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Informel Merkmale: ab ca. 1945 Formlosigkeit als Prinzip

Sammelbezeichnung für eine abstrakte Kunstrichtung, die sich um 1945 in Paris formierte und sich durch die Ablehnung einer organisierten Formstruktur von der sogenannten geometrischen Abstraktion (Konstruktivismus) abhebt. Mit Tachismus, Action Painting und Art brut brachte das Informel eine Vielfalt von Stilrichtungen hervor, die vor allem in den 50er und 60er Jahren die internationale Kunstszene beherrschten.

Feste Kompositionsregeln wurden abgelehnt, durch frei erfundene Zeichen oder durch die spontane Rhythmik von Farbflecken und Linien versuchte man, geistige Impulse unmittelbar auszudrücken.

Farbfeldmalerei

Wichtige Vertreter dieser Epoche: Mark Rothko; USA; 1903-1970 Barnett Newman; USA; 1905-1970 Frank Stella; USA; geb. 1936

Merkmale: ab ca. 1950 Farbklänge aus der Neuen Welt

Farben strahlen Schwingungen aus und bewirken beim Betrachter Stimmungen. Mit dieser Idee bemalen Künstler große Leinwände mit riesigen Farbflächen. Sie sind genau konzipiert, komponiert, und auf meditative Wirkung hin angelegt. Dieser neue Hang zur reinen Farbkomposition kommt aus New York, der alten und neuen Kulturmetropole.

Pop-Art

Wichtige Vertreter dieser Epoche: Roy Lichtenstein, USA, 1923-1997 Jasper Johns, USA, geb. 1930 Andy Warhol, USA, 1928-1987

Merkmale: ab ca. 1955

Die Pop-Art (verkürzt für popular art, auf Deutsch etwa "volkstümliche Kunst") entstand in zwei voneinander unabhängigen Richtungen in London und den USA. Die Bilder der Pop-Art wurden den Produkten der Massenindustrie entlehnt. Geprägt wurde der Begriff von dem englischen Kritiker A. Alloway. In den Gemälden, Collagen, Skulpturen, Photomontagen und Happenings der Pop-Art-Künstler tauchen Bierflaschen, Suppendosen, Comicstrips, Straßenschilder und ähnliche Objekte auf. Andere verwendeten die Objekte selbst, manchmal in überraschend verfremdeter Form. Neue Materialien wie Plastik, Kunstharzschaum und Acrylfarbe wurden bevorzugt. Als eine der wichtigsten Kunstbewegungen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts beeinflusste die Pop-Art nicht nur das Werk nachfolgender Künstler, sondern wirkte auch auf Werbung, Unterhaltungsmusik, Graphik-Design und Mode.

In den 60er Jahren erlebte die Pop-Art ihre Hochblüte als vorherrschender Stil, nachdem sie gewisse Ideen in sich aufgenommen hatte, die in der Dada-Bewegung wurzelten. Pop-Art entstand als Reaktion auf den Abstrakten Expressionismus der vierziger und fünfziger Jahre, den die Pop-Art-Künstler als zu intellektuell, subjektiv und losgelöst von der Wirklichkeit empfanden. Indem sie sich das Motto des amerikanischen Komponisten John Cage zu Eigen machten, die Kluft zwischen Leben und Kunst zu schließen, ließen sich die Pop-Art-Künstler auf die Wirklichkeit des Alltags ein. Sie verwendeten Bilder, die die Vulgarität der Massenkultur spiegeln sollten, um eine unmittelbare Wahrnehmung der Realität zu erreichen, wie sie in der realistischen Malerei der Vergangenheit nie gelingen konnte. Ziel war eine unpersönliche Kunst, die dem Betrachter einen direkten Kontakt zum Kunstwerk ermöglichen und weniger auf Absicht und Persönlichkeit des Künstlers verweisen sollte. Aber auch satirische und kritische Momente sind in der Pop-Art festzustellen.

Happening und Fluxus

Wichtige Vertreter dieser Epoche: Joseph Beuys, Deutschland, 1921-1986 Allan Kaprow, USA, geb. 1927 Wolf Vostell, Deutschland, 1932-1998

Merkmale: ab ca. 1960 Kunst ist Aktion

Ein Happening ist eine Form der Aktionskunst mit aktiver Beteiligung des Publikums. Der Ablauf eines Happenings ist in den Grundzügen vom Künstler geplant, aber ansonsten situationsbedingt dem spontanen Verhalten der Akteure und dem Zufall überlassen.

Im Unterschied hierzu ist bei einer Performance oder Aktion der Ablauf mehr oder weniger festgelegt; der Künstler agiert vor einem unbeteiligten Publikum. Allerdings werden die Begriffe Happening, Performance und Aktion nicht immer streng unterschieden. Der deutsche Happening-Künstler Wolf Vostell umriss sein Konzept folgendermaßen: "Meine Happenings sind eine Begegnung zwischen meinem EGO und dem EGO des Publikums. Meine Ideen geben dem Publikum Initiative und stellen den Beteiligten in das Zentrum des Geschehens. Ich fabriziere die Ideen und ihre grobe Struktur ihrer Zusammenhanglosigkeit vor, das Publikum muss sich sein lassen."

Das Happening soll die Grenzen zwischen Kunst und alltäglichem Leben verwischen oder zumindest zeitweise aufheben. Ziel ist eine Sensibilisierung des Publikums und eine neue Wirklichkeitserfahrung. Pionier dieser Kunstform war der amerikanische Künstler Allan Kaprow, der 1959 das erste Happening veranstaltete und in der Folgezeit auch zum wichtigsten Theoretiker des Happenings wurde.

Auch in der internationalen Fluxus-Bewegung, welche eine musikalische Form der Aktionskunst darstellt, waren Happenings und Aktionen zentrale Ausdrucksformen.

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