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Praxis ist alles

In manchen Fächern ist das Studium viel zu theoretisch und bereitet nicht wirklich aufs Arbeitsleben vor. „Haben Sie schon Berufserfahrung?“ Diese Frage hören viele Studenten, wenn sie nach dem Studium einen Arbeitsplatz suchen. In einigen Fachbereichen, z.B. bei den Ingenieuren, gehören Praktika vor Beginn und während des Studiums dazu. Aber die Studenten der anderen Fachrichtungen lernen an den Unis vor allem graue Theorie.

Ein zusätzliches Praktikum, das meistens mehrere Monate dauert, bringt deshalb Pluspunkte bei der Bewerbung. Das wissen auch die Unternehmen: Sie zahlen oft für das Praktikum keinen Cent!

Das Hochschulwesen in Deutschland

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  1. Der Hochschulsektor in Deutschland zeichnet sich gleichermaßen durch Einheitlichkeit und Vielfalt aus. Er wird von den Universitäten, Fachhochschulen, Kunst- und Musikschulen sowie kirchlichen Einrichtungen repräsentiert.

  2. Was Umfang und Angebot des Hochschulbereiches betrifft, so gibt es in Deutschland ca. 1,8 Millionen Studenten, die von über 40 000 Professoren und 70 000 wissenschaftlichen Lehrkräften in über 300 Institutionen der Hochschulbildung unterrichtet werden. Für das Jahr 2010 wird erwartet, dass die Zahl der Studienanfänger um 25 Prozent ansteigt.

  3. Universitäten und Fachhochschulen sind die wichtigsten Einrichtungen des deutschen Hochschulwesens. Die wichtigsten Aufgaben der Universitäten sind Lehre, Studium, Forschung und seit einiger Zeit auch Weiterbildung.

  4. Ein besonderer Typ der Universität, der zu Beginn der siebziger Jahre eingerichtet wurde, ist die Gesamthochschule (GH). Sie kombiniert verschiedene Typen von Institutionen des Hochschulwesens – Universitäten, Pädagogische Hochschulen, Fachhochschulen und, in einigen Fällen, auch Kunsthochschulen – entweder in integrierter oder kooperativer Form. Die GH hat die Zusatzbezeichnung Universität (z.B. Gerhard-Merkator-Universität-Gesamthochschule Duisburg) und ist berechtigt, den Grad des Doktors und des Professors zu verleihen. Sie wird als Universitätstyp der Zukunft postuliert.

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  1. Die zweite Hauptgruppe der Institutionen des Hochschulsektors sind die Fachhochschulen, die gleichwertig, jedoch aber verschieden von Universitäten sind. Sie wurden etwa in den siebziger Jahren des 20-sten Jahrhunderts eingeführt. Sie bieten eine praxisorientierte akademische Ausbildung, modularisierte Studiengänge und eine relativ kurze Studienzeit. Die normale Studienzeit beträgt vier Jahre, einschließlich eines letzten, obligatorischen Praxissemesters. Insgesamt entfallen auf die Fachhochschulen mehr als 25 Prozent aller Studenten.

  2. Im Unterschied von den Universitäten sind die Fachhochschulen nicht berechtigt, eigene akademische Grad wie die Lehrqualifikation des Doktors oder Professors (Habilitation) zu verleihen, aber ihnen wurde das Recht zugesprochen, ebenso wie Universitäten den Grad des Bachelor oder des Master zu verleihen.

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  1. Ein weiterer Typ, der den tertiären (dritten) Sektor der Hochschulbildung präsentiert, sind die so genannten Berufsakademien, die mehr oder weniger auf das Land Baden-Württemberg beschränkt sind. Zugangsvoraussetzungen sind das Abitur oder ein gleichrangiger Schulabschluss sowie ein Ausbildungsvertrag mit einer der Firmen, die mit einer dieser Akademien zusammenarbeiten.

  2. Während der gesamten Zeit seines dreijährigen Studiums erhält jeder Student eine monatliche Vergütung von der Firma. Studiengänge werden in drei Bereichen angeboten: Wirtschaft, Technologie und Sozialwissenschaften. Entsprechend dem „dualen Prinzip“ wird an der Akademie theoretisches Wissen vermittelt, während in der Firma oder sozialer Einrichtung praktische Erfahrungen gesammelt werden, beides abwechselnd jeweils drei Monate lang. Der Abschluss, das Diplom BA (für Berufsakademie) entspricht einem Fachhochschulabschluss.

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