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шизофрения(2).docx
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Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie

  • Die Ergotherapie umfasst handwerkliche, gestalterische sowie spielerische Übungen. Einen elementaren Bereich stellt das Üben lebenspraktischer Tätigkeiten dar. Verbesserung, Wiederherstellung oder Kompensation der beeinträchtigten Fähigkeiten sollen dem Patienten eine möglichst große Eigenverantwortung und Handlungsfreiheit im Alltag ermöglichen.

  • Physiotherapie kann motorische Defizite abbauen.

  • Logopädie kann Sprachauffälligkeiten in Lautstärke, Tonlage, Geschwindigkeit normalisieren.

Medikamentöse Behandlung

Es gibt keine Medikamente gegen die (unbekannte) Ursache des Autismus, und bis heute wurde noch kein einziges Medikament mit der Indikation „Autismus“ zugelassen. Lediglich eine medikamentöse Behandlung der Begleitsymptome wie beispielsweise Angst, Depressionen, Aggressivität oder Zwänge mit Antidepressiva (etwa SSRI), atypischen Neuroleptika oder Benzodiazepinen kann eine Komponente im Gesamtbehandlungsplan sein, bedarf jedoch besonderer Vorsicht und aufmerksamer Beobachtung, denn nicht selten verschlimmern sie bei falscher Anwendung die Symptome, statt sie zu mildern.

Ergänzende Maßnahmen

Mögliche ergänzende Methoden sind etwa Musik-, Kunst-, Massagetherapie, ebenso wie Reit- und Delfintherapie. Sie können die Lebensqualität steigern, indem sie positiv auf Stimmung, Ausgeglichenheit und Kontaktfähigkeit einwirken.

Mögliche Ursachen von Autismus

Man glaubt heute, dass Autismus genetische Ursachen hat. Die noch bis in die 1960er Jahre vertretene These, Autismus entstehe aufgrund der emotionalen Kälte der Mutter (ehemaliger Terminus der sogenannten „Kühlschrankmutter“), durch lieblose Erziehung, mangelnde Zuwendung oder psychische Traumata, gilt heute als widerlegt.

Genetische Faktoren

Bei Familienstudien wurde festgestellt, dass es eine familiäre Häufung von Autismus gibt. Genetische Faktoren sind daher als Ursache für Autismus sehr wahrscheinlich. Zwillingsuntersuchungen aus Europa und den USA zeigen, dass ein eineiiges autistisches Zwillingskind mit sehr viel größerer Wahrscheinlichkeit (zirka 95,7 %) einen autistischen Zwilling hat als ein zweieiiges Zwillingskind. Daraus ließe sich zunächst folgern, dass die Symptomatik genetisch bedingt ist. Da aber nicht alle eineiigen autistischen Zwillingskinder einen autistischen Zwilling haben, lässt sich keine allgemeingültige Erklärung auf genetischer Basis finden.

So identifizierten Wissenschaftler von einem Kinderkrankenhaus in Philadelphia genetische Variationen auf Chromosom 5, die bei ca 15 % der als Probanden an der Studie teilnehmenden Menschen mit Autismus nachzuweisen waren.

Hirnschädigungen

Verschiedene Studien haben ergeben, dass manche Menschen mit Autismus morphologisch oder funktionell normabweichende Gehirne haben. Jedoch sind hier die Befunde uneinheitlich, und es ist auch nicht klar, ob die Hirnschäden Autismus verursachen, ob der Autismus zu Hirnveränderungen führt oder ob die Hirnschäden lediglich ein Korrelat des Ereignisses sind, durch das der Autismus verursacht wurde. Festgestellt wurden insbesondere eine Funktionsstörung der linken Gehirnhälfte, abnorme Veränderungen des Stammhirns in Kombination mit Aufmerksamkeitsdefizit sowie Störungen in der sensorischen Reizverarbeitung. Jedoch besteht in diesem Bereich noch weiterer Forschungsbedarf.