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Стилистика немецкого языка учебник.doc
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Kapitel 1. Fragen zur selbstkontrolle

1. Begriffsbestimmung der Stilistik aus soziolinguistischer und pragmatischer Sicht.

2. Definitionen des Begriffs Stil. Sprach- oder Redestil?

3. Probleme der Klassifikation der Funktionalstile.

4. Sprach- und Stilnormen

5. Verstoß gegen die Norm. Abweichung von der Norm als Stilmittel

6. Stil der öffentlichen Rede und seine Textsorten

7. Stil der Presse und Publizistik und seine Textsorten

8. Stil der Wissenschaft und seine Textsorten

9. Wesensmerkmale des Stils der Alltagsrede

Kapitel 2. Einige Fragen der Makrostilistik

2.1. Kompositionsformen

Die Darstellungsarten (Kompositionsformen) sind Textteile, die an eine bestimmte sprachstilistische Form gebunden sind je nach dem Zweck und der Art der Aussage. Jede Mitteilung ist an einen Empfänger gerichtet und soll zweckmäßig ausgeformt werden. Man unterscheidet 3 Grundformen: Bericht, Beschreibung und Erörterung [Bessmertnaja].

Der Bericht. Dazu gehören Sach- und Erlebnisberichte wie Protokoll, Arbeits-, Sport-, Wetterbericht, Chronik, Lebenslauf, Reportage, Referat u.a. Der Bericht ist eine Kompositionsform, deren grundlegendes differenzierendes Strukturelement die Zeit, die Zeitabfolge, das zeitliche Nebeneinander ist. Der Berichterstatter erstrebt eine objektive Wiedergabe des Sachverhalts, der Tatsachen der Wirklichkeit in ihrer historisch-chronologischen Entwicklung, d.h. in ihrer natürlichen Folge. Die bevorzugte Zeitform ist das Präteritum, beim Referieren und im Wetterbericht das Präsens (oder Futur); typisch für den Bericht sind Passivgebrauch, Indikativ, unpersönliche Sätze.

Die Beschreibung setzt das Beobachten voraus. Es kann eine tatsächliche, unmittelbare oder fiktive, vorgestellte Beobachtung sein. Die Beschreibung ist eine Kompositionsform, deren grundlegendes differenzierendes Strukturelement die räumliche Beziehung, das räumliche Nebeneinander ist. Die Beschreibung ist die Hauptdarstellungsart in Wissenschaft und Technik, wenn ein Fachmann Vorgänge, Experimente, Theorien klarlegt. Die grammatische Ausgestaltung: Tendenz zum Gebrauch des verallgemeinernden Präsens, des verallgemeinernden Artikels, des Indikativs, des Passivs und Stativs, der man-Sätze. Ist die Beschreibung nicht sachgerichtet, sondern erlebnismäßig-künstlerisch, so nennt man diese Darstellungsart Schildern. Das Schildern bezieht die Darstellung der Gefühle ein.

Man spricht über Vorgangsbeschreibung und Gegenstandsbeschreibung. Die Arten der Vorgänge reichen von denen in der Natur, Technik, Gesellschaft bis zur Beobachtung der Verhaltensweise eines Menschen, seiner Handlungen, Bewegungen, Gesten oder seiner Mimik. Bei der Gegenstandsbeschreibung handelt es sich um die Beschreibung sowohl eines einfachen Gegenstandes (ein Spielzeug, eine Pflanze, ein Tier) als auch um die Beschreibung von komplexen Objekten (eine Landschaft, eine Stadt, die Inneneinrichtung von Räumen).

Die Erörterung ist eine Kompositionsform, derer grundlegendes Strukturelement die Ursache-Folge-Beziehung im weitesten Sinne des Wortes ist. Die Sachverhalte, die durch diese Kompositionsform erfasst werden, sind die verallgemeinerten Aussagen. Diese Aussagen werden aus der Erkenntnis des Zusammenhanges und der Wechselwirkungen erlebter Ereignisse und beobachteter Gegen-stände und Vorgänge gewonnen. Sie ergeben die Fragestellungen aus der Beziehung zu unterschiedlichen Wirklichkeitsbereichen, d.h. es werden verschiedene Probleme behandelt. Man unterscheidet gesellschaftliche Probleme und Probleme aus dem Leben einzelner Menschen. Deshalb spricht man über folgende Typen der Erörterung: Begründen, Beweisen/Widerlegen, Sclussfolgern, Erklären/Darlegen.

In manchen Stilen und Substilen herrscht eine Darstellungsart vor, z.B. der Bericht und die Beschreibung in offiziellen Dokumenten, im Stil der Wissenschaft, in manchen Genres der Publizistik (Wetterbericht, Ankündigungen, Reportage etc.). In anderen Fällen begegnet man nicht Darstellungsarten in reiner Form. Die Darstellungsarten werden nach Gegenstand, Aussageabsicht, Genre, Lesekreis, Erscheinungsorgan, Medieum (Presse, Rundfunk, Fernsehen) vielfältig modifiziert und verschiedenartig kombiniert. In der schöngeistigen Prosa findet man oft kombinierte Darstellungsarten.