- •Lektion 1 schulische bildung und erziehung der kinder
- •Verstehen, sein Bestes tun, zuverlässig, einengen, der Besuch, lehren, verbinden, die Lebensbedingungen, wissbegierig, talentiert, spartanisch
- •2. Finden Sie im Lernwortschatz Antonyme bzw. Wörter, die den logischen Gegensatz zu den unten angegebenen ausdrücken.
- •3. Setzen Sie jeweils die passenden Wortpaare in die Lücken ein. Achten Sie auch auf die richtige Endung. Einige Formen sind im Komparativ einzusetzen.
- •4. Charakterisierende Adjektive
- •5. Nominalisierung
- •6. Markieren Sie das unpassende Wort in jeder Spalte.
- •7. Ergänzen Sie in den folgenden Sätzen nachstehende Verben in der richtigen Form.
- •8. Ergänzen Sie die notwendige Präposition und setzen Sie das eingeklammerte Substantiv oder Pronomen im richtigen Kasus ein.
- •9. Verbale Aussagen
- •11. Wer macht was in der Schule?
- •12. Erklären Sie die Bedeutung folgender Ausdrücke in einer Situation.
- •13. Setzen Sie die Sätze inhaltlich richtig zusammen.
- •15. Diskutieren Sie im Plenum das vorliegende Zitat. Verwenden Sie die Redemittel aus dem Kasten zu Ihrem Einstieg in die Diskussion.
- •16. Übersetzen Sie ins Deutsche.
- •1. Ergänzen Sie die Sätze mit temporalen Konnektoren.
- •4. Vorzeitigkeit. Bilden Sie aus den folgenden Wörtern und Ausdrücken die nachdem-Sätze.
- •5. Formen Sie aus den unterstrichenen Präpositionalgruppen temporale Nebensätze. Verwenden Sie dazu folgende Konnektoren: seit/seitdem – als – während – bevor –solange – bis – wenn – nachdem.
- •6. Setzen Sie aus den linken und rechten Satzteilen Kausalsätze zusammen.
- •7. Formen Sie die folgenden Sätze zu Satzgefügen um.
- •8. Ergänzen Sie die Sätze, gebrauchen Sie dabei Wörter und Ausdrücke aus dem Wortschatz.
- •9. Bilden Sie Konditionalsätze mit „wenn“ oder ohne. Denken Sie dabei an die Wortstellung im Nebensatz.
- •Sprechen
- •1. Eure Chance: Traumberuf Lehrer
- •1.4. Beschreiben Sie das Gegenteil dieser Lehrkraft.
- •1.5. Was können Sie als Lehrer tun, dass Sie in 10 Jahren nicht so aussehen wie diese Karikatur?
- •1.6. Erzählen Sie, von was für Lehrern das Bildungsministerium träumt. Verwenden Sie die Stichpunkte.
- •1.7. Erzählen Sie, was Lehrern bei der Einstellung angeboten wird. Verwenden Sie die Stichpunkte.
- •1.5. Notieren Sie aus dem Text Wörter und Ausdrücke, die mit dem Begriff motiviertes Lernen und mit dem Begriff Druck in der Schule verbunden sind.
- •2.4. Antworten Sie auf die Fragen. Finden Sie aus vier angegebenen Varianten die richtige, markieren Sie diese.
- •2.5. Wählen Sie zu den unterstrichenen Wörtern bzw. Wortgruppen ein Synonym oder ein sinnverwandtes Wort aus den vier angegebenen. Formulieren Sie die darunter stehenden Sätze anders.
- •3.3. Antworten Sie auf die Fragen zum Text.
- •4.2. Diskutieren Sie folgende problemorientierte Fragen.
- •Deutschland
- •1. Stimmen diese Aussagen über Deutschland? Kreuzen Sie an und begründen Sie Ihre Antwort.
- •2. Überprüfen Sie, wie gut Sie mit dem Leben in Deutschland und den Deutschen vertraut sind.
- •1. Wie deutsch sind Sie?
- •Lesen 1
- •1.1. Lesen Sie einige allgemein bekannte Informationen über Deutschland und erfüllen Sie die nachstehenden Aufgaben. Allgemeines
- •1.2. Was passt in die Lücken? Ergänzen Sie die Sätze mit den Wörtern aus dem gelesenen Text.
- •1.3. Welche Wörter passen zusammen? Ordnen Sie den Adjektiven die Nomen zu.
- •Lesen 2
- •Teilung und Wiedervereinigung (1949 – 1990)
- •2.2. Ergänzen Sie die Zeittafel mit den Informationen aus dem Text.
- •1.6. Sehen Sie den Text durch und suchen Sie aus dem Text heraus, wer von den Befragten gesagt hat, dass
- •1.11. Lesen Sie die Nationalitätenwitze. Besprechen Sie diese mit Ihrem/r Lernpartner/in.
- •1.12. Klischee und Wirklichkeit.
- •1.13. Welche der Aussagen über die Deutschen hat Ihnen besonders gefallen und welche nicht? Warum möchten Sie keine Deutsche/ keinen Deutschen in der Verwandtschaft haben?
- •1.3. Was bedeuten folgende Wörter und Wendungen aus dem Text. Versuchen Sie, die Bedeutung zu umschreiben, oder geben Sie ein erklärendes Beispiel.
- •1.4. Lesen Sie den Text selektiv. Tragen Sie die Aussagen des niederländischen Journalisten Philippe Remarque über das Leben in Deutschland und in den Niederlanden zum Vergleicht in die Tabelle ein.
- •1.5. Überprüfen Sie im Text, ob Sie die richtigen Aussagen eingetragen haben.
- •1.6. Steht das wirklich so im Text? Markieren Sie, ob die Aussagen dem Inhalt des Textes entsprechen oder nicht.
- •1.7. Antworten Sie auf die Fragen zum Text.
- •1.8. Unterhalten Sie sich in der Gruppe darüber, wie Sie sich Deutschland und die Deutschen vorstellen.
- •4. Wortfelder
- •5. Welches Nomen passt? Ergänzen Sie die unten angegebenen Nomen richtig.
- •6. Ergänzen Sie die folgenden Sätze mit den unten angegebenen Verben in der richtigen Form.
- •7. Ergänzen Sie die Sätze mit der richtigen Präposition und setzen Sie das eingeklammerte Substantiv in den richtigen Kasus.
- •8. A) Was passt nicht? Streichen Sie durch.
- •9. Charakterisierende Adjektive
- •10. Nominalisierung
- •11. Verbinden Sie die Verben und Nomen zu sinnvollen Ausdrücken und formulieren Sie 3 Beispielsätze.
- •12. Ergänzen Sie die Sätze sinngemäß mit folgenden Ausdrücken.
- •13. Setzen Sie die Sätze richtig zusammen.
- •14. Komposita
- •15. Übersetzen Sie ins Deutsche.
- •Grammatische übungen
- •2. Sehen Sie sich die Karte von Europa an. Sagen Sie an welche Länder Deutschland, Osterreich, die Schweiz und Italien grenzen.
- •3. Nennen Sie einige Charakteristika der aufgeführten europäischen Länder.
- •4. Führen Sie mit Ihrem Nachbarn ein kurzes Gespräch.
- •5. Nennen Sie die Sprachen, die:
- •6. Sind diese Sprachen ähnlich? Führen Sie zu zweit kurze Gespräche.
- •7. Wie verständigen sie sich mit einander? Führen Sie zu zweit kurze Gespräche.
- •8. Wo verbringen die Deutschen Ihren Urlaub? Beachten Sie den Gebrauch des Artikels bei den Eigennamen und den Kasus des Nomens.
- •9. Ergänzen Sie die fehlenden lokalen Präpositionen. Beachten Sie den Gebrauch des Artikels bei den geographischen Eigennamen.
- •10. Wo oder wohin? Ergänzen Sie den Artikel im richtigen Kasus.
- •11. Kreuzen Sie die richtige lokale Präposition an.
- •12. Ergänzen Sie die Sätze mit den fehlenden temporalen Präpositionen.
- •13. Setzen Sie die passenden temporalen Präpositionen an.
- •14. Ergänzen Sie die fehlenden temporalen Präpositionen und die Artikel.
- •15. Ergänzen Sie die fehlenden lokalen und temporalen Präpositionen.
- •16. Ergänzen Sie die fehlenden lokalen und temporalen Präpositionen sowie die Artikel. Berichten Sie, was Thomas Weiß in den letzten 8 Jahren gemacht hat.
- •17. Ergänzen Sie die passenden lokalen und temporalen Präpositionen sowie die Artikel.
- •Im „Wörterwald“ zum Thema Umwelt kommen viele Komposita vor. Die Regeln, wie die Komposita gebildet werden und welche Artikel zu diesen gehören, kennen Sie schon.
- •2. Was bedeuten Komposita, die mit der Komponente Öko gebildeten werden?
- •4. Finden Sie im Lernwortschatz Antonyme bzw. Wörter, die den Gegensatz zu den unten angegebenen Wörtern bzw. Ausdrücken bilden.
- •5. A) Was passt nicht? Streichen Sie durch.
- •6. Charakterisierende Adjektive
- •7. Nominalisierung
- •8. Wortfelder
- •9. Ergänzen Sie in den folgenden Sätzen die unten stehenden Nomen.
- •10. Was passt nicht? Unterstreichen Sie den falschen Begriff in jeder Spalte.
- •12. Verb- Nomen-Verbindungen
- •13. Ergänzen Sie in den folgenden Sätzen die nachstehenden Verben in der richtigen Form.
- •14. Verbinden Sie Verben und Nomen zu sinnvollen Ausdrücken und formulieren Sie 3 Beispielsätze.
- •15. Ergänzen Sie die Sätze sinngemäß mit folgenden Ausdrücken.
- •16. Setzen Sie die Sätze richtig zusammen.
- •17. A) Bilden Sie Komposita. Verbinden Sie die Nomen aus der linken Spalte mit den Nomen aus der rechten Spalte.
- •18. Lesen Sie die Texte a bis f.
- •18. Ordnen Sie den Fragen in der linken Spalte die richtigen Antworten in der rechten Spalte zu. Datenbank
- •19. Übersetzen Sie ins Deutsche.
- •1. Verben mit Präpositionen
- •2. Ergänzen Sie die Verben in der richtigen Form.
- •3. Ergänzen Sie das eingeklammerte Substantiv mit der richtigen Präposition.
- •4. Ergänzen Sie. Beachten Sie die Rektion der Verben.
- •5. Ergänzen Sie die Sätze inhaltlich richtig.
- •1. Lesen Sie die Überschrift des Textes. Stellen Sie Vermutungen über seinen Inhalt an. Finden Sie Antworten auf die Fragen: Was soll passieren? Womit oder mit wem soll etwas passieren?
- •2. Lesen Sie nun den Text einmal. Besprechen Sie anschließend, ob Ihre Hypothesen so richtig waren oder ob sie korrigiert werden müssen.
- •3. Was verbinden Sie mit den Stichwörtern Umwelt und Umweltschutz? Unterstreichen Sie im Text alle Wörter, die zum Thema gehören.
- •Was passiert, wenn nichts passiert
- •4. Diskutieren Sie im Plenum, ob diese Horrorversion unserer Zukunft überhaupt noch vermeidbar ist? Wenn ja, wie?
- •5. Prüfen Sie genau nach, ob folgende Aussagen tatsächlich im Text stehen.
- •6. Schreiben Sie aus dem Text Wörter bzw. Wortgruppen, welche die Umweltgefahren oder -probleme bezeichnen.
- •7. A) Schreiben Sie aus dem Text Verben, die die Bedeutung „mehr werden/weniger werden“ haben.
- •9. Übersetzen Sie ins Deutsche.
- •10. Hat sich Ihrer Ansicht nach die Vorhersage bewahrheitet? Beschreiben Sie die heutige Situation. Gebrauchen Sie folgende Wörter aus dem Text und aus dem Wortschatz.
- •1. Lesen Sie den Text. Unterteilen Sie ihn in zusammengehörende Abschnitte. Die sieben ökologischen Gefahren für die Menschheit
- •2. Notieren Sie aus dem Text die sieben Gefahren, die die Menschheit bedrohen.
- •3. Ergänzen Sie die folgenden Sätze sinngemäß mit Informationen aus dem Text.
- •1. Berichten Sie, was Sie über die Tschernobyl-Katastrophe wissen. Wann geschah sie? Welche Folgen hatte die Reaktorhavarie für die Umwelt der Ukraine und für ganz Europa?
- •2. Lesen Sie die folgenden Kurzmeldungen. Erfüllen Sie die Aufgaben zu den Texten.
- •3. Ersetzen Sie mit Hilfe des Lernwortschatzes die unterstrichenen Passagen durch sinnverwandte Wörter oder Synonyme.
- •4. Was bedeuten folgende Wörter aus der Meldung? Erklären Sie ihre Bedeutung:
- •Zweites Tschernobyl?
- •In Russland sind noch elf Reaktoren des Tschernobyl-Typs in Betrieb. Kann heute wieder ein Unfall vorkommen?
- •Hannoversche Allgemeine Zeitung, 10.12.2007
- •3. Schreiben Sie aus dem Text Wörter bzw. Wortgruppen, die zum Wortfeld Atomenergie gehören.
- •1. Lesen Sie den Zeitungsartikel und beantworten Sie folgende Fragen: Was ist passiert? Wo und wann ist es passiert? Wer ist beteiligt?
- •2. Ein Zeitungsartikel berichtet über die Ereignisse. Die Reaktionen und Einschätzungen anderer Personen erscheinen in der indirekten Rede oder manchmal als Zitate.
1.13. Welche der Aussagen über die Deutschen hat Ihnen besonders gefallen und welche nicht? Warum möchten Sie keine Deutsche/ keinen Deutschen in der Verwandtschaft haben?
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Was könnte im Text mit diesem Titel stehen? Vermuten Sie.
1.2. Lesen Sie den Text durch und sagen Sie, ob Ihre Vermutungen richtig sind.
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ELF GRÜNDE UM DEUTSCHLAND ZU MÖGEN
„Deutschland, wer möchte da schon leben?”, dachte sich Philippe Remarque, als er im Januar 1999 nach Berlin kam. Über fünf Jahre berichtete der Journalist als Korrespondent für die niederländische Tageszeitung „De Volkskrant" aus der deutschen Hauptstadt – und änderte seine Meinung gründlich. Als er 2004 zurückmusste, wäre er am liebsten geblieben.
Als ich mich vor sechs Jahren aufmachte, um nach Berlin umzuziehen, hatten einige Niederländer Mitleid mit mir: „muss das wirklich sein?", „Dann musst du ja zwischen den Deutschen leben!" oder „Hatten die nichts Schöneres für dich?" bekam ich immer wieder zu hören. Vielen Dank für die Anteilnahme, aber es war halb so schlimm. Im Gegenteil: Die Zeit in Deutschland war sehr angenehm. Hatte ich anfangs noch gezögert, ertappte ich mich später dabei, wie ich mir mit meiner Frau vorstellte, dass wir durch einen unvorhergesehenen Zufall den Rest unseres Lebens hier verbringen müssten. Wir hielten das für keine schlechte Idee. Was man von niederländischen Emigranten in Berlin übrigens häufig hört. Dennoch sind für viele die schönen Seiten Deutschlands noch immer ein wohl behütetes Geheimnis – das muss nicht so bleiben. Schließlich wäre es ungerecht, all jene, die noch nie dort waren, nicht einzuweihen. Darum gebe ich hier elf Beispiele, warum das Leben in Deutschland so angenehm ist.
1. MENSCHEN Um schon vorab die größte Sorge vieler Ausländer vorwegzunehmen. Die Deutschen sind im Allgemeinen sehr, sehr nett, sie haben schon seit 60 Jahren kein Nachbarland mehr überfallen und man kann mit ihnen sogar lachen! Sie sind den Niederländern sehr ähnlich. Was kein Zufall ist, schließlich haben wir die gleichen Wurzeln. Zugegeben, die männlichen Vertreter in einem gewissen Alter führen sich manchmal etwas pedantisch auf. Auch wird Sie ein Deutscher nicht sofort in sein Haus schleppen und dazu zwingen, einen Liter Wodka mit ihm zu trinken. Aber zumindest ein Niederländer sollte mit der Reserviertheit der Nordeuropäer umgehen können – schließlich ist er selbst einer.
2. HÖFLICHKEIT Wie oft habe ich Gäste sagen hören, die mit dem Zug von Amsterdam nach Berlin gereist waren: „Mein Gott, was sind die Deutschen freundlich.“ Dieses Erstaunen drückt etwas über die Vorurteile in den Niederlanden, aber auch etwas über Deutschland aus. Nach der Housemusik aus dem Autoradio und dem endlosen Gejammer des Taxifahrers zu Hause ist die Fahrt im Berliner Taxi eine Erleichterung. Das Auto kommt immer innerhalb von drei Minuten, der Fahrer hält höflich die Tür auf, auf dem Armaturenbrett liegt „Die Zeit“, aus den Lautsprechern klingt dezente klassische Musik. Und die Fahrt ist vergleichsweise preisgünstig. Auch in den deutschen Zügen sind die Schaffner höflich, freundlich und nie aufdringlich. Und wo wir schon mal davon reden: Wussten Sie schon, dass die Deutsche Bahn auch dann noch pünktlich fährt, wenn Herbstblätter auf den Schienen liegen?
3. INTELLEKTUELLE DEBATTE Es muss nur jemand laut sagen, dass er stolz auf Deutschland ist, und schon bricht in den Zeitungen die soundsovielte Debatte los. Natürlich lässt sich über die deutsche Neigung spotten, immer über das schwierige Vaterland zu grübeln. Aber wie scharf können die deutschen Intellektuellen denken und formulieren! Und wie schön schlagen sie sich gegenseitig rhetorisch die Schädel ein! Auch im Bundestag wird hart attackiert. Ab und zu schüttelt man wegen der extremen Formulierungen besorgt den Kopf, aber der Debatte tut es gut.
4. BRÖTCHEN & ZEITUNGEN Während sich ein Niederländer schon mal morgens mit dem geschnittenen Brot vom Vortag bestraft, beginnt der Tag in Deutschland mit frischen weißen Brötchen. Die Bäckereien duften herrlich, da immer wieder neue Backbleche mit Brötchen in den Ofen geschoben werden. Und dann geht man mit der warmen Tüte (offen, sonst werden die Brötchen weich!) mal kurz zum Kiosk, um die Zeitung zu holen. In den Niederlanden liegt die Zeitung auf der Türmatte. Was natürlich bequemer ist, aber man kommt nicht aus dem Haus. Der morgendliche Gang von Hunderttausenden zur Bäckerei und zum Kiosk trägt dagegen zum urbanen Lebensgefühl bei.
5. MEDIEN Deutschlandfunk: Keine Stimme ist so beruhigend, sonor und doch so freundlich wie diese zu jeder halben Stunde. Sie verspricht eine wohltuende, gut informierte Neutralität - und die liefert sie auch. Ruhig, mit Niveau und ohne bombastisches Wortgeklingel oder auch nur eine Sekunde Werbung meldet und beleuchtet der Deutschlandfunk die Nachrichten aus aller Welt. Die deutschen Regionalsender sind ebenso solide. Zwar zahlen die Deutschen etwas mehr Rundfunkgebühren, aber sie bekommen auch etwas dafür. Niederländer müssen sogar beim Frühstücksfernsehen zehn Minuten Werbung erdulden. Die niederländischen Rundfunkmacher glauben wohl, dass die Zuschauer ohne viel Lärm, pseudo-witzige Kommentare der Sprecher und Reportagen über einen Fahrradschlosser in Ommen, der sein Jubiläum feiert, den Nachrichten nicht gewachsen sind. Auch die deutschen Zeitungen bieten hohe Qualität. Sie sehen zwar langweilig aus und präsentieren auf den Titelseiten nur Politikthemen. Aber die deutschen Journalisten schreiben hervorragend.
6. KINDERKRIPPEN Ich sage gleich, dass dies nur auf Berlin zutrifft, denn im Süden Deutschlands ist die Kinderbetreuung oft weniger ideal geregelt. In Berlin können Eltern ihr Kind aber ab einem Alter von sechs Wochen in die Krippe geben. Obwohl nur relativ wenige Mütter und Väter von dem Angebot Gebrauch machen, ihr Kind so früh abzugeben, da in Deutschland auch die Regelungen für die Elternzeit ausgezeichnet sind. Aber in der Krippe ist es völlig normal, dass Mädchen und Jungen ab einem Alter von ungefähr einem Jahr bis zum Nachmittag mit ihren Altersgenossen spielen, behütet von sehr netten Damen. Eine warme Mahlzeit mit viel Soße ist dabei inbegriffen. Die Vollzeitbetreuung für zwei Kinder kostete mir 250 Euro monatlich. Niederländische Eltern sind immer vollkommen überrascht, wenn sie das hören. Denn die Niederlande geben zwar Geld für die Emanzipation der Frauen aus, aber die Kinderkrippen sind oft so teuer, dass die Eltern auf das Angebot lieber verzichten.
7. ALLES IST GROß Als einer der „55 Gründe, weshalb die niederländische Mannschaft heute Abend gegen uns verlieren wird“ gab die „Bild“-Zeitung 2003 vor einem Fußball-Länderspiel an: „Weil eure Häuser schmaler sind als unsere Kleiderschränke.“ Die Niederländer können daran selbstverständlich wenig ändern. Aber es ist schon wirklich ein Genuss, in Berlin zu wohnen, wo die Mauern der Häuser dick und die Straßen breit sind. Wie viel Platz dieses Land doch hat! Und von welch gediegener Qualität sind die Dinge! Wobei man es bei dem bleischweren Kinderwagen der Marke „Teutonia“ damit vielleicht etwas übertrieben hat. Aber die Häuser im Berliner Stadtteil Charlottenburg kann ich von ganzem Herzen empfehlen. Sie haben Zimmer so groß wie Ballsäle, Flügeltüren, und 3,60 Meter hohe Stuckdecken. Die Deutschen wussten schon 1907, als diese Häuser für gut betuchte Bürger gebaut wurden, dass ein Mensch Platz zum Atmen braucht.
8. ORDNUNG Ich weiß, es ist ein heikler Punkt: Es gibt ihn wirklich, den deutschen Fußgänger, der lange vor der roten Ampel wartet, obwohl weit und breit kein anderer Verkehrsteilnehmer zu sehen ist. Und er kritisiert auch noch lauthals Menschen, die gegen die Regeln verstoßen und trotz Rot über die Ampel gehen. Es ist eine Angewohnheit, die in Deutschland leider stark verbreitet ist. Ordnung hat jedoch auch große Vorteile. All meinen niederländischen Gästen fiel auf, wie sauber die Straßen hier sind. Die Deutschen legen Wert auf die Erhaltung und Pflege von öffentlichen Einrichtungen, und es wird auch relativ wenig demoliert. Jahrelang habe ich mein Fahrrad, nur mit einem kleinen Ringschloss gesichert, abgestellt. Und selbst das habe ich ab und zu vergessen. Gestohlen wurde es jedoch nicht. Das ist nicht ganz unerheblich für die Lebensqualität! Selbst in der Millionenstadt Berlin muss man fast vor nichts Angst haben. Wer mit dem Zug nachts um 0.30 Uhr am Bahnhof Zoo ankommt und einige Tage später am Hauptbahnhof in Amsterdam, weiß, was ich meine.
9. DEUTLICHKEIT Die Deutschen mögen klare Strukturen: Regeln sind Regeln, der Lehrer wird gesiezt und ein Untergebener tut, was sein Chef ihm sagt. „Pfui Teufel“, denken Sie jetzt. Tatsächlich erschreckt man als Niederländer manchmal, wie unflexibel an Regeln festgehalten wird. Darüber hinaus drohen Deutsche beim kleinsten Konflikt mit einer Klage oder einem Rechtsanwalt. Aber versetzen Sie sich umgekehrt mal in einen Deutschen, der in einem niederländischen Unternehmen landet. Der Chef dort heißt Jasper, trägt keine Krawatte und sagt während einer der endlosen Meetings: „Vielleicht müssen wir das doch noch mal überdenken.“ Der Deutsche versteht nicht, dass das Projekt damit erledigt ist. Auch die Niederlande besitzen eine Hierarchie, aber die wird versteckt, da wir keine Wichtigtuerei mögen. Aber was ist ehrlicher? Und sind wir denn so zufrieden mit dem Ergebnis unserer „Duldungskultur“? Auch wenn dies nicht der einzige Grund ist, warum es den Ausländern in Deutschland so viel besser geht als in den Niederlanden – die deutsche Klarheit und Ordnung tragen gewiss hierzu bei.
10. GESUNDHEITSWESEN Man kann den Hausarzt belächeln, der alle sechs Monate vorschlägt, sicherheitshalber die Exkremente gründlich zu untersuchen. Oder die Mutter die nach einem gewiss nicht ernsthaften Sturz ihrer Tochter vom Klettergerüst den Krankenwagen vorfahren lässt. Kein Wunder dass das deutsche Gesundheitswesen jetzt abspecken muss. Aber wie sorglos ist man hier als Patient! Mit Routineuntersuchungen werden Krankheiten ausgeschlossen, die man nicht mal kannte. Die Operation kann übermorgen erfolgen und der MRI-Scan noch heute Nachmittag. Sie werden wohl verstehen, dass ich mich noch schnell vollständig untersuchen ließ, bevor ich wieder auf der niederländischen Warteliste landete.
11. KEIN NATIONALISMUS Ein Deutscher würde sein eigenes Land nie so sehr loben wie ich es jetzt getan habe. Das rührt natürlich daher, dass die damals noch junge deutsche Nation dem Nationalismus zum Opfer gefallen ist, mit den bekannten Folgen. Es gibt kein Land, das seine eigenen Übeltaten so gnadenlos verarbeitet – fast genauso gründlich, wie sie begangen wurden. Die kritische Haltung dem eigenen Land gegenüber grenzt schon an Depression Doch den in den Niederlanden so bekannten Spruch „Bei uns ist alles besser“ habe ich in Deutschland noch nie gehört.