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95Das reproduzierende Denken hat also einen praktischen Zweck und ein biologisch festgestelltes Ende, nämlich eine von der überschüssigen Wahrnehmung aus wandernde Qή auf die vermißte Neuronenbesetzung zurückzuführen. Dann ist Identität und Abfuhrrecht erreicht, wenn noch das Realitätszeichen von Neuron b auftritt. Es kann aber der Vorgang sich vom letzten Ziel unabhängig machen und nur die Identität anstreben. Dann hat man einen reinen Denkakt vor sich, der aber in jedem Falle später praktisch verwertbar gemacht werden kann. Auch benimmt sich das besetzte Ich dabei in völlig gleicher Weise.

96Wir folgen einer dritten Möglichkeit, die sich im Wunschzustande ereignen kann, daß nämlich bei vorhandener Wunschbesetzung eine auftauchende Wahrnehmung gar nicht mit dem ge-

wünschten Er[innerungsbild] (Er+) zusammenfällt. Dann entsteht ein Interesse, dieses Wahrnehmungsbild zu erkennen, um eventuell

doch von ihm einen Weg zu Er+ zu finden. Es ist anzunehmen, daß zu diesem Zwecke [das] W[ahrnehmungsbild] auch vom Ich aus überbesetzt wird, wie im vorigen Falle bloß der Bestandteil Neuron c. Wenn [das] W[ahrnehmungsbild] nicht absolut neu ist, wird es jetzt an ein Erω erinnern, dieses wachrufen, mit welchem es wenigstens teilweise zusammenfällt. An diesem Er[innerungs] bild wiederholt sich nun der Denkvorgang von vorhin nur gewissermaßen ohne das Ziel, welches die besetzte Wunschvorstellung vorhin bot.

97Soweit die Besetzungen übereinanderfallen, geben sie keinen Anlaß zur Denkarbeit. Die auseinanderfallenden Anteile dagegen »erwecken das Interesse« und können zu zweierlei Weisen von Denkarbeit Anlaß geben. Entweder richtet sich der Strom auf die geweckten Er[innerungen] und setzt eine ziellose Erinne-

rungsarbeit in Gang, die also durch die Verschiedenheiten, nicht durch die Ähnlichkeiten bewegt wird, oder er verbleibt in den neu aufgetauchten Bestandteilen und stellt dann eine ebenfalls ziellose

Urteilsarbeit dar.

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а не сходства, либо он пребывает в появившихся новых составляющих и тогда представляет собой тоже бесцельную работу суждения.

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98Nehmen wir an, das Objekt, welches [die] W[ahrnehmung] liefert, sei dem Subjekt ähnlich, ein Nebenmensch. Das theoretische Interesse erklärt sich dann auch dadurch, daß ein solches Objekt gleichzeitig das erste Befriedigungsobjekt, im ferneren das erste feindliche Objekt ist, wie die einzige helfende Macht. Am Nebenmenschen lernt darum der Mensch erkennen. Dann werden die Wahrnehmungskomplexe, die von diesem Nebenmenschen ausgehen, zum Teil neu und unvergleichbar sein, seine Züge, etwa auf visuellem Gebiet; andere visuelle W[ahrnehmungen], z. B. die seiner Handbewegungen, aber werden im Subjekt über die Er[innerung] eigener, ganz ähnlicher visueller Eindrücke vom eigenen Körper fallen, mit denen die Er[innerungen] von selbst erlebten Bewegungen in Assoziation stehen. Noch andere Wahrnehmungen des Objektes, z. B. wenn es schreit, werden die Erinnerung an eigenes Schreien und damit an eigene Schmerzerlebnisse wecken. Und so sondert sich der Komplex des Nebenmenschen in zwei Bestandteile, von denen der eine durch konstantes Gefüge imponiert, als Ding beisammenbleibt, während der andere durch Erinnerungsarbeit verstanden, d. h. auf eine Nachricht vom eigenen Körper zurückgeführt werden kann. Diese Zerlegung eines Wahrnehmungskomplexes heißt ihn erkennen, enthält ein Urteil und findet mit dem letzt erreichten Ziel ein Ende. Das Urteil ist, wie man sieht, keine Primärf[unktion], sondern setzt die Besetzung des disparaten Anteiles vom Ich aus voraus; es hat zunächst keinen praktischen Zweck, und es scheint, daß beim Urteilen die Besetzung der disparaten Bestandteile abgeführt wird, da sich so erklären würde, warum sich die Tätigkeiten, »Prädikate«, vom Subjektkomplex durch eine lockere Bahnung sondern.

99Man könnte von hier aus tief in die Analyse des Urteilsaktes eingehen, allein dies führt vom Thema ab. Begnügen wir uns damit festzuhalten, daß es das ursprüngliche Interesse an der Herstellung der Befriedigungssituation ist, welches in einem Falle das reproduzierende Nachdenken, im anderen Falle das Beurteilen als Mittel erzeugt hat, aus der real gegebenen Wahrnehmungssituation auf die gewünschte zu gelangen. Voraussetzung dabei bleibt, daß die

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Допустим, что объект, поставляющий воспр[иятие], схож 98 с субъектом, другим человеком. Тогда теоретический интерес объясняется также тем, что такой объект одновременно представляет собой первый объект удовлетворения, в дальнейшем — первый враждебный объект, словно единственную помогающую власть. Поэтому на другом человеке человек учится познаванию. Тогда комплексы восприятий, исходящие от этого другого человека, будут отчасти новыми и несопоставимыми, например, его черты в визуальной области; но другие визуальные воспр[иятия], например движений его рук, произойдут

всубъектечерезвосп[оминание]особственных,совершенносхожих визуальных впечатлениях от собственного тела, в ассоциациискоторыминаходятсявосп[оминания]одвижениях,пережитых самим. Еще другие восприятия объекта, например, когда он кричит,разбудятвоспоминаниеособственномкрикеитемсамым о собственных переживаниях боли. И таким образом комплекс другого человека разделится на две составляющие, из которых одна импонирует константным набором, остается слитной как вещь, а другую можно понять через работу воспоминания, тоестьвозвестикизвещению,полученномуотсобственноготела. Эторазложениекомплексавосприятияозначаетего познавание, содержит суждение и заканчивается с последней достигнутой целью. Суждение, как видно,не является первичной ф[ункцией], а имеет предпосылкой загрузку диспаратной доли из Я; поначалу оно не имеет практического предназначения, и кажется, что при суждении происходит разрядка загрузки диспаратных составляющих, поскольку таким образом объяснилось бы, почему деятельности, «предикаты», обособляются от субъектного комплекса неустойчивым проторением.

Отсюда можно было бы проникнуть глубоко в анализ 99 акта суждения, однако это увело бы от темы. Давайте довольствоваться закреплением того, что именно первоначальный интерес к установлению ситуации удовлетворения породил

водном случае репродуцирующее размышление, в другом случае — вынесение суждения как средство для того, чтобы от реально заданной ситуации восприятия приходить к же-

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ψVorgänge nicht ungehemmt, sondern bei tätigem Ich ablaufen. Der eminent praktische Sinn aller Denkarbeit wäre aber dabei erwiesen.

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лаемой. Предпосылкой при этом остается то, что процессы ψ протекают не без торможений, а при деятельном Я. Однако это доказывало бы чрезвычайно практический смысл всей мыслительной работы.

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