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Модуль Экономические модели.doc
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System-Vergleich

Beim Vergleich der Wirtschaftsmodelle wird gemeinhin zwischen drei europäischen Varianten unterschieden. Das Angelsächsische Modell umfasst Großbritannien, Irland und Portugal, das Rheinische Modell Belgien, Luxemburg, Frankreich und Deutschland und schließlich das Skandinavische Modell mit Dänemark, Schweden, Finnland, Norwegen sowie den nicht-skandinavischen Ländern Österreich und den Niederlanden, weil sie erhebliche Ähnlichkeiten mit der Wirtschaftspolitik der skandinavischen Länder aufweisen. Es gibt einen interessanten statistischen Zusammenhang zwischen dem Beschäftigungsgrad und der Armutsrate, wobei die Länder des Angelsächsischen Modells hohe Beschäftigungsraten bei hoher Armut aufweisen, während es in den Ländern des Rheinischen Modells genau umgekehrt ist. Die beste Relation von hoher Beschäftigung bei niedriger Armut haben die Länder des Skandinavischen Modells. Die Mittelmeerländer Italien, Griechenland und Spanien haben die ungünstigste Kombination von geringer Beschäftigung und hohem Armutsniveau. Die Armutsrate wird hier in der Definition der EU benutzt, d.h. der Anteil der Personen mit einem durchschnittlichen verfügbaren Einkommen unterhalb von 60 % des nationalen Durchschnitts nach Sozialleistungen.

Gruppiert man die einzelnen Länder und gewichtet man sie nach Bevölkerung, so ergibt sich ein noch deutlicheres Bild zugunsten des Skandinavischen Modells.

Zahlreiche Statistiken liefern einen Vergleich des Wohlstandsniveaus in der EU gemessen in Bruttosozialprodukt-Kaufkrafteinheiten pro Einwohner. Danach liegt das Kernland des Angelsächsischen Modells Großbritannien keineswegs im Spitzenfeld sondern hinter 6 anderen EU-Ländern und nur knapp vor Westdeutschland sowie Belgien und Schweden.

Werden die Länder nach ihrer Bevölkerungszahl in Gruppen gewichtet, so zeigt sich erneut sehr eindeutig der Vorsprung des skandinavischen Modells. Auch hier fällt das europäisch-angelsächsische Modell nicht besonders positiv auf.

Wenn Deutschland äußere Anregungen braucht, kann eigentlich nur das skandinavische Modell als erfolgreiches Beispiel in Frage kommen.

Aufgabe 14. Merken Sie sich Wörter und Wendungen, die die Position, die jemand oder etwas in einem Ranking einnimmt, benennen. Übersetzen sie folgende Beispiele aus dem Deutschen ins Russische.

  1. Biotechnologie-Report Europa: Deutsche Firmen im Spitzenfeld.

  2. Ein neues Uni-Ranking sieht die Universität Wien im Spitzenfeld der europäischen Hochschulen.

  3. Weltweit an der Spitze liegen wie bei allen Rankings die Top-US-Unis: Rang eins belegt Harvard, gefolgt von Stanford und der University of Pennsylvania.

  4. Ein Vergleich mit anderen europäischen Ländern zeigt, dass die Löhne an sich gerade mal im Mittelfeld liegen.

  5. Neue Dell-Server: Marktanteile rangieren vor Umsatz.

  6. Zentrum des Gründungsgeschehens in Berlin: Spitzenreiter bei den Gewerbeneuerrichtungen – gemessen an den absoluten Zahlen – ist mit 3.351 Neuerrichtungen der neue Bezirk Mitte. Auf Platz 2 rangiert der neue Stadtbezirk Pankow (3.204), dicht gefolgt von Charlottenburg­Wilmers­dorf (3.145). Am unte­ren Ende stehen die Bezirke Marzahn­Hellersdorf und Spandau mit 1.369 bzw. 1.358 Ge­werbeanmeldungen.

  7. Ganz oben auf der Liste rangieren dagegen vier europäische Länder - Finnland, Island, Norwegen und die Niederlande, die sich den ersten Platz teilen.

Aufgabe 15. Kommentieren Sie folgende Diagramme. Stützen Sie sich dabei auf die Informationen aus dem Text „System-Vergleich“ (Aufgabe 13).

Aufgabe 16. Was wissen Sie schon über das amerikanische Wirtschaftsmodell? Sammeln Sie alle Informationen und halten Sie sie im Heft stichwortartig fest. Besprechen Sie dann die Resultate Ihrer Arbeit im Plenum.

Aufgabe 17. Lesen Sie den Text „Das amerikanische Wirtschaftsmodell passt nicht für Europa“ und finden Sie darin die deutschen Entsprechungen für:

Распределение доходов; регулирование кредитного рынка; дефицит платежного баланса; рост числа занятых; реформа социальной и налоговой системы; ориентироваться на американские образцы; находиться под контролем аналитиков финансового рынка и инвестиционных фондов; затруднять зарубежные инвестиции; внешняя задолженность; перевести часть долларовых вложений в евро; добиться профицита платежного баланса; сохранить главенство США на рынке долгосрочных кредитов; отношение американских граждан к жизненно важным вопросам.

Das amerikanische Wirtschaftsmodell passt nicht für Europa

von Gunther Tichy

Das europäische Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell gerät zunehmend unter Druck. Immer öfter wird gefordert, sich an amerikanischen Vorbildern zu orientieren: Aktienmärkte statt Bankenkontrolle, Eigenvorsorge statt Sozialstaat, Flexibilität statt Langfristorientierung. Warum ist das so, und wem nützt das? Ist das amerikanische Modell überlegen? Kann sich Europa dagegen wehren, und warum soll es das?

Die USA wie Europa haben jeweils ausgeprägte, in sich konsistente und auf die jeweiligen Erfordernisse passende Wirtschaftssysteme. Aus der Globalisierung und als Gegengewicht gegen die Europäische Integration entstand ein nachhaltiger Druck der USA auf Übernahme ihrer Wirtschaftsverfassung durch Europa. Aber auch einzelne europäische Interessengruppen zeigen Interesse an der Übernahme spezifischer amerikanischer Elemente, die ihren jeweiligen Interessen nutzen.

Weder die Übernahme der gesamten US-Wirtschaftsverfassung noch die Transplantation einzelner Elemente liegt jedoch im wohlverstandenen Interesse Europas. Die Übernahme einzelner, nicht in das Gesamtsystem passender Elemente würde zu erheblichen Reibungsverlusten führen, und die Übernahme der gesamten transatlantischen Wirtschaftsverfassung stößt auf deren Unvereinbarkeit mit der europäischen Mentalität, den europäischen Werten und den existierenden Institutionen.

In den USA erfolgt die gesamte Steuerung der Wirtschaft über Aktienmarkt und Börse. Oberstes Ziel ist die Maximierung des shareholder value. Manager und Unternehmer stehen somit unter strikter Kontrolle der Finanzmarkt-Analysten und der großen Anlagefonds, deren Kauf- und Verkaufsentscheidungen letztlich Investitionen und Beschäftigung in den Firmen bestimmen. Der mächtige US-Kapitalmarkt dominiert nicht bloß die internationalen Finanzorganisationen, sondern zieht auch Anleger aus aller Welt an. Die USA sind der größte Importeur von Finanzkapital, das sie auch benötigen, um ihr enorm hohes und steigendes Leistungsbilanzdefizit (4 % des Brutto-Inlandsprodukts) zu finanzieren. Demgemäss suchen die USA zu verhindern, dass ein effizienter Euro-Kapitalmarkt entsteht, der Mittel aus New York abziehen und die US-Auslandsfinanzierung erschweren könnte.

Die USA haben als Folge der hohen Leistungsbilanzdefizite der Vergangenheit eine sehr hohe Auslandsverschuldung. Solange der Dollar die einzige Weltwährung war, legten Zentralbanken, Banken, Händler und Privatanleger ihre Reserven bzw. Vermögen gerne in Dollar an; es gab fast keine quantitativ relevanten Alternativen. Aber seit der erfolgreichen Einführung des Euro gibt es eine alternative Weltwährung. Schichten die Anleger einen Teil ihrer Dollaranlagen in Euro um, was inzwischen langsam begonnen hat, müsste der $-Kurs rapide verfallen, wenn es den USA nicht gelingt, rasch Leistungsbilanzüberschüsse in der zu erzielen. Da die Chance dafür eher gering ist, bleiben allein die forcierten Bemühungen, durch enge Ankopplung der europäischen Wirtschaft die amerikanische (Kapitalmarkt)Dominanz aufrecht zu erhalten.

Warum sollte sich Europa der Transplantation der amerikanischen Wirtschaftsverfassung widersetzen? Die amerikanische Wirtschaftsverfassung passt gut zur Einstellung der amerikanischen Bürger zu wichtigen Lebensfragen und zu den amerikanischen Institutionen: von den bereits erwähnten Institutionen des Kapitalmarkts über die des Arbeitsmarkts, der Bilanzierungsvorschriften, von Regulierung und Schadenersatzrecht bis zu denen der individuellen Absicherung, der Einkommensverteilung, Verbrechensbekämpfung und Armut. Die einzelnen Elemente passen gut zusammen, entsprechen aber nicht der europäischen Mentalität, und ihre Übernahme würde einen schwerwiegenden Umbau des gesamten europäischen Gesellschafts- und Wirtschaftssystems voraussetzen.

In den USA dominiert das Menschenbild des starken Individuums, das den Aufstieg aus eigener Kraft schafft; Reichtum ist der wichtigste Maßstab für Erfolg und Freiheit: "Wenn kleine Kinder nicht mehr hoffen können, einmal so viel Geld zu verdienen wie ich", rechtfertigte Chrysler-Chef Lee Iacocca einmal sein zweistelliges Millionen-Dollar-Jahreseinkommen, "wozu soll dieses Land noch gut sein?" Effizienz als individuelles wie als gesamtwirtschaftliches Ziel resultiert in den USA eindeutig vor Einkommensverteilung.

Dementsprechend schwach ist das Interesse an denen, die es nicht schaffen: Das Einkommen von 17 % der US-Bürger liegt unter der Armutsgrenze (in Österreich 7 %), und zwar beträchtlich (um 35 % gegen bloß 20 % in Österreich). Die Beschäftigungsverträge sind in den USA durchwegs kurzfristig, die Arbeitskräfte überwiegend bloß angelernt. Die Bindung an das Unternehmen ist für Beschäftigte wie für Unternehmer schwach ausgeprägt: Man gründet Unternehmen rasch und verkauft sie rasch - "cash out" - wenn das rentabel ist. Kleinunternehmen gelten oft als Versager, denen es nicht gelungen ist, groß zu werden. Die Kapitalmarktsteuerung durch Analysten und Fonds, die unvermeidlich primär an raschen Erfolgen interessiert sind, erzwingt primär kurzfristige Gewinnmaximierung ("short terminism").

Das Konzept der Maximierung des shareholder value bedeutet, dass der Manager bei einem Sinken des Kurses der Aktien seiner Firma sofort gewinnsteigernde Maßnahmen publikumswirksam ankündigen und ergreifen muss; üblicherweise ist das eine deutliche Reduzierung der Belegschaft und eine darauf aufbauende Prognose steigender Gewinne.

In den USA ist eine solche Aktion relativ unproblematisch: Die Belegschaft ist meist bloß angelernt (in der Produktion Fließbänder mit kurzen Taktzeiten und ohne Facharbeiter), kann daher aus Unternehmenssicht bei schlechterer Auftragslage leicht reduziert und bei besserer leicht wieder ausgeweitet werden ("hire and fire-System"). Auch die Arbeitnehmer verlieren bei Kündigung weniger als in Europa, da sie - weil bloß angelernt - kein firmenspezifisches Humankapital zu verlieren haben, und anderswo rasch wieder angelernt werden können.

Allerdings können Unternehmen ohne firmenspezifisches Humankapital schwerer innovieren; doch auch dafür gibt es in den USA die systemkonforme Lösung: Innovationen werden vielfach zugekauft, teils von projektspezifisch zusammengestellten, weitgehend externen Teams, vor allem aber durch Ankauf innovativer Gründerfirmen. Diese werden mit venture capital gegründet und ausgebaut und bei Erfolg der jeweiligen Innovation an einen der Konzerne verkauft. Die Verfügbarkeit erheblicher Summen an venture capital resultiert aber wiederum aus der - bereits erwähnten - massiv ungleichen Einkommensverteilung: Superreiche legen eben einen Teil ihres Vermögens auch in riskanten, aber potentiell höchst ertragreichen Formen an.

Es ist leicht ersichtlich, dass alle Elemente dieses System eng miteinander verbunden sind und gut zusammenspielen, und von allen Beteiligten akzeptiert werden. Es ist aber ebenso ersichtlich, dass keine dieser Voraussetzungen in Europa auch bloß annähernd gegeben ist, und den meisten Europäern auch nicht erstrebenswert erscheint.

Spricht das etwas raschere Wirtschafts- und Beschäftigtenwachstum nicht für die Überlegenheit der amerikanischen Wirtschaftsverfassung?

In den letzten Jahren verlief die amerikanische Wirtschafts- und Beschäftigtenentwicklung tatsächlich günstiger als die europäische. Doch erstens war das nicht immer so, über längere Perioden hinweg wachsen die USA keineswegs rascher als Europa, und zweitens ist die jüngst günstigere Entwicklung primär Folge der rasch reagierenden amerikanischen Geld- und Fiskalpolitik, die trotz des rascheren Wachstums erheblich expansiver ist als die europäische. Dank expansiver Geldpolitik sind die Zinssätze in den USA erheblich niedriger als in Europa, und die Fiskalpolitik stützt das Wirtschafts- und Beschäftigtenwachstum durch massive Budgetdefizite im Ausmaß von 4 %, in Kürze 5 % des Brutto-Nationalprodukts; nach Maastricht-Kriterien hätten die USA längst einen Blauen Brief bekommen müssen.

Überdies wird das raschere Wachstum der USA - wie erwähnt - durch ein massives Leistungsbilanzdefizit, eine sehr ungleiche Einkommensverteilung, und erhebliche Armut, selbst Vollbeschäftigter ("working poor") erkauft, Nebeneffekte, die die meisten Europäer nicht akzeptieren würden.

Wenn das europäische wie das amerikanische Wirtschaftssystem den Bedürfnissen des jeweiligen Kontinents entsprechen, und daher beibehalten werden sollten: Können zwei unterschiedliche Wirtschaftssysteme in einer globalisierten Welt nebeneinander bestehen?

Ja, denn die Verflechtung ist zwar innerhalb der Blöcke sehr stark, zwischen deren Blöcken jedoch erstaunlich schwach. Die Außenbeziehungen der USA wie der EU machen bloß zwischen 10 % und 15 % des Brutto-Nationalprodukts aus, und zwar jeweils mit der gesamten Welt, nicht bloß mit dem jeweils anderen Block. Überdies müsste das Nebeneinander-Bestehen zweier unterschiedlicher Systeme vor allem amerikanischen Vorstellungen entsprechen: Was kann es für einen überzeugten Vertreter des Marktmodells Besseres geben als einen Wettbewerb der Systeme?

Dass die europäische Wirtschaftsverfassung für Europa besser geeignet ist als die amerikanische bedeutet allerdings keineswegs, dass sie nicht verbesserungsbedürftig wäre. Allerdings bedarf es dazu weder einer Forcierung der Kapitalmarktsteuerung noch einer Forcierung kurzfristiger Arbeitsverträge. Es bedarf allerdings einer Anpassung der europäischen Institutionen einerseits an die nun EU-weiten Märkte, andererseits an eine inzwischen wohlhabend gewordene Gesellschaft und deren Prioritäten. Als Stichwörter seien beispielhaft der Abbau von überholten Regulierungen, neue Formen der Sozialpartnerschaft, Umbau - nicht Abbau - des Sozialsystems und Reform des Steuersystems erwähnt, das derzeit die Arbeit zugunsten von Kapital und Ressourcen übermäßig belastet.

Aufgabe 18. Erstellen Sie Erläuterungen zum Text. Erklären Sie folgende Begriffe:

  • sharenholder value

  • cash out

  • short terminism

  • hire and fire-system

  • venture capital

  • working poor

Was bedeutet der deutsche Ausdruck „einen blauen Brief bekommen“?

Aufgabe 19. Setzen Sie in den folgenden Wendungen die fehlenden Präpositionen richtig ein.

  1. Druck … europäische Staaten ausüben

  2. ... Kontrolle der Analysten stehen

  3. ... Druck der Regierung stehen

  4. Interesse ... Übernahme amerikanischer Modelle zeigen

  5. ... Probleme stoßen

  6. Prozesse ... Arbeitsmarkt kontrollieren

  7. sich ... Vorbildern orientieren

  8. Reserven und Vermögen ... Dollar anlegen

  9. Einstellung ... wichtigsten Lebensfragen ändern

  10. Bindung ... Unternehmen stärken

  11. Anpassung der Institutionen ... die EU-weiten Märkte beschleunigen

unter

in

zu

auf

an

Aufgabe 20. Ersetzen Sie die fettgedruckten Wendungen durch synonymische Wörter und Wendungen aus dem Text.

  1. Das europäische Wirtschafts- und Gesellschaftssystem wird zunehmend kritisiert.

  2. Manche Politiker fordern, sich ein Beispiel am amerikanischen Wirtschaftsmodell zu nehmen.

  3. Ist das amerikanische Modell besser als das europäische?

  4. Einzelne europäische Interessengruppen versuchen die amerikanische Wirtschaftsverfassung zu kopieren.

  5. Das amerikanische Wirtschaftsmodell ist aber mit der europäischen Mentalität unvereinbar.

  6. Finanzmarkt-Analysten und Anlagefonds kontrollieren Manager und Unternehmen.

  7. Der Dollar-Kurs kann schnell sinken.

  8. Es wird für die USA schwer sein, Leistungsbilanzüberschüsse in Euro zu erreichen.

  9. Die USA werden sich bemühen, ihre Kapitalmarkt-Dominanz weiter bestehen zu lassen.

  10. Kann sich Europa dem amerikanischen Druck widersetzen?

  11. Um im Wettbewerb der beiden Systeme bestehen zu können, müssen die Europäer überholte Regelungen beseitigen.

  12. Das Sozial- und Steuersystem müssen reformiert werden.

  13. Bei Krisen kann das Personal entlassen werden.

  14. Superreiche investieren einen Teil ihres Vermögens in riskante, aber ertragreiche Unternehmen.

Aufgabe 21. Lesen Sie den Text noch einmal.

    1. Finden Sie für jeden Absatz eine passende Überschrift in Form eines kurzen Fragesatzes, zum Beispiel „Warum üben die USA Druck auf Europa aus?“

    2. Versuchen Sie die von Ihnen formulierten Fragen zu den Absätzen so zu beantworten, dass Sie die wichtigsten Informationen jedes Absatzes kurz erfassen.

Aufgabe 22. Kommentieren Sie die Worte des Chrysler-Chefs Lee Iacocca, der sein zweistelliges Millionen-Dollar-Jahreseinkommen so kommentierte: "Wozu soll dieses Land noch gut sein?" Inwiefern spiegelt dieses Zitat das Wesen des amerikanischen Wirtschaftsmodells wider?

Aufgabe 23. Finden Sie im Text Argumente, die

  1. von den Verfechtern des amerikanischen Wirtschaftsmodells für Europa gebraucht werden;

  2. die Gegner der Übernahme des amerikanischen Modells liefern.

Bilden Sie zwei Gruppen, die die Meinungen der beiden Diskussionsparteien vertreten. Besprechen Sie die Möglichkeit der Übernahme des amerikanischen Modells für Europa.

Aufgabe 24. Referieren Sie den Text auf Deutsch. Äußern Sie Ihre Einstellung zu der Meinung des Experten.

Американская модель развития экономики наиболее подходит для России, заявил директор экспертного института Евгений Ясин в среду на конференции "Экономические результаты и перспективы российско-американского сотрудничества".

"В США сегодня наиболее эффективная экономическая модель, самая эффективная и самая быстро развивающаяся экономика. Мы могли бы многое заимствовать и перенять у Америки", - считает экономист.

По его словам, в РФ бытует мнение, что "России надо учиться у Европы". Однако, по мнению экономиста, в экономике Европы слишком сильно развита социальная направленность и расходы на нее не позволят эффективно развивать экономику. "Нам больше подходит американская модель", - еще раз подчеркнул экономист.

По мнению Е.Ясина, сегодня ситуация для сотрудничества России с зарубежными странами лучше, чем несколько лет назад. Экономист отметил, что доверие к России со стороны США и Европы было подорвано из-за кризиса 1998 года. Однако сегодня обстановка в РФ гораздо более благоприятна, чем несколько лет назад, отметил он.

Тем не менее, Е.Ясин отметил, что существуют серьезные проблемы в экономике России, в частности, активное давление на бизнес бюрократии, огромные размеры нерыночного сектора, большой объем теневой экономики, слабость финансового сектора. Он подчеркнул важность реформирования в сфере дебюрократизации. "Однако с этим направлением мы уже несколько запоздали", - считает он.

Экономист отметил очень слабое положение банковской системы. По его мнению, недокапитализация российских банков на сегодняшний день составляет $20-30 млрд.

Aufgabe 25. Die folgenden Fragmente illustrieren die Meinungen der Teilnehmer eines Internet-Forums zu den Wirtschaftsmodellen der europäischen Staaten. Ordnen Sie diese Zitate den vier Wirtschaftsmodellen zu – dem skandinavischen, dem kontinentalen, dem angelsächsischen (liberalen) und dem mediterranen. Begründen Sie Ihre Wahl.

  1. Nirgendwo sonst auf der Welt ist die Gleichberechtigung von Mann und Frau so weit vorangeschritten. Dies ist möglich durch eine flexible Kinderbetreuung. Wichtig für eine funktionierende Marktwirtschaft sind Gewerkschaften, die bei Lohnverhandlungen eine starke Position einnehmen. Darum sind in diesen Ländern die Einkommensunterschiede sehr gering und nur so kann man soziale Konflikte vermeiden.

  2. Wie im Leben meistens üblich, ist die nicht so gut wie das skandinavische Original. Die Altenversorgung und die Kinderbetreuung funktionieren auch nicht so gut. Zu hoch ist sicher auch der Schutz der Arbeitslosen. Man tut zu wenig, um Langzeitsarbeitslose wieder in die Berufswelt zu integrieren. Außerdem ist es wesentlich leichter die Sozialsysteme auszunützen.

  3. Dieses Modell verstößt gegen die christlichen Grundsätze, da es auf der Ausbeutung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beruht. In diesen Ländern haben die Gewerkschaften keine Rechte und die Armutsquote ist in diesen Ländern wesentlich höher als zum Beispiel in Schweden. Auf den ersten Blick ist der Wohlstand in diesen Ländern sehr hoch, auf den zweiten Blick erkennt man aber, dass in diesen Ländern die Kluft zwischen Arm und Reich sehr hoch ist. So gibt es viele Menschen, die trotz einer geregelten Arbeit unter der Armutsgrenze leben. Dieses Modell erinnert stark an den „Manchester-Kapitalismus“.

  4. Gut an diesem Modell finde ich, dass die Familie eine wichtige Rolle spielt. Dies ist aber schon das Einzige, was ich an diesem System gut finde. Das Wirtschaftswachstum ist in diesen Ländern zu gering und das Bildungssystem ist auch sehr schlecht. Außerdem ist in diesem System die Frau vom Mann sehr stark abhängig.

Das skandinavische Wirtschaftsmodell

Aufgabe 1. Lesen Sie die Meinung der Österreicher zu dem skandinavischen Wirtschaftsmodell, die bei einer Diskussion im Internet ausgesprochen wurden. Auf welche Vorteile des skandinavischen Wirtschaftsmodells weisen diese Menschen hin? Sind Sie mit diesen Meinungen einverstanden?

von trampabout (15.05.2006 20:07)    Bewertung:

Ich habe in den letzten Monaten einen gewissen Reifungsprozess in meinen volkswirtschaftlichen Ansichten durchgemacht. Die Gründe sind nicht so wichtig, aber das Ergebnis ist schon recht eindeutig.

Immer mehr Politiker, Wirtschaftler und Sozialexperten schauen Richtung Schweden und Finnland. Nicht nur linke Politiker, auch der liberale Präsident der EU-Kommission Barroso gehört dazu. Das Modell kommt als Lösung für die europäischen Wirtschfatsprobleme immer mehr ins Gespräch. Was ist nun das Geheimnis?

1) Umschichtung des Sozialstaates - weg von der reinen Sozialhilfe - hin zur Bildung und Ausbildung. Die Folge dieser besseren Ausbildung führt zu einer stärkeren Entwicklung führender Technologien und zu höher entwickelten Produkten. Außerdem ist bewiesen, dass durch die Investition in Bildung auch hohe Geburtsraten und hohes Wachstum geschaffen werden kann. So bekommen in Schweden die Frauen kein großartiges Kindergeld, sondern Kindergärten und Tagesstätten;

2) Hohe Steuern, wobei nicht der Umfang des Steueraufkommens, sondern die Art der Ausgabe entscheidend ist;

3) Massive öffentliche Investitionen in Bildung und Ausbildung;

4) Soziale Gleichheit duch entsprechende Bildungspolitik.

von werli(20.05.2006 21:12)    Bewertung:

... finde ich auch. Will ein junger Mensch in Schweden studieren, kann er dass auch mittels "Bildungskredit" tun: günstige Konditionen, aber überdies ein toller Anreiz, zügig und "ZU-ENDE" zu studieren. Vom späteren Berufseinkommen zahltman das dann zurück - fordert eine andere Einstellung als unser "lustig ist das Studentenleben“, fari etc

 

von evaki (20.05.2006 22:02)    Bewertung:

Da gibt es auch sehr gute Ansätze in der Energiepolitik. Sie wollen ja bis 2020 (?) auf 40% des Rohölverbrauchs kommen, wohl vor allem durch erneuerbare Energien. Sie haben aber auch Atomenergie...

 

von Mefisto (21.05.2006 00:53)    Bewertung:

Ja, man könnte sich schon einiges abspicken, von den kühlen Nordländern.

Aufgabe 2. Lesen Sie den Text und schreiben Sie zu jedem Abschnitt Schlüsselwörter an den Rand, die Ihnen helfen können, die wichtigsten Informationen, die in diesem Abschnitt enthalten sind, zu rekonstruieren.

Modell Skandinavien?

Bis auf Norwegen, das wegen seines Ölreichtums teilweise anderen Spielregeln unterliegt, lassen sich die skandinavischen Wirtschafts- und Sozialsysteme leicht unter einen Hut bringen. In starkem Kontrast zu den angelsächsischen Modellen verfügen sie über relativ wenig soziale Ungleichheit und Verschuldung (sowohl intern wie extern), hervorragende öffentliche Versorgung mit Infrastruktur und Gesundheitssystemen, hohe Produktivität bei hohen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung und vergleichsweise sehr gute schulische Leistungen. Sie erreichen ein beachtliches Wirtschaftswachstum wegen oder trotz einer hohen Staatsquote bei hohen Steuerlasten.

Viele der Ergebnisse sind wesentlich besser als in Deutschland, vor allem das Wirtschaftswachstum und hier auch die Binnenkonjunktur, die viel geringere Arbeitslosigkeit allgemein und Langzeitarbeitslosigkeit im Besonderen, die wesentlich bessere Beteiligung der Frauen und älterer Jahrgänge am Arbeitsleben, die schulischen Ergebnisse nach der Pisa-Studie und die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (wobei Skandinavien natürlich keine Wiedervereinigungslasten zu verkraften hat).

  1. Allgemeine Wirtschaftsleistung

Skandinavien mit seinen 24 Millionen Menschen verzeichnet seit Jahren ein besseres Wirtschaftswachstum als Deutschland. Im Jahre 2004 lag das Bruttosozialprodukt pro Kopf der Bevölkerung z. B. in Dänemark bereits um 14 % über dem deutschen. Vor allem die Binnenmärkte haben sich in den skandinavischen Ländern ungestört entwickeln können, weil der Verbrauch nicht so wie in Deutschland abgerissen ist. Verglichen mit Deutschland ist die Produktivität in Kaufkrafteinheiten pro Beschäftigten 10 % höher in Finnland und 4 % höher in Schweden und Dänemark. Alle skandinavischen Länder rangieren weit oben auf der Wettbewerbsskala des World Economic Forums, und weit vor Deutschland.

  1. Staatsquote

Die skandinavischen Länder erreichen diese eindrucksvolle Wirtschaftsleistung mit relativ hohen Staatsquoten und entsprechenden Steuerlasten, die - einschließlich Sozialversicherung - alle wesentlich höher sind als in Deutschland. Der Spitzensteuersatz der Einkommenssteuer ist in der Regel wesentlich höher, in Schweden z. B. 56 % gegenüber 42 % in Deutschland oder 39 % nach dem Programm der CDU/CSU. Es kann bei dieser Lage kaum überraschen, dass die skandinavischen Länder ihre öffentliche Verschuldung erheblich unter den Durchschnittswerten der Alt-EU und der Eurozone, und insbesondere Deutschlands und Frankreichs halten konnten.

Auch die effektive Belastung mit der durchschnittlichen Einkommens- und Körperschaftssteuer ist z.B. in Schweden höher als in Deutschland.

Ebenso ist die Mehrwertsteuer in den skandinavischen Ländern erheblich höher als in Deutschland. Im Unterschied zu Deutschland ist hier allerdings die Konsumbereitschaft viel besser, so dass sich die höhere Mehrwertsteuer nicht negativ bemerkbar macht. Außerdem gibt es weniger Ungleichheit in der Einkommenssituation (siehe unten), was ebenfalls die ansonsten negative soziale Komponente der Mehrwertsteuer entlastet.

III. Bildung - Forschung - Entwicklung

Das skandinavische Bildungssystem bringt bekanntlich Spitzenleistungen. Es erklärt nicht zuletzt, warum die relative soziale Mobilität so gut ist. Das System zeichnet sich zunächst durch eine hervorragende Finanzierung aus, und zwar pro Jahr und Schüler von der Vorschule bis zur Universtität etwa um ein Fünftel höher als in Deutschland. Besonders auffällig und eigentlich kaum nachvollziehbar ist nach OECD-Berechnungen der enorme Unterschied in den Ausgaben pro Volksschüler von fast 54 % mehr in Skandinavien. Die skandinavischen Länder zeichnen sich vor allem durch hohe Bildungsausgaben mit Spitzenwerten in Europa sowie eine hervorragende internationale Position im Bereich von Bildung und Forschung und Entwicklung aus. Nach der Pisa-Studie für 2003 ist Finnland erneut der internationale Spitzenreiter im Bereich der Schulbildung. Aber auch Schweden und Dänemark schneiden in der Regel besser als Deutschland ab und liegen meist oberhalb des Durchschnitts, während Deutschland im Mittelfeld hängen bleibt. Auffällig ist dabei die in Deutschland relativ hohe Leistungsvarianz zwischen Schulen, die sich von dem einheitlicheren Bild der skandinavischen Länder unterscheidet.

Bei den F und E - Aufwendungen als Anteil am BIP sind die skandinavischen Länder ebenfalls in Spitzenpositionen und Deutschland weit voraus. Im Zeitalter des globalen Wettbewerbs besonders wichtig: Die skandinavischen Länder zeichnen sich schließlich durch eine sehr hohe Rate an Erwachsenen im Alter von 25 bis 34 Jahren mit Hochschulabschluß aus. Sie ist mit durchschnittlich 39 % um zwei Drittel höher als in Deutschland.

  1. Arbeitsmarkt

Der Arbeitsmarktist in weit besserer Verfassung als in Deutschland. Die Arbeitslosigkeit ist deutlich niedriger, mit der Ausnahme von Finnland, etwa nur halb so hoch. Vor allem gibt es weit wenigerLangzeitarbeitslose(über ein Jahr arbeitslos). Besonders eindrucksvoll ist der Vergleich mit Schweden, dass nur etwa ein Drittel der deutschenLangzeitarbeitslosenquotehat. Ebenso eindrucksvoll ist die viel höhereBeschäftigungsrateder Frauen und derer zwischen 55 und 64 Jahren, letztere in Schweden z. B. um mehr als drei Viertel höher als in Deutschland. Bezeichnend ist auch, dassder Industrieanteil an der Beschäftigungin den skandinavischen Ländern längst nicht so abgerutscht ist wie in den angelsächsischen.

IV. Löhne und Gehälter, soziale Gerechtigkeit

Die Löhne und Gehälter sind pro Kopf in Euro umgerechnet deutlich höher als in Deutschland, in Dänemark z. B. um etwa 30 %. Die Ungleichheit in der Einkommensverteilungist viel geringer als im EU-15 Durchschnitt und auch als in Deutschland, besonders aber als im angelsächsischen Raum. Man kann sagen, dass dies eine der sozialen Stärken der skandinavischen Gesellschaften geblieben ist, während Deutschland an diesem Ende verloren hat.

V. Altersversorgung

Hier kann nur beispielhaft das schwedische Pensionssystem angesprochen werden, das per 2003 gründlich reformiert wurde. Es baut auf dem Prinzip der lebenslänglichen Einzahlungen als Äquivalent der Rente auf. Die Arbeitnehmer zahlen 7 % ihrer Einkommen, die Arbeitgeber 10,2 % der jeweiligen Löhne und Gehälter dazu. Daneben gibt es eine garantierte Mindestrente für die, die nicht genug durch Beiträge ansammeln konnten. Die wesentliche geringere Arbeitslosigkeit und der viel höhere Beschäftigungsanteil älterer Menschen, bei hohen Beschäftigungsanteilen der Frauen, (alles z. B. verglichen mit Deutschland) trägt wesentlich zur Stabilität der skandinavischen Rentensysteme bei.

VI. Außenwirtschaft – Wettbewerbsfähigkeit

Im Außenhandel sind alle skandinavischen Länder voll wettbewerbsfähig und weisen Exportüberschüsse aus. Die drei vergleichsweise kleinen skandinavischen Länder Schweden, Dänemark und Finnland haben mit zusammen 17 fast so viele international tätige Großunternehmen unter den TOP 100 der jährlich von der Financial Times weltweit nach Marktkapitalisierung gelisteten Unternehmen wie Deutschland. Z.B. sind Ericsson und Nokia weltweite Marktführer bei mobilen Netzen und Telefonen.