- •Inhaltsverzeichnis
- •1 Allgemein
- •Geltungsbereich
- •2 Risikomanagementsystem
- •Risikoarten
- •2.3.3 Risikosteuerung
- •Konzernrisiken
- •Leistungsrisiken
- •2.3.4 Risiko-Überwachung und -Reporting 2.3.4.1 Leistungsrisiken
- •2.3.4.2 Konzernrisiken
- •Qualitäts- und Risikogrundsätze der Voith-Unternehmensgruppe
- •Identifizierung von Risiken 1 Konzernrisiken
- •1.1 Externe Risiken
- •Konzernsteuerungsrisiken
- •Finanzrisiken
- •1.4 Infrastrukturrisiken
- •2 Leistungsrisiken
- •Vertragsrisiken
- •Technische Risiken
- •10 Gebote zur Vermeidung vertraglicher Risiken
- •10 Gebote zur Vermeidung technischer Risiken
- •Aufträge
- •10 Commandments for the Avoidance of Contractual Risks
- •10 Commandments for the Avoidance of Technical Risks
- •Basic rule:
- •Need for Rules
- •Quotations
Identifizierung von Risiken 1 Konzernrisiken
Die nachfolgend aufgeführten beispielhaften Risiken sind nicht vollständig, dienen den betroffenen Einheiten als Anleitung für die Durchführung des Risikoassessments.
1.1 Externe Risiken
Wirtschaftszyklus
Definition: Veränderungen (positiv und negativ) im Wirtschaftszyklus (national, kontinental, global) beeinträchtigen alle am Markt tätigen Mitspieler (Lieferanten, Kunden, Mitarbeiter etc.) und führen zu einem sich ändernden Gleichgewicht und haben einen direkten Einfluss auf den Unternehmenserfolg (z. B. Auftragseingang, Wagniskosten, ROCE, Restrukturierungsmaßnahmen, Immobilienwerte).
Ursache: Änderungen im Investitionsverhalten, Personalauf- / -abbau, Lieferantenkonkurse, Neueintritte am Markt.
Politisches / rechtliches Umfeld (insb. Länderrisiken)
Definition: sich ändernde bzw. unvorteilhafte Reglementierungen (z. B. Zollbestimmungen, Steuerrecht, Devisenausfuhrbestimmungen, Produkthaftungsbestimmungen) oder die fehlende Einhaltung von Vorschriften (z. B. Steuerrecht, Arbeitsrecht, Umweltschutz) gefährden die Erreichung der Unternehmensziele (z. B. Umsatz, Gewinn, Cash Flow).
Ursache: instabile Regierungen, Wettbewerber aus der staatlichen Industrie (Lobbyismus), Staatsverschuldung, unterschiedliches Rechtsverständnis, Protektion lokaler Anbieter, Verstaatlichung oder Enteignungen, Lieferanten in Risikoländern, unvollständige Kenntnisse der Gesetze und Vorschriften.
Standortrisiken
Definition: Veränderungen am Standort (z. B. wirtschaftliche, demographische, politische, steuerliche) bzw.
die Auswahl eines Standorts beeinflussen direkt den Unternehmenserfolg sowie den Unternehmenswert (z. B. Immobilienwerte); Risiko muss auch in Zusammenhang mit dem Risiko „Politisches / rechtliches Umfeld" gesehen werden.
Ursache: Infrastruktur, Ab- / Zuwanderung von Arbeitskräften, Subventionen, Erschließung neuer Grundstücksreserven.
Betriebsunterbrechung
Definition: fehlende Verfügbarkeit von Rohstoffen, EDV, Mitarbeitern, Produktionsstätten, Maschinen oder sonstiger Ressourcen.
Ursache: Force Majeure, z.B. Unfälle, Naturkatastrophen, Aufstand / Krieg, Terrorismus, Streik, Sabotage, unzuverlässige Energieversorgung, fehlender Brandschutz, Epidemien (z. B. SARS); fehlende Notfallstrategien und unzureichender Versicherungsschutz; mangelhafte Instandhaltung bzw. Beschaffung von Ersatzmaschinen.
Wettbewerb / Markt
Definition: Handlungen von Wettbewerbern bzw. Veränderungen am Markt gefährden die Ertragsfähigkeit oder den Wettbewerbsvorteil (betr. auch die einzelne OU-Ebene).
Ursache: Wettbewerb / Markt wird nicht ausreichend beobachtet (z. B. fehlende lokale Marktforschung) bzw. auf Maßnahmen der Wettbewerber (z. B. Dumpingpreise, Neueintritte) wird nicht ausreichend reagiert.
KONZERN-RICHTLINIE Nr. 03/01
GROUP DIRECTIVE
Vr 6025 HJ
2011-05-05
Anlage 3b
Produktlebenszyklus
Definition: Lebenszyklus der eigenen Produkte ist nicht abgestimmt mit dem Produktlebenszyklus am Markt.
Ursache: fehlende bzw. unzureichende Informationen; fehlende Innovationsführerschaft in ausgewählten Produkten.