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Remarque, Erich-Maria - Liebe Deinen Nchsten

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08.06.2015
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Das Café begann sich zu füllen.Die Schläfer kamen,um Eckplätze für die Nacht zu ergattern. Steiner trank seinen Kognak aus.»DerWirthieristgroßartig.Erläßtallesschlafen,wasPlatz findet.Umsonst.Oder für eine Tasse Ka ee.Wenn diese Buden nicht existierten,sähe es für manche Leute böse aus.«

Er stand auf.»Wollen gehen,Kinder.«

Sie gingen hinaus. Es war windig und kalt. Ruth schlug den Waschbärkragen ihres neuen Mantels hoch und zog ihn eng um sich zusammen. Sie lächelte Steiner zu. Er nickte. »Wärme, kleine Ruth! Alles auf der Welt hängt nur von einem bißchen Wärme ab.«

Er winkte einer alten Blumenfrau, die vorüberschlurfte, zu. Sietrotteteheran.»Veilchen«,krächztesie.»FrischeRivieraveilchen.«

»Welch eine Stadt!Veilchen mitten auf der Straße im Dezember!« Steiner nahm einen Strauß und gab ihn Ruth. »Violettes Glück! Unnützes Blühen! Unnütze Dinge! Geben übrigens die meisteWärme!« Er zwinkerte Kern zu.»Eine Lehre fürs Leben, würde Marill sagen.«

18Sie saßen in der Kantine der Weltausstellung.Es war Zahltaggewesen.KernlegtediedünnenPapierscheine rundumseinenTeller.»ZweihundertsiebzigFrancs!«

sagte er.»In einerWoche verdient! Und das schon zum drittenmal! Es ist ein glattes Märchen.«

Marill betrachtete ihn eine Weile amüsiert.Dann hob er sein GlasSteinerentgegen.»WirwolleneinenSchluckdesAbscheus auf das Papier trinken,lieber Huber! Es ist erstaunlich,was für eine Macht es über den Menschen bekommen hat! Unsere Urväter zitterten vor Donner und Blitz,vor Tigern und Erdbeben

– unsere Mittelväter vor Schwertern, Räubern, Seuchen und Gott – wir aber zittern vor dem bedruckten Papier – sei es als GeldscheinoderalsPaß.DerNeandertalerwurdemitderKeule erschlagen;derRömermitdemSchwert;derMenschdesMittelalters mit der Pest – uns aber kann man schon mit einem Stück Papier auslöschen.«

»OderzumLebenbringen«,ergänzteKernundbetrachtetedie Noten der Bank von Frankreich rund um seinen Teller. Marill sah ihn schief an. »Was sagst du zu diesem Knaben?« fragte er Steiner.»Macht sich,was?«

»Und wie! Er gedeiht im rauhen Wind der Fremde. Mordet sogar schon Pointen.«

»Ich kannte ihn noch als Kind«, erklärte Marill. »Zart und trostbedürftig.Vor ein paar Monaten.«

Steinerlachte.»ErlebtineinemlabilenJahrhundert.Dakommt man leicht um – aber man wächst auch schnell.«

Marill nahm einen Schluck des leichten,rotenWeins.»Ein labiles Jahrhundert!« wiederholte er.»Die große Unruhe! Ludwig Kern,ein jungerWandale der zweitenVölkerwanderung.« »Stimmt nicht«, erwiderte Kern. »Ich bin ein junger Halbhebräer beim zweitenAuszug ausÄgypten!«

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Marill sah Steiner anklagend an.»Dein Schüler,Huber«,sagte er.

»Nein – das Aphoristische hat er von dir, Marill! Im übrigen erhöht ein sicherer Wochenlohn den Witz jedes Menschen. Es lebe die Heimkehr der verlorenen Söhne zum Gehalt!« Steiner wandte sich an Kern.»Steck das Geld in die Tasche,Baby,sonst fliegt es weg.Geld siebt das Licht nicht.«

»Ich werde es dir geben«,sagte Kern.»Dann ist es gleich weg. Du bekommst ohnehin noch viel mehr von mir zurück.« »Untersteh dich! Um Geld zurückzunehmen, bin ich noch lange nicht reich genug!«

Kernsahihnan.DannsteckteerdasGeldindieTasche.»Wie lange sind heute die Geschäfte o en?« fragte er.

»Warum?«

»Heute ist doch Silvester.«

»Bissieben,Kern«,sagteMarill.»WollenSieSchnapseinkaufen fürheuteabend?DeristhierinderKantinebilliger.Ausgezeichneter Martinique-Rum.«

»Nein,keinen Schnaps.«

»Aha! Sie wollen dann anscheinend wohl am letzten Tage des Jahres auf den Pfaden bürgerlicher Sentiments wandeln,was?« »Soungefähr.«Kernstandauf.»IchwillzuSalomonLevi.Vielleicht ist er heute auch sentimental und hat labilere Preise.« »InlabilenJahrhundertensteigendiePreise«,erwiderteMarill. »Aber immer los, Kern! Gewohnheit ist nichts – Impuls alles! Und vergessen Sie über dem Schachern nicht, um acht Uhr ist das Abendessen der alten Krieger der Emigration bei der Mère Margot!«

SALOMON LEVI WAR ein behendes, wieselartiges Männchen mit einem schütteren Ziegenbart. Er hauste in einem dunklen,

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gewölbeartigen Raum, zwischen Uhren, Musikinstrumenten, gebrauchten Teppichen, Ölgemälden, Hausrat, Gipszwergen undPorzellantieren.ImSchaufensterwarenbilligeImitationen, künstliche Perlen, silbergefaßter alter Schmuck, Taschenuhren und alte Münzen sinnlos durcheinander aufgestapelt.

Levi erkannte Kern sofort wieder. Er hatte ein Gedächtnis wie ein Hauptbuch und schon manches gute Geschäft dadurch gemacht.

»Wasgibt’s?«fragteersofortkampfbereit,weilerohneweiteres annahm,Kern wollte wieder etwas verkaufen.»Sie kommen zu einer schlechten Zeit!«

»Wieso? Haben Sie den Ring schon verkauft?«

»Verkauft,verkauft?«jammerteLevi.»VerkauftsagenSie,wenn ich mich nicht verhört habe.Oder habe ich mich geirrt?« »Nein.«

»JungerMann«,zeterteLeviweiter,»lesenSiedennkeineZeitungen?LebenSieaufdemMondundwissenSienicht,wasinder Welt vorgeht?Verkauft! So alten Plunder!Verkauft!Wie Sie das sagen,sogroßmächtigdahin,wiederRothschild.WissenSe,was dazugehört,daßmerwasverkauft?«ErmachteeineKunstpause und erklärte dann pathetisch:»Daß ein femder Mensch kommt undwashabenwillunddaßerdannseineBörseausderTasche zieht …«,Levi holte ein Portemonnaie hervor,»sie ö net« – er ö netes–»undbares,koscheresGeldherausnimmt«–erzückte einenZehnfrankenschein–,»eshinlegt«–derScheinwurdeauf demTischglattgestrichen–»unddanndieHauptsache«–Levis Stimme kletterte ins Falsett –, »sich dauernd von ihm trennt!« Levi steckte den Schein wieder ein.»Und wofür? Für irgendeinen Fummel, irgend’ne Sache. Bares, koscheres Geld! Daß ich nichtlache!NurVerrückteundGojimmachensowas.Oderich UnglückseligermitmeinerLeidenschaftfürsGeschäft.Alsowas

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habenSiediesmal?Vielkannichnichtgeben.Ja,vorvierWochen, das waren noch Zeiten!«

»Ich will nichts verkaufen, Herr Levi. Ich möchte den Ring wiederkaufen.«

»Was?« Levi sperrte einen Moment den Mund auf, wie eine hungrige Goldammer im Nest.Der Bart war das Nest.»Ah,ich weiß schon, tauschen wollen Se. Nee, junger Mann, das kenn’ ich! Ich habe vor ’ner Woche noch Pech damit gehabt,’ne Uhr, gut, sie ging nicht mehr, aber Uhr ist Uhr schließlich, gegen ein bronzenes Tischschreibzeug und einen Füllfederhalter mit Goldspitze.Was soll ich Ihnen sagen?’reingelegt haben se mich vertrauensseligenNarren–derFüllfederhalterfunktioniertnicht. Gut,dieUhrgehtauchhöchstensäViertelstund,aberesisdoch längst nicht dasselbe,wenn ä Uhr nich geht oder ä Füllhalter.Ä Uhr bleibt ä Uhr trotzdem,aber ä Füllhalter,der leer ist,haben SieGedanken?DasistdochäWidersinn,dasisdoch,alswar’er gar nich da.Was wollten Se denn tauschen?«

»Gar nichts,Herr Levi.Ich habe kaufen gesagt.Kaufen.« »Mit Geld?«

»Ja,mit barem Geld.«

»Aha,ichweißschon!Irgendsoungarischesoderrumänisches oder entwertetes österreichisches Geld oder Inflationsscheine natürlich,wer kennt sich denn da aus! Erst neulich hat so einer mit’m gewichsten Schnurrbart wie Karl der Große …«

Kern holte einen Hundertfrancschein hervor und legte seine Brieftasche auf den Tisch.Levi erstarrte und stieß einen hohen Pfi aus.»Sie sind bei Kasse? Das erstemal,daß ich so was sehe! Junger Mann,die Polizei…«

»Verdient!«sagteKern.»Ehrlichverdient.Undnun,woistder Ring?«

»Momenterl!« Levi rannte fort und kam mit dem Ring von

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RuthsMutterzurück.ErputzteihnmitseinemRockärmelblank, bliesbehutsamdarauf,putzteihnnocheinmalundlegteihndann aufeinStückSamt,alswäreereinzwanzigkarätigerDiamant.»Ä scheenes Stick«,sagte er andächtig.»Ä wirkliche Rarität!« »HerrLevi«,sagteKern.»Siehabenunsdamalshundertfünfzig Francs für den Ring gegeben.Wenn ich Ihnen hundertachtzig wiedergebe,habenSiezwanzigProzentverdient.Dasisteinguter Vorschlag,was?«

Levi hörte nichts.»Ein Stück zumVerlieben«,träumte er verzückt.»KeinmodernerSchund.Ware!ReelleWare!Ichwolltees selbstbehalten.IchhabesoäkleineSammlung,privat,fürmich persönlich!«

Kern zählte hundertachtzig Francs auf den Tisch.

»Geld!« sagte Levi verächtlich, »was ist heute Geld? Bei der Entwertung! Sachwerte, das ist richtig. So ä Ringelchen, da hat manFreudedaran,undessteigtnochimWert.DoppelteFreude! UndgradGoldistsogestiegen«,meinteersinnend.»Vierhundert FrancswärebilligfürsoeinschönesStück.Liebhaberpreisekönnt man dafür haben!«

Kern erschrak.»Herr Levi!«

»IchbineinMensch«,sagteLevientschlossen,»ichtrennemich. Ich will Ihnen die Freude machen. Ich will nichts verdienen, weil heute Silvester ist! Dreihundert Francs, fertig, und wenn ich verblute.«

»Das ist ja das Doppelte!« sagte Kern empört.

»DasDoppelte!DassagenSiesodahin,ohnezuwissen,wasSie reden.DasDoppelteistdieHälfte,sagtschonderRabbiMichael vonHoworodkairgendwo.HabenSieschonmalwasvonSpesen gehört, junger Mann? Das kostet und kostet! Steuern, Miete, Kohlen,Abgaben,Verluste! Für Sie ist das nichts,aber für mich is es enorm! Das kommt jeden Tag dazu auf so ä Ringelchen!«

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»Ich bin ein armer Teufel,ein Emigrant …«

Levi winkte ab. »Wer ist kein Emigrant? Wer kaufen will, ist immer reicher, als wer verkaufen muß. Na, und wer von uns beiden will kaufen?«

»Zweihundert Francs«,sagte Kern,»und das ist das letzte.« Levi nahm den Ring, blies darauf und trug ihn fort. Kern steckte das Geld ein und ging zur Tür.Als er sie ö nete, schrie Levi von hinten: »Zweihundertfu zich, weil Sie jung sind und ich einWohltäter sein will!«

»Zweihundert«,gab Kern von der Tür zurück. »Schalom alechem!« grüßte Levi. »Zweihundertzwanzig.«

»Zweihundertfünfundzwanzig,ehrlichundtreu,weilichmorgen Miete zahlen muß.«

Kern kehrte zurück und legte das Geld hin. Levi packte den Ring in einen kleinen Pappkasten. »Das Schächtelchen haben Segratis«,sagteer,»unddiehübscheblaueWatteauch.Ruiniert haben Sie mich!«

»Fünfzig Prozent«,knurrte Kern.»Wucherer!«

Levi nahm das letzte Wort gar nicht zur Kenntnis. »Glauben Siemir«,erwiderteerlediglichtreuherzig,»inderRuedelaPaix beiCartierkostetsoeinRingsechshundert.Wertisterdreihundertfünfzig.Diesmal stimmt’s.«

Kern fuhr zurück zum Hotel.»Ruth!« sagte er in der Tür.»Es geht mächtig aufwärts mit uns! Hier! Der letzte Mohikaner ist heimgekehrt.«

Ruth ö nete die Schachtel und sah hinein. »Ludwig«, sagte sie.

»Unnütze Dinge, weiter nichts!« erklärte Kern schnell und verlegen. »Wie sagt Steiner? Sollen die meiste Wärme geben. Wollte es auch mal versuchen.Und nun setz ihn auf!Wir essen

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heuteallezusammenineinemRestaurant.WierichtigeArbeiter mitWochenlohn!«

EswarzehnUhrabends.Steiner,Marill,RuthundKernsaßen in der »Mère Margot«.Die Kellner begannen die Stühle zusammenzustellen und mit Reisigbesen und Wasser den Boden zu fegen.Die Katze an der Kasse dehnte sich und sprang herab.

Die Patronne schlief,fest in eine Strickjacke gewickelt.Nur ab und zu ö nete sie ein wachsamesAuge.

»Ichglaube,manwillunshierherausschmeißen«,sagteSteiner undwinktedemKellner.»EswirdauchZeit.WirmüssenzuEdith Rosenfeld.Vater Moritz ist heute angekommen.«

»Vater Moritz?« fragte Ruth.»Wer ist das?«

»VaterMoritzistderVeteranderEmigranten«,erwiderteSteiner.»Fünfundsiebzig Jahre alt,kleine Ruth.Kennt alle Grenzen, alle Städte, alle Hotels, alle Pensionen und Privatquartiere, in denen man unangemeldet wohnen kann, und die Gefängnisse von fünf Kulturstaaten.Er heißt Moritz Rosenthal und stammt aus Godesberg am Rhein.«

»Dannkenn’ichihn«,sagteKern.»Ichbineinmalmitihmvon der Tschechoslowakei nach Österreich gegangen.«

»Ich mit ihm von der Schweiz nach Italien«,sagte Marill. DerKellnerbrachtedieRechnung.»Ichhabemitihmauchein paar Grenzen gemacht«,sagte Steiner.»Haben Sie eine Flasche Kognak zum Mitnehmen?« fragte er dann den Kellner.»Courvoisier? Zum Ladenpreis natürlich.«

»Einen Moment.Ich werde die Patronne fragen.«

Der Kellner ging zu der schlafenden Strickjacke hinüber. Sie ö neteeinAugeundnickte.DerKellnerkamzurück,holteeine Flasche von den Regalen und gab sie Steiner,der sie in die Seitentasche seines Mantels steckte.

In diesem Augenblick ging die Tür zur Straße auf, und eine

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schattenhafte Gestalt trat ein. Die Patronne fuhr sich über den Mund,gähnte und ö nete beideAugen.

Die Kellner machten ärgerliche Gesichter.

Der Mann, der hereingekommen war, ging schweigend wie ein Mondsüchtiger durch die ganzeWirtsstube zu dem großen Rost hinüber,an dem über glühenden Holzkohlen sich ein paar Brathühner am Spieß drehten.

Der Mann examinierte die Hühner mit Röntgenaugen. »Was kostet das da?« fragte er dann den Kellner. »Sechsundzwanzig Francs.«

»Und das da?« »Sechsundzwanzig Francs.«

»Kosten alle sechsundzwanzig Francs?« »Ja.«

»Warum sagen Sie mir das nicht gleich?«

»Weil Sie mich nicht gleich danach gefragt haben.«

DerMannsahauf.DurchdasMondsüchtigebracheinenMoment eine gesunde Wut durch. Dann deutete er auf das größte Huhn.»Geben Sie mir das da!«

Kern stieß Steiner an.Steiner saß aufmerksam da.Um seinen Mund zuckte es.

»Mit Salat,Bratkarto eln,Reis?« fragte der Kellner. »Mit nichts.Mit Messer und Gabel.Geben Sie es her.«

»Das Poulet!« sagte Kern leise.»Das alte Poulet,tatsächlich!« Steiner nickte. »Er ist es! Das Poulet aus dem Gefängnis in Wien.«

Der Mann ließ sich an einem Tisch nieder. Er nahm seine BrieftascheherausundüberzählteseinGeld.Dannsteckteersie wiederfortundentfaltetefeierlichdieServiette.Vorihmprangte das gebratene Huhn.Der Mann hob die Hände wie ein Priester, als wolle er es segnen.Eine strahlende,wilde Genugtuung um-

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schwebteihn.DannhoberesvonderSchüsselauf seinenTeller hinüber.

»Wirwollenihnnichtstören«,grinsteSteinerleise.»Erhatsich sein Brathuhn sicher hart verdient.«

»Im Gegenteil, ich schlage vor, daß wir sofort flüchten!« erwiderte Kern. »Ich habe ihn bisher zweimal erlebt. Beide Male im Gefängnis. Jedesmal war er verhaftet worden im Moment, wo er ein Brathuhn essen wollte. Danach muß die Polizei jede Sekunde kommen!«

Steiner lachte.»Dann aber los! Lieber bei der Silvesterfeier der vom SchicksalEnterbten alsinder PolizeiwachederPräfektur!« Sie brachen auf. An der Tür sahen sie sich noch einmal um. Das Poulet löste gerade einen braunen, knusprigen Schenkel vom Körper des Huhnes los,betrachtete ihn wie ein Pilger das HeiligeGrabundbißandächtig,dannaberentschlossenundmit einer ungeheuren Gefräßigkeit hinein.

EDITH ROSENFELD WAR eine zierliche, weißhaarige Frau von Sechsundsechzig Jahren. Sie war vor zwei Jahren mit sieben Kindern nach Paris gekommen.Sechs davon hatte sie untergebracht.Der älteste Sohn war alsArzt in den chinesischen Krieg gegangen,dieältesteTochter,diePhilologininBonngewesenwar, hatte durch die Flüchtlingshilfe eine Stelle als Dienstmädchen in Schottland bekommen, der zweite Sohn hatte in Paris sein französisches Staatsexamen in Jura gemacht;als er keine Praxis fand,war er Kellner im Carlton Hotel in Cannes geworden,der drittehattesichindieFremdenlegiongemeldet,dernächstewar nach Bolivien ausgewandert, und die zweite Tochter lebte auf einer Orangenpflanzung in Palästina. Übriggeblieben war nur noch der jüngste Sohn.Für ihn suchte die Flüchtlingshilfe eine Möglichkeit,als Chau eur nach Mexiko zu kommen.

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