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Texterläuterungen

1 die Nase vorn haben — обогнать, быть впереди

2 Malteserkreuz, n — мальтийский крест (как на значке одноименного ордена),

устройство для преобразования поступательного вращательного движения в противоположное по направлению

3 etw. ins Wanken bringen — пошатнуть, расшатать, заставить поколебаться

Vokabeln

sich um etw (Akk) kümmern — заботиться, беспокоиться о ч.-л., к.-л.

Bewußtsein, n — сознание, осознание

klarwerden (u, o) — проясняться, выясняться

Serienfertigung, f, -en — серийное производство

Kraftfahrzeugbau, m = Automobilbau, m = Kfz-Bau, m — автомобилестроение

Luftfahrt , f — воздуxоплавание, полет

Testpilot, m, -en — летчик-испытатель

Alptraum, m, -e — несбыточная (высокая) мечта

Scheitelhöhe, f, -en — высота траектории (полета)

Jungfernflug, m, -(-flüge) — пробный полет

Pate, m , -n — 1) крестный отец; 2) шеф

ersinnen (a, o) — придумывать, придумать, выдумать

programmgesteuert (Part. II) - запрoграммированный, программируемый

beisteuern (te, t) — вносить свою долю, жертвовать

unwiderlegbar — неопровержимо, неоспоримо

Lungenentzündung, f — воспаление легких

Aids (oder AIDS) — СПИД

Gentenchnologie, f — генная технология (инженерия)

Aufgaben zum Text

1. Nennen Sie deutsche Erfindungen an der Wende zum 20. Jahrhundert.

2. Beantworten Sie bitte die Frage: Welche Information war für Sie in

diesem Text ganz neu ?

3. Mit Hilfe folgender Tabelle können Sie wichtige Informationen systematisieren:

Jahr

Wissensgebiet

Name des/der Gelehrten

Erfindung / Entdeckung

Land, Stadt

4. Schreiben Sie Wortfamilien mit den Stämmen -flug-, -fahr-, -krank-, aus.

5. Finden Sie im Text:

- 5 erweiterte Attribute,

- 3 einfache Attribute,

- 5 Infinitivformen (mit und ohne “zu”).

Erklären Sie solchen Gebrauch.

6. Stellen Sie zum Nacherzählen einen Plan zusammen.

In Klammern schreiben Sie zu jedem Planpunkt Schlüsselwörter.

T E X T 2

Die Gegenwart der Zukunft

/1/ Der Wissenschaftstheoretiker Prof. HERMANN LÜBBE aus Zürich hat vor vielen Jahren die Zukunft mit Hilfe eines Zeitraums definiert. Zukunft beginnt nach LÜBBE dann, wenn unsere Fähigkeit zur Einschätzung weiterer Entwicklungen durch Spekulation abgelöst wird. LÜBBE weist darauf hin, dass sich durch die rasante Beschleunigung der technischen Entwicklungen - dieser Zeitraum zwischen Gegenwart und nicht mehr einschätzbarer Zukunft - dramatisch verkürzt hat und dass dieser Trend weiter anhält.

/2/ Wie kann der Mensch also mit seiner technischen und sozialen Umwelt noch umgehen, wenn sich ein als gesichert angesehener Vorhersagezeitraum von etwa 20 Jahren zu Beginn dieses Jahrhunderts heute - zumindest in der Informationstechnik - auf etwa drei bis höchstens fünf Jahre zusammengezogen hat ?

/3/ Die Zukunft sollte aber nicht allein durch Zeiträume, sondern ebenso durch technische bzw. technologische Entwicklungsschritte oder -sprünge definiert werden. Denn aus unserem Marktverständnis heraus wollen wir unseren Partnern helfen, ihre technologische Zukunft zu formen. Dies verkennt nicht die hohe Bedeutung des “time of market” für eine Gestaltung der Produkte und Vertriebsstrategie von Unternehmen und den mit ihnen verbundenen Forschungsinstitutionen. Diese Betrachtungsweise betont aber neben der zeitlich orientierten Definition der Zukunft den heute umgänglichen Aspekt der Entwicklung einzelner, Schritt machender Technologiebereiche und - ganz wichtig - deren Interdependenz in der Wirkung auf die Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft. Die Technologieentwicklung als Kriterium für “Zukunft” erlaubt uns, nicht nur in Zeiträume zu denken.

/4/ In vielen heutigen Anwendungsproblemen, die zweckmäßig mit Rechnerunterstützung oder nur damit gelöst werden können, ist die Änderungsgeschwindigkeit des Problems viel geringer als die Änderungsgeschwindigkeit der Lösungsbasis, nämlich der Rechnersysteme. Die Instandhaltung der zur Zeit der Problemlösung jeweils aktuellen Rechnersysteme wird durch deren rasante Weiterentwicklung nach kurzer Zeit, heute vielleicht schon nach zwei Jahren, immer schwieriger. Und die so oft beschworene Aufwärtskompatibilität ist bei komplexen Rechnersystemen und deren nicht nur quantitativer, sondern besonders auch qualitativer Weiterentwicklung keineswegs immer gegeben.

/5/ Ein “Systemhaus”, das vollständige und zukunftssichere Automatisierungslösungen für seine Kunden erarbeitet, stand und steht im Konflikt, die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft gleichzeitig zu berücksichtigen. Der verständlichen Auffassung der Industriekunden steht die Notwendigkeit gegenüber, bei nicht mehr gegebenen Instandhaltungsmöglichkeiten aufgrund der technologischen Weiterentwicklung doch einzugreifen. Grundsätzlich ist also sicherzustellen, dass die Fortentwicklung des “Werkes” nicht von der Fortentwicklung des “Werkzeuges” überrollt wird!

/6/ Die Planung zukünftiger Arbeitsgebiete eines Fraunhofer-Instituts orientiert sich an den Notwendigkeiten und Problemstellungen der heutigen oder künftiger Partner. Zu fragen ist dabei immer: Sind die Probleme unserer Kunden tatsächlich hinreichend vollständig und richtig erfasst; und es darüber hinaus in gleicher Weise die Entwicklung der geeigneten Technologien in richtiger Weise vorherzusagen und den Problemen der Kunden zuzuordnen?

/7/ Selbst wenn die angewandte Forschung immer transfer-orientiert denkt und arbeitet - also nicht rein erkenntnis-orientiert ausgerichtet sein darf-, so müssen doch mehrere Wege zur Lösung von Zukunftsproblemen exploriert werden können. Voraussetzung dafür ist, dass in der angewandten Forschung ein ausreichender Aufwand in die Vorlaufforschung investiert werden kann. Denn es gilt auch für die anwendungsnahe Forschung, daß die Hälfte aller eingesetzten Mittel für die Exploration neuer Technologien verloren ist, wobei wir vorab nicht wissen, welche Hälfte zum Erfolg führt. Dieser Erfolg hängt ganz entscheidend von der Kreativität der beteiligten Menschen ab, und diese ist nicht deterministisch planbar.

/8/ Er ist aber unterstützbar! Wir wissen heute um die Notwendigkeit der Interdisziplinarität von Arbeitsgruppen. Das erfordert die Überwindung von Terminologieschranken, von unterschiedlichen Vorgehensweisen, Gewohnheiten und Selbsverständnissen. Wir wissen um die Notwendigkeit des Abbaus von Formalismen, die eine wirtschaftliche Mittelverwendung sicherstellen sollen, die aber oft den Zweck des Mitteleinsatzes behindern. Wir wissen allerdings auch um die Notwendigkeit einer sehr viel stärkerer Marktorientierung und eines sehr viel ausgeprägteren betriebswirtschaftlichen Bewußtseins im Forschungsbetrieb. Hier hat die Hochschulausbildung eine unversichtbare und zu wenig wahrgenommene Aufgabe: Wo soll ein zukünftiger Wissenschaftler Marketing und betriebswirtschaftliche Denken lernen, wenn er unmittelbar nach dem Examen seine Forschungskarriere beginnt?

/9/ Die Kreativität von Menschen, gerade entstehendes Wissen auf seine Bedeutung für zukünftige Problemlösungen zu beurteilen, ist also entscheidend in einer ersten Phase der Innovation. In der zweiten Phase ist die Fähigkeit gefragt, einen Lösungsweg für die erkannten Probleme der anwendenden Partner unter Nutzung des als relevant ermittelten neuen Wissens zu finden. Auch hier muss die Möglichkeit des Verfolgens unterschiedlicher Lösungswege gegeben sein. Da der zukünftige Anwender erst mit dem Potential dieser Ergebnisse vertraut gemacht werden muss, fällt auch hier der risikostützenden Forschungsförderung eine wichtige Aufgabe zu. Diese Förderung muss natürlich nicht allein und unmittelbar vom Staat kommen. Sie muss aber denjenigen auch tatsächlich zur Verfügung stehen, die Innovationsbedarf haben.

/10/ Die Empfänger der Innovation sind besonders in der dritten Phase des Prozesses gefordert. Hier geht es um die Umsetzung der prototypischen Innovationsergebnisse in Produkte oder Produktionsverfahren mit dem Ziel, die Marktposition der Unternehmen auszubauen oder zu festigen. Es gilt die im Wettbewerb bewährte Regel, dass gute Erzeugnisse ihren angemessenen Preis haben. Auch Innovation hat ihren Preis, und das Problem liegt tatsächlich bei der Angemessenheit. Angemessenheit wird vom Zielmarkt der Innovation und damit von der Leistungsfähigkeit des einzelnen Unternehmens bestimmt, das die Innovation braucht und angeht. Auch die Unternehmen müssen erhebliche Risiken bewältigen, wenn die Innovation greifen soll.

/11/ Und gerade hier würden wir uns wünschen, dass in Deutschland eine Wagniskultur entsteht, eine Kultur des Umgehens mit den Risiken der Innovation. Dies beginnt bei der Kreditwirtschaft, der wir unsere Expertise für eine gemeinsame und neutrale Bewertung von Innovationsrisiken anbieten. Es setzt sich fort in der steuerlichen Behandlung von Aufwendungen der Unternehmen für die Innovation und bei der Möglichkeit, Rücklagen für die Innovation zu bilden. Erst danach und nur bei Innovationen von übergreifendem Charakter sollte der Staat mit unmittelbarer Innovationsförderung unterstützen.

/12/ Bei allem Verständnis für die Auslagerung von Forschungs- und Entwicklungskapazitäten vieler Großunternehmen ins Ausland - dem auch wir durch unser Engagement im Ausland Rechnung tragen - muss doch genügend Innovation für die Wertschöpfung innerhalb von Deutschland stattfinden. Unsere mittelständisch geprägte Industriestruktur kann ihre Forschung und Entwicklung nicht in wesentlichem Maße ins Ausland verlagern. Wir brauchen in unserem Lande einen ergiebigen Innovationsprozess, der dann auch in Deutschland Wertschöpfung erlaubt und Arbeitsplätze sichert.

/13/ Gefragt ist mehr Flexibilität und Kreativität in der Weiterentwicklung von gesetzten Regeln und im Umgang mit dem Risiko. Zu den gesetzten Regeln gehören die schon erwähnten steuerlichen Aspekte ebenso wie etwa der Umgang mit den europäischen Festlegungen zur Innovationsförderung. Andere Nationen handhaben die Begrenzungen der Fördermaßnahmen sehr viel kreativer, als dies in Deutschland durch die strikte Anwendung der europäischen Förderungsbegrenzungen auf 50 % Prozent im vorwettbewerblichen und auf 25 Prozent im produktnahen Projektbereich geschieht.

/14/ Bei all den genannten Aspekten zur Auseinandersetzung mit der Zukunft wollten wir aber der Tatsache eingedenk sein, dass der Mensch sich heute seine Zukunft in immer stärkerem Maße selbst schafft, durch die Entwicklung von Technologien, durch die Fortschritte der Medizin, durch die Bevölkerungspolitik, um nur wenige Einflussfaktoren zu nennen. Damit übernimmt er für sein eigenes Schicksal in dramatisch zunehmender Weise Verantwortung, die er mit seinen heutigen begrenzten Einsichten in die Abläufe dynamische Prozesse - in der Natur wie in der Gesellschaft - kaum wahrnehmen kann. Die Auseinandersetzung mit der selbst geschaffenen Zukunft fordert jeden einzelnen von uns auf das Höchste! Da ist kein Platz für das Beharren auf Besitzstand und Ausbildungsmerkmalen: Jeder muss ständig und sein Leben lang die Zukunft gestalten, seine Fähigkeiten weiterentwickeln und damit das Risiko der Zukunft bewältigen.

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