- •Texte zum lesen teil I
- •I. Machen Sie sich mit folgenden landeskundlichen Texten vertraut.
- •Deutschland
- •Die geographische Lage, Landschaft und Klima
- •Aus der Geschichte Deutschlands
- •Bundesrepublik: Staat, Politik, Recht
- •Das politische System Deutschlands
- •Bundestagswahlen
- •Die Staatsflagge Deutschlands
- •Das Wappen Deutschlands
- •Die deutsche Nationalhymne
- •Die Länder der brd
- •Berlin Die Geschichte Berlins
- •Berlin als wichtiges wissenschaftliches und Kulturzentrum der brd
- •Die Sehenswürdigkeiten Berlins
- •Die Berliner Mauer
- •Hamburg Geschichte
- •Die Wirtschaft, Industrie und Kultur von Hamburg
- •Leipzig
- •München
- •II. Seien Sie bereit, zu einem der angegebenen Themen zu sprechen:
- •III. Prüfen Sie ihre Kenntnisse: Test
- •Johann Sebastian Bach
- •Ludwig van Beethoven
- •Benedikt XVI
- •Marlene Dietrich
- •Konrad Duden
- •Friedrich I. Barbarossa
- •Johann Wolfgang von Goethe
- •Johannes Gutenberg
- •Georg Friedrich Händel
- •Robert Koch
- •Ludwig II
- •Martin Luther
- •Wilhelm Conrad Röntgen
- •Friedrich von Schiller
- •I. Lesen Sie folgende literarische Texte durch.
- •II. Stellen Sie zu jedem Text schriftlich 5 Fragen. Text I "eine episode aus mozarts leben"
- •Text 2 des kaisers neue kleider
- •Text 3 Fundevogel
- •Text 4 die bärenhäuterin
- •Text 5 till eulenspiegel und der geizige meier
- •Text 6 wie eulenspiegel zwölf blinden zwölf gulden gab
- •Vergebliche mühe
- •Text 8 ein gelehriger schüler
- •Text 9 Der Robinson vom Bullersee
- •Text 10 lohengrin
- •Text 11
- •Von Gestohlenem wird man nicht satt (Belarus)
- •Text 12 Der findige Hirtenjunge (Lettland)
- •Text 13 Wie der Knecht das Geheimnis der Nixen erfuhr (Estland)
- •Text 14 Das Unglück (Bulgarien)
- •Text 15
Martin Luther
Er ist die herausragende Figur des 16. Jahrhunderts, der Mann, der die politische und kulturelle Landschaft auf lange Zeit veränderte: Martin Luther (1483-1546). Seine Sprachkraft, sein unbeugsamer Glaube, sein moralischer Furor und nicht zuletzt seine markante Physiognomie beeindrucken bis heute.
Geboren und aufgewachsen im damals thüringischen Eisleben als Sohn eines Bergbauunternehmers, hatte er Philosophie studiert und ein Studium der Rechte begonnen. 1505 geriet der junge Mann in eine lebensgefährliche Situation und legte das Gelübde ab, ins Kloster zu gehen. Nach zwei Jahren bei den Augustinern wurde er zum Priester geweiht und bald nach Wittenberg versetzt, um dort Theologie zu studieren und zu lehren. Die Erfahrung einer Romreise und sein Suchen nach dem richtigen Verhältnis zu Gott führten ihn zu einer zunehmend kritischen Haltung gegenüber der Amtskirche. Luther prangerte alle Formen von Bigotterie an, besonders den Ablasshandel. Im so genannten »Turmzimmererlebnis« überkam ihn die Erkenntnis, dass die Gnade Gottes dem Einzelnen nur direkt zuteil werden kann und die kirchlichen Autoritäten dabei keine Rolle spielen. Durch Thesenpapiere, die er an Fachkollegen verteilte (ob er wirklich die berühmten 95 Thesen an der Wittenberger Schlosskirche anschlug, ist zweifelhaft), gewann sein Kampf an Schärfe. 1521 wurde er exkommuniziert und für vogelfrei erklärt. Sein Förderer, Kurfürst Friedrich der Weise, versteckte ihn auf der Wartburg, wo Martin Luther noch im selben Jahr das Neue Testament ins Deutsche übersetzte und damit zugleich zum einflussreichsten deutschen Sprachschöpfer wurde. Die Strahlkraft seiner Persönlichkeit war ein wichtiger Faktor am Beginn der Reformation.
Wilhelm Conrad Röntgen
Röntgens Augen – relativ klein, scharfsichtig und klar, neben einer markanten Nase und unter kräftigen Brauen ruhend – sezieren förmlich die Welt … Wilhelm Conrad Röntgen (1845-1923) hatte einen Bick, der ebenso durchdringend wirkte wie die von ihm entdeckten Strahlen.
Geboren 1845 als einziger Sohn eines Textilunternehmers im heute zu Remscheid gehörenden Ort Lennep, wuchs er in Apeldoorn und Utrecht auf und studierte in Zürich Maschinenbau und Physik. Nach der Promotion über die Physik der Gase folgte er seinem nur sechs Jahr älteren Dotorvater August Kundt nach Würzburg und später nach Straßburg. Er erhielt Professuren, unter anderem in Würzburg, wo ihm seine wichtigsten Entdeckungen gelangen. Röntgen war ein begnadeter Experimentator. Wer weiß, ob ein anderer das Phänomen, das ihn zu den neuen Strahlen führte, so systematisch untersucht hätte. Er kam eher zufällig darauf, als er, wie viele andere Physiker damals auch, Versuche mit Kathodenstrahlen unternahm. Er bemerkte, dass unter bestimmten Bedingungen ein speziell beschichtetes Papier auch dann zu leuchten begann, wenn die Röhre, die die Strahlen aussandte, mit dicker schwarzer Pappe umhüllt war. 1896 erschien die Arbeit „Über eine neue Art von Strahlen“. Sie brachte ihm 1901 als erstem Physiker den neu geschaffenen Nobelpreis. Das Preisgeld stiftete er großzügig der Universität Würzburg. Auch auf ein Patent verzichtete er, damit die Entdeckung möglichst vielen Menschen zugute käme. Seine Bescheidenheit ging noch weiter: In seinem Testament verfügte er, die Strahlen sollten nicht Röntgenstrahlen genannt werden, sondern X-Strahlen. Aber in diesem Punkt konnte er sich nicht durchsetzen ...