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Diplomarbeit Die Orientgärten.doc
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9.2.Japanische Gärten in Österreich

  • Wien: im Schlosspark Schönbrunn

  • Wien-Döbling: Setagayapark

  • Wien-Oberlaa: Takasakipark im Kurpark

  • Wien-Kagran: Franz-Karl-Effenberg-Asiagarten, Gelände der Berufsschule für Gartenbaukunst und Floristik

9.3.Japanische Gärten in der Schweiz

  • Brüglingen b. Basel: Gelände der Grün 80 im Botanischen Garten

  • Interlaken, zwischen Palast Interlaken und der Aare

10. Die Zusammenfassung

Ein Japanischer Garten ist das Ziel vieler Gartenfreunde, und auch in der modernen Architektur findet man immer häufiger Stilelemente der Japanischen Gartenkunst.

Das Zusammenspiel von Japanischer Ästhetik und Gartenkultur ist etwas sehr reizvolles.

Um einen richtigen Japangarten anzulegen braucht es gute Gartenkenntnisse und Sinn für schlichte Gartengestaltung.

Japanischer Garten heißt, die zentralen Elemente Wasser, Stein und Pflanzen in Harmonie zu vereinen.

Wer einen Japanischen Garten anlegen will tut gut daran sich im Vorfeld ausreichend zu informieren, denn im vergleich zum europäischen Garten findet man im Japangarten wenig üppig blühende Blumen und Sträucher. Wasser und Steine sind das zentrale Gestaltungselement im Japanischen Garten. Ein Bachlauf oder ein Teich sind sehr beliebt und unterstreichen die ruhige Stimmung im Garten. Auch von der Natur geformte große Steine, Trittsteine und Steinlaternen sind aus dem perfekten Japanischen Garten nicht wegzudenken.

II. Der Auszug der Diplomarbeit

Einleitung. Die Geschichte

Asiatische Gärten und insbesondere der Japanische Garten findet immer mehr Liebhaber, da es kaum andere Gartenformen gibt die ein solches Maß an Harmonie und Ruhe ausstrahlen. Speziell in einer hektischen und schnelllebigen Zeit wie die heutige werden solche Rückzugsorte immer wichtiger. Entdecken Sie die Ruhe und Vielfalt die Ihnen ein Japangarten bietet.

Die Ursprünge der Zengärten liegen in den chinesischen Gärten um das Jahr Null herum, die auf den Taoismus und das Prinzip Yin und Yang zurückgehen. Um 612 hat ein Koreaner namens Shikomaro, was soviel wie hässlicher Maro bedeutet, in Land der aufgehenden Sonne Berühmtheit erlangt, weil er eindrucksvolle Gärten gestaltet hatte. Während der Nara-Periode 645 bis 794 begann eine freiere Umsetzung der Natur im Garten. In der Heian-Periode ab 794 bis 1185 waren die in dieser aufkommenden Schreiber für die Gärten verantwortlich. Um 1000/1100 entstand auch der berühmte Ryoan-ji Tempel. Dazu kam der Stil der Shoin-Architektur, durch den Gärten immer nur aus bestimmten Blickwinkeln betrachtet werden, nie aber der Blick aufs Ganze stattfindet.

Ab 1615, der Edo-Periode sind die ersten Gärtner bekannt, die ihre Tätigkeit als richtigen Beruf ausüben. Dabei entstand in kurzer Zeit auch eine Spezialisierung für die kleinsten Details. Angeblich wurde Kyoto 1945 wegen der Gärten von Bomben verschont. Dieser Tage sind die Gärten wie in Kyoto grüne Inseln mitten unter von modernen Großstädten, die ihre Brauch und ihre Ruhe aufrecht erhalten haben.

Nara-Zeit

Nara, die damalige Hauptstadt, war eine getreue Nachbildung der chinesischen Ort - dementsprechend wurden auch die chinesischen Gartenanlagen getreu rekonstruiert. Rings um den kaiserlichen Villa entstanden eine Reihe Landschaftsgärten.

Heian-Zeit (798-1185)

Während der Heian-Zeit, als die Kapitale nach Kyoto verlegt wurde, waren die japanischen Gärten stark von der chinesischen Gartenkunst beeinflußt. Sie sollten die kosmische Ordnung verdeutlichen, das Herkunft und Vergehen, den Schaltschema der Jahreszeiten. Vor allem aber dienten sie dem Vergnügen des Adels.Die religiöse Bedeutung der Gartenkunst, die sie in Reich der Mitte noch hatte, trat in Land der aufgehenden Sonne völlig in den Hintergrund, Heian-Gärten waren meist bunt, mit vielen Blumen und blühenden Sträuchern bepflanzt und luden zum Schlendern ein.

Kamakura-Zeit (1185-1333)

Der typisch japanische Shoin-Stil entwickelt sich, seine Kennzeichen sind Asymmetrie, Kleinteiligkeit anstelle weitläufigen Landschaftskonzepten, Abstraktion.

Muromachi-Zeit (1333-1573)

Zuerst die Tusche-Malereien der chin. Song-Zeit (960-1279) gaben neue Impulse für die Gartenkunst. Die Gärten ließ oft größer erscheinen. Die sie umgebende Wand wurde meist dicht bepflanzt und dadurch unsichtbar.

Berühmte Beispiele sind der Gartenanlage des Goldenen Pavillons (oder Kinkaku-ji, 1397) und der Gartenanlage des Silberpavillons (oder Ginkaku-ji, 1484).

Die Besonderheiten des orientalischen Gärtens

In japanischen Gärten stehen Wasser, Felssteine und Kiesflächen symbolisch für unsere Welt und sollen dem Menschen seine Stellung in der natürlichen Ordnung der Erde vor Augen führen. Verkrümmte Kiefern, Ahorn und Moos -stellvertretend für eine reiche Fauna- alles im Garten wird mit Liebe und Respekt platziert, Steinlaternen und Pagoden vermitteln in ihrer Ausstrahlung Substanz und Schwere.

Als typisches Gehölz sind Kiefern sehr eng mit japanischen Gärten verbunden? Kiefern strahlen eine Würde und Unaufdringlichkeit aus, wie man sie in Japan bewundert. Kiefern lassen sich gut formieren und das „wolkenförmige Stutzen“ verleiht ihr die charakteristische Form. Ebenfalls weit verbreitet sind Ahorne mit ihren fein geschlitzten Blättern. Sie sind besonders gut für das „fedrige Auslichten“ geeignet, damit das Sonnenlicht die Blätter und den Untergrund möglichst gut ausleuchtet. In dem weichen, durch das Blattwerk gefilterten Licht können zarte Moose und andere Bodendecker wachsen. Sanfte Schatten vermitteln eine leichtere Stimmung, die der Gesamtatmosphäre eines Gartens zugute kommt. Die intensive Färbung der Ahornblätter im Herbst kündigt an, dass die Tage kürzer und die kahlen Äste schon bald den Winterfrösten ausgesetzt sein werden.

Bambus ist eine weitere sehr verbreitete Pflanzengruppe. Er ist langlebig und häufig immergrün. Gruppen- und Windschutzpflanzungen von Bambus erfüllen einen Gartenbereich mit Klang, denn schon die kleinste Brise bringt die Blätter zum Rascheln. Als Bodendecker kommen bei genügend Feuchtigkeit Moose zum Einsatz. Nelken und Thymianarten eignen sich für trockenen Boden, sind robust und breiten sich schnell aus.

Die Struktur des orientalische Gartens und Leere-Zahl-Proportion

Wichtigsten in den japanischen Garten ist ein Magisches Quadrat.Beginnend mit der frühen feudal-aristokratischen Klasse der Asaka- und Narazeit (552-794) bis in die Neuzeit behauptete sich der Teichgarten als Bezugselement zu den Wohn- Tempel- und Klosterbauten sowohl als Wandel- wie als Betrachtungsgarten. Mit Beginn der Heian-Periode festigte sich der Einfluss neuer buddhistischer Schulen der Tendai und Shingon, den sogenannten esoterischen Sekten. Mit den kleinteiligen unsymmetrischen Bauten ihrer Bergklöster begann ein Wandel in der Tempel- und Klosterarchitektur. Eingeführt wurden separate kleine Mönchsquartiere mit eigenem kleinen Gartenhof zur Meditation, verstreut im Gelände des Hauptklosters. Aus diesen entwickelten sich im Laufe der Zeit die vielen Untertempel innerhalb des Bezirks eines Haupttempels. Bei allen Anlagen dieser Zeit waren die Richtlinien und Gebote chinesischer Geomantie ( Feng shui) maßgebend.   Das Lo-shu hingegen ist Ausdruck von Evolution, steten Wandels und steter Bewegung, und findet in den Zahlen der neun Häuser des Magischen Quadrats seine Entsprechung. Magisches Quadrat ist ein wichtiges Instrument für die Arbeit des Feng shui, womit Richtung und Energiefluss entsprechend einer Yin- oder Yang-Dominanz eruiert werden kann. Das Magische Quadrat, dessen Zahlenachsen alle die Quersumme 15 ergeben, weist in der horizontalen Mittelachse - in der Lesart von rechts nach links - die Zahlenreihe 7-5-3 auf. -7- gilt als mythische Zahl des kreativen Kosmos; sie vereinigt die heilige Drei des Göttlichen mit der Zahl Vier des Weltlichen. -5- ist die Zahl des Menschen und seiner fünf Sinne; sie vereinigt die Zwei des weiblichen Prinzips mit der Drei des männlichen; sie ist Prinzip der Wechselwirkung von Gleichem und Ungleichem. -3- ist die Integrationszahl und Schlüssel des Weltganzen und dynamisches Energieprinzip von Trennung und Neuordnung; sie ist die Eins der Grossen Einheit aus der die Zwei der Polarität von Yin und Yang erwächst. Die 7-5-3 Zahlenreihe ist im japanischen Denken fest verankert und äussert sich als Begriff des shichigosan auf viele Weisen, um der Einheit von Raum und Zeit Ausdruck zu verleihen. Der Meditations- und Tempelgarten Ryoan-ji in Kyoto ist dafür berühmtestes Beispiel in der Gartenkunst. Der klassische japanische Garten hat einfache klare Linien und setzt Buddah-Figuren, Skulpturen, Wasserspiele und Figuren spärlich ein. Einige der klassischen Stilelemente sind Steinlaternen und Pagoden, Heiligenfiguren und Buddhafiguren, japanische Brücken aus Holz oder Stein. Oft werden auch japanische Tore als Eingang zum Garten verwendet. Als Pflanzen werden viel Grünpflanzen eingesetzt. Blühende Pflanzen werden nur sehr wenig verwendet. Typisch sind hier Bambus, Gräser und Ahornarten aber auch Kirschbäume. Gerade das Thema Kirschblüte hat in Japan einen starken symbolischen Wert und viele japanische Gärten werden um dieses Thema gestaltet. Eine wichtige Funktion im Japanischen Garten haben auch Farben. So wird Rot nicht wie in der westlichen Kultur als Signalfarbe interpretiert sondern ist ein Ausdruck der Freude. Oft werden japanische Tore Rot hervorgehoben. Auch die Farbe weiß ist anders Belegt. Sie steht in Japan für Trauer. Aber da die Chance Kritik von einem Japaner zu bekommen nicht sehr hoch ist, kann man die Farbwahl sicherlich an unserem Empfinden ausrichten. Es lassen sich auch schöne japanische Gärten schaffen mit Kombinationen aus den klassischen Stilelementen. Man kann durchaus einen Bachlauf am Koiteich mit Elementen aus dem Zengarten symbolisieren. Kies und Steine stellen dann einen Bachlauf dar. Diesen Eindruck kann man mit einer Brücke über den symbolischen Bach verstärken. In einem Japangarten in unserer Region werden sicherlich auch mehr blühende Pflanzen als in Japan eingesetzt um den Garten etwas bunter zu gestalten. Man muss das minimalistische Prinzip des Japanischen Garten ja nicht komplett verwirklichen. Auch eine Mischung mit europäischen Gartenstilen kann reizvoll sein.

Gut zum japanischen Stil passen Gräser und Bambus. Bambus gibt es in vielen verschiedenen Größen. Schnellwachsende Bambusarten sollte man im Wurzelwachstum einschränken. Ansonsten breiten diese sich schnell im Garten aus. Für den Japanischen Wassergarten passende Pflanzen sind alle Seerosen, Lotus und alle großblättrigen Wasserpflanzen, aber auch Lilien und Wassernuss. Wem der Platz für einen Teich nicht gegeben ist, kann Wasser in Form eines Brunnens oder eines Wasserspiels anlegen.

In ihm drückt sich ebenso aus, dass das japanische Denken stärker oder immerhin differenzierend an die Natur orientiert ist, als z. B. das europäische. Die Gärten zeigen auch einen maßgeblichen Einfluss von der chinesischen Lehre Feng Shui und dem Prinzip von Yin und Yang. Dazu kommt die Respekt vor der Natur, wahrscheinlich wegen der vielen Erdbeben, Vulkane, Tsunamis und auch Taifunen, die Nippon oft bedrohen.

Ein Japanischer Garten kann ganz unterschiedliche Ausprägungen haben. Als Zengarten besteht er aus Sand Steinen und Kies, die nach der japanischen Zen-Philosophie unsimetrisch angeordnet werden und einen symbolischen Garten darstellen soll. So werden Felsen und Steine als Inseln in einem aus Kies oder Sand bestehendem Gewässer platziert. Mit Einem Rechen werden Wellen in das symbolische Wasser geformt. Ein japanischer Garten kann aber auch ein Wassergarten sein. Bei der japanischen Variante des Wassergartens dreht sich das Design oft um den Koiteich, der den Mittelpunkt des Japangartens bildet. Aber auch ohne Teich ist Wasser ein immer wiederkehrendes Element des Japanischen Gartens. So werden Wasserspiele oft als Stilelemente verwendet. Nach der Lehre des Feng Shui sollte Wasser immer zum Haus hin fließen. Das soll den Fluss des Reichtums symbolisieren.

Die Hauptelemente des Gartens

Historisch gesehen kann man den japanischen Garten als Landschaftskunstwerk gestalteter Natur betrachten. Wobei Kunstwerk auch insofern gerechtfertigt ist, hat man doch auch nach alten ostasiatischen Tuschezeichnungen Gärten dreidimensional geschaffen. So gesehen kann der japanische Garten auch als Landschaftsgemälde betrachtet werden. Wie ein Maler mit Pinsel und Palette so malt der japanische Gärtner seine dreidimensionalen Bilder mit den natürlichen Materialen wie Felssteinen, Brücken, Pflanzen und dem bewegten Wasser. Die Farbpalette bietet die Natur in überreichem Maße. Hieraus resultiert der Betrachtungsgarten in der Form des Trockenland-schaftsgartens "karesansui" und der Form des Teichgartens "chisen-kansho-shiki" genannt. Eine andere Form ist der Teegarten "roji", geschaffen von den Teemeistern für die Teezeremonie. Diese Gartenform dient der Kommunikation und Suche nach harmonischer Gemeinsamkeit. Alle Gartenformen gemeinsam sind ein Ort der Harmonie und Besinnung; aber auch der religiösen Meditation.

Der artige Gärten sind nicht selten bis ins Detail geplant, um sie vollends zu verstehen, ist es nötig, sie richtig "lesen" zu lernen. Benachbart dem theoretischen Wissen über die Gestaltung und der Handwerkstechnik muss sich der Errichter des Gartens in den gegebenen Ort einfühlen können, damit der Anlage mit der Umgebung harmoniert.

Die Gärten sind so angelegt, dass ihre Subjekt verschiedene Entdeckungen machen. Häufig führt auch ein Blick aus einer anderen Perspektive, einer weitere Stelle zu einer neuen Entdeckung und einem ganz anderem Impression der gleichen Anlage. Deshalb ist die Anordnung ungleichförmig und nicht zentral. Beliebt sind auch holperige, unebene Wege, um den Zuschauer nicht wahrnehmungslos durch den Gartenanlage gehen zu lassen. Gerade Wege finden ihre Verwendung nur, um den Blick in eine bestimmte Trend zu lenken. Je nach Gartentyp oder Einstellung des Betrachters kann man zugunsten herumzuschlendern, sich an einer Stelle niederlassen und den Anlage einfach auf sich wirken lassen, während man ihn eingehend betrachtet.

Der Zuschauer eines Gartens kann in verschiedenen Elementen eines Gartens diverse Interpretationen sehen. Dabei können auch Elemente einzeln wie auch verschieden in Zusammensetzung betrachtet und gedeutet werden. Trotz der genauen Planung gibt es aber keine strenge Vorgabe bei der Deutung. In Zengärten kommen besonders die vier Elemente wie Stein, Wasser, Moos und Baum vor.

Steine können gezielt den Blick auf sich ziehen. Dabei versinnbildlichen sie z. B. Tiere, die in die Natur eingebunden sind. Aber sie wurden auch vom Himmel herabsteigenden Göttern gewidmet. Das wichtigste Element im japanischen Garten ist gestaltetes Wasser, zum Beispiel in Form eines gewundenen Bachlaufes, der über Kaskaden in einen Teich mündet. Im Trocken-Garten wird Wasser durch Sand oder Kies symbolisiert.Das Moos hält Feuchtigkeit betrübt und bedeutet zugleich Alter, was in Nippon dadurch gleichzeitig Ehre bedeutet. Pflanzen sind die naturbegleitenden Elemente und stehen nicht im Vordergrund. Bäume sind das Symbol für das Leben. Zur Darstellung der Landschaft werden Hügel angelegt, ist dies nicht möglich dienen Felsen als Hügel und Berge. Die Felssteine spielen eine herausragende Rolle in der Gestaltung. Flache Natursteine werden als Trittsteine, sogenante "tobi-ishi", verwand.

Sand und Kies oder speziell Granitkies, der nicht so schnell verweht wird verwendet, um Wasser darzustellen, durch geharkte Linien werden Wellen vorgetäuscht. Steine an einem Berg können als liegende Hunde oder Wildschweine oder auch als Kälber, die mit ihrer Mutter spielen, aufgefasst werden. Bambus ist sowohl .... als auch biegsam und standfestig, einzelne Abschnitte des Rohrs verkörpern die Generationen. Pflaumen- und Kirschbäume blühen im Verlauf eines Jahres auf und verblühen wieder, wobei Vergänglichkeit symbolisiert wird. Auch Formelemente von Hügeln, beschnittenen Hecken oder Seen können eigene Interpretationen ermöglichen.

Weitere wichtige Elemente der Gestaltung ist die Brücke aus Stein, zum Beispiel als Bogenbrücke über ein Wasserlauf, das Handwaschbecken und die Steinlaternen. Die japanischen Steinlaternen stehen sowohl in Tee- als auch in Landschaftsgärten.

Steingärten

Nach dem Onin-Krieg lag Kyoto in Trümmern, Geld zur Errichtung neuer Gärten war nicht vorhanden. In den Tempeln, die nun ohne üppige Finanzierung durch Aristokratie und reiche Familien auskommen mußten, entwickelte sich um 1513 ein neuer, sehr reduzierter Stil: Kare-san-sui, der Trockengarten aus Steinen und Sand. Diese berühmten Zen-Gärten dienen ausschließlich der Meditation.

Ein Garten, der von Offenheit, Weite und Unebenheit bestimmt ist, nichtsdestotrotz er nicht viel größer ist als ein gewöhnlicher Tennisplatz. Durch den radikalen Preisgabe auf Pflanzen (nur ein wenig Moos um die Steine herum wird zugelassen) bekommt die Anlage etwas Zeitloses, Abstraktes.

Der Steingarten wird in den letzten Jahren immer beliebter. Der Steingarten ist eine besonders schöne Art seinen Garten zu gestalten, und zudem noch recht einfach in der Pflege. Im Steingarten finden viele Tiere und Pflanzen ein Zuhause.

Hier fühlen sich mehr Pflanzen wohl als man zunächst denken mag. Manche Arten der Fetthenne, Akeleien - Arten, Kakteen, Enzian und einige Gras- und Moosarten. Um einen Steingarten richtig anzulegen muss jeder Schritt gut geplant werden. Der ideale Standort für einen Steingarten liegt in sonniger oder halbschattiger Lage. Bei der Wahl von Steinen ist weniger die Größe, als vielmehr die richtige Form entscheidend.

Der Japanische Steingarten (Zen Garten) kommt fast völlig ohne Pflanzen aus. Mit Sand, Kies, großen Steinen und Wasser wird eine karge Berg- und Steinlandschaft nachgebaut. Gerade der spärliche Wuchs von Moos zwischen den Steinen ist noch akzeptabel. Die Anordnung der verschieden großen Steine erfolgt immer asymmetrisch. Oft werden Steine in einer Gruppe aufgestellt, den Gegenpol bieten ein Paar allein stehende Felsen.

Der Japanische Zen Garten dient der Meditation und Entspannung und ist in der heutigen Zeit ein willkommener Ausgleich zum oft stressigen Alltag.

Der Stein - Ordnung für die Optik 

Wie kann ein Garten eine besondere Individualität zeigen? Und das durch alle Jahreszeiten hindurch, wenn Pflanzen und Bäume sich in ihrer Wirkung verändern? Die Lösung ist einfach: Man nutze die Strukturkraft von Steinen, die auch einen Hang stützen können oder Wärme speichern. Gepflasterte Wege können das menschliche Auge auf eine Art Muster verweisen, so daß es den Garten in Räume einteilt und Bereiche größer oder kleiner erscheinen läßt, als sie tatsächlich sind. Und genau das optische ist es auch, was dem Garten selbst im Herbst oder einem schneelosen Winter Farbe und Form gibt: Verschiedene Größen, Beet- und Terrassenbegrenzungen schaffen Ordnung und Orientierung, wo der Blick sich sonst, die Behaglichkeit vermissend, hilflos im Nichts verlieren könnte. Schöne Steine – zusammengesetzt – machen Hänge oder Höhenunterschiede begehbar: angenehm stützen sie nicht nur die Optik, sondern auch den Gang, wenn es um Treppen oder Hänge geht. Auch Innenhöfe haben ein Gesicht: Sie können es haben, wenn die Winterterrasse gepflastert wird, womöglich noch in anregenden Farben, so daß sie wie Natur, Naturstein aussieht. Eine Mauer aus Naturstein ist in der Lage, kleineren Tieren und beständigen Pflanzen ein schönes Biotop zu bieten.

Fazit: Wie die Natur selbst, so basiert Gartenarchitektur auch auf einer Vielfalt von Tieren, Pflanzen und – Steinen. Selbst im Teich, der im Garten attraktiver dadurch wird – und den Fischen Unterschlupf bietet.

Teegärten und Moos

Im Zusammenhang mit der Teezeremonie entwickeln sich nun auch Teegärten, die ganz eigene rituelle Aufgaben übernehmen. Rund um das Teehaus gilt es, eine Atmosphäre von Abgeschiedenheit von der Welt zu erzeugen, so daß die Teegäste zur Ruhe kommen können. Moos stellt in der japanischen Gartenkunst neben den Steinstrukturen ein wichtiges Gestaltungselement dar.

Moos stellt in der japanischen Gartenkunst neben den Steinstrukturen ein wichtiges Gestaltungselement dar.

Im japanischen Garten verbreitet Moos als Bodendecker durch seine feine samtige Struktur Ruhe und Eleganz. Dabei kann jede Moosart verwendet werden. Mit Hilfe verschiedener Moosarten können einzigartige Struktur-Effekte erzielt werden. Die unterschiedliche Helligkeit und die variablen Grünfärbungen bringen Effekte in den Garten, die mit anderen Bodendeckern kaum zu ermöglichen sind. Der wichtigste Aspekt besteht jedoch darin, daß Moos, wegen seiner Einzigartigkeit, keine Blüten und keine Blätter zu entfalten, von den japanischen Gartengestaltern geschätzt wird,da dem Betrachter keine Vergleichmöglichkeit hinsichtlich der Größenverhältnisse gegeben wird, wie das bei blühenden Blätterpflanzen der Fall ist. Schon ein Gänseblümchen in der Gartenfläche gibt dem Betrachter durch seine Kenntnis der Größe bzw. Kleinheit dieses Blümchens die Möglichkeit des Vergleiches mit den umgebenden Größen und kann ihn somit auf die Gesamtgröße der Gartenfläche schließen lassen.So ist Moos einer der wichtigsten Gestaltungsfaktoren für die Nachbildung einer natürlichen Miniaturlandschaft.

In ZEN - Gärten dient Moos nicht nur als effektvoller Bodendecker, sondern mit Hilfe von Moospolstern auf Hügeln kann man in diesen symbolträchtigen Gartenflächen den Eindruck von weit entfernten bewaldeten Bergketten erwecken. Dadurch wird wiederum während der ruhigen Betrachtung dieser Fläche eine Stimmung der Erhabenheit erreicht, die zur geistigen Vorbereitung zur Erreichung einer tiefen Versenkung während der Meditation sehr stark beitragen kann.

 

Steinlaternen im Orientalischen Garten Die Geschichte der japanischen Gartenkunst ist untrennbar mit der Übernahme des über China und Korea nach Japan kommenden Buddhismus im 6. Jahrhundert mit allen seinen Begleiterscheinungen verknüpft. Als Material zur Herstellung der Steinlaternen wurden Granit und Sandstein verwendet, seltener die dunkle Andesit-Lava, welche vom heiligen Berg Aso auf der südjapanischen Insel Kyushu stammt. Heute dürfen nur noch wenige privilegierte Steinmetzfamilien die dunkle Andesit-Lava abbauen um daraus in alter traditioneller Form Steinlaternen herzustellen.

Den Teezeremoniemeistern ist es zu verdanken, dass die Steinlaternen in den Teegärten weite Verbreitung fanden. Das Teehaus war der Ort an dem man sich traf, um nach festen Regeln Tee zu trinken und miteinander zu kommunizieren. Die Gärten um die Teehäuser wurden von den Teemeistern mit größter Sorgfalt, betonter Natürlichkeit und Einfachheit gestaltet.

Mit der harmonischen Gestaltung der Wege, der Trittsteine, der Bepflanzung, dem unerlässlichen Wasserbecken und den alten Steinlaternen wurden die Gäste vor dem Betreten des Teehauses aus der äußeren Welt der Unruhe und Hast eingestimmt auf Ruhe und Besinnung. Die Aufstellung der Steinlaternen, versehen mit einer Öllampe, an ausgesuchten, markanten Punkten sollte die würdevolle Atmosphäre des Gartens noch verstärken. Bei der meistens in den Abendstunden stattfindenden Teezeremonie vermittelten die leuchtenden Laternen die Stimmung eines im Wald versteckt liegenden Tempels. So wurde die Steinlaterne zu einem Objekt der Feierlichkeit und gewann sehr schnell an Beliebtheit und wurde nach und nach in die privaten Gärten eingeführt.

Ursprünglich wurden Steinlaternen im Eingang von Tempelanlagen platziert. Später wurden sie in Teegärten genutzt um den Weg durch den Japangarten zum Teehaus zu beleuchten. Dabei ging es nicht darum den Weg voll zu beleuchten sondern vielmehr darum eine besondere Stimmung in den Abendstunden zu kreieren. Nach und nach entstanden immer mehr Formen der Steinlaternen und Steinpagoden , die den Japanischen Garten betonen. Heutzutage ist die Japanische Steinlaterne aus keinem Japanischen Garten mehr wegzudenken

Als Material zur Herstellung der Steinlaternen wurden Granit und Sandstein verwendet, seltener die dunkle Andesit-Lava, welche vom heiligen Berg Aso auf der südjapanischen Insel Kyushu stammt. Heute dürfen nur noch wenige privilegierte Steinmetzfamilien die dunkle Andesit-Lava abbauen um daraus in alter traditioneller Form Steinlaternen herzustellen. Dies und der Umstand, dass Steinlaternen aus der dunklen, fast schwarzen Andesit-Lava sehr schnell bemoosen und die Patina einer sehr alten Laterne ausstrahlen, hat dazu geführt, dass gerade diese Steinlaternen nicht nur in Japan außerordentlich begehrt sind. Heute ist die Herstellung der Steinlaternen in Japan nach alten Vorbildern ein sehr geachtetes Handwerk, das leider aber auch von immer weniger Steinmetzfamilien ausgeführt wird. Wenn wir einen japanischen Garten besuchen, werden wir schnell gefangen von seinem geheimnisvollen Zauber, der nicht zuletzt auch von der Ausstrahlung der alten japanischen Steinlaternen ausgeht.

 

Viele Steinlaternen sind durchbohrt oder bieten auf andere Weise die Möglichkeit für eine Beleuchtung. Steinlaternen werden mit einer Größe von bis zu 3 Metern schnell zum Mittelpunkt des Gartens.Deshalb sollte man in einem kleinen Garten lieber eine kleinere Steinlaterne wie die Oki Gata Steinlaterne wählen.

Pagode oder Steintürme sind sehr Symbolträchtig. Ihre Form ist angelehnt an die buddhistischen Tempelbauten deren Dächer in Etagen gestaffelt sind. Eine dreistöckige Pagode steht für Himmel, Erde und Mensch, während eine fünfstöckige Pagode die Elemente Erde, Wasser, Feuer, Wind und Himmel Symbolisiert. Pagoden gibt es mit Lichtkästen oder zum teil als sehr große Skulpturen.

 Die Rankei ist eine beleuchtete Steinlaterne, dessen Leuchtkasten und Dach auf einem geschwungenen Schaft platziert ist. Die Rankei ist wahrscheinlich die beliebteste Steinlaterne am Koiteich. Diese Laternen wurden an Plätzen aufgestellt an denen Licht eine praktische oder aber auch Symbolische Bedeutung hatte.

 Die Oki Gata Steinlaternen findet man auf Grund Ihrer Größe , oft nur zwischen 30cm und 60 cm meist am Wegrand am Teichrand oder in einem kleinen Garten. Die Yukimi Gata ( die Schneebetrachtungslaterne) zählt zu den Populärsten Japanischen Steinlaternen . Die Ikekomi Gata ist eine meist eher schlicht gehaltene Steinlaterne die mit Ihrem Schaft direkt in die Erde gesteckt wird. Sie werden oft in der nähe von Wasser aufgestellt.

Berg-Wasser, Yin und Yang im Orientalischen Garten

Bestimmend für den Anfang des chinesischen Gartens, aus dessen Quellen sich der japanische nährte, sind die kosmologischen Prinzipien von yin und yang, welche dem Taoismus vor mehr als 2000 Jahren zugeschrieben werden. Sie sind Ausdruck von Gleichgewicht, Harmonie und Entsprechung von zwei Seiten der gleichen Tatsache. So entspricht Ruhe der Bewegung, Weichheit Härte, Schatten Licht, weibliche der männlichen Wesenheit.

Kaiser Ming, der von 222 bis 240 in China regierte, sah seine Parkanlagen erst dann als vollendet an, nachdem deren viele Fels- und Bergformen mit Wasser schliesslich den notwendigen Ausgleich durch ergänzenden Teichbauten erhielten. In der Einheit von Berg-Wasser spiegelt sich metaphorisch die Totalität von Natur in perfekter Harmonie.

Berg besitzt Eigenschaften wie dominierend, fest, aufstrebend und entspricht der männlichen Sphäre yang. Wasser repräsentiert die weibliche Sphäre yin in den Eigenschaften wie Absorbierung, Wandelbarkeit, Nachgiebigkeit. Yin und yang sind nicht dualistisch widerstrebend nach westlicher Denkart, sondern sind ständig auf gegenseitigen Ausgleich bedacht, so dass sich ständig Anteile des einen auch im anderen vorfinden. Im schnell fliessenden bewegten Wasser etwa in einem Wasserfall oder einer im Sonnenlicht spiegelnden Wasseroberfläche erkennen wir seinen yang Aspekt. Der Berg hingegen offenbart seinen yin Charakter an seiner feuchten, sonnenabgewandten Seite.  Im Unterschied zur klassischen chinesischen Gartenkultur, die einem eher kosmologisch-mythologischen Diktum gefolgt war, entwickelt sich in Japan frühestens gegen ende der Nara-Periode (645-794) eine freiere Form künstlerischer Umsetzung von Natur im Garten.

Bäume und Sträucher im Garten

 Bäume und Sträucher sind für die Gestaltung von Gärten sehr beliebt.

Als tragende Gestaltungselemente verleihen sie jedem Garten seine ganz eigene Persönlichkeit. Bäume bieten im Sommer wohltuenden Schatten, Laubbäume zeigen sich im Herbst in ihren schönsten Farben und selbst im Winter sind mit Schnee oder Rauhreif bedeckte kahle Äste ein reivoller Anblick. Um für den eigenen Garten die richtigen Bäume oder Sträucher anzupflanzen, muss vor der Auswahl einiges beachtet werden. Zunächst sollte man das Grundstück genauer betrachten: Ist es eher schattig oder liegt es in der prallen Sonne? Wie ist die Bodenqualität? Viele Baum- und Strauchsorten bevorzugen eine bestimmte Bodenart. Genaue Überlegungen helfen, adäquate Pflanzen für die vorliegenden Bedingungen zu finden. Als nächstes sollte man darüber nachdenken, was man wirklich benötigt. So eignen sich für kleinere Grundstücke eher zartere Gehölze, in großen Gärten kommen Bäume mit ausladender Krone sehr gut zur Geltung.  Um für den eigenen Garten die richtigen Bäume oder Sträucher anzupflanzen, muss vor der Auswahl einiges beachtet werden.

Die richtigen Garten Bäume auswählen

 Schließlich sollte man sich über die persönlichen Wünsche und Vorstellungen im Klaren sein. Diese müssen jedoch bezüglich der Auswahl der Pflanzen mit den Rahmenbedingungen des Gartens vereinbar sein. Vereinzelt kann man vorliegende Gegebenheiten an die Bedürfnisse der Pflanzen anpassen. Ist die Bodenqualität zum Beispiel weniger für eine bestimmte Baumsorte geeignet, kann man die Erde an der Einpflanzungsstelle durch eine passende Bodenart ersetzen. Außerdem sollte man sich im Klaren darüber sein, wozu der Baum oder der Strauch dienen soll. Entscheidet man sich für eine Nutzpflanze, zum Beispiel für einen Obstbaum, muss man sich über den benötigten Arbeitsaufwand bewusst sein. Diese Pflanzen benötigen eine regelmäßige Pflege (Frostschutz, Ernte, usw.).

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