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Konzernrichtlinie03_01.rtf
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2 Leistungsrisiken

  1. Vertragsrisiken

Gewährleistung, Haftung, Vertragsstrafen, Auftragsfinanzierung, Bürgschaften/Garantien/Zahlungssicherheit

Definition: sinkende Auftragsergebnisse bis hin zu Verlusten resultierend aus vertraglichen Klauseln wie z.

B. Haftung (inkl. gegenüber Dritten), Vertragsstrafen oder ungünstige Gestaltung von Zahlungs­strömen. Zahlungsunfähigkeit von Kunden.

Ursache: fehlendes Verständnis für lokales (z. B. islamisches Recht im Iran) rechtliches Umfeld (auch ge­koppelt an politisches / rechtliches Umfeld); fehlende Vertragssprachkenntnisse („Juristeneng­lisch"); allgemein unzureichende Kenntnisse in Vertragsrecht. Unzureichende Einbeziehung der Rechtsabteilung. Unzureichende Bonitätsprüfung von Kunden.

Preiskalkulation

Definition: unzureichende oder unzuverlässige Information führen zu Preisen, die von den Kunden als zu hoch angesehen werden bzw. zu keinem ausreichenden Auftragsergebnis führen.

Ursachen: fehlende EDV-Tools (inkl. Buchhaltungssoftware) sowie mangelndes fachliches Verständnis für die Kostenkomponenten (inkl. Wagniskosten, kalkulatorische Zinsen etc.), die in eine Preiskalku­lation einfließen müssen; fehlende Marktinformationen zur marktgerechten Preisgestaltung.

  1. Technische Risiken

Technologiestrategie, Technologiewandel, F & E, Design, Patente

Definition: Wettbewerbsvorteile werden nicht durch kontinuierliche Weiterentwicklung der eingesetzten Technologien bzw. die Auswahl der einzusetzenden Technologien erhalten bzw. ausgebaut; Wettbewerbsvorteile werden nicht ausreichend geschützt; die eingesetzten Technologien / De­signs sind nicht state-of-the-art, was zu Qualitätsverlusten im Vergleich zur Konkurrenz, dem Ab­lehnen von möglichen Aufträgen führt, da die notwendigen Spezifikationen nicht erfüllt werden können, und in letzter Konsequenz zu einem stagnierenden bzw. sinkenden Unternehmenser­folg.

Ursache: sinkende / stagnierende F & E Mittel; fehlendes Know-How; mangelnde Beobachtung des Markts bzw. der Wettbewerber; unzureichender (auch internationaler) Schutz von Technologien durch Patente; mangelnde Sicherung der Rechte in F & E Projekten mit Kunden und Sub­Unternehmern; Technologien / Designs sind nicht ausreichend getestet bzw. nicht freigegeben.

VOITH

Anlage 3f

Produktentwicklung

Definition: ineffektive Prozesse im Rahmen der Produktentwicklung gefährden die Erreichung bzw. Übertref­fung der Kundenerwartungen.

Ursache: Entwicklung von Produktmerkmalen, die vom Kunden nicht gefordert werden; unpräzise Lasten-und Pflichtenhefte.

Qualität Produkthaftung

Definition: fehlerhafte Produkte oder Produkte / Serviceleistungen, die ihre vertraglich vereinbarten Eigen­schaften nicht bzw. nicht zeitnah erfüllen, führen zu Kundenbeschwerden, Gewährleistungen (Reparaturen / Mängelbeseitigungen), Retouren, Vertragsstrafen sowie Haftungen und daraus resultierend zu sinkenden Marktanteilen, Umsätzen und Auftragsergebnissen; Strafen wegen un­zureichender Berücksichtigung von lokalen Qualitätsstandards / Normen; hier wird insbesondere auf die hohen Schadenersatzansprüche im Rahmen von Produkthaftungsprozessen in den USA hingewiesen. Dabei ist es nicht zwingend erforderlich, dass die Schädigung auch auf dem Ho­heitsgebiet der USA stattgefunden hat.

Ursache: menschliche Fehler; Planungsfehler; ungenaue Spezifikationen; Designprobleme; Produktions­prozessmängel; unausgereifte Technologien.

Kapazitäten

Definition: Über- bzw. Unterkapazitäten (sowohl bei der Produktion als auch bei Mitarbeitern) gefährden die Profitabilität bzw. die zeitgerechte Auftragserfüllung.

Ursache: unzureichende Anpassung der Kapazitäten an die Nachfrage (z. B. Engpassmaschinen). Beschaffung

Definition: unzureichendes Beschaffungsmanagement bis hin zum Ausfall von wichtigen Lieferanten führt zu niedrigeren Erträgen oder gefährdet die zeitgerechte und vertragskonforme Auftragserfüllung.

Ursache: ungenügende Beschaffungsmarktforschung (steigende Rohstoffpreise; Engpässe bei der Ver­fügbarkeit von Rohstoffen); Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten bzw. Märkten, auch gekop­pelt mit Währungsrisiken; Qualitätsprobleme aufgrund unzureichender Lieferantenauswahl; un­genügende Insolvenzprüfung wichtiger Lieferanten.

Durchlaufzeiten

Definition: Entwicklung, Produktion und Auslieferung (inkl. Durchführung von Servicearbeiten) sind zu lang (betr. auch einzelne Prozesselemente in der gesamten Wertschöpfungskette wie z. B. Auftrags­abwicklung); sinkende Marktanteile, Umsätze und Erträge sind die Folge.

Ursache: unnötige bzw. ineffiziente Prozessabläufe (inkl. Over-Engineering); fehlender Fokus auf Kern­kompetenzen.

Kundenzufriedenheit

Definition: Kundenerwartungen / Kundenzufriedenheit ist nicht gewährleistet und führt zu sinkenden Markt­anteilen, Umsätzen und Auftragsergebnissen.

Ursache: Qualitätsprobleme; nicht vertragskonforme Fertigstellung / Lieferung, auch aufgrund von unpräzi­sen Spezifikationen bzw. falschen Annahmen; fehlendes Verständnis bzw. Flexibilität bezogen auf sich ändernde Kundenerwartungen; fehlende Beachtung lokaler kultureller Aspekte.

VOITH

Anlage 3g

Opportunitätskosten

Definition: Verwendung von Ressourcen, die nicht zu einer Ergebnismaximierung führen. Ursache: lange Transaktionsdauer; hohe Umrüstzeiten; unzureichendes Debitorenmanagement.

Konzerninterne Zusammenarbeit

Definition: die Zusammenarbeit über die einzelnen Schnittstellen (Vertrieb, Service, diverse Produktions­standorte, diverse Abteilungen) hinweg führt nicht zu einem qualitativ hochwertigen Produkt / Leistung, das zeitnah und kostenoptimiert produziert / erbracht wird.

Ursachen: mangelnde Kommunikation und Informationen; sub-optimale Strukturen; fehlendes Verständnis für kulturelle Unterschiede.

VOITH

KONZERN-RICHTLINIE Nr. 03/01 GROUP DIRECTIVE

Vr6025 HJ 2011-05-05

Anlage 4a

Grundstruktur der Verantwortlichkeitszuordnung des Risiko- und Qualitätsmanagements

Führungsebene

Verantwortungs­bereich

Konzern­risiken

Leistungsrisiken

Vertrags-risiken

Technische Risiken

Konzern (BOM)

System/Prozesse

CFO-G

PRO-G

Projekte

-

CRO-G

TRQO-G

Konzern­bereiche (BOM)

System/Prozesse &

Projekte

CFO-GD

CRO-GD

TRQO-GD

Gesellschaften (BOM)

System/Prozesse &

Projekte

CFO-OU

CRO-OU

TRQO-OU

Gesellschaften (OU) Management

System/Prozesse

-

CRMr*'

TRQMr

Projekte

-

CPMr

PMr**'

Funktionsträger:

CRO:

PRO: Performance Risk Officer

Contractual Risk Officer

TRQO: Technical Risk & Quality Officer

TRQMr: Technical Risk & Quality Manager

CRMr: Contractual Risk Manager CPMr: Commercial Project Manager PMr: Project Manager

4) entweder Leiter der Abteilung Kaufmännische Projektleitung oder separate Funktion **) verantwortlich für Angebote und Auftragsabwicklung

Einzelne Funktionen können bei kleineren Gesellschaften auch in Personalunion ausgeübt werden.

VOITH

KONZERN-RICHTLINIE Nr. 03/01

GROUP DIRECTIVE

Vr 6025 HJ 2011-05-05

Anlage 4b

System-Verantwortliche für das Leistungsrisiko-Management

Führungs­ebene

Technische Risiken

Vertrags­risiken

PRO: - Dr. Münch

Konzern (G)

TRQO: - Konzernbereichsleiter

CRO: - Dr. Jung

Konzern­bereiche (GD)

VP VT VH VI

TRQO: - Dr. Sollinger

- Edelmann

- Dr. Etter

- Nettesheim

CRO: - Scherrer

- Lindemann

- Schröder

- Dr. Lachenmayer

Gesellschaften (OU)

TRQO und CRO sowie TRQMr und CRMr sind in den GD-Richtlinien zum Risikomanagement genannt

VOITH

Anlage 5

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