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Text „Das Bildungssystem in der Republik Belarus“

Zum Bildungssystem der Republik Belarus gehören:

  • die Einrichtungen der vorschulischen Bildung und Erziehung (Krippen und Kindergärten),

  • allgemeinbildende Schulen, Gymnasien und Lyzeen,

  • die Einrichtungen der Berufs- und Fachschulbildung (Berufsschulen, Fachschulen, Colleges),

  • Hochschulen (Universitäten, Akademien, Institute, höhere Colleges und Militärschulen),

  • die Einrichtungen der Fort- und Weiterbildung.

Das gesamte Bildungswesen der Republik Belarus steht unter der Aufsicht des Staates und alle Bildungseinrichtungen - sieht man von den privaten ab - sind staatlich. Der Staat kommt für die Sachkosten (Gebäude, Einrichtungen, Geräte) auf, der Staat bezahlt auch die Gehälter der Lehrer. Die Auszubildenden sowie die Fachschul- und Hochschulstudenten erhalten staatliche Stipendien. Auch nichtstaatliche Bildungseinrichtungen bedürfen der Genehmigung des Staates und unterstehen den Gesetzen des Staates.

Das Schulsystem der Republik Belarus ist im Gegensatz zum Schulsystem der BRD nur senkrecht gegliedert. Die Schulpflicht dauert neun Jahre. Das Schulgesetz der Republik Belarus verpflichtet alle Kinder nach Vollendung des sechsten Lebensjahres zum gemeinsamen Besuch zunächst der Grundschulen (Unterstufe), die Klassen 1 bis 4 umfassen. Viele von den Grundschulen sind Ganztagsschulen. Wer sich um sein Kind am Nachmittag nicht kümmern kаnn, lässt es in der Schule. Das Kind wird mit Mittagessen versorgt, macht dann seine Hausaufgaben und hat die Möglichkeit in verschiedenen Arbeitsgemeinschaften mitzuwirken.

Über die Grundschule hinaus muss dann die zweite Stufe (Klassen 5 bis 9), auch Mittelstufe oder Basisschule genannt, besucht werden. Erst nach der neunten Klasse können einige Schüler andere Wege gehen als ihre Klassenkameraden. Wer mit der Schule nicht klarkommt, aber handwerkliche Fähigkeiten hat, geht in die Berufsausbildung, die den Erwerb eines Facharbeiterberufs mit der Reifeprüfung verbindet.

Die meisten Schüler jedoch lernen an der dritten Stufe, auch Oberstufe genannt, bis zur 11. Klasse weiter, legen ihre Reifeprüfungen ab und erwerben mit etwa 17 Jahren das Reifezeugnis (Abiturzeugnis) und somit den Weg zu jeder Hochschule. Aber junge Leute mit dem Reifezeugnis haben ihre Sorgen. Da es nun in den meisten Studienfächern wesentlich mehr Studienbewerber gibt, als Studienplätze vorhanden sind, müssen die Studienbewerber Aufnahmeprüfungen bestehen. Nur diejenigen, die bei den Aufnahmeprüfungen die besten Leistungen gezeigt haben, können mit einem Studienplatz rechnen. Viele Schulabgänger beginnen auch nach dem Abitur ihre Lehrzeit in verschiedenen Berufen: in Industriebetrieben oder Berufs- und Fachschulen.

Zum Schulsystem der Republik Belarus gehören schließlich Spezialklassen mit erweitertem Unterricht in Fremdsprachen, Mathematik, Musik u.a. und auch verschiedene Sonderschulen und sonderpädagogische Einrichtungen für physisch oder psychisch gestörte Kinder.

An weißrussischen Hochschulen kann man ein Diplom als Abschlussexamen bekommen. Danach kann man promovieren. Voraussetzung dafür ist neben der Vorlage der Doktorarbeit ihre Verteidigung vor dem wissenschaftlichen Senat der Universität.

Die Hochschulausbildung wird heute reformiert. Künftig soll das Hochschulstudium aus einem breiter angelegten Bachelor- und einem spezielleren Master-Studiengang bestehen. Damit wird die Anpassung an die europäischen Studienstrukturen vollzogen. Gegenüber der heutigen Regelstudienzeit, die mit Ausnahme der medizinischen Universitäten, zehn Semester dauert, wird sich das Magisterstudium auf zwei Semester verlängern.