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Grundlagenforschung: Voraussetzung für technische Fortschritte

/6/ Neben der Industrieforschung, die direkt oder wenigstens innerhalb von einigen Jahren zu marktfähigen Produkten führt, spielt die Grundlagenforschung eine gewichtige Rolle, die Aufklärung von Gesetzen und Zusammenhängen in der Natur ohne direkten Bezug zur alsbaldigen Anwendung, aus reinem Forscherdrang und Wissbegierde. Sie wird seit langem an den wissenschaftlichen und technischen Fakultäten der Hochschulen gepflegt, die ja in Deutschland eine zum Teil jahrhundertelange Tradition haben. Deren Forschungsmöglichkeiten werden freilich durch ihre zweite wichtige Aufgabe eingeschränkt: Die Lehre also die Ausbildung von Studenten als Nachwuchskräfte für die Wirtschaft. Immerhin gab Deutschland im vorigen Jahr über sechs Milliarden Mark für Bildung und Wissenschaft aus, um angesichts wachsender Studentenzahl und dadurch überfüllter Universitäten die Zahl der Studentenplätze zu erhöhen und zudem die Hochschulen sowie die Institute der Akademie der Wissenschaft der ehemaligen DDR auf westlichen Standard zu bringen. Gleichzeitig laufen Bemühungen2, die in Deutschland (verglichen mit anderen europäischen Ländern) sehr lange Studienzeit zu verkürzen.

Forschung und Forschungsstätten in der Bundesrepublik Deutschland

/7/ Für eine hoch entwickelte Industrienation wie die Bundesrepublik Deutschland sind Forschung und Entwicklung extrem wichtig. Denn gegen die starke Konkurrenz auf dem Weltmarkt kann heute nur das Land bestehen, das immer neue, hochwertige Produkte mit möglichst geringen Rohstoff- und Energiekosten und auf umweltschonende Weise herzustellen vermag.

/8/ Daher wird in Deutschland die Forschung vielfach gefördert. Rund 60 Milliarden Mark steckt das Land jährlich in die Forschung und Entwicklung und steht damit nach den USA und Japan weltweit an dritter Stelle. Davon trägt die Wirtschaft mit 45 Milliarden Mark den weitaus größten Anteil. Viele Industriebetriebe besitzen eigene Forschungsabteilungen, die sich um die stete Verbesserung der Produkte und ihrer Herstellungsmethoden bemühen sowie neue Produkte zur Marktreife bringen - seien es nun Arzneimittel oder Textilfasern, elektronische oder feinmechanische Geräte, Autos oder Flugzeuge. Gerade auf den Gebieten der so genannten Hochtechnologie - dazu zählen Computer und Mikroelektronik, digitale Bildverarbeitung, Gentechnik, Mikromechanik, und neue Werkstoffe - sind die notwendigen Anstrengungen besonders groß.

Optimale Arbeitsbedingungen: die max-planck-Institute

/9/ Auch in der Grundlagenforschung sind viele Wissensgebiete zu komplex geworden, als dass sie von Universitäts-Instituten genügend bearbeitet werden könnten. Hier kommt der MAX-PLANCK-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften eine wichtige Aufgabe zu. Sie betreibt mehr als 60 Forschungsinstitute und Arbeitsgruppen (teils im Ausland) mit fast 9000 Mitarbeitern, darunter bevorzugt hochrangige Forscherpersönlichkeiten mit internationalem Ruf, denen hier optimale Arbeitsbedingungen - nicht selten ein eigenes Institut - geboten werden. Diese Möglichkeiten nutzen auch Gastwissenschaftler aus dem Ausland, sowie Stipendiaten, die etwa von der Universität an ein MAX-PLANCK-Institut wechseln, um hier zu promovieren.

/10/ Die Forschungsgebiete sind aufgeteilt in drei Sektionen. Der biologisch-medizinischen Sektion gehören unter anderem Institute für Genetik, Immunbiologie, neurologische Forschung und Züchtungsforschung an. Die chemisch-physikalisch-technische Sektion betreibt zum Beispiel Astrophysik, Eisenforschung, Kernphysik, Polymerforschung, Radioastronomie und Strömungsforschung. Die Institute der geisteswissenschaftlichen Sektion schließlich beschäftigen sich mit Psychologie, Geschichte, Soziologie und Rechtskunde.

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