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Модуль Экономические модели.doc
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Staatshaushalt

In der Haushalts- und Finanzpolitik hat die Regierung von Ministerpräsident Sócrates einen strikten Konsolidierungskurs eingeschlagen. In Übereinstimmung mit dem der Europäischen Union vorgelegten mittelfristigen Stabilitäts- und Wachstumsprogramm für Portugal wurde das Haushaltsdefizit 2005 auf 6,0% des Bruttoinlandsprodukts begrenzt. Die für 2006 gesetzte Zielmarke eines Defizits von max. 4,6% wurde mit 3,9% deutlich unterschritten. Für 2007 wird ein weiterer Rückgang des Defizits auf 3,3%, für 2008 auf 2,6 % des BIP angestrebt.

Hatte der Sanierungskurs der Regierung in den Jahren 2005 und 2006 überwiegend auf eine Verbesserung der Einnahmen des Staates durch die Erhöhung der Mehrwert-, Tabak- und Mineralölsteuer und die erfolgreiche Bekämpfung von Steuer- und Sozialabgabenhinterziehung und -vermeidung gesetzt, so soll die Reduzierung des Defizits 2007 überwiegend durch eine Eindämmung der Staatsausgaben erreicht werden.

Einen wesentlichen Beitrag hierzu sollen eine grundlegende Reform und Verschlankung der Strukturen der öffentlichen Verwaltung, eine Reform des Laufbahn- und Dienstrechts des Öffentlichen Dienstes, Gehaltserhöhungen deutlich unter der Inflationsrate für die Staatsbediensteten und die Reduzierung des Personalbestands des Öffentlichen Dienstes um ca. 10 bis Ende der Legislaturperiode 2009 leisten.

Zu den Maßnahmen mit mittel- und langfristig nachhaltiger Wirkung gehören die schrittweise Anhebung des Pensionsalters im Öffentlichen Dienst von 60 auf 65 Jahre, die Streichung zahlreicher Vergünstigungen für die öffentlichen Beschäftigten, u.a. im Bereich der Gesundheitsversorgung, und eine Rentenreform, die de facto mittelfristig zu einer Senkung des allgemeinen Rentenniveaus um 10 bis 15% führen wird. Auch im Gesundheitswesen wurden Maßnahmen zur Kostendämpfung und eine höherer Eigenanteil der Patienten an den Kosten für Behandlung und Medikamente eingeführt.

Die wichtigsten internationalen Wirtschaftsinstitutionen bescheinigen der Regierung, mit ihrer Wirtschafts- und Finanzpolitik den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Sie verweisen jedoch auch darauf, dass die portugiesische Reformpolitik einen langen Atem braucht, um die Versäumnisse früherer Jahre aufzuholen und das Land auf einen stabilen Wachstumskurs zurückzuführen.

Aufgabe 3. Formulieren Sie die fettgedruckten Wortgruppen anders, gebrauchen Sie dabei Wörter und Wendungen aus dem Text.

  1. Die Regierung hat eine Vielzahl von Maßnahmen zur Konsolidierung der öffentlichen Haushalte getroffen.

  2. Wirtschafts- und Finanzpolitik zählen zu den erstrangigen Aufgaben für die Regierung von Ministerpräsident Sócrates.

  3. Mit Wachstumsraten von 1,3 % erreicht Portugal nicht den EU-Durchschnitt.

  4. Die günstige Wirtschaftsentwicklung konnte den Anstieg der Arbeitslosenrate nicht zurückhalten.

  5. Für das Jahr 2007 erwartet man einen Rückgang der Inflation.

  6. Das Ziel der Wirtschaftspolitik der portugiesischen Regierung ist die Modernisierung von Wirtschaft und Verwaltung.

  7. Lieferungen in die USA und nach China führten auch zum guten Gesamtergebnis.

  8. Für das Jahr 2007 sind Maßnahmen zur Beschleunigung der Verfahren im Bereich der Justiz geplant.

  9. Ziel ist der Rückgang des Defizits auf 3,3 %.

  10. Der Rückgang des Defizits soll durch die Kürzung der Staatsausgaben erreicht werden.

Aufgabe 4. Welche Verben entsprechen den folgenden Substantiven?

  1. die Erhöhung - erhöhen

  2. die Förderung - _______

  3. die Forschung - ________

  4. der Abschluss - ________

  5. die Innovation - ________

  6. die Investition - ________

  7. die Unterstützung - _____

  8. der Einschluss - ________

  9. die Anwerbung - _______

  10. die Neuausrichtung - ____

Aufgabe 5. Übersetzen Sie die folgenden Sätze aus dem Text, achten Sie dabei auf die Bedeutung der Präpositionen, die mit den Zahlenangaben gebraucht werden.

  1. 2007 muss mit einem Anstieg der Arbeitslosenquote auf über 8% und damit über den EU-Durchschnittswert gerechnet werden.

  2. Die Inflationsrate ist, nach einem kontinuierlichen Rückgang bis auf 2,1% im Jahr 2005, im vergangenen Jahr wieder auf 3,1% gestiegen.

  3. Die portugiesischen Exporte sind 2006 um 9% auf 34,5 Mrd. EUR gestiegen, die Importe um 4% auf 53,1 Mrd. EUR.

  4. Ausschlaggebend für die günstige Entwicklung der Ausfuhren war die gestiegene Nachfrage aus Spanien, Deutschland, Frankreich und Großbritannien, mit denen Portugal traditionell über 60% seines Außenhandels abwickelt.

  5. In Übereinstimmung mit dem der Europäischen Union vorgelegten mittelfristigen Stabilitäts- und Wachstumsprogramm für Portugal wurde das Haushaltsdefizit 2005 auf 6,0% des Bruttoinlandsprodukts begrenzt.

  6. Für 2007 wird ein weiterer Rückgang des Defizits auf 3,3%, für 2008 auf 2,6 % des BIP angestrebt.

  7. Zu den Maßnahmen mit mittel- und langfristig nachhaltiger Wirkung gehören die schrittweise Anhebung des Pensionsalters im Öffentlichen Dienst von 60 auf 65 Jahre und eine Rentenreform, die de facto mittelfristig zu einer Senkung des allgemeinen Rentenniveaus um 10 bis 15% führen wird.

Beachten Sie die Bedeutung der Präpositionen auf und um bei Zahlenabgaben:

auf = bis zu; bis zu der oberen Grenze beim Anstieg oder bis zu der unteren Grenze beim Rückgang.

um bezeichnet den Unterschied bei Größenangaben.

Beispiele: Das Haushaltsdefizit ist von 6,6 % auf 4,6 % zurückgegangen = Das Haushaltsdefizit ist um 2 % zurückgegangen.

Im vergangenen Jahr lag die Arbeitslosenquote bei 2 % , in diesem Jahr beläuft sie sich auf 4 % = Die Arbeitslosenquote ist um das Doppelte (um das Zweifache) gewachsen.

Aufgabe 6. Lesen Sie den Text noch einmal und

    1. nennen Sie Bereiche, in denen Reformen durchgeführt werden;

    2. sprechen Sie ausführlich anhand des Gelesenen über die portugiesischen Reformen. Von welchen Problemen im Wirtschafts - und Sozialsystem zeugen die Reformschritte?

    3. Welche Merkmale des gemischten Modells sind für Portugal charakteristisch?

Aufgabe 7. Referieren Sie den Text auf Deutsch.

Erstellen Sie eine Wörterliste zum Text, die die wichtigsten Bergiffe und Termini, die Sie benötigen, enthält.

Греция имеет смешанную экономику — капиталистическую с большой долей производства, находящегося в собственности государства. Правительство планирует приватизировать некоторые ведущие государственные предприятия. Экономика Греции базируется на трех китах: судоходстве, сельском хозяйстве и туризме. Прежде всего, отсюда страна черпает валюту.

Туризм в Греции — целая индустрия. Не так давно греческое правительство провозгласило: «На каждого грека — по одному туристу!» Но сегодня Греция ежегодно принимает уже до 14 миллионов гостей, и это количество растет из года в год. Популярности греческих курортов способствуют благоприятные климатические условия, изобилие исторических достопримечательностей, развитая инфраструктура, а также государственная поддержка гостиничного бизнеса.

Греческое правительство объявило о введении чрезвычайных мер для того, что бы сгладить тяжелые последствия перехода экономики страны с динаров на евро. Призыв греческих организаций защиты потребителей бойкотировать некоторые виды услуг в знак протеста против роста цен после введения евро нашел широкий отклик среди жителей страны. В период всенародного негодования продажи продуктов питания упали на 70 процентов, а общий объем розничной торговли на 85 процентов.

Рост цен начал негативно сказываться и на макроэкономических показателях Греции, так инфляция в стране составила рекордные 3,6 процента. Это самая высокая инфляция во всей зоне евро.

Начиная с середины прошлого десятилетия Греция стала крупным получателем европейских трансферов, помогающих стране преодолеть отставание от европейских стандартов. До недавних пор самая бедная страна в ЕС, Греция сегодня, после 7 лет уверенного экономического роста (в среднем 3-4% ВВП в год), стремительно сокращает отставание от своих богатых партнеров. В 2003 году она переместилась уже на второе место с конца (после Португалии) по уровню благосостояния населения. Сегодня реальные доходы населения страны составляют 73.5% среднеевропейского уровня.

Правительство сегодня тратит миллиарды евро на достройку столичного метро, новые железные дороги, порты, современные транспортные автомагистрали и столичные развязки. Еще несколько лет назад передвижение по улицам столичного мегаполиса было занятием весьма проблематичным - узкие улицы, отсутствие развязок и скоростных магистралей. За два десятка лет удалось построить всего одну ветку метро. Путешествие по стране на машине доставляло также немало проблем. Исключение: платная магистраль Афины-Салоники - единственный в стране автобан европейского уровня. Греция до сих пор считается в Евросоюзе страной с самыми плохими и неудобными автодорогами.

Не секрет, что инвестиционный и строительный бум в Греции - результат европейских трансферов и олимпийской инвестиционной программы правительства, - говорит Томос Пакер, эксперт по Балканам Центра исследования мировых рынков (WMRC). - Однако увеличение инвестиционной активности государства до сих пор достигалось за счет дефицитного бюджета. В этом году увеличение бюджетного дефицита до 1.4% ВВП стало также возможным благодаря коллапсу европейского Пакта стабильности. Однако олимпийский запал в экономике может закончиться вместе с прекращением „золотого бюджетного дождя“.

Aufstrebende Märkte (Emerging Markets)

Aufgabe 1. Versuchen Sie selbst den Begriff “Emerging Markets” zu definieren.

  1. Bilden Sie kleine Arbeitsgruppen und erarbeiten Sie in Ihrer Kleingruppe die Definition des Begriffs “Emerging Markets”.

  2. Präsentieren Sie die Ergebnisse Ihrer Arbeit im Plenum.

  3. Stellen Sie eine EM-Länderliste zusammen, schreiben Sie die Ländernamen mit dem Artikel auf.

    1. China (das)

    2. _________

    3. ________ u s.w.

Aufgabe 2. Lesen Sie die folgenden Begriffserklärungen und vergleichen Sie sie mit einander.

  1. Schreiben Sie zu jeder Definition die wichtigsten Merkmale der EM-Länder heraus.

  2. Merken Sie sich, wie die EM-Länder deutsch anders genannt werden können. Welche russischen Termini entsprechen diesen Benennungen?

  3. Gibt es Formulierungen in den folgenden Definitionen, die einander widersprechen?

(1) Schwellenländer

S. bezeichnet eine Gruppe von Staaten, die aufgrund ihrer wirtschaftlichen Leistungskraft nicht mehr zu den Entwicklungsländern gezählt werden, aber auch noch nicht zu den Industrieländern gerechnet werden können (engl. = Newly Industrialized Countries, NIC). Es gibt keine einheitlichen Kriterien zur genaueren Bestimmung, welche Staaten zu den S. gehören (Angaben schwanken zwischen 10 und 29); über sehr dynamische Ökonomien verfügen z.B. Brasilien, Malaysia, Mexiko, Singapur, Süd-Korea, Taiwan und Thailand.

  1. ______________________

  2. _____________________ u s.w.

(2) Schwellenländer - Bezeichnung für eine Gruppe relativ fortgeschrittener Entwicklungsländer, die aufgrund ihrer hohen wirtschaftlichen Eigendynamik (hohe Wachstumsraten, besonders in der Industrie) beachtliche Industrialisierungsfortschritte erzielen konnten und in ihrem Entwicklungsstand gegenüber den Industriestaaten deutlich aufgeholt haben. Vielfach entsprechen soziale Indikatoren (z.B. Alphabetisierungsgrad und Lebenserwartung) und politische Entwicklung (demokratische Strukturen) nicht dem wirtschaftlichen Entwicklungsstand. Als Schwellenländer gelten je nach Abgrenzung mehr als 40 Staaten, z.B. Israel, Südafrika, einige Erdöl exportierende Staaten wie Saudi-Arabien und Kuwait, lateinamerikanische Länder wie Argentinien, Brasilien, Mexiko, Chile und Venezuela sowie insbesondere einige auch als Tigerstaaten bezeichnete asiatische Länder wie Südkorea und Singapur.

  1. ______________________

  2. ____________________ u s.w.

(3) Emerging Markets sind Länder in einer Übergangsphase von einer sich entwickelnden hin zu einer entwickelten Wirtschaft. Ihre Wirtschaftspolitik ist darauf ausgerichtet, zu den Industrienationen aufzuschließen, was meist mit einem kräftigen Wirtschaftswachstum verbunden ist. Zu den aufstrebenden (=emerging) Märkten zählen Länder in Asien, Lateinamerika und Europa. Sie haben den Absprung geschafft vom Entwicklungsland oder von einer Staatswirtschaft sozialistischer Prägung.

Da sich diese Länder noch in der Transformation befinden und somit noch nicht über weitestgehend stabile Marktprozesse verfügen, bergen Investments dort höhere Risiken als in Industrieländern. Diese Risiken können wirtschaftlicher oder politischer Natur sein, an den Finanz- oder Aktienmärkten auftreten, sowie beim Währungssystem oder auf den Immobilienmärkten angetroffen werden. Den Risiken stehen aber auch Chancen gegenüber, die sich vor allem in höheren Wachstumsraten während des Aufholprozesses niederschlagen.

  1. _________________________

  2. ______________________ u s.w.

Aufgabe 3. Übersetzen Sie die folgende Definition aus dem Russischen ins Deutsche:

Страны с развивающейся рыночной экономикой - новый термин, который применяется к странам с быстро развивающейся рыночной экономикой и где, как правило, основы рыночной экономики уже сложились. В число таких стран входят страны с переходной экономикой и ряд наиболее продвинутых в экономическом плане развивающихся государств. Перечень этих стран носит неформальный характер, и разные источники включают в эту группу государств разное число стран. Возможно более правильный русский эквивалент – страны с формирующейся рыночной экономикой.

Aufgabe 4. Geben Sie anhand des Gelesenen Ihre eigene Begriffserklärung für Emerging Markets. Versuchen Sie dabei möglichst viele Aspekte dieser Erscheinung zu berücksichtigen.

Aufgabe 5. Übersetzen Sie folgende Sätze aus dem Deutschen ins Russische. Beachten Sie die Rektion und den Gebrauch der Verben, die die Angehörigkeit zu einer Gruppe bezeichnen.

gehören zu D. = Teil eines Ganzen, einer Gruppe sein: Diese Bücher gehören zu den Besten des Jahres.

zählen zu D. = 1. gehören zu D.: Dieses Ereignis zählt zu den aufregendsten meines Lebens; 2. jn., etw. zu D rechnen: Ich zähle ihn zu meinen besten Freunden.

angehören D = Teil eines Ganzen, einer Gruppe sein: Dieser Politiker gehört der CDU an.

rechnen zu D. = zählen zu D.: Wir rechnen ihn zu unseren besten Fachleuten/ unter unsere besten Fachleute.

  1. Zu den weiteren Unterzeichnern gehören die Max-Planck-Gesellschaft, die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Hochschulrektorenkonferenz.

  2. IT-Leiter gehören zu den Top-Verdienern in deutschen Firmen.

  3. Muss man unbedingt einer Kirche angehören? Genügt es, mit irgendeiner Religionsgemeinschaft verbunden zu sein?

  4. Jangtse-Delta und Zhujiang-Delta zählen zu Regionen mit hochentwickelten Kleinstädten in China.

  5. Welche Internetseiten zählen zu den gefährlichsten? - Hackerseiten dienen gerne als Sandkasten für Emporkömmlinge mit ihren Experimenten.

  6. Microsoft kann zweifelsohne zu den bedeutendsten Weltkonzernen gerechnet werden.

Aufgabe 6. Lesen Sie den Text und

a) erklären Sie folgende Begriffe:

  1. “ostasiatische Tiger”

  2. “Schwellenländer auf Dauer”

  3. „Schwellenländer der ersten Generation“

  4. „Schwellenländer der zweiten Generation“

b) Vervollständigen Sie Ihre EM-Länderliste.

Der Begriff “Schwellenländer” öffnete den Blick auf die Heterogenität der Entwicklungsländer und vollzog die durch unterschiedliche Ressourcenausstattung und entwicklungsstrategische Orientierungen bedingten Hierarchisierungstendenzen innerhalb der Dritten Welt nach. Aufgrund variierender Listen von Indikatoren (primär ökonomischer, aber auch dynamischer nationalwirtschaftlicher und weltwirtschaftlicher) Veränderungen wurden zur Gruppe der Schwellenländer unterschiedliche und unterschiedlich viele (zwischen sieben und mehr als 40) Länder gezählt. Zur unumstrittenen Kerngruppe gehörten Argentinien, Brasilien, Mexiko sowie die vier «ostasiatischen Tiger» Südkorea, Taiwan, Hongkong und Singapur. Oft genannt wurden auch südeuropäische Länder (Griechenland, Jugoslawien, Malta, Zypern, Portugal und Spanien), die in den 1980er Jahren keine Berücksichtigung mehr fanden. In diesen Jahren kam es zur weiteren Differenzierung zwischen den von der Verschuldungskrise hart betroffenen lateinamerikanischen Schwellenländern, die wirtschaftlich stagnierten (sogenannten Schwellenländern auf Dauer), und den dynamischen Wachstumsökonomien ostasiatischer Schwellenländer, die den Status von Newly Industrialized Countries erlangten. Für diese Region wird auch zwischen Schwellenländern der ersten und Schwellenländern der zweiten Generation (Malaysia, Thailand, Indonesien) unterschieden. Die Asienkrise in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre hat freilich die Abstände zwischen den ostasiatischen Schwellenländern und den westlichen Industrieländern wieder verdeutlicht.

Aufgabe 7. Lesen Sie den Text und deuten Sie den Texttitel.

Eine neue Weltordnung entsteht

In 2004 ist die Weltwirtschaft um beeindruckende 5% gewachsen. So stark wie seit gut 30 Jahren nicht mehr. Aber das Wachstum der alten Zugpferde, wie Deutschland, lag deutlich darunter. In 2004 betrug das deutsche Wirtschaftswachstum gerade einmal mickrige 1,6%. England kam auf 3,2%, Frankreich auf 2,1% und Japan auf 2,6%. Die USA, im vergangenen Jahrhundert die Lokomotive der Weltwirtschaft, steuerte immerhin 4,2% bei. Aber auch das liegt unter den 5%. Wie ist also ein solches Weltwirtschaftswachstum möglich, wenn alle großen Industrienationen deutlich langsamer gewachsen sind?

Es war möglich, weil neue, aufstrebende Nationen mit ihren überdurchschnittlichen Wachstumsraten die gesamte Weltwirtschaft belebten. So wuchsen China um sagenhafte 9,5%, Indien um 6,9% und Russland um 7,2%. Den Emerging Markets ist es also zu verdanken, dass 2004 als eines der weltwirtschaftlich erfolgreichsten Jahre in die Geschichte eingehen wird. In diesen Ländern finden sich die wahren Wirtschaftsmächte des 21. Jahrhunderts.

Schauen Sie sich die reale Lage der bisherigen wirtschaftlichen Weltmächte USA und Europa mit dem Flaggschiff Deutschland doch ganz sachlich an. Starten wir mit Europa. Jeder, der die innereuropaische Politik der Teilnehmerländer ohne Emotionen verfolgt, sieht doch klar wie durch Fensterglas: Hier existiert keine europäische Einheit. Hier ist doch jedes Land nur auf die Wahrung seiner eigenen Interessen aus. Im Januar 2005 publizierte der amerikanische Geheimdienst CIA eine Studie namens »Mapping the global Future«. In dieser Prognose über die Entwicklung der internationalen Politik in den nächsten 15 Jahren geht der CIA davon aus, dass die EU aufgrund der gegensätzlichen Länderinteressen, der ständigen Erweiterung um neue Mitgliedsstaaten und des schleppenden Wirtschaftswachstums keine politische oder wirtschaftliche Supermacht sein wird, sondern im Gegenteil in die zweite Reihe der Weltmachte abrutscht.

Auch bei den Wachstumsraten der amerikanischen Wirtschaft ist nicht alles strahlender Sonnenschein. Der Hauptgrund für das amerikanische Wachstum ist der ungebremste Konsum der US-Bürger. Wenn der Konsum einbricht, dann bricht auch die amerikanische Wirtschaft ein. Aber der Konsum wird seit Jahren auf Pump, sprich Kredit, finanziert, was zu einer enormen Verschuldung der privaten Haushalte geführt hat. Den Amerikanern mit ihrer negativen Sparquote steht das Wasser schon über dem Hals.

Denn die privaten Haushalte in den USA sind inklusive Hypotheken mit minus 8,4 Billionen USD verschuldet! Nur um Ihnen die Dimension klar zu machen: Das gesamte BIP der USA liegt bei rund 10 Billionen USD.

Das ist die Quittung, wenn man über seine Verhältnisse lebt. Lediglich der boomende Immobilienmarkt und Steuersenkungen, die natürlich den Staatshaushalt noch mehr in Schieflage bringen, verhindern einen Zusammenbruch. Doch der Immobilienboom ist ebenfalls primär auf Krediten der Bürger aufgebaut. Das bedeutet: Wenn die Immobilienblase platzt, dann platzt auch die Verschuldungsblase, und dann sieht sich die US-Wirtschaft ihrer schwersten Krise seit den Zwanzigern gegenüber.

Die alten Industriemächte befinden sich also auf einem unaufhaltsam absteigenden Ast. Ganz im Gegensatz zu den aufsteigenden Emerging Markets. Es hat ja einen Grund, warum die USA jeden Monat 3.600 Arbeitsplätze nach China verlagern. Die neuen Mächte von morgen bieten alle Grundvoraussetzungen für eine nachhaltige und jahrelang anhaltende Haussephase: Hohes Wirtschaftswachstum, eine steigende Binnennachfrage, eine junge Bevölkerung, steigende Ausbildungs- und Einkommensniveaus, stabilisierende Währungen, marktwirtschaftliche Reformen und sich stark verbessernde Staatshaushalte. Dazu hat sich bei den politischen Eliten der Emerging Markets seit den schweren Krisen der Neunziger eine Wirtschaftspolitik der Stabilisierung und Kontinuitat durchgesetzt. So werden die ausländischen Direktinvestitionen immer mehr dazu eingesetzt, die Auslandsschulden zu reduzieren und die eigenen Devisenreserven zu stärken.

Nach einer Studie der Weltbank wird sich die Bevölkerungsstruktur so verschieben, dass im Jahr 2050 von den 15 bevölkerungsreichsten Ländern der Erde 14 aus Emerging Markets stammen! Lediglich die USA wer­den als einziger Vertreter der alten Wirtschaftsmächte noch auf dieser Liste zu finden sein. Kein Deutschland, kein Japan, kein Frankreich. Stattdessen werden die neuen Namen Ägypten, Mexiko oder Vietnam heißen. Bedenken Sie: Schon jetzt vereinen die Länder Brasilien, China, Indien und Russland, kurz die BRIC-Staaten genannt, sage und schreibe 42 % der gesamten Weltbevölkerung zwischen 15 und 64 Jahren in sich!

Die renommierte Investmentbank Goldman Sachs prognostiziert, dass es nur noch eine Frage von Jahren ist, bis die großen Emerging Markets der BRIC-Staaten die Volkswirtschaften der heute noch herrschenden Industrienationen überrollen werden.

Aufgabe 8. Setzen Sie die Sätze so fort, dass sie dem Textinhalt entsprechen.

  1. Hohe Wachstumsraten verdankt die Weltwirtschaft …

  2. Das Jahr 2004 ist als eines der weltwirtschaftlich erfolgreichsten in die Geschichte eingegangen, weil ... .

  3. Der CIA prognostiziert, dass die EU in den kommenden 15 Jahren keine Supermacht sein wird, denn ... .

  4. Folgende Prozesse zeugen davon, dass die Wirtschaft der USA einbricht: ...

  5. Der Immobilienmarkt kann die US-amerikanische Wirtschaft noch halten, aber ... .

  6. Die aufsteigenden Emerging Markets haben alle nötigen Voraussetzungen für ein unaufhaltsames Wachstum: ... .

  7. Die Bevölkerungsstruktur wird sich in den kommenden Jahrzehnten so verschieben, dass ... .

  8. Nach den Prognosen der Investmentbank Goldman Sachs werden die BRIC-Staaten ... .

Aufgabe 9. Sind Sie mit der Prognose, dass die Zukunft den Emerging Markets gehört, einverstanden? Argumentieren Sie Ihre Meinung.

Aufgabe 10. Lesen Sie den russischen Text und sprechen Sie anhand des Gelesenen über die Trends, die sich für Investitionen in Schwellenländer abgezeichnet haben.

Нью-Йорк (Standard & Poors), 14 февраля 2007 г. Сегодня Рейтинговая служба Standard & Poor’s опубликовала отчет, согласно которому в ближайшие несколько лет приток прямых иностранных инвестиций (ПИИ) в страны с развивающейся экономикой (СРЭ) продолжится. В отчете отмечается, что приток ПИИ обусловлен динамичным ростом мировой экономики, углублением процесса глобализации, усилением конкуренции и, соответственно, стимулов к слияниям и поглощениям, а также продолжающимся улучшением делового климата во многих СРЭ.

Кредитный аналитик Standard & Poor’s Хелена Хессел считает маловероятным повторение впечатляющего роста последних трех лет (2004-2006 гг.), который последовал за трехлетним периодом резкого спада (2001-2003 гг.) и объяснялся исключительно благоприятной ситуацией в мировой экономике. «Тем не менее мы прогнозируем, что в отсутствие серьезных негативных изменений в геополитической обстановке совокупный объем ПИИ в мире в 2008 г. достигнет 1,5 трлн долл. США, то есть превысит исторический максимум (1,4 трлн долл. США), отмечавшийся в 2000 г., а к концу текущего десятилетия вырастет до 1,7 трлн долл. США», — заявила г-жа Хессел.

В отчете отмечается, что, несмотря на продолжающееся снижение показателя ПИИ для развитых стран, в 2004 г. общемировой показатель повысился за счет очень высокого прироста ПИИ в СРЭ. Однако впоследствии эта тенденция изменилась: в 2005-2006 гг. темпы роста ПИИ в развитых странах были значительно выше, чем в СРЭ.

Как объяснила г-жа Хессел, положение, при котором приток ПИИ в развитые страны опережает их рост в СРЭ, по-видимому, сохранится в ближайшие годы. «Потребительский бум, ставший главной причиной высокого притока ПИИ в богатые ресурсами СРЭ, уже достиг максимума, — подчеркивает г-жа Хессел.— Кроме того, поскольку концентрация ПИИ в СРЭ относительно высока, можно ожидать сокращения способности этих стран «поглощать» иностранные инвестиционные ресурсы в связи с завершением ряда крупных программ приватизации (например, в Египте, Марокко и некоторых восточноевропейских странах), выходом их экономик на более зрелый этап развития, снижением конкуренции, а также разного рода институциональными и предпринимательскими ограничениями (в Турции и Индии)», — заключила г-жа Хессел.