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Peter Vischer der Altere

(um 1460-1529)

Der berühmte Bildhauer war ein Sohn Nürnbergs. Fast sein ganzes Leben verbrachte er in der Heimatstadt, die er nur wah­rend zwei Reisen verließ: nach Heidelberg (1494) und nach Kra­kau (1506).

Seit 1489 als selbständiger Meister tätig, leitete er die Gießhütte, die in ganz Deutschland berühmt wurde. Im Frühwerk P. Vischers nahmen die Grabplatten den bedeutendsten Platz ein.

1494-95 wurde sein Meisterwerk, das Grabmal des Erzbischofs Ernst von Sachsen im Magdeburger Dom geschaffen. Nicht min­der berühmt ist das Sebaldusgrab in St. Sebald zu Nürnberg, an dem der Meister 1508 zu arbeiten begann. Das Gehäuse des Grabes, 4 m hoch, umschließt den silbernen Reliquienschrein des Heiligen. Das Gehäuse besteht aus 8 Bündelpfeilern, vor denen die zwölf Apostel stehen, und einem Baldachin mit drei Kuppeln. Den Unterbau schmücken die Reliefs aus der Legende des Heiligen. Auf dem Baldachin sind biblische, allegorische und mythologische Gestalten dargestellt. Die Arbeit an diesem Grab, die 1512-14 unterbrochen war, konnte erst 1519 von den Söhnen des Meisters vollendet werden. Nach Entwurfszeichnungen A. Dürers schuf P. Vischer d.A. die Bronzestandbilder von Theoderich und Artus (1512-13). Diese Figuren schmücken das Maximiliangrab in der Innsbrucker Hofkirche.

Als weitere bedeutende Werke des Meisters gelten das Grabmal des Grafen Otto IV. von Henneberg (1480), "Der Astbrecher" (1490 München, Bayerisches Nationalmuseum) sowie viele Grabplatten und Epitaphen in den Domen zu Bamberg, Breslau, Meißen und Posen.

Seit 1514 wirkte P. Vischer nur als technischer Leiter seiner ffiitte, während die Entwürfe von seinen Söhnen ausgeführt wur­den, die ihre Meisterschaft mit Elementen des italienischen Re­naissancestils bereicherten. Unter seinen vier Söhnen (Hermann, Peter, Hans und Paulus) gilt Peter Vischer der Jüngere (1487­1528) als der erste bedeutende deutsche Kleinplastiker. Für das Sebaldusgrab schuf er die Figuren von Propheten, Putten und Leuchterweibchen. Ihm gehören auch drei Reliefs mit Wundern des hi. Sebaldus.

Tilman Riemenschneider

(1460-1531)

T. Riemenschneider wurde vermutlich in Heiligenstadt gebo­ren. Den größten Teil seines Lebens verbrachte er in Würzburg, wo er sich 1483 niederließ und als "Malerknecht" in die Sankt- Lukas-Gilde aufgenommen wurde. Besonders produktiv wirkte T. Riemenschneider seit 1490, während er als Bildschnitzer viele Auftrage bekam. Die Schnitzkunst T. Riemenschneiders bezieht das Lichter- und Schattenspiel in die Formgebung ein. Als einer der ersten verzichtete er auf die farbige Fassung der Figuren und bearbeitete den Stein so, dass dieser dem Holz angeglichen wurde. In seinen Gestalten strebte er nach idealer Schönheit. Seine Kunst gehört der Spätgotik an, aber seine Werke geben bestimmte Charaktertypen so realistisch wieder, dass der Betrachter meint, die Menschen von damals vor sich zu sehen. Fast drei Jahrhunderte lang blieb sein Werk fast völlig vergessen. Die Spätromantiker des XIX. Jh. haben es wiederentdeckt. Seitdem verbreitete sich der Ruhm dieses spätgotischen Meisters, dessen Frauengestalten und Apostelfiguren mit ausdrucksvollen Gesich­tern und Händen von großen Errungenschaften der deutschen Bildschnitzer zeugen. Die bekanntesten Werke von T. Riemen­schneider befinden sich in den Kirchen: "Mannerstadter Altar" (1490-92, Lindenholz); "Adam und Eva" (1493, Stein, Würzburg); "Steinfigur einer Maria mit Kind" (1493, Würzburg); "Grabmal Rudolfs von Scherenberg" (1496-99, Marmor und Sandstein, Würzburg, Dom); "Heiligblutaltar mit dem Abendmahl" (1501-05, Lindenholz, Rothenburg, Jakobskirche); "Greglinger Altar" (1505­, Greglingen, Wallfahrtskirche, Lindenholz); "Hochgrab für Kaiser Heinrich II. und Kunigunde" (1499-1513, Sandstein, Bamberg, Dom); "Grabmal des Lorenz von Bibra" (1519, Würzburg, Dom); "Beweinung Christi" (1520-25, Sandstein, Maidbronn, Klosterkirche).

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