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учебное пособие 1 к 1ИЯ.doc
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Väter geben den Ton an

1. Lesen Sie den Text „Väter geben den Ton an”.

Lesehilfe:

  1. bestehen auf Dat.

  2. friedlich

  3. jodeln

  4. klagen

  5. murmeln

  6. pausenlos

  7. schimpfen

  8. schreien

  9. der Sprössling, -(e)s, -e

  10. stinken

  11. die Entscheidungen treffen

  12. die Hosen anhaben

  13. das Sagen haben

  14. den Ton angeben

настаивать на ч-л.

мирный, спокойный

петь с переливами (на тирольский лад)

жаловаться

бормотать

без перерыва

ругать, бранить

орать

отпрыск

издавать зловоние

принимать решения

заправлять всеми делами в семье (разг.)

последнее слово за… (иметь авторитет)

задавать тон

Die Rollenverteilung in deutschen Familien ist erschreckend altmodisch: Der Vater hat nach wie vor die Hosen an. Es gibt jedoch Ausnahmen, die hoffen lassen.

2254 Kinder wurden im Auftrag der Zeitschrift «Eltern» befragt. Die meisten Sprösslinge erklärten, ihr Vater trifft die Entscheidungen in der Familie. So sagte ein elfjähriger Grundschüler: «Vater besteht bei uns darauf, dass er das letzte Wort hat. Er sagt, das steht schon in der Bibel. Er weiß aber nicht genau, wo». Am zweithäufigsten sagten die Kinder, dass Vater und Mutter gleichrangig Entscheidungen treffen.

«Meine Eltern sind beide Lehrer. Also haben sie auch beide etwas zu sagen. Das ist echt brutal für mich, dass ich von zwei Pädagogen pausenlos unterrichtet werde», klagte ein 15jähriger Gymnasiast. Ein elfjähriger Gesamtschüler berichtete von einem Kompromiss: «Am Tag sagt Mutti, wo es lang geht, weil Vati auf Arbeit ist. Aber abends lässt Mutti Vati schimpfen, weil sie selbst schon genug geschimpft hat». Eine zwölfjährige Hauptschülerin erzählt, in ihrer Familie hätten «beide Elternteile zusammen» das Sagen. «Sonst gäbe es immer Streit. Meine Eltern sind friedliche Typen. Keiner will den anderen unterdrücken. Nur ich werde manchmal unterdrückt. Und dann wird mir noch gesagt, das wäre gut für meine Erziehung».

In einigen Familien spielt die Mutter eine größere Rolle oder hat allein das Sagen: «Mein Vater ist Bürgermeister. Aber zu Hause ist Mutter die Bürgermeisterin», meinte eine 13jährige Gymnasiastin. Seltener sagten die Kinder, dass Entscheidungen zusammen von allen Familienmitgliedern getroffen würden, oder dass jeder Eigenverantwortung für seinen Bereich hätte. Von einem ungewöhnlichen Machtmodell berichtet eine 14jährige Realschülerin: «Bei uns hat die Putzfrau das Sagen. Die will immer alles besser wissen. Sie gibt meiner Mutter immer gute Ratschläge». Eine 13jährige Gesamtschülerin hält ihren kleinen Bruder für die Hauptperson der Familie: «Den Ton gibt bei uns unser Baby an. Es schreit, jodelt, stinkt, murmelt, gibt komische Laute von sich und beherrscht die ganze Familienszene».

II. Vergleichen Sie die Rollenverteilung in der deutschen und in der russischen Familie. Gibt es Unterschiede? Tauschen Sie sich mit Ihrem Lernpartner/Ihrer Lernpartnerin aus.