- •Inhaltsverzeichnis
- •1 Allgemein
- •Geltungsbereich
- •2 Risikomanagementsystem
- •Risikoarten
- •2.3.3 Risikosteuerung
- •Konzernrisiken
- •Leistungsrisiken
- •2.3.4 Risiko-Überwachung und -Reporting 2.3.4.1 Leistungsrisiken
- •2.3.4.2 Konzernrisiken
- •Qualitäts- und Risikogrundsätze der Voith-Unternehmensgruppe
- •Identifizierung von Risiken 1 Konzernrisiken
- •1.1 Externe Risiken
- •Konzernsteuerungsrisiken
- •Finanzrisiken
- •1.4 Infrastrukturrisiken
- •2 Leistungsrisiken
- •Vertragsrisiken
- •Technische Risiken
- •10 Gebote zur Vermeidung vertraglicher Risiken
- •10 Gebote zur Vermeidung technischer Risiken
- •Aufträge
- •10 Commandments for the Avoidance of Contractual Risks
- •10 Commandments for the Avoidance of Technical Risks
- •Basic rule:
- •Need for Rules
- •Quotations
Konzernsteuerungsrisiken
Berichtswesen
Definition: unzuverlässiges, unrealistisches bzw. fehlerhaftes internes sowie externes (HGB sowie ausländische Rechnungslegungsvorschriften) Berichtswesen führt zu Fehlentscheidungen oder auch Strafen, die in letzter Konsequenz das Unternehmensergebnis beeinträchtigen.
Ursache: mangelnde Rechnungslegungskenntnisse (insb. HGB Kenntnisse bei Buchhaltern in ausländischen Gesellschaften); unzuverlässige Buchhaltungssysteme.
Firmen-Image
Definition: ein Sinken des Firmen-Images führt zu einem Verlust an Kunden / Marktanteil, beeinträchtigt die Erreichung der Unternehmensziele, schränkt die Wettbewerbsfähigkeit ein und erschwert es dem Unternehmen, qualifizierte Mitarbeiter zu rekrutieren bzw. zu halten.
Ursache: unfaire Behandlung von Kunden, Lieferanten oder Mitarbeitern; Korruption; Qualitätsprobleme;
Verstöße gegen Gesetze (z. B. Wettbewerbsrecht, Umweltschutzbestimmungen, Arbeitsrecht, Steuerrecht); Rechtsstreitigkeiten (z. B. mit Mitarbeitern, Lieferanten, Kunden).
Geschäftsstrategie
Definition: die Geschäftsstrategie des Konzerns, der Division bzw. der Gesellschaft ist nicht auf die aktuellen Marktbedürfnisse angepasst bzw. nicht umgesetzt worden.
Ursache: fehlender Fokus auf den Markt; mangelnde Anpassungsfähigkeit; fehlende Integration von OUs (z. B. im Rahmen von gesellschaftsrechtlichen Änderungen) in die GD; mangelnde Positionierung neuer Geschäftsfelder / Produkte am Markt bzw. systematische Erschließung neuer Märkte.
Konzernkoordination
Definition: unkoordinierte, fehlende und sich widersprechende Geschäftsaktivitäten / Handlungen auf Ebene der GDs oder OUs.
Ursache: fehlender Abgleich der OU-Ziele und -Leistungskennzahlen mit denen des Konzerns und der GD;
unzureichende Vollmachten, Zustimmungspflichten und Management-Strukturen; fehlende Leistungsanreize; fehlende Flexibilität bei den Mitarbeitern, Prozessänderungen durchzuführen.
Finanzrisiken
Kapitalverfügbarkeit / Liquidität
Definition: fehlende finanzielle Mittel zum Abfangen von Verlusten bzw. dem Ausbau der Geschäftstätigkeit. Führt in letzter Konsequenz zur Zahlungsunfähigkeit und damit zur Insolvenz.
Ursache: Zahlungsziele (Beschaffung im Vergleich zu Kundenzahlungen) bei Projekten sind nicht harmo-nisiert; aufgrund von Devisenausfuhrbeschränkungen werden finanzielle Mittel nur zurückhaltend zur Verfügung gestellt; mangelhafte Bonität erschwert lokale Aufnahme; Forderungsausfälle eines wesentlichen Kunden; unzureichende Cash-Flow-Planung; unzureichende kurzfristige Kreditlinien.
VOITH
KONZERN-RICHTLINIE Nr. 03/01 GROUP DIRECTIVE
Vr 6025 HJ
2011-05-05
Anlage 3c
Währung
Definition: Währungsschwankungen führen zu ungeplanten Währungsverlusten bzw. -gewinnen, die sich auf das Unternehmensergebnis und die Bilanzierung auswirken.
Ursache: Geschäftstätigkeit wird in unterschiedlichen Währungen getätigt (z. B. Vertrieb / administrative Kosten auf lokalem Markt in lokaler Währung und Beschaffung in Euro); unzureichende Absicherung von Währungspositionen.
Zinsen
Definition: steigende / sinkende Zinsen führen zu erhöhten Kosten für die Geldaufnahme bzw. niedrigeren Erträgen für finanzielle Anlagen sowie sinkende Werte des Betriebsvermögens.
Ursache: hohe Abhängigkeit vom Kapitalmarkt; instabile lokale Volkswirtschaft; verzinsliche Forderungen bzw. Verbindlichkeiten.
Finanzanlagen / Beteiligungen
Definition: Schwankungen im Wert von Finanzanlagen / Beteiligungen bzw. den Einkommensströmen, die von diesen ausgeschüttet werden oder negative Auswirkungen auf das Ergebnis der Muttergesellschaft z. B. aus Ergebnisabführungsverträgen.
Ursache: schwierige wirtschaftliche / konjunkturelle Lage der Beteiligung bzw. im Land, in dem die Beteiligung angesiedelt ist.
Steuern
Definition: unzureichende Einhaltung aller steuerlichen Vorgaben (inkl. Steuerzahlung, Einreichungsfristen) bzw. Gestaltungsmöglichkeiten. Unternehmenstransaktionen, die ohne Berücksichtigung steuerlicher Konsequenzen geplant werden, wirken sich negativ auf das steuerliche Ergebnis aus.
Ursache: fehlendes Fachwissen, ungenügende Zusammenstellung aller Informationen bzw. unzureichende Einbindung der Steuerabteilung.
Eigenkapital
Definition: Eigenkapital ist teilweise bzw. vollständig aufgebraucht bzw. es besteht die Gefahr, dass dies kurzfristig eintritt. Going concern kann u. U. durch Wirtschaftsprüfer nicht mehr testiert werden. Führt in letzter Konsequenz zur bilanziellen (drohenden) Überschuldung und damit u. U. zur Insolvenz (hierbei sind unterschiedliche lokale Vorschriften zu beachten, die u. U. die Möglichkeiten zur „Heilung" der Überschuldung z. B. durch Forderungsverzichte etc. ab einem bestimmten Zeitpunkt unmöglich machen).
Ursache: unzureichende Höhe des Stamm- bzw. Grundkapitals; hohe Verluste (z. B. aus Wertberichtigungen, Anlaufverlusten).
Investitionen
Definition: die basierend auf Investitionen bzw. bestehenden materiellen Ressourcen generierten Erträge decken nicht die Amortisationskosten.
Ursache: ungenaue bzw. unzureichende Informationen bzw. fehlende Durchführung von Rentabilitätsrechnungen im Rahmen der Investitionsentscheidung bzw. während des laufenden Prozesses der Bewertung vorhandener Ressourcen. Fehlende bzw. reduzierte Nutzung der Investitionen.
VOITH
KONZERN-RICHTLINIE Nr. 03/01 GROUP DIRECTIVE
Vr 6025 HJ
2011-05-05
Anlage 3d