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Marlene Dietrich

Sie war einer der ganz großen Stars des Jahrhunderts, der Inbegriff der Diva, der Leinwandgöttin, eine der meistfotografierten Frauen ihrer Zeit, dabei aber ein origineller und unabhängiger Geist: Marlene Dietrich(1901-1992).

Geboren auf der „roten Insel “ in Berlin- Schöneberg, einem traditionellen Arbeiterviertel, studierte sie zunächst Geige, musste die Ausbildung aber wegen einer Sehnescheidenentzündung abrechen und sprach stattdessen am Deutschen Theater vor, wo sie ihre erste kleine Rolle erhielt. Der Durchbruch kam 1930 mit ungeheurer Wucht: Ihre Rolle in Josef von Sternbergs “Der blaue Engel “ und die unnachahmliche Art, wie sie dort „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ sang, machten sie schlagartig weltberühmt; und spätestens ihre Rolle in Sternbergs Marokko „ hievte sie in dieselbe Liga wie Greta Garbo oder Jean Harlow. Dabei war ihr Erfolg kein Zufall; sie galt am Set als Vollprofi, als besessene Arbeiterin, die sich auch um Details kümmerte. 1993 verließ sie Deutschland und folgte Sternberg in die USA, wo sie noch mehrere Jahre mit ihm arbeitete. 1939 nahm sie die US- Staatsbürgerschaft an. Als Truppenbetreuerin versuchte sie an der Front ihren persönlichen Beitrag zu leisten, um die Nationalsozialisten zu besiegen und den Krieg zu beenden. Nach dem Krieg war sie vor allem als Сhansoniere erfolgreich, und noch immer füllte sie große Hallen. Ab den 70er Jahren beendete sie ihre Karriere; 1992 starb sie in ihrer Wohnung in Paris, die sie zuletzt kaum mehr verlassen hatte. Deutschland tat sich lange schwer mit dieser unbeugsamen Frau. Noch 1996 gab es Streit darüber, welche Straße nach Marlene Dietrich benannte werden sollte; die Arkaden am Potsdamer Platz bekamen ihre Namen.

Konrad Duden

Sein deutscher Stil ist korrekt und zeugt von Nachdenken“ stand 1846 als Anmerkung unter dem Abituraufsatz von Konrad Duden (1829- 1911). Als wie wahr sich dieser Satz später erweisen sollte, und noch mehr, dass der Name Duden einmal zu einem allgemein gebräuchlichen Begriff werden sollte – das hätten sich wohl weder der Lehrer noch der Schüler träumen lassen.

Konrad Duden Streben nach einer systematischen und einheitlichen deutschen Rechtschreibung traf auf ein tiefes Bedürfnis seiner Zeit. Die politische Einheit Deutschlands war im Revolutionsjahr 1848, als der junge Student Duden sich an Demonstrationen und Versammlungen beteiligte, noch eine kühne Forderung. Noch gab es eben nicht nur die Kleinstaaterei, sondern auch regional unterschiedliche Währungen, Maße und Gewichte – und nicht selten auch Schreibweisen. Duden war auf dem Gut Bossigt bei Wesel am Niederrhein als zweites von insgesamt acht Kindern geboren worden, wuchs in Wesel, Dinslaken und Essen auf und studierte in Bonn ab 1846 Germanistik, Altphilologie, Philosophie und Geschichte. 1854 promovierte er in Marburg. Nach einigen Jahren, die er als Hauslehrer in Genua in Italien verbracht hatte, wurde er Gymnasiallehrer in Soest, später Direktor eines Gymnasiums in Schleiz und 1876 in Bad Hersfeld. Hier vollendete er sein Hauptwerk, das 1880 erschien und ihn berühmt machte: «Vollständiges orthographisches Wörterbuch der deutschen Sprachen». Erst über 20 Jahre später, 1902, wurden seine Regeln als für das Deutsche Reich verbindlich erklärt. Österreich – Ungarn und die Schweiz folgten kurze Zeit später. Konrad Duden starb 1911 in Wiesbaden und wurde in dem Familiengrab in Bad Hersfeld beigesetzt.