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grundlagen_der_phonetik(1).doc
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Abb.13.

  • Zungenhebung: drei Gruppen von Vokalen: tief, mitteltief und hoch.

  • Lippenbeteiligung: labialisierte und nichtlabialisierte Vokale.

  • Quantität (Zeitdauer): lange gespannte und kurze ungespannte Vokale.

  • Relative Mundöffnung: geschlossene und offene Vokale. Die Begriffe ‚offen’ und ‚geschlossen’ bezeichnen einen relativen Unterschied in der Entfernung zwischen Zungenrücken und Gaumen bei Vokalen, die ungefähr an derselben Stelle gebildet werden. Der Unterschied in der Entfernung hängt mit der Mundöffnung zusammen, also mit dem Winkel zwischen Ober- und Unterkiefer.

  • Stabilität: Monophthonge (mit stabiler Artikulation) und Diphthonge (mit gleitender Artikulation). Diphthonge (‚Zwielaute’) werden mit einer kontinuierlichen Bewegung der Zunge und der Lippen gebildet. Die Qualität der Diphthonge wird durch die Anfangsund die Endphase der kontinuierlichen Bewegung bestimmt. Quantitativ sind Diphthonge den Langvokalen gleichgesetzt. Diphthonge werden als einsilbige Einheit empfunden, sie werden nämlich auch bei langsamem Sprechen nicht zerlegt.

  • Lage des Gaumensegels: orale (beim gehobenen Gaumensegel) und nasale Vokale (beim gesenkten Gaumensegel).

Eine besondere Stellung nehmen die Halbvokale. Das kennzeichnende Merkmal von Halbvokalen ist, dass sie immer nur zusammen mit einem anderen, intensitätsstärkeren Vokal in einer Silbe erscheinen. Die Halbvokale undkommen im Deutschen nur in Fremdwörtern vor: z.B.Revolution, Linguistik.

Vorlesung 9. Das deutsche Konsonantensystem

Die Konsonanten werden nach drei Gesichtspunkten eingeteilt, nämlich:

(1) nach der Artikulationsart;

(2) nach der Artikulationsstelle oder dem Artikulationsort;

(3) nach dem Vorhandensein oder Fehlen von Stimmton.

1. Artikulationsart (Artikulationsmodus)

Die Konsonanten unterscheiden sich von den Vokalen dadurch, dass bei ihrer Bildung die ausströmende Luft gehemmt wird. Nach der Art der Hemmung werden die Konsonanten aufgeteilt in Verschlusslaute (A) und Reibelaute (B).

A. Verschlusslaute (Okklusivlaute).

Bei den Verschlusslauten wird im Ansatzrohr ein Verschluss gebildet. Die Verschlusslaute lassen sich weiter unterteilen in folgende vier Gruppen:

- Explosivlaute (Sprengungslaute): Bei den Explosivlauten (u.a. [b] und [p]) ist die Hemmung absolut, da die Durchströmung der Luft durch die Mundhöhle vollständig unterbrochen wird. Der Verschluss wird abrupt gesprengt. Das Geräusch, das bei der Sprengung entsteht, ist dann der betreffende Konsonant. Die Explosivlaute werden nur in einem Moment realisiert, können also nicht beliebig lang gesprochen werden. Sie heißen deshalb auch ‚Momentan-Laute’ oder ‚Augenblickslaute’. Alle anderen Konsonanten und die Vokale sind sogenannte ‚Dauerlaute’: Sie können länger angehalten werden.

- Nasalkonsonanten: Bei der Bildung der Nasalkonsonanten [m], [n] und [ŋ] ist das Gaumensegel gesenkt. Dadurch funktioniert die Nasenhöhle als Resonanzraum und entsteht die für Nasale kennzeichnende Klangfärbung. In der Mundhöhle wird ein Verschluss gebildet, die Luft entweicht durch die Nase.

- Laterale: Bei dem Lateral [l] berührt die Zungenspitze die Alveolen. Dadurch wird kein vollständiger Verschluss gebildet, denn die Luft kann auf beiden Seiten der Zunge (‚lateral’) entweichen. Die Durchströmung der Luft durch die Mundhöhle wird also nicht unterbrochen.

- Vibranten (Zitterlaute): Die Vibranten [r] und [R] entstehen durch wiederholtes Abschließen und Sprengen eines Verschlusses. Durch diesen sich wiederholenden Vorgang entsteht das für diese Konsonanten typische ratternde Geräusch.

B. Reibelaute (auch Frikative, Spiranten oder Engelaute genannt).

Die Durchströmung der Luft wird bei der Bildung dieser Konsonanten nicht unterbrochen, sondern es wird eine Enge gebildet, an der sich die Luft reibt. Dadurch entsteht ein Reibungsgeräusch. Reibelaute sind u.a. [s], [f] und [j].

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