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Wilhelm Leibl

(1844-1900)

W. Leibl gehört zu den bedeutendsten Vertretern des maleri­schen Realismus in Deutschland. In seiner Jugend arbeitete der zukünftige Maler als Schlosserlehrling. Nach dem Studium bei einem Maler trat er 1864 in die Münchener Akademie ein. Das Bildnis von Frau Mina Gedon, das er in München 1868-69 schuf, wurde zum Hauptwerk seiner Frühzeit und brachte ihm den freundschaftlichen Kontakt mit G. Courbet in München und Paris. Aus Frankreich kehrte W. Leibl nach München zurück. Dort versammelte er um sich einen Kreis gleichgesinnter Maler. 1873 siedelte W. Leibl nach Oberbayern über. Hier lebte er zurückgezogen und einsam in kleinen Dörfern und arbeitete an seinen Werken. Im Mittelpunkt seines Schaffens stand der Mensch. Das sittliche Ideal des Malers war das bäuerliche Leben, das er mit großer Lebenstreue schilderte. In den Werken des let­zten Jahrzehnts seines Lebens traten erkenntliche Merkmale einer impressionistischen Malweise hervor. Sein Stil gewann an koloristischer Freiheit.

Das Schaffen von W. Leibl spielte eine wesentliche Rolle in der Entwicklung der deutschen Malkunst, z.B. "Die Kokotte" (1869, Köln, Wallraf-Richartz-Museum); "Die Tischgesellschaft" (1872-73, ebd.), "Die Dorfpolitiker" (1877, Winterthur); "Die drei Frauen in der Kirche" (1881, Hamburg, Kunsthalle); "Die Wildschützen" (1882-86) u.a.

Lovis Corinth

(1858-1925)

L. Corinth stammte aus Ostpreußen. 1876-80 studierte er an der Königsberger Akademie. Die Jahre 1884-87 verbrachte er in München, Antwerpen und Paris, wo er seine Ausbildung fortsetzte. 1890-1900 lebte der Maler in München. Danach war L. Corinth in Berlin ansässig, wo er zu führenden Sezessionsmitgliedern zahlte. In seinem Frühwerk und als reifer Meister versuchte L. Corinth sich von rein malerischer Flachenkunst zu distanzieren, um einen kraftvollen, plastischen Stil des Realismus zu entwickeln. In dieser Schaffensperiode entstanden zahlreiche Figurenbilder, die durch ein betontes Pathos der Wirklichkeitserfassung gekennzeichnet sind. Ziemlich oft gestaltete der Maler in seinen Gemälden biblische und mythologische Sujets.

Nach einer schweren Erkrankung des Malers 1912 traten Veränderungen seines Künstlerischen Stils ein: sein Farbauftrag wurde temperamentvoller, wobei das Visionäre die neuen Werke wesentlich prägte. In dieser Zeit malte er mit Vorliebe Land­schaften und Blumenstilleben. Seine Kunst wurde weise und ausgeglichen. Neben Akten, Landschaften und Stillleben schuf L. Corinth viele Bildnisse, die von bleibendem Künstlerischem Wert sind, darunter Selbstbildnisse sowie die Porträts von Eduard Graf Keyserling (1896), Peter Hille (1902), Rudolf Kittner als Florian Geyer (1907), Eduard Meyer (1910/11) u.a.

Neben M. Slevogt und M. Liebermann zahlt L. Corinth zu hervorragendsten deutschen Impressionisten. L. Corinth befasste sich mit graphischen Arbeiten. Er ist als Autor vieler Radierunger Lithographien und Buchillustrationen bekannt. 1920 wurden sein gesammelten Schriften und 1926 seine Selbstbiographie ediert.

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