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morosow deutsch für alle.doc
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Vorbeugen ist besser als heilen

Erika: Ist das dein Ernst? Einen Arzt rufen nicht nötig!

Peter: Du darfst es nicht besser als Nachsicht.

Erika: Ach, ich bin schon daran gewöhnt. Ich. habe es mit dem Hals. Das macht mir genug zu schaffen. Wenn ich einen Zug bekomme oder nasse Füße, so ist es aus. Ich bekomme gleich ein leichtes Frösteln, Kopfweh und Halsschmerzen.

Gerd: Wenn man so anfällig ist für Erkältungen, so muss man sich bei solchem Wetter doppelt vorsehen. Peter. Das kommt davon, dass du dich vom Sport drückst und dich nicht abhärtest.

Inge: Ich habe es ja geahnt! Du hättest nicht baden gehen sollen, dann wäre dir viel Ärger erspart geblieben.

Heinz: Und Eis hast du auch gegessen, leichtsinnig, wie du bist.

Erika: Ach, Unkraut vergeht nicht. Inge.

Inge: Auf mich will sie nicht hören.

Heinz: Inge versteht sich auf so was. Sie hat ja einen Lehrgang für Erste Hilfe mitgemacht.

Gerd: Hast du dich früher behandeln lassen?

Erika: Ich bin schon lange in Behandlung. Vor einem Jahr habe ich einen HNO-Arzt (der Hals-Nasen-Ohrenarzt) konsultiert. Er sagte, die Mandeln müssten 'raus. Ich käme um eine Operation nicht herum. Einige haben mir zugeredet, andere haben mir abgeraten. Sie sagten, es wird sich schon wieder geben.

Heinz: Na und?

Erika: Ich hab' hin und her überlegt, bin mir aber noch nicht im Klaren, ob ich mich operieren lassen soll.

Heinz: Was gibt's da groß zu überlegen?

Inge: Sie hat sich in den Kopf gesetzt, die Operation wird nicht gut ausgehen.

Peter. Warum musst du schwarz sehen?

Erika: So bin ich nun mal. Ich bekam schon die verschiedensten Medika­mente verschrieben.

Peter: Haben sie dir geholfen?

Erika: Wenn ich das wüsste. Ich nehme Medizin überhaupt nicht gern ein.

Klans: Du solltest dich aber trotzdem untersuchen lassen. Vorbeugen ist besser als heilen. Du musst zu einer Kapazität gehen. N. gilt als Könner auf diesem Gebiet. Meine Mutter hat sich von ihm operieren lassen, jetzt ist sie vollkommen wiederhergestellt. Seitdem habe ich ein großes Vertrauen zu ihm.

DA KOMMT SCHON DER ARZT

Inge: Guten Tag, Herr Doktor! Kommen Sie bitte herein!

Arzt: Guten Tag! Zu Erika. Nun erzählen Sie mir einmal, was Ihnen fehlt. Haben Sie Beschwerden?

Erika: Ich hab' heftige Kopfschmerzen und fühle mich wie zerschlagen. Ich neige überhaupt zu Erkältungen. Den ganzen Winter wurde ich den Husten und Schnupfen nicht los. Ich war schon immer am Hals empfindlich. Seit gestern huste ich wieder. Beim Husten tut es mir in der Brust und im Hals weh.

Arzt: Haben Sie Fieber?

Erika: 37,9.

Arzt: Lassen Sie mich einmal Ihren Puls fühlen! Der Puls geht sehr schnell. Machen Sie den Mund einmal schön weit auf! Recht weit, bitte, es tut nicht weh. Sagen Sie mal „A"!

Erika: Ich hätte bloß einige Fragen wegen ...

Arzt: Mund auf und nicht geredet! Die Zunge ist etwas belegt, die Mandeln sind entzündet. Bei wem sind Sie in Behandlung?

Erika: In der Poliklinik in Leipzig. Meine behandelnde Ärztin sagte, die Mandeln wären nicht in Ordnung, sie müssten sofort 'raus, sonst würde ich die Anginen nie loswerden.

Arzt: Sie hat recht. Eine Operation lässt sich nicht umgehen. Und nun machen Sie den Oberkörper frei! Ich muss Lunge und Herz abhorchen. Einatmen; bitte - noch tiefer - jetzt die Luft anhalten - ausatmen! Sind Sie nicht lungenkrank gewesen?

Erika: Vorigen Herbst habe ich mir eine Lungenentzündung zugezogen. Eine Grippe grassierte damals, alles war krank bei dem Wetter. Die Grippe überträgt sich ja schnell. Als die Grippeepidemie schon fast vorüber war, hat es mich gepackt. Die Grippe legte sich auf die Lungen.

Arzt: Eine Grippe muss man ausliegen.

Erika: Mein Pech war es, dass ich auf mich selbst angewiesen war und keiner da war, der mich hätte pflegen können. Meine Eltern waren nämlich verreist.

LASSEN SIE SICH ERST EINMAL GRÜNDLICH UNTERSUCHEN!

Arzt: Und wann haben Sie sich röntgen lassen?

Erika: Vor zwei Monaten habe ich mich durchleuchten lassen. Der Befund war gut. Damals war ich auch zur Blutprobe. Die Werte waren gut.

Arzt: Das macht schon viel aus. Aber um Ihr Herz steht es nicht zum Besten. Sie sollten ein EKG machen lassen.

Erika: Das mache ich, wenn ich zu Hause bin.

Arzt: Nun wollen wir mal den Blutdruck messen. Der Blutdruck ist fast normal.

Erika: Steht es sehr schlimm um mich, Herr Doktor?

Arzt: Ach wo, mein Kind. Die Sache ist nicht so schlimm, wie es den Anschein hatte.

Erika: Es geht einfach nicht, dass ich länger hier herumliege.

Arzt: Das haben Sie bald überstanden. Aber Sie müssen sich sehr schonen, sich vor Sonne in Acht nehmen. Hier ist ein Rezept. Die Tinktur ist streng rezeptpflichtig. Lassen Sie schnellstens die Medizin in der Apotheke holen! Das ist ein bewährtes Mittel, es wirkt Wunder. Nehmen Sie einen Teelöffel voll davon vor dem Essen!

Inge: Ich gehe gleich die Medizin holen.

Arzt: Moment mal, hier sind noch zwei Rezepte. Die Tabletten nehmen Sie dreimal täglich ein, nach dem Essen, aber gut nachtrinken. Die Kügelchen schlucken Sie nicht, sondern behalten sie im Mund und lutschen sie. Gurgeln Sie auch mit Kamillentee!

Erika: Kann man nicht ohne Medizin auskommen?

Arzt: Nein, das geht in Ihrem Falle nicht. Folgen Sie genau meinen Anwei­sungen! Ich komme morgen noch einmal vorbei und sehe nach Ihnen. In ein paar Tagen kommen Sie schon selbst zu mir in die Sprechstunde. Auf Wiedersehen und gute Besserung!

Erika: Auf Wiedersehen, Herr Doktor! Haben Sie recht schönen Dank!

Klaus, Peter, Gerd und Heinz treten ein.

Gerd: Oh, so viele Rezepte hast du auf einmal! Gib mal her! Ich gehe gleich die Medizin holen.

Heinz zu Erika: Hör lieber auf mich! Ich kuriere mich immer selbst. Ich gebe dir einen guten Tipp. Reibe dir Hals und Brust mit Alkohol ein! Das ist ein gutes Hausmittel.

Inge: Ich schwöre auf Lindenblütentee. Peter. Mach dir nicht so viele Gedanken, Erika! Wir bringen dich bald wieder auf die Beine.

Erika: Wir wollten doch heute in die „Distel" gehen. Klaus. Na ja, das war geplant, aber es ist eben anders gekommen. Inge. Es klappt doch nicht immer so, wie man will. Wir werden das bestimmt nachholen.

Heinz: Es wird schon werden. Peter. Nur nicht den Kopf hängen lassen, wir bekommen dich schon wieder gesund.

  • BILDEN SIE DEN DIALOG.

  • Der Patient: Wer von den Ärzten/Welcher Arzt hat heute Notdienst/Bereitschaftsdienst? Wo ist der Bereitschaftsarzt? Guten Tag, Herr Doktor! Mir ist schlecht./ Mir geht es schlecht. Ich glaube, mir wird schlecht. Mir ist nicht gut/Mir geht es nicht gut. Ich fühle mich unwohl. Ich habe Probleme mit dem Magen. Ich habe gesundheitliche Probleme. Ist es etwas Ernstes? Jetzt geht es mir besser. Ich habe kein Fieber mehr. Das tut (mir) weh. Ich habe einen steifen Hals. Wann ist Ihre Sprechstunde? Er hat von 11.00 bis 15.00 Uhr Sprechstunde. Der Kranke erklärt Dr. Keller seinen Zustand. Ich habe starke Kopfschmerzen. Mein Arzt weiß auch keinen Rat. Welche Ratschläge können Sie mir geben? Ich habe eine starke Erkältung (bekommen). / Ich bin stark erkältet. / Ich habe mich erkältet. Ich habe 37,9 Grad Fieber. Können Sie mir etwas gegen Magenschmerzen verschreiben? Können Sie mir ein ärztliches Attest ausstellen? Es fröstelt mich. / Mich fröstelt. Ich kann kaum sprechen. Ich habe eine Halsentzündung. Ich habe einen bösen Schnupfen. Kann ich diese Arznei einnehmen? Ich fühle mich (topp)fit / ganz gesund. / Ich bin in bester Verfassung. Ich bin kerngesund.

  • Der Arzt: Der Arzt schreibt ein Rezept aus. Der Kranke muss in die Apotheke gehen und Arzneien / Medikamente holen. Er soll 5 Tage zu Hause im Bett bleiben. Der Nächste, bitte! Wie ist Ihr Befinden? Welche Beschwerden haben Sie? Wo (genau) haben Sie Schmerzen? Wo fehlt' s denn? Was fehlt Ihnen? Was tut Ihnen weh? / Was haben Sie? Seit wann haben Sie diese Beschwerden? Sind Sie jetzt in ärztlicher Behandlung? Sie bedürfen der stationären/ambulanten Behandlung. Haben Sie regelmäßig Stuhlgang? Wann hatten Sie das letzte Mal Stuhlgang? Wie haben Sie Wasser gelassen? Ihr Schleim ist nicht in Ordnung. Die Sache ist klar. Das kann schlimm sein. Nehmen Sie keine Antibiotika. Nehmen Sie ein pflanzliches Medikament. Machen Sie jeden Abend Halskompressen. Machen Sie bitte den Oberkörper frei. Machen Sie bitte den Arm frei. Ziehen Sie sich aus und legen Sie sich dahin/ hier hin. Tut das weh?/Ist es schlimm? Tief einatmen. / Atmen Sie tief. Luft anhalten. Weiteratmen. Es ist nichts Ernstes. Es scheint nichts Ernstes zu sein. Sie haben eine Halsentzündung. Ihre Mandeln sind geschwollen. Ihre Zunge ist belegt. Nehmen Sie regelmäßig Medikamente? Ich muss Ihnen einen Gipsverband anlegen. Bleiben Sie im Bett. Trinken Sie Hustentee / Kamillentee. Nehmen Sie Hustenbonbons. Sie müssen einen warmen Wickel machen. Ich stelle Ihnen noch ein Rezept aus. Diese Arznei müsste Ihre Schmerzen lindern. Sie sollten sich mehr bewegen! Ich verschreibe Ihnen einige Tabletten. Nehmen Sie die Tabletten bitte dreimal vor (nach) dem Essen / den Mahlzeiten ein. Diese Tabletten müssen Sie bitte vor dem Schlafengehen einnehmen. Sind Sie überempfindlich / allergisch gegen bestimmte Stoffe oder Medikamente? Stationäre Behandlung ist für Sie im Krankenhaus erforderlich. Sie müssen sich mehr um Ihre Gesundheit kümmern und gesund essen. Denken Sie an die Vorbeugung! Sie befinden sich auf dem Wege der Besserung. Bis Montag werden Sie gesund sein. Haben Sie eine Versicherung? Ich wünsche dir eine schnelle / baldige Genesung. Gute Besserung!

  • BILDEN SIE DEN DIALOG «BEIM ZAHNARZT».

  • Der Patient: Mein Zahnfleisch ist geschwollen. Mein Zahn wackelt / sitzt locker. / Ich habe einen lockeren Zahn. Ich möchte mir den Zahn ziehen lassen. Vorn habe ich eine Zahnlücke. Ich brauche einen Stiftzahn. Sie ließ sich einen Stiftzahn einsetzen. Ich möchte mir eine Krone einsetzen lassen. Ich brauche einen Zahnersatz. Der Zahn oben (unten, vorn, hinten) tut weh. Ich habe eine Füllung / Plombe verloren. Mir ist hier eine Füllung herausgebrochen. Mir ist ein Zahn abgebrochen. Ich habe häufig Zahnfleischbluten / Zahnfleischblutung. Das Zahnfleisch blutet leicht.

  • Der Zahnarzt: Öffnen Sie den Mund ganz weit. Wie alt ist diese Füllung (diese Brücke)? Der Backenzahn ist kariös / von Karies befallen. Ist er kälteempfindlich (wärmeempfindlich, süßempfindlich)? Ich muss den Zahn leider ziehen. Ich muss noch andere Zähne sanieren. Ich muss eine Wurzelbehandlung durchführen. Diese Wurzel muss gezogen werden. Ihr Zahn wackelt, hat ein Loch, fällt bald aus. Wann sind Sie zuletzt von einem Zahnarzt geröntgt worden? Ich gebe zunächst eine Betäubungsspritze. Nehmen Sie noch einige Minuten im Wartezimmer Platz. Sagen Sie, wenn es wehtut. Bitte gut spülen! Spucken Sie bitte aus! Lassen Sie sich von meiner Sprechstunden­hilfe einen neuen Termin gebеn. Denken Sie immer daran, dass Zahn- und Mundpflege für gesunde Zähne wichtig sind.

  • AUFGABEN ZU DEN DIALOGEN.

1) Erzählen Sie Ihrer Mutter (Ihrer Freundin), wo und wie Sie sich er­kältet haben. 2) Sie haben sich erkältet. Sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt. 3)Sprechen Sie mit Ihrer Freundin über Ihren Besuch beim Arzt (beim Zahnarzt). 4) Bitten Sie Ihre Nachbarin, Ihre kleine Schwester (Ihren kleinen Bruder) zu betreuen, weil Sie zum Unterricht müssen. 5) Nehmen Sie zum Dialog «Der eingebildete Kranke» Stellung. Wie gefällt Ihnen die­ser Mann (der Kranke)? Was gefällt Ihnen an ihm nicht? 6) Setzen Sie den Dialog fort. Der junge Mann bleibt lange im Sprechzimmer. Die Patienten sind sehr unzufrieden und machen ihm Vorwürfe. 7) Spielen Sie: Sie wech­seln den Arzt und stellen sich dem neuen Arzt vor.

AUFGABEN ZU DEN TEXTEN UND DIALOGEN FÜR HÖRVERSTEHEN ZUM THEMA «KRANKENBESUCH. BEIM ARZT»

  • HÖREN SIE DEN TEXT «IM KRANKENHAUS» UND ERFÜLLEN SIE DIE AUFGABEN ZU DIESEM TEXT.

  • NUMMERIEREN SIE DIE SÄTZE DEM TEXT ENTSPRECHEND.

Sie konnte es nicht mehr aushallen. Sie wurde unter Vollnarkose operiert. Frau Berger zitterte vor Angst und Schmerz. Etwa in fünfzehn Minuten war der Wagen da. Dann rief Frau Berger den ärztlichen Notdienst an. Im Krankenhaus machte man eine Röntgenaufnahme. Frau Berger fühlte sich damals schon einige Tage unwohl. Der Arzt sagte, die Gallenblase sei voll von großen Gallensteinen. Am Wochenende bekam sie in der Nacht starke Magenschmerzen. Nach der erfolgreichen Operation wurde Frau Berger vorsichtig ins Bett gebracht.

  • BEANTWORTEN SIE DIE FRAGEN.

Warum begann Peter zu schwitzen? Wer musste sich Mühe geben, um Peter eine Zahnfüllung machen zu können? Was fragte Peter ein bisschen misstrauisch? Wer sah Peter ernst an? Wo machte man eine Röntgenaufnahme? Wer zitterte vor Angst und Schmerz? Was brachte die Krankenschwester für Frau Berger am nachten Tag zum Mittagessen?

  • WAS MEINEN SIE?

Haben alle Leute Angst vor Bohrinstrumenten? Muss der Mensch immer ernst sein? Kann der Mensch immer lebensfroh sein? Taten jedem Menschen irgendwann die Nase, Hände und Knie weh? Sind alle kleinen Kinder als Patienten einfach unerträglich? Müssen Ärzte alle Körperteile gründlich kennen? Warum hat man vor dem Zahnarzt oft eine peinlich große Angst?

  • ERZÄHLEN SIE DEN TEXT NACH.

I . Ich will Arzt werden. II. Beim Zahnarzt. III. Der starke Schmerz. IV. Auf dem Operationstisch. V. Meine Genesung.

  • HÖREN SIE DEN DIALOG «BEIM ZAHNARZT» UND ERFÜLLEN SIE DIE AUFGABEN ZU DIESEM TEXT.

  • WER HAT GESAGT?

    • Hier ist die Aufnahme.

    • Wir beginnen gleich.

    • Aber dieser Zahn ist auch schadhaft.

    • Wo haben Sie Schmerzen?

    • Ich habe seit zwei Tagen Zahnschmerzen.

  • HÖREN SIE DEN TEXT «DER EINGEBILDETE KRANKE» UND ERFÜLLEN SIE DIE AUFGABEN ZU DIESEM TEXT. ERZÄHLEN SIE FOLGENDEN DIALOG AUF RUSSISCH NACH.

  • HÖREN SIE DEN DIALOG «BEIM ARZT» UND ERFÜLLEN SIE DIE AUFGABEN ZU DIESEM TEXT.

  • FALSCH ODER RICHTIG?

1. Peter Busch arbeitet seit zehn Jahren als Arzt. 2. Seine Poliklinik liegt unweit des Chemiebetriebs. 3. Hier arbeiten nur praktische Ärzte. 4. Peter Busch hat gewöhnlich vormittags Sprechstunde. 5. Während der Sprechstunde hilft ihm die Krankenschwester. 6. Sie misst den Patienten die Temperatur. 7. Kurt fühlt sich schlecht. 8. Er ist seit fünf Tagen krank. 9. Er hat Angina.

  • ERGÄNZEN SIE DIE SÄTZE.

1. Peter Busch arbeitet seit fünf Jahren ... . 2. Seine Polikli­nik liegt unweit ... . 3. Die Poliklinik ist den ganzen Tag ... . 4. Ein Arzt und eine Schwester sind dort auch ... . 5. Peter Busch hat gewöhnlich vormittags ... . 6. Die Schwester heißt ... .7. Sie hilft dem Arzt während .... 8. Sie ruft die Patienten auf, sie misst ... . 9. Kurt Fischer fühlt sich ... . 10. Er ist seit drei Tagen ... . 11. Der Arzt sagt: «Sie haben ... .» 12. Er gibt Kurt ... und wünscht ihm ... .

  • BEANTWORTEN SIE DIE FRAGEN.

Was ist Peter Busch? 2. Seit wann arbeitet er als Arzt? 3. Wann hat er Sprechstunde? 4. Wie heißt die Krankenschwester? 5. Wem hilft sie? 6. Was macht die Krankenschwester? 7. Was will sie wer­den? 8. Wer fühlt sich seit drei Tagen schlecht? 9. Helfen Peter die Tabletten? 10. Hat Peter Grippe? 11. Wann will der Arzt den Pa­tienten besuchen?

  • BEANTWORTEN SIE FÜR DEN PATIENTEN.

  • Was fehlt Ihnen?

  • Was tut Ihnen weh?

  • Nehmen Sie regelmäßig Medikamente?

  • Sind Sie überempfindlich (allergisch) gegen bestimmte Stoffe oder Medikamente?

  • Und wann haben Sie sich röntgen lassen?

  • Sind Sie nicht lungenkrank gewesen?

  • Haben Sie Fieber?

  • Haben Sie Beschwerden?

  • Darf ich einmal Ihren Puls fühlen?

  • Haben Sie hier noch keine Schmerzen gehabt?

  • Tut das hier weh?

FRAGEN ZUR SELBSTKONTROLLE

ZUM THEMA «KRANKENBESUCH. BEIM ARZT»

  • BEANTWORTEN SIE DIE FRAGEN.

1. Wenden Sie sich an den Arzt, wenn Sie sich schlecht fühlen? 2. Wie fühlen Sie sich, wenn Sie Grippe, Angina haben? 3. Haben Sie Schnupfen, Husten? 4. Tut Ihnen das Schlucken weh? 5. Haben Sie Kopfschmerzen? Haben Sie hohes Fieber? 6. Welche Arznei nehmen Sie ein, wenn Sie starke Kopfschmerzen haben? 7. Müssen Sie das Bett hüten, wenn Sie krank sind und hohes Fie­ber haben? 8. Holen Sie den Arzt nach Hause oder gehen Sie selbst in die Po­liklinik, wenn Sie Fieber haben? 9. Gibt es in Ihrer Poliklinik viele erfahrene Ärzte? 10. Wo warten die Patienten auf den Empfang der Ärzte? 11. Welche Fragen stellt gewöhnlich der Arzt dem Kranken? 12. Was macht der Arzt nach der Untersuchung des Kranken? Verschreibt er ihm eine Arznei? 13. Wo bekommen Sie ihre Arznei? Gibt es in der Nähe Ihres Hauses eine Apotheke? 14. Wieviel Mal täglich müssen Sie die Arznei einnehmen? Nehmen Sie die Arznei vor dem Essen oder nach dem Essen? 15. Was schreibt Ihnen der Arzt aus, wenn Sie berufstätig sind? 16. Ist die Grippe ansteckend? 17. Welche Komplikationen kann man sich nach dieser Krankheit zuziehen? 18. Welche Kinderkrankheiten haben Sie überstanden? 19. Haben Sie sich nie an den Zahnarzt gewandt? 20. Haben Sie manchmal (oft) Zahnschmerzen? 21. Hat Ihnen der Arzt noch keinen Zahn gezogen?

AUFGABEN IN DER TESTFORM

ZUM THEMA «KRANKENBESUCH. BEIM ARZT»

1. Wenn der Mensch einen Nervenzusammenbruch ge­habt hat, wendet er sich an ... .

а) einen Internisten; b) einen Zahnarzt;

c) einen Psychotherapeuten; d) einen Augenarzt.

2. Während einer Blinddarmentzündung muss dem Kranken ... helfen.

a) ein Zahnarzt; b) ein Chirurg; c) ein Nervenarzt; d) ein Augenarzt.

3. Bei einer Verrenkung oder einem Bruch braucht man Hilfe eines ... .

a) Traumatologen; b) Therapeuten; c) Internisten; d) Psychotherapeuten.

4. Man muss bei einer Verletzung dem Verunglückten Hilfe ... können!

a) bringen; b) geben; c) machen; d) leisten.

5. ... Sie sich nicht, das kann schwere Folgen haben!

a) unternehmen; b) benehmen; c) übernehmen; d) vernehmen.

6. Hektik und Stress beeinflussen schlecht die ... des Menschen.

a) Herzleistung; b) Herzarbeit; c) Herzanstrengung; d) Herztätigkeit.

7. Er lief mit bloßem Kopf herum und holte sich nun eine... .

a) Erkältung; b) Verrenkung; c) Mondsucht; d) Fallsucht.

8. Bei der Angina oder Bronchitis muss man außer Ta­bletten noch ... einnehmen.

a) eine Tinktur; b) Baldriantropfen; c) Herztropfen; d) Beruhigungsmittel.

9. "Tinktur" wird anders ... genannt.

a) Saft; b) Hustensaft; c) Mineralwasser; d) Limo.

10. Mein Sohn hat sich erkältet und hat nun ... Tempera­tur.

a) große; b) hohe; c) starke; d) heftige.

11. Beim Fieber muss man das Bett ... .

a) belegen; b) bedecken; c) hüten; d) besetzen.

12. Im entgegengesetzten Fall kann man sich eine Kom­plikation ... .

a) aufziehen; b) anziehen; c) zuziehen; d) ausziehen.

13. Bei einer sehr hohen Temperatur beginnen manche Leute zu ... .

a) phantasieren; b) spekulieren; c) schwärmen; d) träumen.

14. Keuchhusten ist eine ... Krankheit,

a) schlechte; b) schwere; c) starke; d) böse.

15. Nach der Erkältung hat er einen ... Hexenschuss.

a) schweren; b) scharfen; c) akuten; d) starken.

16. Wegen eines Vitaminmangels kann man sich einen ... holen.

a) Skarbut; b) Katarr; c) Thyphus; d) Insult.

17. Gegen Pocken, Pest und Schwindsucht wird man ... .

a) gespritzt; b) geimpft; c) behandelt; d) geheilt.

18. Die Temperatur kann man mit Antiseptika ... .

a) herunterbringen; b) umbringen; c) verbringen; d)unterbringen.

19. Tabletten gegen Husten lässt man im Mund ... .

a) zerteilend; b) zerreißen; c) zergehen; d) zersplittern.

20. Er hat eine sehr schwere Krankheit ... .

a) durchgemacht; b) ertragen; c) vertragen; d) betragen.

21. Er hustet, hat Schnupfen und ..., weil er Grippe hat.

a) lacht; b) niest; c) genießt; d) pustet.

22. Das Krankenhaus ist ... .

a) eine Heilanstalt; b) ein Kurort; c) eine Lehranstalt; d) ein Amt.

23. Ich möchte einen Internisten ... .

a) sprechen; b) konsultieren; c) raten; d) besprechen.

24. Ich habe ... beim Arzt.

a) einen Termin; b) eine Frist; c) eine Zeit; d) einen Zeitabschnitt.

25. «Was für... haben Sie?» fragt der Arzt den Patienten,

a) Krankheiten; b) Beschwerden; c) Klagen; d) Ansprüche.

26. Der Doktor schrieb mir einige Antiseptika ... .

a) vor; b) ab; c) auf; d) an.

27. Mich ... meine Leber.

a) quält; b) foltert; c) plagt; d) peinigt.

28. In dieser Poliklinik ... man die Patienten immer hin und her.

a) treibt; b) jagt; c) schickt; d) hetzt.

29. Diese Frau kann nicht schlafen, sie leidet an ... .

a) Gelbsucht; b) Schlaflosigkeit; c) Mondsucht; d) Fallsucht.

30. Die Krankenschwester gab dem Kranken ..., so schlief er ein.

a) eine Spritze; b) eine Impfung; c) einen Stich; d) eine Arbeit.

31. Den Verunglückten legte man auf ... und brachte man zum Rettungswagen.

a) das Bett; b) die Bahre; c) die Bank; d) das Tuch.

32. Mein Nachbar geht im Schlaf durch das Zimmer, er hat bestimmt eine ... .

a) Fallsucht; b) Mondsucht; c) Sehnsucht; d) Trinksucht.

33. Das geht mir ... die Nerven!

a) auf; b) in; c) durch; d) über.

34. Vielleicht muss ich ein Beruhigungsmittel ... .

a) aufnehmen; b) annehmen; c) einnehmen; d) vernehmen.

35. Wenn ich müde bin, habe ich bestimmt einen ... Blut­druck.

a) starken; b) kräftigen; c) großen; d) hohen.

36. Er leidet an Magengeschwüren, ein chirurgischer ... ist unentbehrlich.

a) Griff; b) Angriff; c) Eingriff; d) Begriff.

37. An eine Biss-, Schnitt- oder Brandwunde muss man eine Binde ... .

a) auflegen; b) anlegen; c) umlegen; d) belegen.

38. Wenn sich jemand eine Hand verbrüht hat, muss man sie mit Salbe ... .

a) bestreichen; b) beschmieren; c) bedecken; d) belegen.

39. Es tat so weh! Ich musste die ganze Zeit ... Schmerz schreien.

a) vor; b) aus; c) für; d) um.

40. Von solchen Schmerzen verlor er ... .

a) das Gewissen; b) den Sinn; c) die Besinnung; d) das Unterbewusstsein.

41. Wenn es dem Kranken an frischer Luft mangelt, sagt man: Er ... .

a) erstickt; b) hustet; c) schnarcht; d) niest.

42. Dieser Junge hat sich den linken Arm ... .

a) zerbrochen; b) verbrochen; c) gebrochen; d) abgebrochen.

43. Dieses Mädchen hat eine Beule ... .

a) erhalten; b) zugezogen; c) bekommen; d) abbekommen.

44. Eine an die Stirn angelegte Kupfermünze ... ihre Schmerzen.

a) mäßigte; b) dämpfte; c) linderte; d) weichte.

45. Er hat einen Oberschenkelbruch, man muss sein Bein ... .

a) bestrahlen; b) erhellen; c) beleuchten; d) röntgen.

46. Man kann auch sagen: Man muss sein Bein ... .

a) erleuchten; b) durchleuchten; c) lichten; d) leuchten.

47. Machen Sie bitte den Oberkörper ... !

a) nackt; b) kahl; c) bloß; d) frei.

48. Sie müssen 5 — 6 Kilo ... . Je schneller, desto besser!

a) abnehmen; b) aufnehmen; c) benehmen d) entnehmen.

49. Dafür sollen Sie eine strenge Diät ... .

a) achten; b) beachten; c) haben; d) halten.

50. Das hilft Ihnen ihre Krankheit endgültig ... .

a) bekämpften; b) loswerden; c) vernichten; d) behalten.

THEMA «MASSENMEDIEN»

WORTSCHATZ ZUM THEMA «MASSENMEDIEN»

fernsehen / sich Fernsehsendungen ansehen смотреть телевизор

vor dem Bildschirm sitzen сидеть перед экраном

Ich habe eine Satellitenantenne montierenlassen Мне установили спутниковую антенну

Jetzt kann ich über 50 Programm störungsfrei empfangen Теперь я могу принимать больше 50 программ

Er ärgert sich darüber, wenn das Spiel durch Werbung unterbrochen wird Он сердится, если игра прерывается рекламой

Manche Filme sind für Kinder nicht geeignet, weil sie viel Gewalt und Sex enthalten Некоторые фильмы не годятся для просмотра детьми, так как содержат много насилия и секса

Die Eltern beschränken den Fernsehkonsum ihrer Kinder Родители ограничивают время просмотра телевизора детьми

Die Fernsehanstalten erweitern das Programmangebot Телекомпании расширяют диапазон программ

Sie bieten eine Vielzahl von Programmen an Они предлагают разнообразные программы

Er bevorzugt die Sportschau Он предпочитает смотреть спорт

Sie schaut sich eine Familienserie Она смотрит сериалы

Er ist auf die Tagesschau gespannt Он с нетерпением ждет новостей

Was gibt es heute im Fernsehen? Что сегодня по телевизору?

Siehst du gern fern? Ты смотришь телевизор с удовольствием?

Ich interessiere mich für folgende Sendungen: Krimi, Diskussion, Quiz, Unterhaltungssendung, Schow, Nachrichtensendung, Spielfilm Я интересуюсь следующими передачами: детективами, дискуссиями, викторинами, развлекательными передачами, шоу, новостями, художественными фильмами

Ich habe gestern … im Fernsehen erlebt Я вчера по телевизору смотрел …

Er glotzt rund um die Uhr vor der Flimmerkiste Он целыми сутками смотрит ТВ

hinreissend захватывающий

sich ausspannen расслабляться

die Wissensquelle источник знаний

das Erziehungsmittel средство воспитания

den Gesichtskreis erweitern расширять кругозор

die Gesundheit ruinieren подрывать здоровье

vorziehen предпочитать

die Stimmung heben поднимать настроение

ein schädlicher Zeitverlust вредная потеря времени

geistige Bedürfnisse befriedigen удовлетворять духовные потребности

miterleben сопереживать

sich weiterbilden повышать уровень знаний

  • AUS DIESEN WÖRTERN UND WORTVERBINDUNGEN BILDEN SIE DEN DIALOG ZU DIESEM THEMA.

  • ÜBERSETZEN SIE DIE SÄTZE INS RUSSISCHE.

AUFGABEN UND FUNKTIONEN DER MASSENMEDIEN

Die Presse, der Rundfunk und das Fernsehen gehören zu den modernen Massenmedien (Massenkommunikationsmitteln). Für Millionen Menschen der ganzen Welt stellen sie heute eine wichtige Quelle aktueller Informationen über die Entwicklung der Politik, Technik, Kunst, Literatur usw. dar. Die Geschichte der Entwicklung der Massenmedien zeigt auch gleichermaßen ihre Klassengebundenheit und ihre aktive Rolle im Klassen­kampf. Das historisch älteste Massenmedium, die Presse ist schon seit Anfang des 17. Jahrhunderts nicht nur ein Mittel zur Verbreitung von Nachrichten, sondern auch eine Waffe im Klassenkampf. Vor den modernen Massenmedien stehen die folgenden Aufgaben: Information, politische Aufklärung und Beein­flussung der Volksmassen. Die Grundprinzipien der Massenmedien sind: Parteilichkeit, Wissenschaftlichkeit, Objektivität, Wahr­haftigkeit, Kritik und Selbstkritik. Sie verbreiten die bestimmte Ideolo­gie in den Volksmassen, tragen zur Erhöhung des kulturellen Niveaus des Volkes, zur Entwicklung des Bewusstseins und zur Persönlichkeitsbildung bei. Durch die Massenmedien werden kultu­rell-geistige Bedürfnisse des Volkes befriedigt. Eine weitere Funktion der Massenmedien besteht in der Bildung einer öffentlichen Meinung zu aktuellen gesellschaftlich-politischen Fragen. Radio beschäftigt sich mit den Fragen der politischen und ökonomischen Entwick­lung. Radio überträgt hauptsächlich Sendungen bildenden und künstlerischen Cha­rakters.

  • ÜBERSETZEN SIE DIE SÄTZE INS DEUTSCHE.

СМИ выполняют важные функции в жизни обществе. Они информируют людей о происходящем в мире, сообщают о новостях политики, культуры, спорта, искусства. Газеты и журналы расширяют наш кругозор. С помощью ТВ можно путешествовать по миру, не выходя из дома. Радио можно слушать на работе, в дороге. СМИ – это источник знаний и средство воспитания. ТВ позволяет расслабиться. Книги удовлетворяют духовные потребности. Хороший и захватывающий фильм может поднять настроение. Мой брат целыми сутками смотрит ТВ. Меня интересуют познавательные передачи, а мама обожает сериалы. Наш отец предпочитает спортивные трансляции.

Сегодня многие люди читают газеты. Газеты печатают информации, корреспонденции и информиру­ют о политике, экономике и тор­говле и прежде всего о жизни людей. Они сообщают не только о местных событиях, но также и о мировых событиях. Многие читают также спортивные сообщения. Истории о кинозвездах или политиках также интересны. Многие интересуются статья­ми об искусстве, моде, о спорте, о жизни известных общественных деятелей, политиков. Имеются также специальные журналы для определенных про­фессий или хобби, журналы для женщин и для молодежи, а также очень много журналов с радио- и телепрограммами. Средства массовой информа­ции - пресса, радио, телевидение, кино - бурно развиваются и иг­рают все большую роль в жизни молодого поколения. Средства массовой информа­ции должны соответствовать этим потребностям и заниматься наиболее актуальными вопроса­ми жизни. Средства массовой информа­ции обязаны активно вмешиваться в жизнь и увлекать своих читате­лей, слушателей, зрителей. Сегодня телевидение - люби­мое средство массовой коммуникации в России. В каждой семье есть телевизор. Как взрослые, так и дети смотрят свои любимые передачи почти ежедневно. Многие семьи имеют кабель­ное или спутниковое телевидение и радио.

TEXTE UND DIALOGE FÜR LESEN

ZEITUNGEN IN DEUTSCHLAND

Heute lesen viele Leute gern Zeitungen. Sie bringen Nachrichten und Berichte und informieren über Po­litik, Wirtschaft und Handel, über Kultur und Sport und vor allem auch über Alltagsleben. In Deutschland geben Millionen Zeitungen täglich heraus, und jede Woche erscheinen Wo­chenzeitungen und Illustrierte. Täglich erscheinen in Deutschland ungefähr 400 (vierhundert) Tageszeitungen. Die meisten sind regionale Zei­tungen, die nur in einem kleinen Umkreis gelesen werden. Sie berichten jedoch nicht nur über Lokales, sondern auch über das Weltgeschehen. Was interessiert den Leser? Politik interessiert, glaube ich, alle. Berichte über Sport lesen auch viele. Die Geschichten von den Film­stars und von den Politikern sind auch interessant. Man interessiert sich auch für Kunst, Mode, Sport, für das Leben der Berühmtheiten aus Gesellschaft und Politik. Darüber schreiben die Zeitungen in Deutschland. Die bekanntesten Zeitungen sind: «Bild», «Süddeutsche Zei­tung», «Die Welt», «Berliner Zeitung», «Die Zeit» und andere. Unter den Abonnementzeitungen nimmt die «Westdeutsche Allgemei­ne Zeitung» den ersten Platz ein. Weniger Auflage, aber großen Einfluss in der Politik und Wirt­schaft haben die großen überregio­nalen Zeitungen «Frankfurter Allge­meine Zeitung» und «Die Welt». Diese Zeitungen werden in ganz Deutschland verbreitet und beein­flussen auch die Meinungsbildung. Wochenzeitungen wie «Die Zeit» oder das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» bieten viel Hinter­grundinformationen, Analysen und Reportagen zu aktuellen Themen. Das Angebot ergänzen die Sonn­tagszeitungen: «Bild am Sonntag», «Welt am Sonntag», «Sonntag Ak­tuell» und «Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung». Das Angebot an deutschsprachi­gen Zeitschriften und Illustrierten ist in jedem Kiosk riesig. Es gibt Fachzeitschriften für be­stimmte Berufe oder Hobbys, Zeit­schriften für Frauen und Jugendliche und jede Menge Zeitschriften mit Radio- und Fernsehprogrammen. Der deutsche Zeitschriftenmarkt ist sehr groß: im allgemeinen werden 9000 (neuntausend) Titel ange­boten. Sehr populär sind die Illustrierten «Stern» und «Bunte».

  • BEANTWORTEN SIE DIE FRAGEN.

Welche Funktion erfüllt die Presse? Wieviel Zeitungen erscheinen in der BRD? Was interessiert den Lesern in den Zeitungen? Wie heissen die bekanntesten Zeitungen Deutschlands? Was für eine Zeitung ist «Die Zeit»? Welche Zeitschriften gibt es in der BRD?

  • REFERIEREN SIE FOLGENDEN TEXT DEM PLAN ENTSPRECHEND:

REFERIEREN DES TEXTES

1. Der zureferierende Text ist … genannt.(реферируемый текст называется)

2. Der Verfasser dieses Textes ist … (nicht benannt). (автор текста … не назван)

3. Die handelnden Personen sind … (действующие лица)

4. Die Handlung spielt … (wo, wann) (действие происходит: где, когда)

5. Im Text ist die Rede von …(в тексте речь идет о)

6. Aus dem Text gewinnen wir Erkenntnis darüber, dass … (подлежащее, второстепенные члены, сказуемое). (из текста мы узнаем, что)

7. Der Verfasser stellt fest, dass …(подлежащее, второстепенные члены, сказуемое). (автор утверждает, что)

8. Der Verfasser bemerkt dazu, dass …(подлежащее, второстепенные члены, сказуемое). (автор замечает к тому же, что )

9. Der Verfasser macht Ausführungen darüber, dass …(подлежащее, второстепенные члены, сказуемое). (автор размышляет о том, что)

10. Der Verfasser macht Schlussfolgerung darüber, dass …(подлежащее, второстепенные члены, сказуемое). (автор делает вывод о том, что)

MASSENMEDIEN

Die Massenmedien - Presse, Funk, Fernsehen, Film - entwickeln sich stürmisch und spielen eine immer größere Rolle im Leben der jungen Generation. Nicht alles hat einen positiven Einfluss auf die Jugend, einiges davon übt eine Negative Wirkung aus. Das hängt vom künstlerischen Niveau der Sendungen ab, die nicht immer gut ist. Die Schulkinder suchen in den Sendungen das Material, das sie be­wegt, zum Nachdenken veranlasst. Die Massenmedien müssen die­sen Anforderungen entsprechen und brennende Fragen des Lebens be­handeln. Die Medien haben die Pflicht, sich aktiv in das Leben einzumi­schen und die Leser, Hörer, Zuschauer mitzureißen.

Das erste me­chanische Fernsehsystem hat 1884 (achtzehnhundertvierundachtzig) P.Nipkow (Polen) erarbeitet. Das erste Fernsehgerät in Russ­land wurde 1934 (neunzehnhundertvierunddreißig) hergestellt und hat­te einen 3 mal 4 Zentimeter großen Bildschirm. Experimentelle Fernsehsendun­gen zwischen Moskau und Leningrad begannen 1938 (neunzehnhundertachtunddreißig). Die ersten Fernseher wurden 1940 (neunzehnhundertvierzig) ver­kauft. 1951 (neunzehnhunderteinundfünfzig) begann das Zenralstudio in Moskau die ersten täglichen schwarz-weißen Sendungen.

Heute ist das Fernsehen eines der beliebtesten Massenmedien in der Welt. In jeder Familie gibt es einen Fernseher. Die Erwachsenen, sowie die Kinder sehen sich ihre Lieblingsprogramme fast jeden Tag an.

Bis in die 80er-Jahre (achtziger Jahre) gab es in der BRD nur den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. ARD und ZDF waren die einzi­gen nationalen Fernsehprogramme. Die Sender der einzelnen Bun­desländer produzieren auch Radioprogramme und regionale Fernseh­sendungen, das Dritte Programm. Heute kann sich keiner mehr vorstellen, nur drei Programme zur Auswahl zu haben. Im Durchschnitt verbringt jeder Bundesbürger über 14 Jahre mehr als zwei Stunden täglich vor dem Fernsehapparat. Genauso lange hört er Radio. Viele Haushalte haben Kabel - oder Satellitenfernsehen und Radio. Die erfolgreichsten Privatsender sind SAT. l und RTL. Sie bieten vor allem Unterhal­tung - Spielfilme, Serien, Shows -und Werbung rund um die Uhr.

Die Statistik untersucht, welche Medien bei jungen Leuten in Deutschland beliebt sind. Mit 89 (neunundachtzig) Pro­zent steht das Fernsehen an erster Stelle. 70 (siebzig) von 100 (hundert) Befragten hören gern Radio. Mehr als die Hälfte der jungen Leute lesen Zeitungen oder Zeit­schriften und über ein Drittel von ihnen liest Bücher. Mit dem Computer beschäftigt sich über ein Viertel der Befragten. Sieben Prozent surfen mindestens einmal pro Woche im Internet. Im Internet gibt es Tipps zu Kultur, Frei­zeit, Lernen und Lebenshilfe. Der Median-Park stellt auch aus­gewählte PC-Spiele und Videos vor.

Eine Alternative bilden zahlrei­che Bücher. Der Computer kann aber psy­chisch abhängig machen. Wissenschaftler forschen an die­sen neuen Krankheitsbildern und vergleichen die Symptome der On­line-Abhängigkeit mit Spielsucht und Alkoholismus: da entstehen Probleme am Arbeitsplatz, Bezie­hungskrisen, Verlust des Zeitge­fühls. Selbsthilfegruppen diskutieren, nach der Art der anonymen Alko­holiker, die Web-Manie, sie diskutieren natürlich im Internet.

Das Fernsehen ist in Deutsch­land auch von Kindern sehr be­liebt. Kinder zwischen drei und drei­zehn Jahren verbringen in Deutsch­land durchschnittlich 100 (hundert) Minuten mit Fernsehen, Jugendliche zwischen zwölf und neunzehn sogar 115 (hundertfünfzehn) Minuten. Etwa sechs Prozent der Kinder und Jugendlichen sind «Vielseher», die mehr als drei Stunden pro Tag vor dem Fernseher verbringen. Psychologen zählen das Fernse­hen zu den stärksten Einflussgrößen für die Entwicklung von Kindern.

  • ERGÄNZEN SIE DIE SÄTZE NACH DEM TEXT UND STELLEN SIE DIE SÄTZE DEM TEXT ENTSPRECHEND.

Die Massenmedien … und sie entwickeln sich … . Die Medien haben die Pflicht … . Die Massenmedien müssen … . Die Wirkung des Fernsehens hängt … ab. … sind «Vielseher». … Prozent hören gern Radio. ARD und ZDF … . Die erfolgreichsten Privatsender sind … . Sie bieten … . … lesen Zeitungen oder Zeit­schriften und … von ihnen liest Bücher. Mit dem Computer beschäftigt sich … . … Pro­zent sehen fern. Das erste Fernsehgerät in Russ­land wurde … hergestellt.

MASSENMEDIEN

Man unterscheidet folgende Massenmedien: Presse, Radio, und Fernsehen. Von allen Massenmedien wählen die meisten jungen Leute das Fernsehen. Fernsehen ist eine der wichtigsten Erfindungen des 20. Jahrhunderts. Ein moderner Mensch bekommt bis zu 70 % Informationen aus dem Fernsehen. Man sieht Informationsprogramme, Direktübertragungen von politischen, kulturellen und sportlichen Ereignissen, vielseitige Reportagen, Reiseberichte, Spielfilme, Shows, Konzerte und andere Programme. Dank Fernsehen gibt es keine Grenzen mehr, man erfährt alles aus der ganzen Welt am Tage der Ereignisse. Vielen Menschen macht das Fernsehen viel Spass. Man muss aber stundenlang am Fernseher nicht sitzen. Jeder Mensch hat seine Lieblingsübertragungen. Mir gefallen solche Programme wie «Das Wunderfeld», «Oh, glücklicher Mann», «Wer will ein Millionär werden?» und andere. Einige Menschen finden das Fernsehen schädlich. Ich glaube, sie sind im Unrecht. Schädlich ist stundenlanges Sitzen vor dem Fernseher.

Die Rolle der Presse ist in unserem Land sehr gross. Man nennt sie oft die vierte Macht. Die Zeitung dient dazu, die öffentliche Meinung zu bilden und immer Neues zu erfahren. Die Zeitungen berichten über alles: Politik, Kunst, Probleme der Industrie und des Umweltschutzes, Privatleben der Stars, Sport, Bildung und kulturelle Ereignisse. Heutzutage ist es schwer, sich bei der ganzen Pressefreiheit zu orientieren.

Der Rundfunk verliert heute seine Bedeutung. Nur 9% der Menschen hören heute das Radio.

  • ERGÄNZEN SIE DIE SÄTZE.

Man unterscheidet folgende Massenmedien … . … ist eine der wichtigsten Erfindungen des 20. Jahrhunderts. Der Mensch bekommt … aus dem Fernsehen. Den Menschen macht das Fernsehen viel … . Einige Menschen finden das Fernsehen … . Die Rolle der Presse ist … . Die Zeitung dient … . Die Zeitungen berichten über … . Der Rundfunk verliert … .

  • LESEN SIE FOLGENDEN TEXT UND SAGEN SIE IHRE MEINUNG.

DIE ROLLE DES FERNSEHENS IM LEBEN VON KINDERN UND JUGENDLICHEN

Neben der Familie und der Schule übt das Fernsehen aufs Kind einen großen Einfluss, denn es bestimmt einen Verhaltensmuster, den die Kinder und Halbwüchsige nachzuahmen neigen. Deshalb ist das Fernsehen ein mächtiges Mittel, um dem Kind bestimmte Vorstellungen und Charakterzüge zu anerziehen.

Ein Fernseher gibt es heute praktisch in jeder Familie. Aber die Ziele, die das heutige kommerzielle Fernsehen verfolgt, haben mit der Bildung und der Persönlichkeitsentwicklung kaum was zu tun. Das Hauptziel der Mehrheit von Filmen ist die Unterhaltung und die Verbreitung des Zuschauerraums mit der Absicht, einen möglichst größeren Gewinn zu ziehen.

Heutzutage beginnen viele Kinder fern zu sehen, wenn sie noch nicht einmal Dialoge verstehen, geschweige über den Hauptgedanken des Films. Und in vielen Familien wird es in keiner Form kontrolliert, was sich das Kind ansieht, ob der Film die Gewalt oder unanständige Szenen enthält. Und diese wirken negativ auf das Kind, denn es nimmt sich unabsichtlich ein Beispiel daran, wird unruhig und aggressiv.

Manche Eltern verbieten aber die Kinder fern zu sehen, aus Angst, dass es dort nur Brutalität und Hektik gibt und dass selbst die Kindersendungen nicht kindergerecht sind. Das schon, aber sie haben selbst keine Zeit für ihre Kinder, sind den ganzen Tag in der Arbeit. Und wenn sie abends zu Hause sind, dann sind sie müde und haben überhaupt keinen Wunsch, sich mit Kindern zu unterhalten und zu spielen. Und hoffen auf ihre lebhafte Phantasie.

Nicht alles ist doch so schlimm. Es sei betont, dass er in der letzten Zeit im Fernsehen Kinderprogramme erscheinen. Diese sind unmittelbar auf Kinder gerichtet, auf die Anerziehung moralischer Eigenschaften und Ansichten und natürlich sie erweitern sein Gesichtskreis und prägen den richtigen Verhaltensmuster.

Alles ist gut in Maßen. Natürlicherweise sind die Eltern nicht imstande, ihr Kind vor dem nicht immer positiven Einfluss des Fernsehens und anderer Massenmedien zu schützen, doch sie können ihr Kind im Voraus stimmen und hiermit die Auswirkung vermindern.

  • LESEN SIE FOLGENDEN TEXT UND BILDEN SIE ZUM TEXT THESEN.

AUFGABEN DER MASSENMEDIEN IN DER GESELSCHAFT

Die Bedeutung der Massenmedien für die moderne Gesellschaft ist kaum zu überschätzen. Sie prägen das Bild der Menschen von ihrer Welt und ihrer weiteren Umwelt vielfach stärker als eigenes Erleben, als Schule oder andere Bildungsinstitutionen.

Massenmedien sind dadurch gekennzeichnet, dass sie sich an eine Masse richten, an ein nach Zusammensetzung und Anzahl unbestimmtes Publikum, das nicht an einem Ort versammelt ist. Prinzipiell sind sie für jeden zugänglich. Sie wirken in eine Richtung, und zwar vom Kommunikator zum Rezipienten. Dazu können sie nur auf indirektem Weg wirken, nämlich durch technische Hilfsmittel (Rotationsdruck, Funkwellen, Sende- und Empfangsgeräte). Traditionellerweise werden Presse, Hörfunk und Fernsehen als Massenmedien bezeichnet. Massenmedien kann man deshalb als Transportmittel der indirekten Kommunikation bezeichnen, die im Leben vieler Menschen einen größeren Raum einnimmt als die direkte Kommunikation.

Nur in der Familie, mit Freunden und am Arbeitsplatz findet noch direkte Kommunikation statt. Doch schon wenn wir über Gott und die Welt, Kinofilme oder Sport reden, können wir merken, dass fast alle ihr wissen, oder auch oft ihre Meinung, aus den Medien beziehen. Um den Unterschied zwischen direkter und indirekter Kommunikation zu verdeutlichen, gibt es ein schönes Beispiel: Ein Schauspieler müsste in einem Theater jahrelang allabendlich auftreten, sollte er von ebenso vielen Zuschauern gesehen werden wie bei einem einzigen Fernsehauftritt. Dies zeigt das Phänomen der Massenmedien.

Die Massenmedien haben viele politikbezogene Aufgaben und Leistungen. Über diese Aufgaben gibt es in der Literatur unterschiedliche Auffassungen, und als wichtigste werden angesehen: Information, Orientierung und Integration, Artikulation, Kritik und Kontrolle, Erziehung.

Die Massenmedien haben die Aufgabe, das Publikum über das politische, wirtschaftliche, kulturelle und andere Geschehen, über Parlament, Regierung, Parteien, Gerichte, Interessengruppen, über Fakten und Handelnde zu informieren. Ziel dabei ist die Fähigkeit der Mediennutzer, sich ein Bild von allgemein wichtigen und sie interessierenden Fragen, Vorgängen und Ereignissen in Staat und Gesellschaft zu machen. Sie verfügen damit über genug Wissen, um sich am politischen Geschehen zu beteiligen. Sei es durch die Teilnahme an Wahlen, durch aktive Mitarbeit in Parteien, Bürgerinitiativen usw. Da unsere Gesellschaft viel zu großräumig geworden ist, kommen wir mit dem direkten Gespräch nicht mehr aus. Wir als einzelne und die vielfältigen Gruppen, die in dieser Gesellschaft bestehen, sind darauf angewiesen, miteinander durch die Medien zu kommunizieren.

«Dabei müssen wir uns der Tatsache bewusst sein, dass wir die Welt zum großen Teil nicht mehr unmittelbar erfahren, sondern es handelt sich überwiegend um eine durch Medien vermittelte Welt!»

Im tagesaktuellen und dokumentarischen Journalismus geht es darum, Wirklichkeit abzubilden. Sonst wäre es Fiktion. Kein Medium ist in der Lage, die ganze Wirklichkeit darzustellen. Es kann immer nur ein Ausschnitt sein. Dem Publikum Sachverhalte und Ereignisse so exakt und so verständlich wie möglich zu zeigen, ist Ziel der meisten Journalisten. Sie versuchen dabei, die Wirklichkeit zu schildern.

Doch das wird bestritten. Für Anhänger der Theorie des Konstruktivismus gibt es gar keine erkenntnistheoretische Realität. Alles, was als real angesehen wird, ist für sei bloß eine Konstruktion von Wirklichkeit. Ihre These lautet: Die Massenmedien informieren uns nicht objektiv, sondern sie bereiten Ausschnitte der Wirklichkeit durch Auswahl, bewusste Anordnung und geschickte Präsentation zu Inszenierungen auf, die als Manipulation und potentielle Fälschung nicht erkennbar sind. Sie werden von den Rezipienten für wahr gehalten.

Fast alles, was in der Presse auftaucht, ist rechtlich geschützt. Im 18. Jahrhundert hat man sich eine Meinungs-, Informations- und Pressefreiheit erkämpft, welche im 19. Jahrhundert zeitweilig geduldet, im autoritären und totalitären Staat des 20. Jahrhunderts beseitigt und in den demokratische regierten Staaten verfassungsrechtlich gesichert worden ist. So steht im Artikel 5 des Grundgesetzes:

(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.

Deutschland gilt als das Ursprungsland der Zeitung. Nach Funden, gelten als die ältesten Nachrichtenblätter der «Aviso» (auch Avisa, Anzeiger) aus Wolfenbüttel und die Straßenburger «Relation» (Mitteilung). Von ihnen wurden Ausgaben aus dem Jahr 1609 gefunden. Während sie meistens nur wöchentlich erschienen, kam 1650 in Leipzig mit den «Einkommenden Zeitungen» (danach war «Zeitung» gleichbedeutend mit Nachricht) die erste Tageszeitung der Welt heraus. Doch davon will die moderne Gesellschaft nichts mehr hören. Denn die Deutschen lassen sich von (fast) niemanden übertreffen, was das Hören und Sehen angeht. Während praktisch in jedem Haushalt ein Radio- und ein Fernsehgerät stehen, beziehen nur drei Viertel aller bundesdeutschen Haushalte regelmäßig eine Tageszeitung. Es gibt darüber hinaus einen deutlichen Trend zu Zweit- und Drittgeräten: 1993 lebte fast jeder dritte Bürger in einem Haushalt mit mindestens zwei Fernsehapparaten; und drei von vier Bürgern besaßen mindestens drei Radios in ihrem Haushalt.

Dazu kann man heutzutage alle Informationen, die man braucht, aus dem Internet beziehen. Die Weiterentwicklung der Technik, bietet den Massenmedien neue Transportwege und ebnet den Weg in die Informationsgesellschaft.

«Meine These ist, dass der Umbau im Mediensystem die gesellschaftliche Integrationsleistung der Medien verändern und schwächen wird. Die Strukturveränderungen im Kommunikationssystem einer Gesellschaft führen dazu, dass einzelne Leistungen sich ändern, aber auch wegfallen. Die zeitgleiche Versammlung großer Publika wird zunehmend von vielen, zu unterschiedlichen Zeitpunkten realisierten Kommunikationskontakten abgelöst, stabile Kommunikationsräume werden ergänzt durch flüchtige, transterritoriale Räume von Gleichgesinnten und Interessierten. Quantitative Erweiterungen oder Reduzierungen von Medienfunktionen sind daher das eine, das andere jedoch der qualitative Wandel des Kommunikationssystems, den vielschichtige Grenzaufhebungen kennzeichnen zwischen den Bereichen der medialen Aussagenentstehung, der kommunikationstechnischen Vermittlung und der Nutzung, zwischen den Prozessen und Formen der Kommunikation sowie den Kommunikationsräumen – von der Individual- bis zur Massenkommunikation. Welche Rolle können Medien künftig mit Blick auf andere «Sozialisationsagenten» wie Familie, Schule, Hochschule und peer-groups spielen und wer – falls die Medien ausfallen – kann sie erbringen? Am Beispiel Integration wird deutlich, dass die Medien aus strukturellen Gründen immer weniger das leisten können, was von ihnen erwartet wird. Die Fragen lassen sich weiter fassen: Welche Idee gesellschaftlicher Kommunikation setzt sich durch und wie viel Integration braucht eine Gesellschaft, um handlungsfähig zu bleiben? Die Innovationen im Kommunikationssystem ergänzen zunächst herkömmliche Medienleistungen, sie beinhalten jedoch auch das Potential, sie langfristig abzulösen. Das würde die parzellierenden bzw. segmentierenden Effekte der Medienkommunikation stärken und neuartige Integrationsprozesse initiieren. Auf jeden Fall werden sich die Integrationsleistungen der Medien ändern – verstanden als die Möglichkeit des Einzelnen, sich mit „seiner“ Gesellschaft, in der er lebet, und «seinem» Kulturraum, dem er sich zugehörig fühlt, zu identifizieren.»

  • LESEN SIE FOLGENDEN TEXT UND ANNOTIEREN SIE IHN DEM PLAN ENTSPRECHEND: 1. Im Text handelt sich um … . (В тексте речь идет о) 2. Hier hebt man das Problem (die Probleme) … hervor. (Здесь поднимае(ю)тся проблема(ы)) Der Autor wendet sich dem Problem … zu. (Автор обращается к проблеме) 3. Der Autor analysiert (kritisiert, betont, erklärt, konkretisiert) (Автор анализирует, критикует, подчеркивает, объясняет, конкретизирует) 4. Der Autor beschreibt … . (Автор описывает) Der Autor begründet und beweist den Gedanken, dass … . (Автор обосновывает и доказывает мысль о том, что) 5. Daraus schlussfolgert er, dass … . ( Из этого он делает вывод о том, что) 6. Ich finde (meine), dass … . (Я считаю, что).

DEUTSCHLAND UND INTERNET

Internet ist kein Luxus mehr, sondern Arbeitsmittel, Art der Zerstreuung und des Zeitvertreibs. In diesem Artikel möchte ich die Frage auswerfen, welche Rolle eigentlich das Internet im Leben eines «durchschnittlichen Deutschen» spielt.

Es wurde festgestellt, dass so gut wie halb Bevölkerung das Internet nutzt (zwischen 14 und 75 Jahren). Über 40 Mio Deutschen gehen täglich ins Internet. Manchen liegt es schon im Blut, online zu sein. Schockiert es nicht, dass der Mensch virtuelles Leben der Realität vorzieht, dass Internet zur Lebensweise wird und dass der Mensch es für «so-muss-es-sein» hält?

Aber seien wir objektiv und sehen uns einige Angaben an. Die Statistik zeigt, dass die Frage, wer derzeit das Internet in Deutschland nutzt, eng mit solchen Faktoren verknüpft ist wie Alter, Bildung und Einkommen. Es ist leicht darauf zu kommen, dass ein Internetnutzer eher jünger ist, einen höheren Bildungsabschluss hat und in Haushalten mit vergleichsweise höherem Einkommen lebt. Und folglich: wer arbeitet nicht und auch beruflich mit dem Internet nichts zu tun hat, ist überdurchschnittlich offline.

Im Durchschnitt sind die Internetnutzer in Deutschland pro Tag etwa eine Stunde online. Und welche Online-Dienste werden am häufigsten genutzt? Dazu gehören E-Mail, allgemeine Onlinerecherche, die Nutzung von Informationsdiensten… Von den 46 Prozent der Onliner in Deutschland hat jeder zweite schon einmal über das Internet eingekauft. Die Mehrheit kauft allerdings nur ein- bis fünfmal im Jahr online ein.

Das Internet wird zusätzlich zu den klassischen Medien genutzt. Ein Onliner und Offliner verbringen die gleiche Zeit mit Massenmedien. So, die Zeit, wenn die Internetnutzer online sind, verbringen die Offliner mit Radio und Fernsehen.

Ein bedeutender Einfluss der Internetnutzung auf den Umfang der Lektüre von Büchern, Zeitungen und Zeitschriften nicht zu beobachten.

Deutlich ausgeprägt sind die Einschätzungen der Befragten hinsichtlich problematischer Inhalte (Sex und Gewalt). Onliner und Offliner kritisieren besonders die audiovisuellen Medien Fernsehen, Video, DVD sowie das Internet. Die Mehrheit der Befragten spricht sich für ein Verbot unerwünschter Inhalte im Internet durch die Regierung aus.

Im Vergleich zur Gesamtgruppe der Onliner ist bei jugendlichen Onlinern insbesondere die höhere Nutzungsdauer hervorzuheben. Bei den Jugendlichen sind vor allem Onlinespiele, Musikdownload, Unterhaltung und der Besuch von Chatrooms beliebt.

Also, das Internet ist jedem zweiten Menschen in Deutschland unentbehrlich. Fast jeder, der es mal «probiert» hat, kann sich sein Leben ohne Internet nicht mehr so voll vorstellen. Und die Zahl der «Süchtigen» steigt von Tag zu Tag. Und noch eine Tatsache, die sich zum Nachdenken anregt: in über 70 Prozent der Haushalte, in denen Kinder und Jugendliche leben, wird die Internetnutzung in keiner Form kontrolliert…

MASSENMEDIEN IN DEUTSCHLAND

Die Massenmedien gehören zu den wichtigen Kommunikationsmitteln, die auf breite Kreise der Bevölkerung einwirken. Die Massenmedien übernehmen eine wichtige Aufgabe in der modernen Gesellschaft. Sie beleuchten komplizierte Entwicklungsprozesse auf den verschiedenen Lebensgebieten: Politik, Wirtschaft, Kultur. Zu den Massenmedien gehören vor allem Fernsehen, Rundfunk und Zeitungen.

Die Bürger der BRD haben die Möglichkeit, sich aus vielen Medien zu informieren. Hier existieren über 2000 Verlage. Täglich werden über 100 neue Titel veröffentlicht. Deutschland gilt als das Ursprungsland der Zeitung. Nach Funden, gelten als die ältesten Nachrichtenblätter der «Aviso» und die Straßburger «Relation». Täglich erscheinen in der BRD 383 Zeitungen mit fast 1600 lokalen und regionalen Ausgaben, für die 136 eigenständige Redaktionen arbeiten. Die verkaufte Gesamtauflage liegt bei rund 32,9 Mio Exemplaren. Die bekanntesten Zeitungen sind: «Bild-Zeitung», «Die Zeit», «Spiegel», «Frankfurter Allgemeine Zeitung». Es gibt auch eine Reihe der Zeitungen, die nur am Wochenende erscheinen: «Bild am Sonntag», «Welt am Sonntag», «Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung». In den letzten Jahren sind mehr und mehr Zeitungen dazu übergegangen, sieben Mal wöchentlich zu erscheinen, so z.B. die «Berliner Zeitung».

Die Zahl der Hörfunk- und Fernsehprogramme nimmt weiterhin zu. In der Bundesrepublik gibt es 11 Landesrundfunkanstalten, eine Anstalt des Bundesrechts, die Anstalt Zweites Deutsches Fernsehen. Der größte Sender ist der Westdeutsche Rundfunk mit rund 4400 Mitarbeitern, der kleinste Radio Bremen mit rund 650 Beschäftigten.

Was Fernsehen betrifft, hat ein Deutscher die Auswahl zwischen bis 33 Programmen – sofern er in einem verkabelten Haushalt lebt. Verfügt er über eine private Antenne für den Satellitendirektempfang, so kann er allein über 100 Programme aus ganz Europa empfangen.

Einige Fernsehprogramme im deutschen Fernsehen: ARD – das erste Programm, ZDF – das Zweite Deutsche Fernsehen mit Sitz in Mainz ist ein öffentlich-rechtlicher Sender, Pro7 – Fernsehen aus München zielt auf ein junges, intelligentes Publikum, RTL – ist die beliebteste TV-Sender der Deutschen. Besonders beliebt ist das Programm aus Köln bei der umworbenen Zielgruppe der 14- bis 49järigen. TM3 –für Frauen.

  • BEANTWORTEN SIE DIE FRAGEN.

Was machen die Massenmedien in der Gesellschaft? Was gehören zu den Massenmedien? Als welches Land gilt die BRD? Wie heissen die ältesten Zeitungen in Deutschland? Wieviel Zeitungen erscheinen in der BRD täglich? Wie heissen einige von ihnen? Welche Hörfunk- und Fernsehanstalten gibt es in der BRD?

  • LESEN SIE FOLGENDEN TEXT UND SPRECHEN SIE ZUM THEMA «WAS IST FÜR MICH DAS FERNSEHEN?».

DAS FERNSEHEN

Heute ist es kaum möglich sich das Leben ohne Fernsehen vorzustellen. Die Fernsehsender bilden uns aus, unterhalten, belehren, halten uns auf dem Laufenden, helfen uns in einer schwierigen Situation die richtige Lösung zu finden. Aus den Fernsehprogrammen erfahren wir vieles über andere Län­der, ihre Traditionen, Geschichte und Völker, ohne in dieses Land reisen zu müssen. Nicht alle Menschen können sich lei­sten, ins Ausland zu gehen und dort vor Ort darüber zu erfah­ren, mit eigenen Augen zu sehen. Es gibt sehr viele Fernsehprogramme, und jeder kann für sich etwas Interessantes und Passendes wählen, was seinen Wünschen und seiner Stim­mung entspricht. Am Abend und am Wochenende kann man sich sehr gute Filme ansehen, sogar die ganze Nacht hindurch. Am Abend sind verschiedene unterhaltende Fernsehprogram­me zu sehen, und zwar verschiedene Shows und Talk-Shows, Wettbewerbe usw. Am Vor- und Nachmittag kann man sich verschiedenartige ausbildende Programme ansehen und zum Beispiel eine Fremdsprache erlernen. Jede Stunde oder so­gar Halbsstunde laufen Nachrichten, die Informationen über die jüngsten Ereignisse in Russland und in ganzer Welt liefern. Ich habe die Nachrichten über alles gern. Es ist sehr interessant und spannend, ein Ereignis von Anfang an zu ver­folgen und immer im Bilde eines bestimmten Problems zu sein. Darüber kann man zusätzlich aus den Zeitungen und Zeit­schriften Näheres erfahren, Kenntnisse bereichern. Ich sehe auch die Nachrichten auf Deutsch und Englisch. Ich habe Euro - News sehr gern. Es ist interessant, die Informationen aus einer unabhängigen Quelle aus dem Ausland zu bekommen und zu hören, wie dort die Geschehnisse in Russland und in den GUS-Staaten verstanden und geschildert werden. Im Anschluss an die Nachrichten kann man noch Wirtschaftsjournal oder Finanznachrichten sehen, wo zu den wichtigsten Themen Näheres berichtet wird, wo man verschiedene Meinungen hören und diese vergleichen kann. Außerdem übt man dadurch die Sprache, die von Muttersprachlern stammt.

  • VERGLEICHEN SIE DEUTSCHE UND RUSSISCHE VARIANTE UND SAGEN SIE MEINUNG ÜBER IHR FERNSEHVERHALTEN.

FERNSEHVERHALTEN

Alle Fernsehprogramme sind für den Еinzelnen kaum noch zu überblicken. Via Kabel oder Satellit kann man an die 30 Programme in deutscher Sprache empfangen. Deshalb hat sich ein Zuschauertyp entwickelt, der sich einfach vor den Fernseher setzt und durch Umschalten sein Programm auswählt. Diese Zapper sind auch dem Medienwissenschaftler Oskar Stodik bestens bekannt:

«Viele Filme und viele Serien oder viele Produkte eben, die fürs Fernsehen produziert werden, werden gegen Zapper produziert erst mal. Das zeigt schon im Grunde genommen, dass man in Amerika keine Einstellung sehr lange haben kann. Da muss alle drei bis vier Minuten die Kamera einen anderen Blickwinkel haben, wenn man das so ausdrücken möchte, damit die Leute überhaupt noch zugucken. Also ich denke, dass man alles tut im Prinzip, um die Leute davorzuhalten. Ich will noch mal was zu den Begriffen sagen: Zapping war ja primär erst mal als Begriff so gemeint, dass Leute rausgehen, wenn Werbung kommt, die Leute, die switching gemacht haben, waren die Leute, die hin- und hergegangen sind, unabhängig von Werbung.»

Die guten alten Zeiten, als man noch mit der Programmzeitschrift in der Hand vor dem Einschalten überlegte, ob und was man schauen möchte, sind vorbei. Die Deutschen sind eine Nation von «Zappern» geworden. Zapper sind diejenigen, die mit der Fernbedienung in der Hand ständig hin- und herschalten, sobald ihnen ein Programm nicht mehr gefällt oder wenn Werbung kommt. Das «Channel zapping» hat sich übrigens aus einer amerikanischen Redewendung entwickelt, ursprünglich hieß «Zapping» jemanden fertigmachen. Und das trifft ja auch den Sachverhalt. Wenn nämlich eine Sendung weniger Zuschauer hat, die Einschaltquoten fallen, dann wird es sie vermutlich nicht mehr lange geben. Die Einschaltquote, kurz auch Quote genannt, gibt die statistisch ermittelten Zuschauerzahlen für eine bestimmte Sendung an. Diese Zahlen werden aktuell jeden Tag neu ermittelt.

Immer beliebter werden auch die Programmideen, die man aus den Vereinigten Staaten importiert hat. Talk-Shows und Serien mit Spielhandlung sowie zahlreiche Quiz-Sendungen und Unterhaltungsprogramme kennt man aus dem US-Fernsehen. Die Talk-Shows, Gesprächssendungen zu den unterschiedlichsten Themen, laufen auch in Deutschland den ganzen Tag. Eine der meistgesehensten Sendungen ist aber noch immer die Tagesschau, die Nachrichten abends um acht Uhr im ersten Programm. Ältere Leute bestehen auch heute noch darauf, dass man um acht Uhr niemanden anrufen kann, denn dann werden ja Nachrichten geschaut. Die großen Programme, egal ob öffentlich-rechtlich oder privat organisiert, sind sogenannte Vollprogramme. Sie heißen so, weil sie von allem etwas zeigen, Unterhaltung und Information, Filme und Shows. Und natürlich die täglichen Serien, die man entweder lieben oder hassen muss:

Uli: «Also ich guck keine, weil ich find die Schauspieler immer grottenschlecht. Ich kann das auch nicht ertragen, wenn die so sprechen und die Dialoge sind für mich auch total daneben. Und mich langweilt das ziemlich schnell, und meistens zappe ich dann weiter.»

Diana: «Also ich bin ein absoluter sitcom- und soap-Fan. Also ich gucke gern Marienhof, aber auch Star Trek, also alles, was so regelmäßig kommt.»

Machart und Qualität der täglich laufenden Serien sind, weil ja jeden Tag eine neue Folge ausgestrahlt wird, eher bescheiden. Die sogenannten Soap operas, kurz auch nur soaps genannt, heißen so, weil sie ursprünglich das Werbeprogramm attraktiver machen sollten. Die Liebesgeschichten zwischen Seifen- und Waschmittelwerbung nannte man in Amerika und später auch in Deutschland Seifenopern. Sitcom ist ein Ausdruck für die typisch amerikanisch gemachten Serien mit den künstlichen Lachern nach der Pointe.

Doch egal, welche Sendungen man bevorzugt, ob Fußball oder rührselige Liebesgeschichten, Spielfilme oder Diskussionssendungen, die wichtigste Errungenschaft in deutschen Wohnzimmern ist die Fernbedienung. Roland und Wolfgang könnten stundenlang über dieses Ding philosophieren.

Roland: «Die Gewalt, die man mit sonem Ding hat, ne. Da redet der Bundeskanzler - schwupp ist er weg und der Zonk ist da, ne. Gut, der Unterschied ist nicht so groß, aber ja, trotzdem...»

Wolfgang: «Bei uns heißt die Fernbedienung ja auch die Macht immer so. Wer hat die Macht?»

Roland: «Ich nenne es das heilige Gerät. Mira, gib mir das heilige Gerät!»

Ein echter Klassiker ist die wöchentliche Serie Lindenstraße. Immer sonntags kommen seit mehr als zehn Jahren die Geschichten um die Bewohner eines Mietshauses in München. Jeder kennt die Arztpraxis und das griechische Lokal, vor allem aber die Hausmeisterin der Lindenstraße. Die Lindenstraße hat so viele treue Anhänger wie kaum eine andere Serie. Sie wird von Jung und Alt gesehen. Und für die Verehrung gibt es ganz unterschiedliche Gründe, wie Wolfgang und Kathrin, zwei eingeschworene Lindenstraße-Fans meinen:

Kathrin: «Also ich schaue seit - glaube ich - über zehn Jahren jetzt Lindenstraße, auch mit großer Begeisterung, bin seit der ersten Folge dabei und schaue die sehr gerne, einmal weil aktuelle Themen da irgendwie besprochen werden, und zum anderen ist es glaube ich auch so, was mich daran hält, dass ich mit den Darstellern so ein bisschen aufgewachsen bin. Wie gesagt, seit über zehn Jahren begleiten die mein Leben, sind auch Teil meines Lebens geworden. Und von daher freue ich mich immer wieder jeden Sonntag zu sehen, was nun aus meinen kleinen Freunden und fast schon Familienmitgliedern geworden ist.»

Wolfgang: «Also für mich ist das 'ne Satiresendung, was die meisten wahrscheinlich gar nicht mitgekriegt haben. Da sind so viele böse Anspielungen. Auch so völlig surreale Situationen. Wenn Else Kling völlig ausrastet, weil sie in der Lindenstraße im Fernsehen nicht Lindenstraße gucken kann, da könnte ich mich totlachen drüber. Oder wenn die Tatortkommissare auf einmal vor der Tür stehen und den kommenden Tatort ankündigen, das ist für mich so'ne Satire, wo meine Mutter sagt, das war ja vielleicht ein Blödsinn. Da könnt ich mich ausschütten vor Lachen.»

Viele Leute benutzen das Fernsehen, um nach der Arbeit abzuschalten, den Alltag zu vergessen und sich auf den Feierabend einzustimmen. Fernsehen hat damit eine Funktion bekommen, die weit über den offensichtlichen Nutzen hinausgeht. Man schaut nicht nur zur Information und Unterhaltung - das Fernsehen hat auch einen festen Platz im Tagesablauf. Während der Fernseher läuft, geht es mehr darum, die Arbeit zu vergessen, als wirklich neue Inhalte aufzunehmen. Viele wissen am nächsten Tag schon nicht mehr, was sie gesehen haben, und dass das Fernsehen auch süchtig macht, bestreitet eigentlich niemand. Leicht wird man zum Vielseher, wie die Forschung diesen Typ Zuschauer nennt. Manchmal rechnet sich auch Matthias zu ihnen - und das nicht gerade gerne.

Matthias: «Ich schäme mich regelmäßig morgens um drei, wenn ich die Kiste dann unter größter Anstrengung ausmache, dass ich wieder so lange geguckt habe. Ansonsten, denke ich, macht es eigentlich jeder. Es kann mir keiner erzählen, dass nicht irgendeiner nach Hause kommt, sich vor die Kiste hockt und erstmal so eine Stunde beduseln lässt.»

«Also in Deutschland nutzen nach den neuesten Umfragen etwa zwei Drittel der Menschen das Fernsehen regelmäßig, das heißt also jeden Tag, der Rest etwas seltener. Und wenn man das umrechnet auf die tägliche Nutzungsdauer, dann liegt die bei etwas mehr als 3 Stunden im Durchschnitt. Also jeder Zuschauer schaut im Durchschnitt etwa 3 Stunden 20 Minuten fern. Man darf sich das aber nicht so vorstellen, dass die Zuschauer nun diese drei Stunden wirklich konzentriert vor dem Fernseher sitzen und die Sendungen mit voller Aufmerksamkeit verfolgen, sondern viele sehen das auch nebenbei, sie bügeln nebenbei, telefonieren nebenbei, essen nebenbei. So wie das beim Radio schon lange der Fall ist, wird das Fernsehen auch in Deutschland stärker zu einem Nebenbei-Medium. Man macht also nebenher noch andere Dinge.»

«Das Fernsehen war in seinen Anfängen ein typisches Familienereignis. Das heißt, das Fernsehen hat den Familienalltag strukturiert. Beispielsweise wurde nach dem Abendessen gemeinsam ferngesehen. Diese Struktur des gemeinsamen Sehens hat sich in den letzten Jahren etwas aufgeweicht. Das liegt daran, dass die meisten Haushalte über mehr als einen Fernseher verfügen und nicht mehr der Zwang besteht, sich auf eine bestimmte Sendung zu einigen. Also der Vatta schaut dann vor dem Hauptgerät Fußball und die Mutter geht dann ins Esszimmer und schaut da eine Familienserie oder sonstwas an. Es gibt natürlich noch Ausnahmesituationen wie zum Beispiel Fußballweltmeisterschaft, wenn dort die deutsche Fußballmannschaft spielt, dann schauen natürlich sehr viele Leute zu. Und wenn es dann ums Endspiel geht, dann wird das sicher ein Straßenfeger sein.»

Heute bleibt niemand mehr wegen eines Krimis zuhause. Man schaut fern, wenn man Lust hat, fernzusehen. Für bestimmte Sendungen hat man den Video-Rekorder.

Heute bleibt niemand mehr wegen eines Krimis zuhause. Man schaut fern, wenn man Lust hat, fernzusehen. Für bestimmte Sendungen hat man den Video-Rekorder.

Das Nebenbei-Medium ist ein Begriff der Kommunikationswissenschaftler, so nennt Professor Brosius von der Ludwig-Maximilian-Universität in München das Fernsehen zum Beduseln und Bügeln. Früher hatte der Fernseher eine ganz andere Funktion, die Quoten der einzelnen Sendungen waren wesentlich höher als heute: Der Kommuniaktionswissenschaftler Hans-Bernd Brosius erklärt die Veränderungen im Fernsehverhalten.

Wolfgang: «Und wenn es dann irgendwann Zeit ist, in die Heia zu gehen, dann ist's gut. Für mich ist das wirklich ein sehr gutes Entspannungsmittel das Fernsehen.»

Übrigens gibt es auch in Deutschland ein 24-Stunden-Programm. Nachts laufen oft Wiederholungen, zum Frühstücksfernsehen gibt es aktuelle Magazine, nachmittags Talk-Shows. Manche Leute haben deshalb beschlossen, das Fernsehen ganz abzuschaffen. Solange ein Fernsehapparat im Haus steht, schaffen es nur die wenigsten, nicht hinzuschauen. Wer aber den Fernseher konsequent aus seinem Blickfeld verbannt, hat mehr Zeit für andere Dinge. Die meisten Glotzer aber stehen zu ihrem Stubenhocker-Dasein und genießen die gemütlichen Abende vor dem Fernseher.

FERNSEHVERHALTEN (отношение к телевидению: sich verhalten /zu/ - относиться /к/)

Alle Fernsehprogramme sind für den Еinzelnen (для / каждого / отдельного / человека /) kaum noch zu überblicken (невозможно обозреть, охватить / взглядом /; der Blick - взгляд). Via (через, посредством) Kabel oder Satellit kann man an (около, до) die 30 Programme in deutscher Sprache empfangen (принимать). Deshalb hat sich ein Zuschauertyp entwickelt (развился вид зрителя), der sich einfach vor den Fernseher setzt und durch Umschalten (через переключение, посредством переключения) sein Programm auswählt. Diese Zapper sind auch dem Medienwissenschaftler (ученому, исследующуему средства массовой информации: die Medien) Oskar Stodik bestens bekannt (отличнейше, прекрасно известны):

«Viele Filme und viele Serien (сериалы) oder viele Produkte eben, die fürs Fernsehen produziert werden (производятся), werden gegen Zapper produziert erst mal. Das zeigt schon im Grunde genommen (в принципе), dass man in Amerika keine Einstellung (позицию) sehr lange haben kann. Da muss alle drei bis vier Minuten die Kamera einen anderen Blickwinkel (угол зрения) haben, wenn man das so ausdrücken möchte (если угодно так выразиться), damit die Leute überhaupt noch zugucken. Also ich denke, dass man alles tut im Prinzip, um die Leute davorzuhalten (удержать перед / экраном /). Ich will noch mal was zu den Begriffen (к понятиям, по поводу понятий, терминов: der Begriff; begreifen - понимать, постигать) sagen: Zapping war ja primär erst mal als Begriff so gemeint, dass Leute rausgehen, wenn Werbung (реклама) kommt, die Leute, die switching gemacht haben, waren die Leute, die hin- und hergegangen sind, unabhängig (независимо) von Werbung.»

Die guten alten Zeiten, als man noch mit der Programmzeitschrift (с программкой-журналом: das Programm + die Zeitschrift) in der Hand vor dem Einschalten überlegte (перед включением размышляли), ob und was man schauen möchte, sind vorbei (прошли: «мимо»). Die Deutschen sind eine Nation von «Zappern» geworden. Zapper sind diejenigen, die (те / самые /, кто) mit der Fernbedienung (с пультом управления: fern - далеко + die Bedienung - обслуживание; bedienen - обслуживать; sich bedienen - брать что-либо / из еды или питья /) in der Hand ständig hin- und herschalten (постоянно переключают туда и обратно), sobald (как только) ihnen ein Programm nicht mehr gefällt oder wenn Werbung kommt. Das «Channel zapping» hat sich übrigens aus einer amerikanischen Redewendung (из речевого оборота; die Rede - речь) entwickelt, ursprünglich (первоначально, исконно: der Ursprung - источник, происхождение: «исконный прыжок») hieß «Zapping» jemanden fertigmachen (укокошить: «сделать готовым»). Und das trifft ja auch den Sachverhalt (и это подходит по смыслу: это попадает, подходит к состоянию дела, к положению вещей). Wenn nähmlich eine Sendung weniger Zuschauer hat, die Einschaltquoten (количество включений / какой-либо передачи /: die Quote - квота, доля) fallen, dann wird es sie vermutlich (предположительно: vermuten - предполагать) nicht mehr lange geben. Die Einschaltquote, kurz auch Quote genannt, gibt die statistisch ermittelten (расследованные: ermitteln - разыскивать; вести следствие по делу) Zuschauerzahlen (числа зрителей: der Zuschauer + die Zahl) für eine bestimmte Sendung an (указывают: angeben). Diese Zahlen werden aktuell jeden Tag neu ermittelt.

Immer beliebter werden (становятся все излюбленнее = пользуются все большей популярностью) auch die Programmideen, die man aus den Vereinigten Staaten (из Соединенных Штатов) importiert hat. Talk-Shows und Serien mit Spielhandlung (с игровым = художественным сюжетом: das Spiel - игра + die Handlung - действие) sowie zahlreiche (так же как многочисленные) Quiz-Sendungen (викторины: das Quiz - викторина + die Sendung - передача; senden - транслировать) und Unterhaltungsprogramme (развлекательные программы: die Unterhaltung - беседа; развлечение) kennt man aus dem US-Fernsehen. Die Talk-Shows, Gesprächssendungen zu den unterschiedlichsten Themen (на различнейшие темы; der Unterschied - разница; das Thema), laufen auch in Deutschland den ganzen Tag. Eine der meistgesehensten Sendungen ist aber noch immer die Tagesschau (обзор событий дня), die Nachrichten (вести) abends um acht Uhr im ersten Programm. Ältere Leute bestehen auch heute noch darauf (настаивают на том), dass man um acht Uhr niemanden anrufen kann, denn dann werden ja Nachrichten geschaut. Die großen Programme, egal ob öffentlich-rechtlich (государственно: «общественно-юридически»; das Recht - право) oder privat organisiert, sind sogenannte Vollprogramme. Sie heißen so, weil sie von allem etwas zeigen, Unterhaltung und Information, Filme und Shows. Und natürlich die täglichen Serien, die man entweder (либо) lieben oder hassen (ненавидеть) muss:

Uli: «Also ich guck keine, weil ich find die Schauspieler immer grottenschlecht (чудовищно плохими). Ich kann das auch nicht ertragen (вынести, выносить), wenn die so sprechen und die Dialoge sind für mich auch total daneben (никуда не годятся: «совершенно возле = мимо цели, неадекватны»). Und mich langweilt das ziemlich schnell, und meistens zappe ich dann weiter.»

Diana: «Also ich bin ein absoluter sitcom- und soap-Fan. Also ich gucke gern Marienhof, aber auch Star Trek, also alles, was so regelmäßig (регулярно) kommt.»

Machart (то, как сделано, фасон, способ изготовления: machen + die Art - вид) und Qualität (качество) der täglich laufenden Serien sind, weil ja jeden Tag eine neue Folge (серия) ausgestrahlt wird (транслируется: ausstrahlen - излучать; der Strahl - луч), eher bescheiden (скорее скромные). Die sogenannten Soap operas, kurz auch nur soaps genannt, heißen so, weil sie ursprünglich das Werbeprogramm attraktiver (привлекательнее) machen sollten. Die Liebesgeschichten (любовные истории) zwischen Seifen- und Waschmittelwerbung (между рекламой мыла и моющих средств: die Seife; das Waschmittel) nannte man in Amerika und später auch in Deutschland Seifenopern. Sitcom ist ein Ausdruck (название: «выражение») für die typisch amerikanisch gemachten Serien mit den künstlichen Lachern nach der Pointe (с искусственными смешками после каждой шутки, выходки).

Doch egal, welche Sendungen man bevorzugt (предпочитают), ob Fußball oder rührselige (трогательные, чувствительные: rühren - трогать + die Seele - душа) Liebesgeschichten, Spielfilme (художественные фильмы) oder Diskussionssendungen, die wichtigste Errungenschaft (самое важное достижение; etwas erringen - добиться чего-либо) in deutschen Wohnzimmern ist die Fernbedienung. Roland und Wolfgang könnten stundenlang über dieses Ding philosophieren.

Roland: «Die Gewalt (мощь, могущество), die man mit sonem (= mit so einem) Ding hat, ne. Da redet der Bundeskanzler - schwupp (рраз) ist er weg und der Zonk (отсутствие выигрыша в лото) ist da, ne. Gut, der Unterschied ist nicht so groß, aber ja, trotzdem...»

Wolfgang: «Bei uns heißt die Fernbedienung ja auch die Macht (власть) immer so. Wer hat die Macht?»

Roland: «Ich nenne es das heilige Gerät (святой прибор). Mira, gib mir das heilige Gerät!»

Ein echter (подлинный, настоящий) Klassiker ist die wöchentliche Serie Lindenstraße. Immer sonntags kommen seit mehr als zehn Jahren die Geschichten um die Bewohner eines Mietshauses in München. Jeder kennt die Arztpraxis und das griechische Lokal, vor allem aber die Hausmeisterin der Lindenstraße. Die Lindenstraße hat so viele treue Anhänger (верных приверженцев) wie kaum eine andere Serie (как никакой другой сериал). Sie wird von jung und alt gesehen. Und für die Verehrung (для почитания; die Ehre - честь) gibt es ganz unterschiedliche Gründe (различные причины: der Grund), wie Wolfgang und Kathrin, zwei eingeschworene (заядлые; schwören - клясться, давать присягу) Lindenstraße-Fans meinen:

Kathrin: «Also ich schaue seit - glaube ich - über zehn Jahren jetzt Lindenstraße, auch mit großer Begeisterung (с большим восторгом), bin seit der ersten Folge dabei (с первой серии смотрю этот сериал: „нахожусь при этом“) und schaue die sehr gerne, einmal (во-первых) weil aktuelle Themen da irgendwie (как-то = как бы, в общем-то) besprochen werden, und zum anderen ist es glaube ich auch so, was mich daran hält (что меня держит при этом, не отпускает), dass ich mit den Darstellern (/ вместе / с актерами; darstellen - представлять) so ein bisschen aufgewachsen bin (выросла: aufwachsen - вырастать; wachsen - расти). Wie gesagt, seit über zehn Jahren begleiten (сопровождают) die mein Leben, sind auch Teil meines Lebens geworden. Und von daher (поэтому) freue ich mich immer wieder jeden Sonntag zu sehen, was nun aus meinen kleinen Freunden und fast schon Familienmitgliedern (из моих почти уже членов семьи; das Mitglied - член) geworden ist.»

Wolfgang: «Also für mich ist das 'ne Satiresendung, was die meisten wahrscheinlich gar nicht mitgekriegt haben (что большинство, возможно, вообще не поняло). Da sind so viele böse Anspielungen (злые намеки). Auch so völlig surreale Situationen. Wenn Else Kling völlig ausrastet (полностью выходит из себя: «выходит из сцепления, расшатывается»), weil sie in der Lindenstraße im Fernsehen nicht Lindenstraße gucken kann, da könnte ich mich totlachen drüber (тут над этим можно животик надорвать: «смеяться до смерти, до упада»). Oder wenn die Tatortkommissare auf einmal (вдруг) vor der Tür stehen und den kommenden Tatort (место преступления; die Tat - деяние; die Straftat - преступление) ankündigen (объявляют), das ist für mich so'ne Satire, wo meine Mutter sagt, das war ja vielleicht ein Blödsinn (чушь, глупость: blöd - глупый + der Sinn - смысл). Da könnt ich mich ausschütten vor Lachen (мог бы расплескаться от смеха).»

Viele Leute benutzen (используют) das Fernsehen, um nach der Arbeit abzuschalten (отключиться), den Alltag (повседневность) zu vergessen und sich auf den Feierabend einzustimmen (настроиться на время после работы: «праздничный вечер»). Fernsehen hat damit eine Funktion bekommen, die weit über den offensichtlichen Nutzen hinausgeht (выходит далеко за пределы очевидной пользы). Man schaut nicht nur zur Information und Unterhaltung - das Fernsehen hat auch einen festen Platz im Tagesablauf (в течении дня, в распорядке дня). Während der Fernseher läuft (включен), geht es mehr darum (речь идет больше о том = важнее всего то), die Arbeit zu vergessen, als wirklich neue Inhalte aufzunehmen (чем действительно новые содержания воспринять: der Inhalt). Viele wissen am nächsten Tag schon nicht mehr, was sie gesehen haben, und dass das Fernsehen auch süchtig macht (делает / болезненно / зависимым), bestreitet (оспаривает) eigentlich niemand. Leicht wird man zum Vielseher, wie die Forschung (исследование) diesen Typ Zuschauer nennt. Manchmal rechnet sich auch Matthias zu ihnen (причисляет к ним) - und das nicht gerade gerne (не особенно: «прямо» охотно).

Matthias: «Ich schäme mich (стыжусь) regelmäßig (регулярно) morgens um drei, wenn ich die Kiste (ящик) dann unter größter Anstrengung (с огромным усилием выключаю; streng - строгий; sich anstrengen - прилагать усилия) ausmache (выключаю), dass ich wieder so lange geguckt habe. Ansonsten (впрочем), denke ich, macht es eigentlich jeder. Es kann mir keiner erzählen, dass nicht irgendeiner nach Hause kommt, sich vor die Kiste hockt (садится: hocken - сидеть на корточках) und erstmal so eine Stunde beduseln (одурять, охмурять) lässt.»

«Also in Deutschland nutzen (используют) nach den neuesten Umfragen (согласно новейшим опросам) etwa zwei Drittel der Menschen das Fernsehen regelmäßig, das heißt also jeden Tag, der Rest (остаток, остальная часть) etwas seltener (несколько реже). Und wenn man das umrechnet (если пересчитать) auf die tägliche Nutzungsdauer, dann liegt die bei etwas mehr als 3 Stunden im Durchschnitt (в среднем: «в срезе»). Also jeder Zuschauer schaut im Durchschnitt etwa 3 Stunden 20 Minuten fern. Man darf sich das aber nicht so vorstellen, dass die Zuschauer nun diese drei Stunden wirklich konzentriert vor dem Fernseher sitzen und die Sendungen mit voller Aufmerksamkeit verfolgen (следят с полным вниманием), sondern viele sehen das auch nebenbei (побочно), sie bügeln nebenbei (они при этом, заодно гладят), telefonieren nebenbei, essen nebenbei. So wie das beim Radio schon lange der Fall ist (как это уже давно произошло с радио; der Fall - случай), wird das Fernsehen auch in Deutschland stärker zu einem Nebenbei-Medium. Man macht also nebenher noch andere Dinge.»

Das Nebenbei-Medium ist ein Begriff der Kommunikationswissenschaftler, so nennt Professor Brosius von der Ludwig-Maximilian-Universität in München das Fernsehen zum Beduseln und Bügeln. Früher hatte der Fernseher eine ganz andere Funktion, die Quoten der einzelnen Sendungen waren wesentlich (существенно = значительно; das Wesen - существо) höher als heute: Der Kommuniaktionswissenschaftler Hans-Bernd Brosius erklärt die Veränderungen im Fernsehverhalten (объясняет изменения в отношении к телевидению).

«Das Fernsehen war in seinen Anfängen (первоначально: «в своих началах»; der Anfang - начало) ein typisches Familienereignis (семейное событие = часть семейной жизни). Das heißt, das Fernsehen hat den Familienalltag strukturiert. Beispielsweise (например) wurde nach dem Abendessen gemeinsam (совместно) ferngesehen. Diese Struktur des gemeinsamen Sehens hat sich in den letzten Jahren etwas aufgeweicht (размягчилась = пришла в упадок; weich - мягкий). Das liegt daran (это связано с тем, причина этого в том), dass die meisten Haushalte über mehr als einen Fernseher verfügen (что большинство семей располагают более чем одним телевизором) und nicht mehr der Zwang besteht (и нет более железной необходимости: «принуждения»; zwingen - принуждать), sich auf eine bestimmte Sendung zu einigen (выбрать одну определенную программу, которая подходит всем: согласиться, прийти к соглашению, договориться по поводу одной определенной программы). Also der Vatta schaut dann vor dem Hauptgerät Fußball und die Mutter geht dann ins Esszimmer und schaut da eine Familienserie oder sonstwas (еще что-нибудь) an. Es gibt natürlich noch Ausnahmesituationen (исключительные ситуации; die Ausnahme - исключение) wie zum Beispiel Fußballweltmeisterschaft (первенство мира по футболу), wenn dort die deutsche Fußballmannschaft (команда) spielt, dann schauen natürlich sehr viele Leute zu. Und wenn es dann ums Endspiel geht, dann wird das sicher ein Straßenfeger (дворником: сметающим с улицы; fegen - мести) sein.»

Wolfgang: «Und wenn es dann irgendwann Zeit ist, in die Heia (бай-бай; heiapopéia - баюшки-баю) zu gehen, dann ist's gut. Für mich ist das wirklich ein sehr gutes Entspannungsmittel (средство разрядки, отдыха; sich entspannen - расслабляться; spannen - напрягать; запрягать; натягивать) das Fernsehen.»

Übrigens gibt es auch in Deutschland ein 24-Stunden-Programm. Nachts laufen oft Wiederholungen (повторения), zum Frühstücksfernsehen gibt es aktuelle Magazine, nachmittags Talk-Shows. Manche Leute haben deshalb beschlossen (решили: beschließen), das Fernsehen ganz abzuschaffen (убрать, избавиться). Solange ein Fernsehapparat im Haus steht, schaffen (делают = удается) es nur die wenigsten, nicht hinzuschauen. Wer aber den Fernseher konsequent (последовательно = решительно) aus seinem Blickfeld (из своего поля зрения) verbannt (ссылает, отправляет в ссылку = изгоняет), hat mehr Zeit für andere Dinge. Die meisten Glotzer (глазельщики; glotzen - уставиться, глазеть; die Glotze - „телик“, „ящик“) aber stehen zu ihrem Stubenhocker-Dasein (любят свое домоседство: die Stube - комната + hocken - сидеть + das Dasein - бытие, существование) und genießen die gemütlichen Abende vor dem Fernseher.

MEDIENVERWAHRLOSUNG ALS URSACHE

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