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Модуль Экономические модели.doc
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Texterläuterungen

Rot-Grün – Koalition der SPD und der Grünen

Schwarz-Gelb – Koalition CDU/CSU

Aufgabe 8. Sehen Sie das folgende Textfragment durch und markieren Sie darin Synonyme zum Verb „senken“.

a) Mit welchen Substantiven sind sie in diesem Textfragment verbunden? Schlagen Sie im Wörterbuch nach, mit welchen Substantiven sie sich noch gebrauchen lassen. Bilden Sie eigene Beispiele mit diesen Verben.

Die Bundesregierung kürzt, wo sie nur kürzen kann, ob beim Arbeitslosengeld, bei den Beamtengehältern, dem Straßenbau oder den Zuschüssen zur Rentenkasse. Die Städte kürzen die Mittel für Altenzentren und Büchereien und verkaufen mitunter sogar ihre Straßenlaternen. Die Länder senken die Leistungen für Asylbewerber, kappen das Blindengeld, reduzieren Zuschüsse für Museen und Theater, und fast jede Landesregierung schiebt die Sanierung von Schulen auf und streicht Lehrerstellen – Pisa hin oder her.

b) Finden Sie im Text Antonyme zu dieser Gruppe von Verben.

Aufgabe 9. Kombinieren Sie die Verben aus der rechten Spalte mit den Substantiven aus der linken Spalte. Gebrauchen Sie diese Wortverbindungen in Sätzen.

der Sozialstaat

die Diskussion

der Standort

die Binnennachfrage

die Mittel (Pl.)

Jobs

die Wirtschaft

die Produzenten

Arbeitslöhne

die Debatte

die Investoren

die Bedürftigen

streichen

belasten

abschrecken

fördern

erhalten

besteuern

benachteiligen

abbauen

auslösen

einbrechen

aufbringen

schwächen

Aufgabe 10. Erklären Sie den Unterschied zwischen folgenden Begriffen:

  1. Beitragszahler – Steuerzahler

  2. Steuern – Sozialabgaben

Aufgabe 11. Recherchieren Sie im Internet:

    1. welche Sozialabgaben werden von deutschen Arbeitgebern gezahlt;

    2. was gehört zum Begriff „Lohnnebenkosten“?

Präsentieren Sie die Resultate Ihrer Recherchen im Plenum.

Aufgabe 12. Kommentieren Sie die folgenden Zitate:

  1. »Damals bei Galbraith ging es darum, ob der Staat stärker werden will. Heute geht es darum, ob er stärker werden kann.« (Fritz Scharpf, Direktor des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung in Köln)

  2. »Wir brauchten eigentlich mehr Umverteilung, um die Verlierer der Globalisierung zu entschädigen, aber es wird immer schwieriger, dafür die Mittel aufzubringen.« (Hans-Werner Sinn, Präsident des Münchner ifo-Instituts.

  3. »Es gibt keine klare Korrelation zwischen der gesamten Steuer- oder Abgabenlast in einem Land und seiner allgemeinen Wettbewerbsfähigkeit oder der Wachstumsrate.« (Stéphane Garelli, Professor an der Managementschule IMD in Lausanne)

  4. »Das kontinentaleuropäische Modell, wie es in Deutschland oder Frankreich praktiziert wird, ist gescheitert.« (Stefan Collignon, Ökonomieprofessor in Harvard)

  5. »Sozialismus innerhalb einer Klasse« (der Kölner Sozialforscher Fritz Scharpf über das skandinavische System)

  6. »In Deutschland gehen die meisten Steuern und Transfers von der rechten in die linke Tasche.« (Dennis Snower, Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft)

  7. »Deutschland steht wie Buridans Esel zwischen den beiden Heuhaufen und kann sich nicht entscheiden.« (Stephan Leibfried, Professor für Sozialpolitik an der Universität Bremen)

Aufgabe 13. Rollenspiel: Sie sind Experten - Verfechter des skandinavischen und des angelsächsischen Models. Arbeiten Sie Reformvorschläge für Deutschland aus, die dem Wesen „Ihrer“ Modelle entsprechen.

Das kontinental-europäische Modell (am Beispiel Frankreichs und Österreichs)

Aufgabe 1. Wie verstehen Sie den Texttitel “Frankreichs Ghettowirtschaft”? Was gehört für Sie zum Begriff „Ghettowirtschaft“? Was ist Ihnen schon über die wirtschaftliche und politische Situation Frankreichs bekannt?

Aufgabe 2. Lesen Sie den Text und teilen Sie ihn in Sinnabschnitte. Betiteln Sie jeden Abschnitt.

Frankreichs Ghettowirtschaft

Die Jugendlichen, die Frankreich verwüsten, erkennen, dass sie keine Zukunft haben. Deshalb zünden sie Autos an. Doch wie viele französische Politiker erkennen, dass ihr geliebtes „Sozialmodell“ teilweise daran schuld ist?

In Frankreich haben arme Einwanderer der zweiten Generation aus zwei Hauptgründen keine wirtschaftlichen Perspektiven. Erstens wächst die Wirtschaft viel zu langsam. Wie fast überall in Kontinentaleuropa war die wirtschaftliche Leistung in den letzten beiden Jahrzehnten ungemein enttäuschend. Doch Frankreich hat es geschafft, noch schlechter abzuschneiden als seine Nachbarn.

In der Zeit von 1980 bis 2000 haben nur zwei OECD-Länder, Deutschland und Griechenland, ein langsameres Wachstum beim Pro-Kopf-Einkommen verzeichnet als Frankreich. Doch musste Deutschland die enormen Kosten und das Trauma der Wiedervereinigung mit Ostdeutschland bewältigen, und Griechenland war durch die Kriege auf dem Balkan geschwächt. Was ist Frankreichs Entschuldigung?

Zweitens, egal, wie viel Wachstum Frankreich aufweist, es sickert nicht bis zu den Armen durch. Viele junge Einwanderer der zweiten Generation sind vom Arbeitsmarkt regelrecht ausgeschlossen. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote stagniert seit einigen Jahren bei zirka 10 % – eine der höchsten Quoten in der OECD. Doch die Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen ist mehr als doppelt so hoch und erreicht bei den Schulabbrechern aus den Banlieues, die zu unbetretbaren Gegenden der Hoffnungslosigkeit geworden sind, teilweise über 40 %.

Aufgrund spezieller Arbeitsmarktinstitutionen tritt die Arbeitslosigkeit verstärkt bei den französischen Minderheiten auf. In Frankreich gelten strenge Einstellungs- und Kündigungsvorschriften, die die Entlassung von Arbeitnehmern teuer machen und somit die Schaffung von Arbeitsplätzen bremsen. Wer eine Stelle hat, wird geschützt, wer keine hat, wird benachteiligt.

Zudem können die Gehälter einen gesetzlichen Mindestlohn nicht unterschreiten, der so hoch ist, dass die unproduktivsten und am schlechtesten ausgebildeten Arbeiter vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen bleiben. Löhne werden durch zentrale Verhandlungen von monopolistischen Gewerkschaften festgelegt und gelten für die gesamte Wirtschaft. Aber den Gewerkschaften ist es egal, wenn die in Ghettos lebenden Söhne und Töchter von Einwanderern noch nicht einmal die Chance haben, in das Arbeitsleben einzusteigen.

Diese französischen Institutionen sind zu einem bestimmten Zweck geschaffen worden: um die „Insider“ des französischen Arbeitsmarktes zu schützen. Normale Arbeitnehmer erfreuen sich sicherer und gut bezahlter Stellen mit viel Freizeit und wenig Stress, besonders im öffentlichen Dienst. Die armen Minderheiten, die ausgeschlossen bleiben, erhalten ein paar unterstützende Sozialleistungen. Doch wird zu wenig unternommen, um sie in die Gesellschaft zu integrieren und ihre Chancen zu verbessern.

Der wirtschaftliche Schaden, den dieses korporativistische Sozialmodell verursacht, wird durch weit verbreitete staatliche Eingriffe in alle Bereiche der Wirtschaft verschlimmert. Dienstleistungen sind vom Wettbewerb ausgenommen, wodurch in diesen Sektoren sowohl die Produktivitätssteigerung als auch die Schaffung von Arbeitsplätzen behindert werden. Staatliche Eingriffe verzerren die Preise, was zu einer ineffizienten Ressourcenverteilung in Bereichen wie Gesundheit, Bildung und Landwirtschaft führt.

Französische Beamte, die davon überzeugt sind, dass sie Gewinnchancen besser erkennen als der Markt, betreiben eine proaktive Industriepolitik mit einer Reihe von Hilfsmitteln, zu denen das Zurückhalten von Minderheits- und Mehrheitsbeteiligungen an mehreren großen Unternehmen zählt. All dies führt dazu, dass die Wirtschaft zu langsam wächst, wobei die Schwächsten dazu verdammt sind, ein Leben lang ausgeschlossen zu bleiben, und über keine Möglichkeit zum Aufstieg verfügen.

Wie ist Frankreich in diese Falle getappt? Daran ist nicht nur die kurzsichtige Verfolgung der wirtschaftlichen Interessen von Insidern schuld. Frankreich ist auch durch starke ideologische Überzeugungen belastet.

Laut Meinungsumfragen, die in vielen Ländern im Rahmen der World Values Surveys 1999 bis 2000 durchgeführt wurden, fürchten die Franzosen Ungleichheit beim Einkommen viel mehr als die Bürger anderer Industrieländer. Im Vergleich zu anderen Ländern mit einem vergleichbaren Entwicklungsstand zeichnet sich Frankreich durch sein hohes Misstrauen gegenüber den Vorteilen des Wettbewerbs aus (nur Belgien ist in dieser Hinsicht noch etwas schlimmer).

Auch die politischen Institutionen Frankreichs sind in hohem Maße verantwortlich. Frankreich ist eine stabile Demokratie, deren Regierungen oft von großen Mehrheiten im Parlament gestützt werden. Doch wird diese Stabilität auf Kosten des Wandels erreicht. Die Eintrittsbarrieren in die politische Elite Frankreichs sind außergewöhnlich hoch.

Frankreich ist auch ein stark zentralisierter Staat, in dem die meisten Beamten aus einem engen Kreis von Politikberatern hochrangiger Politiker ausgewählt werden, die oft an denselben Einrichtungen ausgebildet wurden. Es überrascht kaum, dass Veränderungen in Frankreich so selten sind.

Gewiss ist der korporativistische Sozialstaat nicht der einzige Grund für die aktuelle gallische Intifada. Gewalttätige Ausschreitungen von Einwanderern und ethnischen Minderheiten haben ebenso in anderen Ländern stattgefunden, von London bis Los Angeles. Doch letztendlich ist die beste Möglichkeit, auf sie zu reagieren und ihr Wiederaufleben zu verhindern, sicherzustellen, dass wirtschaftliche Chancen für diejenigen bestehen, die entschlossen sind, es zu versuchen. Sozialleistungen ohne Hoffnung auf eine Verbesserung der individuellen Lage reichen nicht aus. Es ist an der Zeit, dass Frankreich sein Wirtschaftsmodell hinterfragt.

Aufgabe 3. Die Verben „abschneiden“, „bewältigen“, „schwächen“, „stagnieren“, „bremsen“, „behindern“, „verfügen“ werden oft in ökonomischen Texten gebraucht.

  1. Übersetzen Sie die folgenden Beispiele aus dem Deutschen ins Russische, achten Sie dabei auf die Bedeutung dieser Verben.

  2. Finden Sie Sätze, die diese Verben enthalten, im Text.

    1. Nach der Auswertung sind die Mitarbeiter meistens erstaunt, wie gut ihr Unternehmen gegenüber dem Wettbewerb abschneidet.

    2. Wir erleben mehr Wettbewerb auf den Gebieten der Wirtschaft, der Bildung und der Kultur. Wie wir in diesem Wettbewerb abschneiden, entscheidet über unsere Lebensqualität.

    3. Das Buch von Susanne Weber hilft einem Personalmanager den besten Mitarbeiter finden und Bewerberflut zielsicher bewältigen.

    4. Bürgerkrieg soll die Palästinenser schwächen.

    5. In diesem Jahr stagnieren die Gehälter jedoch - wenn auch im europäischen Vergleich auf hohem Niveau.

    6. Finanzwerte schwächen Dax: Nachdem der Dax mit Gewinnen in den Handelstag gestartet war, fiel er im Anschluss auf 7378 Punkte.

    7. Ausländer bremsen Lohnerhöhungen: In der Schweiz ist Arbeit knapp. Also müssten die Löhne der Angestellten steigen. Wenn da nicht die Zuwanderung wäre.

    8. Demnach gibt es in zahlreichen Landesgesellschaften des Konzerns Manager, die die internen Untersuchungen bewusst behindern.

    9. Schweizer Käse-Exporte stagnieren: Die Schweizer Käse-Exporte sind im ersten Halbjahr 2007 gegenüber der Vorjahresperiode praktisch unverändert.

    10. Finanzmarktexperten trauen der Konjunktur nicht mehr viel zu. Im kommenden Jahr soll die deutsche Wirtschaft deutlich weniger brummen. Ursache: Zinsen und Ölpreis bremsen den Aufschwung.

    11. Eine Befragung des Europäischen Verbraucherzentrums zeigt: Autohersteller behindern deutsche Kfz-Händler.

    12. 65 Prozent der Deutschen verfügen über einen Internetzugang, 36 Prozent haben bereits Reisebuchung online getätigt.

    13. Die 6- bis 13-Jährigen verfügen durch Geldgeschenke, Sparguthaben und Taschengeld über eine Vermögen von 5,76 Milliarden Euro.

Aufgabe 4. Welche Bedeutung hat das Wort „proaktiv“ im folgenden Kontext? Was bedeutet im modernen Management „proaktiv sein“? Recherchieren Sie, wenn nötig, im Internet.

Französische Beamte, die davon überzeugt sind, dass sie Gewinnchancen besser erkennen als der Markt, betreiben eine proaktive Industriepolitik mit einer Reihe von Hilfsmitteln ...

Aufgabe 5. Das folgende Baustein-Modell zeigt, wo die Gründe für die Stagnation der französischen Wirtschaft liegen. Sprechen Sie über die negativen Prozesse in diesen Bereichen, die die politische und Wirtschaftssituation in Frankreich belasten.

Arbeitsmarkt

Eingriff des Staates in die Wirtschaft

Ideologie