheit die unerschütterliche Kraft und Einheit der Dinge unterstreicht.

All diese Strukturen, vereint in vollendeter Harmonie, bewegen den Betrachter, seinen Geist zu öffnen, zu begreifen und zu erkennen, dass er selbst nicht nur Betrachter des Gartens ist, sondern durch sein Erkennen zu einem Teil des Gartens wird und sich als Teil des Ganzen fühlt.

 8.2. Zen-Buddhismus

Zen ist eine Schule des Buddhismus, die in China entstanden ist und sich von dort auch nach Japan, Vietnam und Korea ausbreitete. Wesentlich beeinflusst wurde Zen vom chinesischen Taoismus. Zen bedeutet "Versenkung, Meditation" und so liegt auch der Schwerpunkt dieser Schule in der Meditation. Diese dient der Erkenntnis der leuchtenden Buddhanatur, die das wahre Wesen oder den Urgrund des Daseins, die erleuchtete Selbstnatur, ausmacht und vom Leiden im Kreislauf der Wiedergeburten befreit. Erleuchtung im Buddhismus wird als das Erkennen der Illusion des Ich und der Subjekt-Objekt-Trennung aufgefasst und soll Anhaftungen an das Dasein wie Gier, Hass und Verblendung auslöschen. In der Erleuchtung wird Nirvana (Erlöschen, Verwehen) erreicht und der Geist in Weisheit und Mitgefühl vervollkommnt. Die Praxis des Zen, die in Klöstern ausgeübt wird, umfasst Zazen (Sitzmeditation), Samu (Konzentration auf das gegenwärtige Tun), Kinhin (Meditation während des Gehens) und das Rezitieren bestimmter Texte. Typisch für Zen sind paradoxe Sprüche, die als Meditationsobjekt dienen, die Koans. Sie sollen das diskursive Denken transzendieren, um von der Illusion des Ich zu befreien. Ein solches Koan ist z.B. die Frage: Hat ein Hund Buddhanatur? Konzentration auf das Gegenwärtige während aller Beschäftigungen dient dazu, auch im Alltag Achtsamkeit zu üben. In Japan bestehen zwei Hauptschulen des Zen. Rinzai legt den Schwerpunkt auf Koan-Meditation, Soto auf Sitzmeditation. In Japan hat sich der Zen-Buddhismus deshalb so fest etabliert, weil der Kriegeradel der Samurai Meditation als Mittel zur Selbstdisziplin nutzte. In Ostasien hat Zen maßgeblich Kunst und Kultur wie Dichtung, Kalligraphie, Kampfkünste, Gartengestaltung und Teezeremonien beeinflusst

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