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Text 5 altaiskoje

Altaiskoje ist eines der größten Dörfer in der Altairegion. Es liegt 94 km von Bijsk entfernt. Das Dorf dehnt sich 18 km lang am Kamenka-Fluss aus, der ein Nebenfluss der Katun ist. Im Norden und im Osten von Aitaiskoje erheben sich die unbewaldeten Gipfel des Altaivorgebirges. Das Dorf Altaiskoje ist das Rayonzentrum. Im Rayonzentrum Altaiskoje leben 12.900 Menschen (Stand 2010).

Die Geschichte des Dorfes und des Rayons ist interessant. Diese Gegend besiedelten vor allem Altaier Stämme. Erst zu Ende des 18. Jahrhunderts entstanden hier viele russische Siedlungen. Das Dorf Altaiskoje wurde im Jahre 1808 gegründet. Es entstand als ein Handelsdorf. Seit alter Zeit führte die Handelsstrasse durch dieses Territorium nach China und in die Mongolei, die nur am Ende des 19. Jahrhunderts Tschuja-Strasse genannt wurde. Heute zieht sich die Tschuja-Strasse am rechten Ufer der Katun entlang. Aber die Strecke der alten Strasse vom Dorf Altaiskoje über das Dorf Sarassa zum Dorf Beloje wird immer noch der Alte-Tschujskij-Trakt genannt. Die Sanierung dieser Strecke ist im Rayon in Hinkunft geplant. Auf dieser Tschuja-Strasse sind Expeditionen vieler bekannter Forscher des Altais durchgezogen, solcher wie P. Tschichatschjow, W. Saposhnikow, W. Obrutschew. Hier ist auch N. Roerich gewandert. Besonders beliebt ist hier aber der Name von W. Schischkow. Dank seiner Projektausarbeitung als Ingenieur wurde der Tschujskij-Trakt gebaut. Als

Schriftsteller ließ uns W. Schischkow farbenprächtige Beschreibungen des Dorfes Altaiskoje in seinen Erzählungen am Ende des 19. Anfang des 20. Jahrhunderts.

Das moderne Leben des Dorfes Altaiskoje ist mannigfaltig. In erster Linie ist Altaiskoje ein administratives Zentrum, wo sich das wirtschaftliche und sozialkulturelle Leben des Rayons konzentriert. Als administratives Zentrum pflegt Altaiskoje Kontakte zu 24 Dörfern des Rayons, und die Rayonsverwaltung fördert, d.h. hilft und finanziert, 10 Dorfsowjets. Im Rayon gibt es ein großes Strassenbau-Untemehmen und 2 Autowerkstätten, 12 landwirtschaftliche Betriebe, 3 Unternehmen des Agrarsektors und einige Bauernhöfe. Die landwirtschaftlichen Betriebe und Unternehmen des Agrarsektors bilden einen Agroindustriekomplex des Rayons, dessen Leitung sich in Altaiskoje befindet. Der Agroindustriekomplex des Rayons zählt zu den größten der Altairegion. Eine große Rolle im Agrarsektor des Rayons spielt die Maralzucht und wird in Hinkunft spielen. Die Maralzuchtfarmen besitzen Gesundheitszentren, die auf Grund der weitbesten Geweihproduktion und der Verarbeitung von Bergheilkräutem beruhen. Die künftige Entwicklung von Altaiskoje und des Rayons verbindet man aber mit dem Tourismus. Auf dem Territorium des Rayons Altaiskoje liegt der Aja-See, entwickelt sich der Touristikraum „Türkisblaue Katun“ und ist ein besonderer Wirtschaftsraum - Glückspielzone „Sibirische Münze“ - auf Beschluss der Regierung festgelegt. Eine neue Perspektive im Tourismus und in der Wirtschaft eröffnet sich mit der Entwicklung des Pilotprojekts „Käseproduzierendes Dorf“, denn Altaiskoje hatte eine Käserei und Spezialisten in diesem Bereich, und das Dorf Kujagan wurde durch leckere Käsesorten bekannt. All das erlaubt, auf nachhaltige Entwicklung des Rayons und des Dorfes Altaiskoje mit dem Schaffen neuer Arbeitsplätze zu hoffen.

Der Bildungssektor des Rayons repräsentieren 18 algemeinbildende

Schulen, die Altaier Mechatronische Fachschule, 2 Berufsschulen, 3 Niederlassungen von Fachhochschulen, ein Jugendzentrum, eine Kunstschule, eine Sportschule und 6 vorschulische Einrichtungen. 20 Klubhäuser, 20 Bibliotheken stehen den Besuchern zur Verfügung. Darum findet jeder Besucher von Altaiskoje hier etwas für sich.

Die Bildungsurläuber finden interessante Expositionen im Altaier Rayonheimatmuseum. Das Heimatmuseum wurde im Jahre 1964 gegründet. Das heutige Gebäude des Museums wurde im Jahre 1890 gebaut und steht heute unter dem Denkmalschutz. Im Museum ist sehenswert die ständige Exposition über die Geschichte der Altergläubigen im Rayon. Interessant ist die Exposition über die Natur des Rayons. Hier sind die Tiere des Rayons in ausgestopfter Form und Herbarien vom Ort ausgestellt. Sehr interessante Materialien sind über die Trans-Himalaj-Expedition unter der Leitung von N.K. Roerich im Jahre 1926 gesammelt.

Für Naturfreunde gibt es Entdeckungen im örtlichen Dendrarium, das zu einem wissenschaftlichen Produktionsuntemehmen „Biolit“ gehört. Das Unternehmen spezialisiert sich auf die Verarbeitung der Rohstoffe und Produktion der Heilkräutermittel. Das Dendrarium liegt in der Umgebung des Dorfes Altaiskoje, abseits von der Strasse, am Fuße der Berge, die zum Vorgebirge des Altais gehören. Das Dendrarium „Das blühende Tal" nimmt 800 ha ein. In diesem Dendrarium wachsen aneinander Pflanzen aus der Altairegion, sowie Plantagen der Heilkräuter und exotischer Pflanzen von 70 Arten. Hier herrscht das Reich bunter Farben, und von vielen Blumen kommt ein berauschender Duft aus. Man kann schon vom Phytotourismus sprechen. Die Besucher gehen spazieren, haben Führungen und kosten Heilkräutercoctails und Balsams aus den hier wachsenden Kräutern.

Am Rande des Dorfes Altaiskoje liegt die Gartenplantage „Mitschurinez“. Hier werden Apfel-, Birnen-, Pflaumen- und Kirschenbäume angebaut. Das

Klima im Rayon ist mild, und die Zahl der sonnigen Tage ist so groß, das die mit dem Krim und Kaukasus vergleichbar ist. Dank diesen Klimabesonderheiten reifen hier sogar Weintrauben. Der Weinanbau ist ein neuer und perspektivreicher Zweig der Lebensmittelindustrie im Rayon. Die Interessenten fiir Gartenbau sind auf der Gartenplantagen herzlich willkommen.

Wer sich fiir Maralzucht interessiert, wird viel für sich in der Maralfarm „Omega und K°“ entdecken, die im Dorf Sarassa, nicht weit von Altaiskoje, liegt.

In Russland gibt es Maralfarmen nur im Altai und im Sajan-Gebirge. Die Maralzucht dient der Herstellung von Pantokrin aus Geweihen der sibirischen Hirsche. Schon seit Jahrhunderten verwendet man das Maralgeweih in der Volksmedizin im Femen Osten und im Südasien als Lebenseleksir, um die Lebenskraft des Menschen und seinen Lebenswillen zu stärken und die Jugend zu verlängern. Im Osten hieß es, der Zar in der Pflanzenwelt sei der Ginseng und der Zar in der Tierwelt sei das Maralgeweih. Wie bekannt, wurde das Blut des Tieres viele Jahrhunderte als Heilmittel genutzt.

Maralhirsche sind sehr vorsichtige, unabhängige und aggressive Tiere. Und nur am Ende des 18. Jahrhunderts gelingt es den Menschen die Tiere zu züchten. Dafür wurden ganze Berghänge eingezäunt, damit hinter den Zäunen die Maralherden unter natürlichen Bedingungen weiden könnten. Dieses Verfahren bleibt bis heute aktuell bei der Maralzüchtung. Ende Mai Anfang Juni wächst das Geweih bei den Tieren bis zu 30 kg schwer. Die Tiere werden in die Stallungen gebracht, wo die Geweihe abgesägt werden. Das abgesägte Geweih wird abgekocht im Luft getrocknet, danach gestampft und in Spiritus gelegt. Zuletzt wird das Produkt konserviert. Das Wasser, in dem das Geweih abgekocht wird, benutzt man als Heilbad. In den letzten Jahren haben diese Bäder mit Heilkräuterextrat eine hohe Nachfrage bei den Menschen. Sie sind das ganze Jahr mit konserviertem Produkt praktiziert, aber unter natürlichen Umständen bringt dieses Verfahren die Effiziente für die Gesundheit im Mai und im Juni. Darum streben viele Gäste in diesen Monaten nach Sarassa und fahren in die anderen Maralfarmen und Gesundheitszentren des Rayons.

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