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Diplomarbeit Die Orientgärten.doc
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13.08.2019
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9. Die Bildung des orientalischen Gartens heute

Für die Bildung des Gartens gibt es 16 Thesen:

Felsen und Wasser

1. Erkenne den Geist des Ortes In jedem Garten sind gekonnte Steinsetzungen wichtige Focuspunkte und vermitteln Einsichten in ihre Energiepotentiale. 2. Dem Wesen von Natur gerecht werden Die Yin und Yang Sphären von Wasser und Fels waren schon vor 2000 Jahren Kernelemente des chinesischen Gartens. Im Wasserfall des frühen japanischen Gartens wird verdeutlicht, dass sich Yin Qualität von Wasser auch in Yang-Kraft auszudrücken vermag. 3. Reduktion auf das Wesentliche Fels und Wasser kennzeichnen allegorisch die Bi-Polarität von Natur. Im Trockengarten der klassischen japanischen Epoche steht die Sand- oder Moosfläche für das Element See oder Meer.

4. Einfachheit in Form, Linie und Material Bedingt durch Veränderungen in der japanischen Gesellschaft wurden Gärten kleiner, so dass auch Flussläufe und Wasserfälle in trockener Manier gestaltet worden sind. Dies führte schliesslich zur Typisierung als japanisches Motiv im westlichen Garten.  

Proportion und Zahl  

5. Gegensätzliches verbinden Durch fein abgestimmte Proportionalität von Flächen und Höhen, Wasserfläche und Natursteinmauern konnten wir dieses Schwimmbadprojekt atmosphärisch und in der Nutzbarkeit wesentlich verbessern. 6. Das Aussen und das Innen einander annähern Als Resultat unserer Feng shui Beratung für eine Eckhausparzelle direkt an der Autobahn konnte der Wohn- und Nutzwert der Anlage gehoben und eng auf die Bedürfnisse der Bewohner abgestimmt werden. Optisch wirksame Vergrösserung der Flächen und klare Proportionalität vermitteln den Eindruck von Harmonie und Ruhe. 7. In der Einheit das Viele, im Kleinen das Grosse darstellen Je kleiner Rückzugsnischen sind, als Ruhepole im Garten, um so positiver wirken sich die richtigen gestalterischen Kunstgriffe aus. Die richtige Anzahl von markierenden Elementen und Pflanzen, fein abgestimmte Proportionalität zwischen Leerflächen, Pflanzflächen und den Stein- und Elementsetzungen bewirken energetischen Ausgleich und das Empfinden von Ruhe und Harmonie. 8. Bezugspunkt und Richtung setzen Energien frei Sorgfältige Materialauswahl, harmonisierte Längen- und Breitenmasse und Yang-Zahlen in den Pflanzengruppierungen können den kleinsten Garten in eine Oase verwandeln.

Meditations- und Teichgärten

 

9. Mit Leere dem Raum Kraft geben Das Teichelement steht schon im mittelalterlichen Garten Chinas im Zentrum der Gartenschöpfungen und schon vor tausend Jahren schuf der japanische Gartenkünstler Teichanlagen im Geiste einer vollkommenen Natur. Erst der Ökologiegedanke unserer Tage erinnert daran, dass wir für gute Gärten nicht gegen sondern für die Natur arbeiten müssen. 10. Mit Proportionalität und Balance Auge und Sinn entsprechen Ob Naturteich oder architektonisch geprägte Wasserfläche, immer gilt, das Element Wasser in Form und Material auf den Geist des Ortes abzustimmen. 11. Das Atmosphärische sprechen lassen Wie hier der Yin Charakter der flach ausgebreiteten Seerosen sich mit dem Yang Charakter der aufstrebenden Teichbinsen verbindet, verschmilzt Wasser mit den Randbauten aus Naturstein. 12. Zweck und Geist sind Partner Da der japanische Garten weder formal noch axial aufgebaut ist, verbinden Blickrichtung und Sichtachsen Haus und Garten nach geomantischen Regeln. Im Teich- und Wandelgarten liegt die Hauptblickrichtung wie hier auf eine Teichszene mit kleinem Wasserfall meist links oder rechts einer möglichen Mittelachse.  

Schrittsteine und Steinlaternen  

13. Am Zenit der durchgeistigten Zen-Gärten blühten die kleinräumigen Teehausgärten auf, die mit ihrem Reichtum an Motiven den Japangarten im Westen am stärksten inspirieren. 14. Dem Wesen von Natur gerecht werden Die choreografische Inszenierung des Gartenweges über Schrittsteine bereitet auf die Teezeremonie vor, während der Schöpfstein an die symbolische Reinigung erinnert, die der Selbstreflexion dient. 15. und 16. Szenisch inszenierte Steinlaternen, ursprünglich Votivobjekte aus dem Tempelbereich, sind heute typisiert. Ihre vielen Formen und Grüssen wurden meist von den Zen- Teemeistern entworfen. Früher waren sie in ihrer Ästhetik und Zweckgebundenheit ortspezifisch verwendet. Heute bestimmen sie als Stereotyp das japanische Motiv im Garten.

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