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Johannes Gutenberg

Er sei der «Mann des Jahrtausends», befand eine US-amerikanische Illustrierte 2000: Johannes Gutenberg aus Mainz (um 1400 bis 1468), Erfinder des Buchdrucks mit beweglichen Lettern, Verbreiter des gedruckten.

Zu Zeiten der Französischen Revolution war die Be­geisterung für den Mann so groß, dass der Vor­schlag diskutiert wurde, ihm zu Ehren den Buch­druck »guttembergisme« zu nennen. Über den Menschen, der als Johannes Gensfleisch zur Laden ir­gendwann um das Jahr 1400 herum als Sohn eines wohl­habenden Kaufmanns in Mainz geboren wurde und dort 1468 starb, weiß man allerdings sehr wenig. Auf jeden Fall besaß er eine solide handwerkliche Aus­bildung und Erfahrung im Umgang mit Metall, arbeite­te als Kopist und als Gold­schmied und war in den 30er-Jahren in Straßburg Mitbesitzer eines Hand­werksbetriebes, der wohl auch mit Büchern zu tun hatte. Gutenberg hat streng genommen den Buchdruck nicht alleine erfunden. Mit Holzplatten, in welche die Buchstaben einer ganzen Seite jeweils komplett eingeschnitzt waren, druckte man schon länger. Auch die Idee, einzelne Lettern zu gießen, hatte vor Gutenberg schon der Holländer Laurens Coster, davon abgesehen, dass es im chi­nesischen Raum ebenfalls Vorläufer dieser Technik gab. Erst Gutenberg aber verknüpfte dank zahlrei­cher Weiterentwicklungen alle Schritte - das Gie­ßen der stabilen und somit beliebig wieder ver­wendbaren Lettern, das Zusammenfassen zu einer Druckform und das Drucken selbst - zu einer voll­ständigen Technologie. Schnell verbreitete sich die Drucktechnik in ganz Europa und beschleunigte von nun an den Austausch von Ideen erheblich.

Georg Friedrich Händel

Deutschland und England wetteifern um die Ehre, als Heimatland des großen Barockkomponisten Georg Friedrich Händel (1685-1759) gelten zu dürfen. Und beide mit Recht: Während Händel in Deutschland geboren wurde und seine musikalische Ausbildung erhielt, verlebte er die Zeit seiner großen Erfolge in England und wurde schließlich auch englischer Staatsbürger.

Händel kam am 23. Februar 1685 in Halle an der Saale zur Welt - im selben Jahr wie Johann Sebas­tian Bach und der italieni­sche Komponist Domenico Scarlatti. Früh erkannte man die Begabung des Knaben, und er erhielt ersten Musik und Orgelunterricht. Den­noch begann Georg Fried­rich 1702 zunächst ein Jura­studium, währenddessen er nebenbei auch als Organist arbeitete. Ab 1703 widmete er sich ganz der Musik: zu­nächst als Geiger des Opernorchesters in Ham­burg. Dort entdeckte er sei­ne liebe zur Bühne, was schon 1705 zur Aufführung seiner ersten Oper »Almira« führte. Um seine musikalischen Kennt­nisse zu vertiefen und Kontakte zu knüpfen, reiste er von 1706 bis 1710 durch Italien. Zurück in Deutschland, begab er sich in die Dienste des Kur­fürsten von Hannover. Ab 1712 lebte er überwie­gend in London, wo er aufgrund der Beziehungen des Hauses Hannover erste Aufträge erhielt. 1714 wurde sein Dienstherr Kurfürst Georg von Hanno­ver zum König Georg I. von England gekrönt. In London feierte Händel große Erfolge mit italieni­schen Opern wie »Giulio Cesare« oder »Rode­linda«, später mit Oratorien, unter denen der »Messias« das berühmteste ist. Ebenso schrieb er glänzende Kirchenmusiken und Konzerte. 1726 ließ sich der Komponist in England einbürgern. Im Alter erblindete Händel, am 14. April 1759 starb er.